Beiträge von Waechterlein

    Viele Worte ums Dreieck: Bürgerinitiative Pro Schleizer Dreieck diskutiert über die Zukunft


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    • Während in der Gaststätte in der Seng die BI Pro-Schleizer Dreieck mit Sportwarten, AMC-Mitgliedern und wenigen interessierte Gästen über die Zukunft sinnierte, machten viele Sportfreunde des MSC und Sympathisanten mobil und nahmen am Arbeitseinsatz an der Rennstrecke zur Vorbereitung des 76. Internationalen Schleizer Dreieckrennens teil.


    Während gut 50 Mitglieder des MSC und Freunde des Schleizer Dreiecks am Sonnabend für das 76. Dreieckrennen am Wochenende des 1. August Zäune aufstellten, Fahrerlager in Ordnung brachten und Pressezentrum bestückten, debattierten in der Vereinsgaststätte Seng Sportwarte, AMC-Mitglieder und die BI Pro Schleizer Dreieck über die Zukunft. Schleiz. "Solche Veranstaltungen sollte man künftig besser abstimmen", meinte Eugen Büchner, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Schleizer Dreieck, der sich in Arbeitskluft unter die rund 40 Diskutierenden gemischt hatte, zur Parallelveranstaltung des Arbeitseinsatzes. Irmgard Götze, in deren Händen die Moderation der Veranstaltung lag, hatte ihm gleich zu Beginn das Wort übergeben. Büchner, der aus "Rechtsgründen" nichts zu den jüngsten umstrittenen Veranstaltungen sagen wollte, versuchte einige Argumente aus der aktuellen Diskussion geradezurücken.




    Er unterstrich, dass vor der Betriebsgenehmigung mit den bekannten 18 Renntagen im Jahr ein umfangreiches öffentliches Verfahren stattgefunden habe, in dem man eigentlich 30 Renntage beantragt, aber nur 18 bekommen habe. Eine vorgeschlagene Volksbefragung zum Schleizer Dreieck hält Büchner für "Quatsch". Für die Zukunft räumte er mögliche Veränderungen ein, zum Beispiel erst um 9 Uhr mit den Veranstaltungen zu beginnen. Er forderte die Motorsportvereine als Hauptnutzer auf, sich eindeutig zu positionieren.


    Die Schleizer Bürgermeisterin Heidemarie Walther (FDP/BI) machte auf Anfrage zum Stand der Vorbereitungen einer Umverlegung der B 2 wenig Hoffnung auf schnelle Lösungen. Voraussichtlich im September werde es den Auslegungsbeschluss für die Planungen geben, dann sei ein langwieriges öffentliches Verfahren zu erwarten, das Jahre dauern könne. "Am Ende werden Mehrheiten entscheiden", so Walther. Sie machte auch klar, dass die Stadt an ihrer Vision, der Umverlegung der B 2, festhalte. Sie erinnerte daran, dass die Stadt Schleiz schon viel Geld in die Hand genommen habe, um das Dreieck zu erhalten und vor allem die IDM zu behalten, obwohl es da "noch sehr viel Ossihausen" gäbe. "2011 müssen die letzten Lärmschutzwände stehen, sonst ist ohnehin Schluss." Man wolle künftig auch unter der Woche mit dem Schleizer Dreieck Geld verdienen "warum lässt man uns das nicht tun?", fragte die Bürgermeisterin rhetorisch in die Runde.


    Wolfgang Einsiedel aus Blankenstein übte in der Diskussion Kritik daran, dass in Schleiz offenbar einige meinen, mit "weiter so" könne man etwas erreichen. Er bezog sich auf Thomas Frotscher, der im Interview mit der OTZ darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die Anforderungen an die Sicherheit auf dem Dreieck in den nächsten Jahren nicht mehr finanzierbar seien. Damit habe der Vorsitzender der Freien Wähler, "der sonst viele Unwahrheiten verbreitet, ausnahmsweise Recht."


    Joachim Gensior (SPD), 1. Beigeordneter in Schleiz, beschäftigte sich mit dem Schleizer Dreieck, das ein "Alleinstellungsmerkmal für die Stadt" sei: Man wolle als Stadtrat das Schleizer Dreieck für die Zukunft sichern, allerdings "nicht gegen die Interessen der Bürger". Gensior schlug vor, dass alle Fraktionen des Stadtrates darüber sprechen, wie das Schleizer Dreieck gesichert werden kann.


