März 2010 |
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Konstrukteur?
Fabrikat? Hubraum? Baujahr? Fahrer? |
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Einsendungen
von Text und Bildern an Moderator Karl Hübben: [email]Huebben@t-online.de[/email] oder [email]classicmotorrad@yahoo.de[/email] |
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Fahrzeug des Monats - März 2010
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Vostok 350cc?
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Sieht nach 2 Zyl. und max. 54 Hub aus----d. h. 250ccm! Ventilwinkel +Haarnadelfedern 1955 bis 60??
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Hi
Es sieht nicht nach was Englisches oder Italienisches aus, vermute mal das es sich um etwas Deutsches handelt Horex Konstrukteur
Ernst Hoske, Fritz Kläger oder Roland Schnell.
Die hatten in den 50er Jahren Motoren gebaut mit 2 oben liegende Nockenwelle und Haarnadelfedern.Bin mir aber nicht sicher (Horex).
Gruß Harry
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Das könnte auch etwas frühes von Gilera , MV oder Benelli sein. Grübel. Mal die Bücher welsen. -
So ein wenig läuten die Glocken schon, aber noch weiß keiner wo sie wirklich hängen . Die hier genannte Eingrenzung des Baujahres ist übrigens gar nicht so schlecht!
Gruß
Karl
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Das Ritzel hat 22 oder 23 Zähne---damit ist der Durchmesser knapp 100 mm.
Im Kurbelgehäuse dürfte dann auch nicht mehr als 40-45mm Hub platz haben! Vergaser dürften irgendwo bei 20mm Durchmesser messen.
Ergo: 2 zyl. = 125ccm
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le twin mondial
http://www.paralleltwins.com/rubrique,histoire,439690.html -
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Paton "Mondial"
http://1.bp.blogspot.com/_THjn…gpE/s1600-h/125+paton.jpg -
Man könnte sagen die Motoren tragen alle die selbe Handschrift !! Genialer Ingenieur
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Der Motor der gesuchten Maschine stammt nicht aus der Feder von Fabio Taglioni , aber ohne Zweifel aus Italien !
Gruß
Karl
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Habe ich auch nicht behauptet aber wir sind uns doch wohl einig das es der Mondial Motor auf dem Bild ist !!! Es ist aber nicht der 2 Zyl. 250er Mondial Prototyp mit stehenden Zylindern. Der hier hat bestimmt eine Neigung von 20° finde ich auch persönlich schöner.
Hier kann man es nachlesen! Soll von Giuseppe Pattoni sein!
247ccm
53*56
und nicht all zu beeindruckende 33PS -
Das soll nicht nur, das ist von Giuseppe "Peppino" Pattoni ! Natürlich ist auch der Hubraum und das Bohrungs-Hub Verhältnis richtig. 52mm x56, 4mm x2 = 248,7ccm, jetzt sind die restlichen Fragen ja leicht zu beantworten !
Gruß
Karl
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Lag ich ja mit meiner Bildschirm-Messerei total daneben---die erste Einschätzung-Rippen zählen war da genauer!
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Desmo ist so uralt das es kaum mehr möglich ist fest zu stellen wer der erste war. Eins ist sicher : der grösste Erfolg mit desmo Motoren war von Mercedes rund 1954
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Genau, die Motoren der W196 Monoposto hatten desmodromische Ventilsteuerung und obendrein auch noch direkte Benzineinspritzung! Das gab es also auch schon lange bevor Mitsubishi die GDI Motoren auf den Markt brachte
Karl
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Weiterführende Inforamtionen:
http://members.chello.nl/~wgj.jansen/ -
Manfred Woll hat uns zur Beantwortung der Frage zum Fahrzeug des Monats folgenden Text mit Foto geschickt:
Fahrzeug des Monats März:
Der gezeigte 250er Zweizylinder-Rennmotor ist das Werk des berühmten Konstrukteurs Lino Tonti, der ihn 1957 während seiner Zeit bei Mondial (später bei Bianchi, dann bei Moto Guzzi) erstellte. Da Mondial aber Ende 1957 seine Rennabteilung schloss, kam dieser Motor nicht mehr zum Werkseinsatz. Tonti und der Mondial-Rennmechaniker Giuseppe Pattoni übernahmen nach dieser Schließung einen Großteil des Materials der Rennabteilung, machten sich selbständig und gründeten die kleine Firma Paton (aus Pattoni und Tonti). Für 1958 bauten sie etwa ein Dutzend der übernommenen 125er Einnockenmaschinen auf Doppelnocke um und verkauften diese Motorräder unter der Herstellerbezeichnung Paton an Privatfahrer – eine auch an Mike Hailwood. Der 250er Motor wurde im gleichen Jahr in ein improvisiertes Fahrwerk gesetzt und sollte im Herbst 1958 zum GP in Monza unter dem Paton-Vertragsfahrer Silvano Rinaldi (Ex-Motobi) an den Start gehen, doch die Mechanik überstand das Training nicht. 1959 wurde abermals ein Start in Monza angestrebt, diesmal unter Gilberto Milani, aber der entschied sich nach dem Training wegen Fahrwerksproblemen mit der schweren Zweizylindermaschine für einen Start mit der Einzylindermaschine. Das Ergebnis: ein 7.Platz. Dies blieben die einzigen beiden Einsätze dieses Motors, ehe er zur Seite gestellt wurde. Lino Tonti hatte nämlich mittlerweile eine verbesserte Version dieses 250er Zweizylinders gezeichnet, diesmal mit stehenden Zylindern, aber er konnte den Aufbau dieses Motors nicht mehr zu Ende bringen, da er Ende 1959 in die Rennabteilung von Bianchi verpflichtet wurde und dort einen ähnlichen Zweizylinderrennmotor konstruierte. Nun blieb es Pattoni alleine überlassen, diese Neukonstruktion aufzubauen. Daher dauerte es bis ins Jahr 1962, ehe der neue 250er Paton-Zweizylinder erstmals auf dem Prüfstand zum Laufen kam. Im Gegensatz zu seinem glücklosen Vorgänger gelangen mit diesem Motor aber einige herausragende Erfolgen, so u.a. ein dritter Platz auf der I.o.M. TT unter Alberto Pagani. Die richtige Erfolgsstory mit diesem Motor begann aber erst nach einer Hubraumaufstockung auf 500ccm…….
Für den alten Motor mit um 20 Grad geneigten Zylindern gibt es keine wirklich belegbaren Leistungsdaten, doch ist sein technischer Aufbau dokumentiert. So betragen Bohrung und Hub 53 x 56mm, die wälzgelagerte Kurbelwelle besitzt einen Mittelabtrieb auf eine Zwischenwelle, der Primärtrieb mit der Trockenkupplung ist geradverzahnt und das Getriebe hat 5 Gangstufen. Der Antrieb der beiden obenliegenden Nockenwellen erfolgt durch eine Zahnradkaskade zwischen den Zylindern und der Durchlass der Dell’Orto Vergaser beträgt 28mm.