3Rad Testfahrt vor der Haustür

  • 75---------------------------------Renngespann Testfahrt Am Kälberanger 1976


    Dies wird mal kein lustiger Bericht,aber das Original lässt nach 30 Jahren doch mal ein mildes Lächeln aufkommen


    Bericht an das Wolfenbütteler Amtsgericht --- Original abgetippt


    An
    Polizeirevier
    Am grünen Platz
    3340 Wolfenbüttel




    Ich,Carl Heinrich Stiddien mache folgende wahrheitsgemässe Aussage.
    Ich besitze seit Anfang 1975 ein Motorrad Strassenrenngespann,welches ausschliesslich auf abgeschlossenen Rennpisten gefahren werden darf.Nach Ende der 75ziger Rennsaison haben mein Beifahrer Thomas Bader und ich Tage und Nächte lang dieses Gespann für die Rennen 76 umgearbeitet.Zum Schluss haben wir noch eine äusserst komplizierte elektronische Zündung eingebaut.Diese wurde am 16 April gegen Mittag fertig.Ich war dann so gespannt und interessiert ob sich die mühevolle und teure Arbeit gelohnt hat,und ob die Maschine mit den vielen Änderungen auch laufen würde.So habe ich im Moment nicht an das Fahrverbot auf öffentlichen Strassen gedacht und wir haben die Maschine vor der Haustür angeschoben.Wir sind dann leider auf der Strasse Am Kälberanger gefahren bis zur Kreuzung Am Roten Amte und zurück.Dabei habe ich äusserste Vorsicht walten lassen,da ich weiss wo die Kinder der Anlieger spielen..Der Motor lief nicht sauber und ich musste öffters den Gasdrehgriff auf und zu machen.Die Rennmaschine ist sehr laut und ich bekam gleich ein schlechjtes Gewissen.Wir fuhren die ganze Zeit ca 2-3 Minuten nur im ersten Gang..Ich habe die Maschine zurück auf unser Grundstück Am Kälberanger 6 gefahren und dann das Kühlwasser aus dem Motor gelassen.Danach haben wir die Maschine nochmal angeschoben um das restliche Wasser aus dem Motor zu bekommen..Dabei sahen wir den Streifenwagen der Polizei kommen und hielten sofort an.Wir haben den Beamten ohne Zögern unsere Personalien überreicht.
    Erst in dem Moment wurde uns bewusst dass wir ja gegen das Gesetz verstossen hatten
    Ich möchte betohnen dass wir nur dies eine mal gefahren sind.Wir wollten keinen Nachbarn belästigen .Wir haben uns auch sehr vorgesehen.Ich weiss auch das nicht jeder Rennsport begeistert ist,hatte doch aber nicht erwartet dass gleich eine Beschwerde kommen würde,weil ich mich immer ordentlich und freundlich den Nachbarn gegenüber benommen habe..Ich bedauere aufrichtig mein Fehlverhalten,.
    Da ich ausser der Lärmbelästigung niemanden verletzt oder geschädigt habe bitte ich um eine milde Bestrafung,es wird auch nie wieder vorkommen das ich das Renngespann auf einer öffentlichen Strasse fahren werde.
    Mein Beifahrer Thomas Bader Braunschweig Bodelschwingh Strasse4 kann diese meine Aussage bestätigen.


    mit vorzüglicher Hochachtung


    Carl Heinrich Stiddien
    27.April 1976



    Tja vor Dreissig Jahren wurde dann das Ganze wegen GERINGFÜGIGKEIT eingestellt,mich wundert heute meine damalige Wortwahl und gefahren im öffentlichen Verkehr sind wir danach garantiert nicht mehr (mit dem Strassenrenngespann )
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