    Konrad Walther stellte zur Frage der Position der Vereine zum Schleizer Dreieck fest, dass der AMC, in dem er Mitglied ist, das schon vor zwei Jahren mit dem Bekenntnis zur Umverlegung der B 2 getan habe. "Was den MSC Schleizer Dreieck anbetrifft, da fehlt mir da noch einiges", so Walther.


    Sven Meier aus Schleiz kritisierte, dass in dieser Versammlung die Falschen sitzen. Heute sei Arbeitseinsatz und es wäre besser gewesen, wenn alle gemeinsam das Dreieckrennen vorbereitet hätten.


    Die Sicherheit der Strecke rückte in der weiteren Diskussion Oliver Damas in die Mitte, der bezweifelte, dass man noch lange mit der zu nahe an der Rennstrecke stehenden Buchhübel-Tribühne und der Steintribüne in der Seng fahren könne. Konrad Walther sah die Sicherheitsbedenken weniger dramatisch. Man könne die Sicherheitsauflagen erfüllen und über manche früheren Sicherheitsanforderungen rede heute niemand mehr.


    Als einziger Vertreter der Freien Wähler gab sich Stadtratsmitglied Otto Pätzold zu erkennen und warb für die Erhaltung der Traditionen und auch neue Veranstaltungen nach Art des Bremerhavener Fischereihafen-Rennens. Das wurde mit lautem Gelächter bedacht. Er betonte die Wichtigkeit, mit den Anwohnern zu reden, die nicht mehr bereit seien, den Lärm zu ertragen und keine permanente Nutzung des Dreiecks wollten.


    Auf den Einwurf von Konrad Walther, was denn die Freien Wähler wirklich wollten die Zahl der Veranstaltungen reduzieren oder die Umverlegung der B 2 stoppen, meinte Otto Pätzold zur allgemeinen Überraschung, dass, wenn es nur nach ihm ginge, "jeden Tag eine Veranstaltung stattfinden könnte", aber die Bürger wollten das nicht.


    Aus der Diskussion in der Bürgerversammlung:

    Bürgermeisterin Heidemarie Walther


    (FDP/BI): "Ich respektiere jeden in Schleiz, der eine andere Meinung hat und keinen Motorsport in Schleiz will. Ich erwarte aber auch, dass man respektiert, dass ich als Bürgermeisterin eine andere Meinung dazu habe."


    Wolfgang Einsiedel:


    "Hier ist alles nicht mehr zeitgemäß. Die Umverlegung der B 2 muss vorangetrieben werden. Mit weiter so schläft Schleiz ein."


    Eugen Büchner (Betreibergesellschaft):


    "Es ist zum Teil enttäuschend, was die Veranstalter am Dreieck anbieten. Was hier fehlt sind Veranstaltungen, die Zuschauer nach Schleiz ziehen und die die Leute von den Sitzen reißen ... Ich warne davor, die Marke Schleizer Dreieck für persönliche Auseinandersetzungen zu missbrauchen. Dafür ist sie zu wertvoll."


    Joachim Gensior (1. Beigeordneter (SPD):


    "Wenn man außerhalb von Schleiz den Namen der Stadt nennt, dann erinnert sich niemand an Bergkirche oder an Konrad Duden und Böttger, sondern an das Schleizer Dreieck."


    Konrad Walther:


    "Das Bekenntnis zum Schleizer Dreieck hat der AMC lange hinter sich. Wir können aber den ganzen Senf auch noch einmal aufkochen."


    Sven Meier:


    "Warum hat man denn nach der Wende hier in Schleiz nichts zustande gebracht. Stattdessen wird in der Lausitzring aufgebaut ... Wenn wir in Schleiz diesen Kleinkrieg austragen, lachen andere außerhalb über uns. Alle die, die das machen, haben die Schaufel schon in der Hand und hauen den Dreck auf die Kiste drauf."


    Rolf Neupert (Mielesdorf):


    "Wichtig ist für uns Fans, dass dieses Schleizer Dreieck erhalten wird. Wir wollen kommen, wir bringen das Geld, auch wenn wir schon älter sind. Die jungen Leute haben andere Interessen, Internet und so. Ich habe kein Internet sondern nur einen Fernseher."


    Günter Hofmann, (ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter):


    Aus Eigenmitteln wird das Dreieck nicht erhalten werden können, da müssen Investoren her, Bankkredite und Steuergelder. Wir lösen die Probleme auf jeden Fall nicht durch gegenseitige wahre oder unwahre Beschuldigungen in der Öffentlichkeit."


