Infos zu BMW Endurance gesucht

  • Jan Kerckhof ist auf der Suche nach diesen Infos:


    Verehrter Herr Frohnmeyer, lieber Peter,

    Bitte entschuldigen Sie meine schlechte deutsche Sprache, ich spreche sehr wenig Deutsch, es ist hauptsächlich 'Google Translate'-Deutsch.

    Ich bin Belgier (Flämisch) und ‘Freelance’ Autor von Artikeln und Büchern über alte Motoren und Rennpiloten aus Belgien. Aktuell schreibe ich über die belgische Rennfahrerfamilie Nies (Jules, Charly und Alain). Jules hatte von 1952 bis 1979 eine Rennkarriere und war viele Male belgischer Meister. Letztes Jahr starb er. Seine Erfolge erzielte er hauptsächlich in den 1970er Jahren.

    Zwischen 1972 und 1975 war Jules belgischer Meister bei Produktionsrennen, Bergrennen und Langstreckenrennen auf BMW 750 und 900 ccm, die er selbst vorbereitete. Er war enttäuscht, dass er von München (BMW) nie Unterstützung bekommen hat.

    In dieser Zeit nahmen auch mehrere deutsche Piloten auf BMW an Wettbewerben in Belgien teil, insbesondere an den 24 Stunden von Lüttich (24H de Liège) und den 1000 km von Mettet, wie
    1971: Schirmer, Glück
    1972: Butenuth, Labitzke
    1973: Butenuth, Woide, Glück, Tost
    1975: Kalbfeld, Zettelmeyer, Schaden.


    Jetzt ist meine Frage, ob Sie mir mit Bildern und Informationen zu ihren BMW-Rennmaschinen helfen können?
    Waren es BMW Werksrennmaschinen oder selbstgebaute Maschinen?

    Haben Sie auch Informationen zur Historie und Bilder zu den BMW Endurance Werksrennmaschinen aus den frühen 1970er Jahren?
    Wer waren die Werkspiloten und welche internationalen Erfolge wurden in dieser Zeit auf BMW erzielt?

    Unter anderem las ich in der belgischen Presse (1973-4), dass BMW werkseitig einige Maschinen für die Langstrecke vorbereitet hatte, mit denen sie unter anderem an Langstreckenwettbewerben hier in Belgien teilnahmen. Ich weiß, dass Helmut Dähne noch in der BMW-Wettbewerbsabteilung gearbeitet hat, aber seine Rennmaschinen selbst präpariert und nur sehr begrenzte Unterstützung in Form von wenigen Teilen von BMW erhalten hat. - Hoffentlich weiß jemand mehr darüber.


    Es wäre schön, wenn Sie mir helfen könnten.

    Danke und freundliche Grüße

    Jan Kerckhof

    Zedelgem, Belgien

  • Werksmaschinen und Werksfahrer im eigentlichen Sinne aus dieser Zeit bzw. für diesen Zweck sind mir nicht bekannt. Es gab zahlreiche private Initiativen in Deutschland und dem Ausland, BMW-Serienmotorräder für Langstreckenrennen vorzubereiten und einzusetzen. In Deutschland waren es z.B. Helmut Wüstenhöfer (s.o.), Willy Michel und Michael Krauser (hat das Kalbfeld, Zettelmeyer Projekt im Verlauf übernommen bzw. gesponsort). In Gross Britannien hat Gus Kuhn eine Zeitlang BMW eingesetzt, in Frankreich war es die Firma King's, in Belgien die Familie Nies (s.o.). Dazu gab es ähnliche Teams in Frankreich und auch z.B. in Australien ("Castrol" 6-h-Rennen).

  • Meiner Meinung nach müsste es Halbfeld heißen und nicht Kalbfeld!!

    Alfred Halbfeld ist ein Freund von mir aus Jugendzeiten und Peter Zettelmeyer hat meines Wissens auch mit Alfred Halbfeld zusammen einige Projekte

    durchgeführt.

    In den Folgejahren widmete sich Alfred Halbfeld der Konstruktion und Umbauten von BMW's so ist noch Heute seine erfolgreiche Firma HPN

    unter Endurofahrern ein Begriff.

  • Pardon, ja, Alfred Halbfeld (siehe z.B. HPN) und nicht Karl-Heinz Kalbfell (ex BMW Motorsportchef).


    Die Motorräder waren meist auf Basis der R 90 S entstanden - also ab 1973 - und später dann auf 980 ccm aufgebohrt.


    Die Finanzierung durch Krauser führte dann auch, abgesehen von dem Gitterrohrrahmen, zu den 4-Ventil-Köpfen, die frei verkäuflich waren und als Set durch den geübten Schrauber selbst montiert werden konnten. Inwieweit sie entscheidende Mehrleistung gebracht haben, sei dahin gestellt.


    Ein weit verbreitetes Mittel war die Vergrößerung der Ölwanne in diversen Varianten.


    Helmut Dähne hat z.B. den Ventiltrieb optimiert.