Auch EINIGES von ihm gelernt: Ein Freund .. oder .. zwoa Deppen in Italien

  • HORCHTS ZUA WENN IHR ZEIT HABTS – wieder eine Geschichte von einem Freund – eigentlich keine Motorrad Geschichte – aber doch eine Geschichte von einem ECHTEN VIRUS BRUDER, dazumals gefuerchtet auf allen Alpenpaessen suedlich des Weisswurstaequators, unterwegs auf 3zyl Kawa, 810er Eckert Honda und 900er Duc, ein ECHTER der es auch auf 2 Raedern im Rennsport vermutlich weit gebracht haette – wenn die SAHARA und das Hogar Gebirge nicht so verlockend nach IHM gerufen haette – obwohl doch die NEUE TZ250 (!!!) bereits in der Werkstatt stand.


    Anno 1969 also: Zwei junge Burschen, 14 und 15 Jahre alt, duerfen alleine nach Italien zum Zelten, nach Jesolo an die Adria. Um sicherzugehen dass DIE ZWEI auch gesund da runter und vor allem auch wieder unversehrt nach Hause zurueck kaemen wurden sie bei einem bekannten Reisebus Unternehmen untergebracht.


    In Jesolo abliefern – nach 3 Wochen wieder abholen.


    Von Jesolo nach Casavio – und dort am Casavio Lido das Zelt aufgeschlagen. Der Urlaub konnte beginnen.


    In der 2ten Urlaubswoche muss es wohl gewesen sein als die zwei eine hoelzerne Zirkusaehnliche Kartbahn mit Leihkarts entdeckt haben.


    So fing es an.


    Da die Dinger aber bereits nach dem 2ten mal fahren zu langsam waren haben die zwei sich nach Besserem ungetan – und auch gefunden. Wer suchet, der findet.


    Im 20 km entfernten Jesolo hatten die eine richtige Kartbahn – mit Leikarts.


    Und so ist man dann jeden Nachmittag losgezogen, mit dem oeffentlichen Bus nach Jesolo – von dort zur Kartbahn – und Abends zu Fuss zum Campingplatz zurueck.


    Die zwei waren bereits Semi-Professionals als sie eines Tages dann entdeckten dass dort auch 2-Motorige Karts zu leihen waren.


    2 x Motor = 2 x soviel Power!! Ist doch ganz logisch.


    Es hat dann wieder nicht lange gedauert und sie fuhren auch mit diesen Dingern VOLL. Gelupft wurde nur dort wo es wirklich nicht mehr anders ging.


    Und wie es halt so kommen muste – DER KRUG GEHT SOLANG ZUM BRUNNEN BIS MAN BRICHT – so sollten auch die zwei ihr Lehrgeld bezahlen muessen.


    Sie waren wieder mal am fahren – DER GROSSE PREIS VON ITALIEN – als sie auf einen Fotografen aufmerksam wurden der dort stand und DIE ZWEI, Runde fuer Runde, fotografierte und ablichtete.


    Mal in dieser Kurve – mal in Jener. Mal vom Boden aus. Mal aus der Hocke. Mal im Stehen. Mal auf dem Bauche liegen. Ein Profi Fotograf.


    Gedanken Gaenge der Zwei Verrueckten: Wir sind entdeckt worden! Die haben unser Talent erkannt! Enzo hat den Firmen Fotografen geschickt! Die sind auf Nachwuchssuche!


    Die Rundenzeiten wurden immer besser. Gelupft wurde kaum noch.
    Bis ploetzlich der Aeltere der 2 Rennfahrer nirgends mehr zu sehen war.


    Der Juengere faehrt noch 2 Runden weiter und kommt dann ebenfalls an die Box.


    Dort aber – RIESEN HEKTIK – MORDS PALVER – was war geschehen.


    Lenkgestaenge gebrochen in der RECHTS VOLL!!! die auf die Start und Ziel fuehrte, an Bremsen wurde nicht gedacht – nur Feiglinge lupfen naemlich – bis dann ein an der Boxenmauer stehendes altes Herrenrad die rasende Fahrt des Mutigen abrupt stoppte.


    Fahrer unverletzt.


    Vom Kart und Fahrrad konnte das nicht mehr behauptet werden.


    Die freundlichen Angestellten der Kartbahn waren ploetzlich nicht mehr ganz so freundlich – DU BEZAHLEN SOFORT – HOLEN POLIZEI – DU KOMMEN MIT – FAHRRAD KOSTEN 200 MARK - und aehnliches mehr.


    Die aufgebrachte Mechaniker Crew konnte dann doch noch dazu ueberredet werden dass die zwei wenigstens die Overalls und Helme erstmals ablegen durften – sich in der Kabine umziehen.


    Dort war dann auch ein WC – mit einem “klitzekleinen Fenster” – und durch dieses Fenster sind die zwei dann geklettert – ueber den Zaun gesprungen, und gerannt und gerannt und gerannt und gerannt …


    Die zwei sind danach NIE MEHR an diese Kartbahn gegangen, hatten dazu noch mehr als die Haelfte ihres zuvor schwer verdienten Urlaubsgeldes an dieser Kartbahn verbraten und mussten, da ja auch der Campingplatz noch zu bezahlen war, die letzten paar Urlaubstage von gestohlenen Fruechten leben.


    Enzo hat niemals angerufen – und DIE ZWEI werden diesen Urlaub wohl niemals vergessen.


    Der Juengere in dieser Geschichte, dass war ich selbst, der Aeltere, aus dem ist spaeter mein Schwager geworden.


    Liebe Gruesse ins Allgaeu – AN EUCH ALLE !!!


    Uibr Charly

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von charly ()