    David Wetzel (CDU-Stadtratsmitglied):


    "Die Umverlegung der B 2 dient der Verkehrsberuhigung von Oschitz. Wir brauchen diese Umverlegung nicht nur aus motorsportlichen Gründen. Ich ermuntere meine Stadtratsmitglieder, mir darin zu folgen."


    Jürgen K. Klimpke (SPD-Stadtratsmitglied):


    "Die Tradition des Schleizer Dreiecks ist die IDM. Seit 1924 werden Deutsche Meisterschaften gefahren. Schleiz spielt in der Oberliga, das Frohburger Dreieck in der Kreis- oder Bezirksliga. ... Duden und Böttger sind kein Ersatz für das Schleizer Dreieck. Man braucht 20 bis 30 Jahre, um etwas aufzubauen. Das Schleizer Dreieck ist eine über 80 Jahre gewachsene Marke, die nicht zu ersetzen ist."


    Bärbel Wittig (Gaststätte Seng):


    "Das einzige, was Thomas Frotscher von den Freien Wählern uns für den Verlust der Ware und der Einnahmen vor drei Wochen zur ausgefallenen Veranstaltung des Porsche-Clubs anbieten konnte, war ein Rechtsbeistand. Ich will kein Verfahren, mir tut der Porsche-Club leid. Herr Frotscher hätte den Arsch in der Hose haben können, heute hier aufzutreten. Es ist feige, dass er das nicht gemacht hat."


    Irmgard Götze (Moderatorin):


    "Ich möchte hier mal Herrmann Kiss, den Rennsekretär von Gerhard Elschner, zitieren: Die älteste Rennstrecke Deutschlands konnte nur deshalb überleben, weil sie nicht in ihrer Tradition erstarrte, sondern stets mit der Zeit mitgegangen ist."

    Nach Protesten: Fahrtraining am Schleizer Dreieck abgesagt




    Die Firma Drive Experience aus Leutenbach (Baden-Württemberg) hat ein am Sonntag, 25. Juli, geplantes Fahrsicherheitstraining auf dem Schleizer Dreieck mit 35 Teilnehmern abgesagt. Grund sei, dass über die Hälfte der Teilnehmer aufgrund der angespannten Situation in Schleiz abgesprungen sei. Schleiz. "Das spricht sich herum", sagte Rouven Wazynski, Firmeninhaber und Veranstalter von Fahrtrainings und Freiem Fahren auf Deutschlands Rennstrecken. "Unsere Teilnehmer sind teilweise auch beim Porsche Club Heilbronn-Hohenlohe oder bei den "Schnellen Schwaben" Gäste oder Mitglieder und der Veranstaltungsabbruch vor drei Wochen wegen der Demo in Schleiz hat sie verunsichert. Wir können uns aber bei den Kosten für so eine Veranstaltung ein Scheitern nicht leisten. Außerdem ist uns der Sicherheitsaufwand zu hoch, den zum Beispiel die Schnellen Schwaben getrieben haben und auf einen Rechtsstreit wollen wir uns gar nicht einlassen."


    Noch dazu habe man eine E-Mail von dem Absender "Sigrid_Witt@yahoo.de" und einen anonymen Anruf bekommen, in der eine Protestveranstaltung der Freien Wähler angekündigt wurde. "Das ist uns einfach zu riskant", sagt Wazynski.


    Thomas Frotscher, Vorsitzender der Freien Wähler, ist über die Droh-E-Mail einer Sigrid Witt empört. "Niemand von uns kennt eine Sigrid Witt hier in der Region." Frotscher, der angeblich von der geplanten Veranstaltung am Sonntag gar nichts wusste, weil sie nicht im Veranstaltungsplan steht, will dieser ominösen E-Mail nun auf den Grund gehen.


    Rouven Wazynski dankt Eugen Büchner, Geschäftsführer des Schleizer Streckenbetreibers, dass er Drive Experience relativ spät aus dem Vertrag entlassen habe ohne weitere Kosten. Dabei hat Wazynski durchaus Verständnis für die Schleizer, die der Lärm nervt. "Wenn bei mir vor der Haustür so was los wäre, dann hätte ich vermutlich auch was dagegen." Allerdings stellt er auch fest, dass er einen Vertrag mit der Betreibergesellschaft hat. "Man kann solche Probleme nicht auf dem Rücken der Vertragspartner austragen. Die Schleizer müssen das klären."


