Hallo Freunde,
ich bekam folgendes Mail von einem Maico-Spezialisten:
"Die Firma MAICO hat die Straßenrennmaschinen immer nur "MAICO RS" bzw. "MAICO 125 RS" genannt (entsprechende Prospektblätter sind
überliefert). Die Bezeichnung RS1, RS2 und auch noch RS3 hat sich später zur Unterscheidung im Sprachgebrauch eingebürgert.
RS1 war der anfangs käufliche Umbausatz für die MD125-Serienmaschine (der von einigen Rennfahrern auch zum Zurückrüsten von RS 2-Maschinen
genutzt wurde, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, weniger scharfer Zylinder und Auspuff, 30-er Vergaser);
RS2 dann für alle käuflichen RS (und später eben noch die RS3).
Als das 6-Gang-Getriebe neu angeboten wurde, hat MAICO die RS eine zeitlang auch als "MAICO 125 RS/6" angeboten.
Man unterscheidet weiterhin zwischen "Hochrad" (dem hohen alten Fahrgestell, welches noch nahe am MD-Fahrgestell war), und dem "Niederrad"
(niedrigeres Fahrgestell, welches zunächst Börje Jansson in der Saison 1971 für seine Rennmaschine erhielt und welches ab 1972 auch so verkauft
wurde. In 1972 wurden auch die Motorgehäuse von Sand- auf Kokillenguß umgestellt und der Zwischenradbolzen eingepresst (statt in der sogenannten
Alu-"Brille" gelagert). Bereits 1971 gab´s teil-wassergekühlte Zylinder, zunächst aber auf Privatinitiative.
RS3: In der Saison 1975 sollten für die "schoolboy-racing"-Klasse in den USA 20 Rennmaschinen aufgebaut und verkauft werden, von denen aber nur 7
Stück fertig wurden. Sie hatten ein ganz neues flaches Fahrgestell, waren voll-wassergekühlt, hatten einen 34-er Vergaser und einen Kröber-Drehzahlmesser.
Die Geschichte der MAICO RS ist im "Markt"-Sonderheft Motorrad-Spezial 1, "Deutsche Rennmaschinen nach 1945", aus 1988 recht detailliert beschrieben".
Ich glaube jetzt haben wir wirklich eine komplette Erläuterung!
Gruß