Maico 125 RS2

  • Hallo Zweiradfreunde,
    aus der offiziellen Verkaufsanzeige (Oktober 1968. in MOTORRAD) war zu sehen, dass
    Maico seinen Strassenrenner als MD 125 RS getauft hatte. Später entfiel "MD" und die
    Nummer "2" wurde hinzugefügt (125 RS2).
    Doch die „2“ kann sich nicht eventuell auf die zweite Serie der Produktion beziehen, sie
    blieb auch bei der sechsten Serie (bis Ende der Produktion dieses Models in 1974).


    Ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand zu diesem Thema etwas sagen würde und ein
    passendes Buch über Maico-Modelle empfehlen würde.
    Vielen Dank und freundliche Grüsse!

  • Danke dir, Manx.
    Ja, ich habe es eigentlich auch so verstanden... die erste Serie von 40 Stück für die Saison 1969. lief unter der Bezeichnung MD 125 RS, dann folgt Tuning-Kit "RS1" als zusätzliche Tuningstufe, und die zweite Produktionsserie für die Saison 1970. hat die Bezeichnung "RS2" (wahrscheinlich die zusätzlichen Änderungen mittels Kit "RS1" sind jetzt serienmässig für 1970. beinhaltet).
    Gruß

  • der erste Prod.-Racer "MD125RS" sollte logisch der "RS1" sein.
    Einen der ersten verkauften Motore hatte Albert Kleinhanns 1969 in Göttingen, bei dem ich mass nehmen konnte um meinen "MC"-Motor auf RS1 zu trimmen.
    der MC hatte das Strassengetriebe--der RS1 das 5-Gang-Getriebe Kennz. "5"
    beim "RS2" war dann das 6-Gang Getriebe Kennz. "7" verbaut
    alles Sandgussgehäuse.


    Die späteren Motore hatten dann das Kokillenguss-Gehäuse mit dem 6-Gang Getriebe Kennz. "8". und das waren wohl die RS2 Motore


    Walter Nieser weiss ALLES---komm raus Walter!!! :diablo: :sos:

  • Hallo Freunde,
    ich bekam folgendes Mail von einem Maico-Spezialisten:


    "Die Firma MAICO hat die Straßenrennmaschinen immer nur "MAICO RS" bzw. "MAICO 125 RS" genannt (entsprechende Prospektblätter sind
    überliefert). Die Bezeichnung RS1, RS2 und auch noch RS3 hat sich später zur Unterscheidung im Sprachgebrauch eingebürgert.


    RS1 war der anfangs käufliche Umbausatz für die MD125-Serienmaschine (der von einigen Rennfahrern auch zum Zurückrüsten von RS 2-Maschinen
    genutzt wurde, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, weniger scharfer Zylinder und Auspuff, 30-er Vergaser);
    RS2 dann für alle käuflichen RS (und später eben noch die RS3).


    Als das 6-Gang-Getriebe neu angeboten wurde, hat MAICO die RS eine zeitlang auch als "MAICO 125 RS/6" angeboten.
    Man unterscheidet weiterhin zwischen "Hochrad" (dem hohen alten Fahrgestell, welches noch nahe am MD-Fahrgestell war), und dem "Niederrad"
    (niedrigeres Fahrgestell, welches zunächst Börje Jansson in der Saison 1971 für seine Rennmaschine erhielt und welches ab 1972 auch so verkauft
    wurde. In 1972 wurden auch die Motorgehäuse von Sand- auf Kokillenguß umgestellt und der Zwischenradbolzen eingepresst (statt in der sogenannten
    Alu-"Brille" gelagert).
    Bereits 1971 gab´s teil-wassergekühlte Zylinder, zunächst aber auf Privatinitiative.
    RS3: In der Saison 1975 sollten für die "schoolboy-racing"-Klasse in den USA 20 Rennmaschinen aufgebaut und verkauft werden, von denen aber nur 7

    Stück fertig wurden. Sie hatten ein ganz neues flaches Fahrgestell, waren voll-wassergekühlt, hatten einen 34-er Vergaser und einen Kröber-Drehzahlmesser.

    Die Geschichte der MAICO RS ist im "Markt"-Sonderheft Motorrad-Spezial 1, "Deutsche Rennmaschinen nach 1945", aus 1988 recht detailliert beschrieben".

    Ich glaube jetzt haben wir wirklich eine komplette Erläuterung! :)
    Gruß