    Mit seinen Veranstaltungen spricht Wazynski Kunden an, die ihre PS-starken Fahrzeuge beherrschen lernen wollen. "Natürlich sollten wir uns nicht in die Taschen lügen. Bei einem Fahrsicherheitstraining wollen die Teilnehmer auch mal richtig aufs Gas treten." Außerdem hatte man Ausflüge in der Zeulenrodaer Region geplant, wo auch die Übernachtung gebucht war.

    Ja zum Schleizer Dreieck, aber nicht um jeden Preis



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    • Protestplakate der Freien Wähler am Schleizer Dreieck. Ein Protest der Freien Wähler auf einem Privatgrundstück führte unlängst zum Abbruch eines Fahrsicherheitstrainigs am Schleizer Dreieck. Seitdem wird heftig um das Dreieck gestritten. Jetzt rechtfertigt Thomas Frotscher von den Freien Wählern den Protest.


    Ein Protest der Freien Wähler auf einem Privatgrundstück führte unlängst zum Abbruch eines Fahrsicherheitstrainigs am Schleizer Dreieck. Seitdem wird heftig um das Dreieck gestritten. Jetzt rechtfertigt Thomas Frotscher von den Freien Wählern den Protest. Er ist für das Dreieck - aber nur unter Bedingungen. Herr Frotscher, die Mini-Demo an der Rennstrecke vor drei Wochen hat für viel Wirbel gesorgt. Man wirft den Freien Wählern vor, das Schleizer Dreieck vernichten zu wollen.


    Thomas Frotscher: Das Schleizer Dreieck wird durch 20 Jahre Hickhack um das Dreieck und eine verfehlte Investitionspolitik der Stadt Schleiz vernichtet. Diejenigen, die seit 20 Jahren eine Seifenblase nach der anderen aufgepustet haben, wollen jetzt die Freien Wähler als Sündenböcke für eigene Fehler vors Loch schieben. Aber wir haben ein breites Kreuz und werden die Schleizer vor weiteren Fehlinvestitionen bewahren.


    Sie fordern die Reduzierung der Veranstaltungen im Interesse der Lebensqualität der Bürger. Ihre Kritiker sagen, dass dann das Dreieck nicht mehr finanzierbar ist.



    Das ist Unsinn. Die Einnahmen aus den Veranstaltungen sind so gering, dass sie die Kosten z.B. für Straßenunterhaltung und Anlagen nicht im Ansatz decken. Es muss einen Kompromiss geben zwischen Bewahrung der Tradition und dem Recht auf Erholung und Ruhe. Wird dieser Kompromiss gefunden, werden wir unsere Aktionen sofort einstellen. Es sieht aber nicht danach aus.


    Es wird Ihnen vorgeworfen, dass so Arbeitsplätze vernichtet werden bzw. sich keine Investoren ansiedeln und Sie den Wirtschaftsstandort schädigen.


    Dann sollen die Kritiker doch mal sagen, welche Firmen sich wegen des Schleizer Dreiecks angesiedelt haben. Ich kenne kein einziges Beispiel. Allerdings gibt es Beispiele von Firmen, die deshalb sich hier nicht angesiedelt haben. Außer dem Arbeitsplatz von Eugen Büchner in der Betreibergesellschaft ist mir auch kein weiterer bekannt, den es ohne Dreieck nicht mehr geben würde.


    Eugen Büchner hat aber 100 Firmen aufgelistet, die hier ein Wirtschaftscluster bilden.


    Wenn ich jede Firma aufschreibe, die mir mal eine Rechnung geschickt hat und damit begründe, dass die alle von mir abhängen, dann ist das schlicht und einfach Irreführung der Bürger.


    Halten Sie es für fair, Motorsportclubs mit Kindern auf der Fahrbahn zu drohen?


    Niemand hat mit Kindern auf der Fahrbahn gedroht. Das ist eine böse Verleumdung und wir wissen auch, wer sie verbreitet. Wir haben gegen die Person Anzeige erstattet.


    Die Stadt Schleiz plant die Umverlegung der B 2 und damit ein Herauslösen der Strecke aus dem öffentlichen Verkehr. Ist das eine Alternative für Sie?


    Nein, ist es nicht. Außerdem wird es diese Umverlegung nicht geben, da dafür die Grundstücke nicht zur Verfügung stehen. Die Herauslösung der B 2 hätte genau das zur Folge, was wir und viele Schleizer nicht wollen einen Dauerbetrieb auf dem Dreieck.


    Den gibt es aber im täglichen Straßenverkehr auch jetzt...


    Das ist etwas anders, weil das niemand beeinflussen kann. Deshalb muss man sich doch nicht am Wochenende noch künstlichen Lärm selbst organisieren für Veranstaltungen, die weder Einnahmen bringen noch Zuschauer haben. Die Bike-Promotion wirbt mit "Lärmtagen bis 126 dB auf der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands". Andere küren Sieger bei Fahrertrainings für schnellste Runden. So etwas brauchen wir hier nicht. Und das ganze Gerede, dass in Schleiz angeblich so viel Geld bleibt von den Fahrern, kann kein Händler oder Gastronom nachvollziehen.


    Mit dem Verzicht auf den weiteren Ausbau des Dreiecks ist aber der Abstieg aus Prädikatsläufen vorprogrammiert.


    Das ist er auch so und die Klubs wissen das auch. Die Anforderungen an die Sicherheit werden für diese Strecke in den nächsten Jahren so hoch, dass das nicht mehr finanzierbar ist. Aber deshalb muss die Tradition nicht sterben. Das Frohburger Dreieck macht das vor und so einen Weg gehen wir auch mit.

    Diskutieren über die Lage am Schleizer Dreieck



    Die Bürgerinitiative Pro Schleizer Dreieck lädt für Sonnabend, 10 Uhr Bürger der Stadt Schleiz, Motorsportfans, Freunde und Gönner des Schleizer Dreiecks zu einer Versammlung in die Gaststätte Schleizer Dreieck in die Seng ein. Schleiz.Mit Blick auf die jüngsten Ereignisse soll über die Situation am Schleizer Dreieck diskutiert werden.


    "Die Schleizer Sportwarte möchten handeln: Es kann nicht weiter gehen mit der Zerstörung unseres regionalen Besuchermagnetes Schleizer Dreieckrennen. Wir lassen die Visitenkarte unserer Region nicht zerreden und wegdiskutieren. Eine Stadt beziehungsweise eine Region darf nicht zusehen, wie Tatsachen verdreht werden und ureigene über Jahrzehnte gewachsene Traditionen mit Füßen getreten werden", teilte Irmgard Götze im Namen von "Pro Schleizer Dreieck" mit.


    Seitens des Veranstalters möchte man an diesem Vormittag aufklären und hinterfragen. Alle Bürger würden gebraucht, wenn es um die Erhaltung des Schleizer Dreiecks ginge. Die Bürgerinitiative vertritt die Auffassung, dass es nicht Einzelnen überlassen werden kann, die gewachsenen und vor allem wichtigen Potenziale dieser Region vor öffentlichen Diffamierungen zu schützen. Dies sei ein Problem, das wirklich jeden anginge. "Es ist Lokalpatriotismus gefragt und nicht Kopf in den Sand stecken", heißt es ebenfalls in der Information an die Presse.

    Keine Störaktionen am Schleizer Dreieck


    Es gab keine Störaktionen gegen das Fahrsicherheitstraining der "Schnellen Schwaben" am Schleizer Dreieck. Mit den Freien Wählern hatte man sich im Vorfeld geeinigt. Das Problem der Lärmbelästigung bleibt. Schleiz. "Wie von den Freien Wählern angekündigt, gab es keine Störaktionen. Sie haben sich an ihr Wort gehalten. Am Vormittag hat sich unser Anwalt gut eineinhalb Stunden mit den Herren unterhalten, dann waren die Positionen grob geklärt", mit diesen Worten blickte Jochen Eiberger, Geschäftsführer der "Schnellen Schwaben", auf den gestrigen Trainingstag am Dreieck zurück. Einen direkten Meinungsaustausch zwischen ihm und Thomas Frotscher, Fraktionschef der Freien Wähler im Stadtrat, habe es ebenfalls gegeben. "Wir haben ihnen auch gezeigt, dass wir ihre Problematik verstehen, aber wir persönlich ja nichts dran ändern können", stellte Jochen Eiberger klar und regte an, dass sich alle in diese Geschichte Involvierten an einen Tisch setzen sollten.


    Jürgen Hauck, 1. Beigeordneter des Landrates, und Klaus Mäder, Fachdienstleiter Öffentliche Ordnung überwachten gestern in der Boxengasse die exakte Einhaltung der im Genehmigungsbescheid festgeschriebenen Auflagen. "Wir haben uns die Lärmmessungen angeschaut, die waren soweit in Ordnung. Ein Fahrzeug mit nicht tolerablen Lärmwerten haben wir aus dem Verkehr gezogen", so Hauck. Beide hatten ein Auge auf den Ablauf insgesamt und wollten auch noch an anderen Stellen des Kurses fahren, um dort einen Eindruck über die Lärmabstrahlung zu gewinnen.

    Mit Schafen auf der Rennstrecke gedroht




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    • Protestplakate der Freien Wähler am 3. Juli am Schleizer Dreieck.


      Martin Kupfrian, Anwalt von Bernd Reiße aus Oberböhmsdorf, hat den Anwälten des Veranstalters Schnelle Schwaben aus Berg gestern unter anderem angekündigt, dass am Sonntag auf dem Schleizer Dreieck damit zu rechnen sei, dass Schafzüchter ihre Tiere über die öffentlichen Straßen treiben werden. Schleiz. Man müsse ebenfalls mit "Demonstrationen auf unterschiedlichen Privatgrundstücken" und Fußgängern auf den Straßen rechnen, gab er den Kenntnisstand "seiner Mandantschaft" weiter.


      "So etwas will ich nicht noch einmal erleben", sagt Jochen Eiberger, Geschäftsführer der "Schnellen Schwaben", gestern Nachmittag völlig entnervt. Das Unternehmen führt Fahrsicherheitstrainings durch und hat für diesen Sonntag wie in den beiden Vorjahren auch das Schleizer Dreieck angemietet. Nun steht alles in Frage. Eiberger saß gerade über einer Stellungnahme für das Verwaltungsricht in Gera, denn das sollte gestern den Widerspruch von Bernd Reiße gegen die Genehmigung der Veranstaltung durch das Landratsamt entscheiden.
      "Wir sind ein junges und kleines Unternehmen", sagt der "schnelle Schwabe" am Telefon, "und wir haben uns in das Schleizer Dreieck verliebt. Eine tolle Strecke, die alles hat, was man für so ein Training braucht." Für diesen Sonntag habe man sich richtig in Unkosten gestürzt und Patrick Simon, bekannt aus dem DSF Tracktest, sowie Timo Kluck, Gewinner des TunerGP, als erfahrene Instruktoren unter Vertrag genommen. "Wenn die Veranstaltung platzt oder die Leute wegen dem Hin und Her in Schleiz wegbleiben, dann können wir gleich zumachen", sagt Eiberger. Für ihn ist es ein Unding, dass der Streit in Schleiz zwischen Betreibergesellschaft und Gegnern der Veranstaltungen auf den Rücken der Veranstalter ausgetragen wird.


      Als absoluten Hohn empfindet es Eiberger, dass Anwalt Kupfrian am Ende seines Schreibens darauf verweist, dass die Ankündigungen kein Problem für den Veranstalter sein sollten, denn nach der Erlaubnis sind bei der "Rennveranstaltung" die Regeln der Straßenverkehrsordnung einzuhalten. "Dies bedeutet eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Landstraßen ohne Markierung von 80 km/h, im Stadtgebiet der Stadt Schleiz von 50 km/h." Kupfrian macht auch darauf aufmerksam, dass sein Mandant die Polizei davon in Kenntnis gesetzt hat. Wenn die Fahrer sich nicht daran halten drohe der Entzug der Fahrerlaubnis, so der Anwalt von Bernd Reiße.

    Quadratur des Dreiecks: Lärmgegner machen in Schleiz mobil




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    • Protestplakate der Freien Wähler am Schleizer Dreieck.


      Öffentlich gegen Motorenlärm und Rennen auf der Traditionsrennstrecke "Schleizer Dreieck" aufzutreten galt noch vor einigen Jahren in der kleinsten Kreisstadt Thüringens, die sich mit dem Namenszusatz "Rennstadt" schmückt, als Sakrileg. Schleiz. Seit dem 3. Juli 2010 ist das anders, denn zum ersten Mal standen Menschen mit Protest-Plakaten an der Rennstrecke. Der Veranstalter brach daraufhin das geplante "Fahrsicherheitstraining" ab und fuhr nach Hause. Nun tobt in der Provinz wieder einmal der Streit um die Zukunft des Schleizer Dreiecks.


      Es war eine Provokation mit Ansage, die von den Freien Wählern und einem in Schleiz ebenfalls ansässigen "Aktionsbündnis Bürger für Schleiz" ausging. Beide sind in weiten Teilen deckungsgleich. Die Freien Wähler sitzen seit 2009 im Schleizer Stadtrat. Sie haben es aus dem Stand geschafft dort vier Mandate zu besetzen, denn sie nutzten das offiziell in Schleiz ignorierte Frustpotenzial. Frust der Anwohner, Landwirte und Kleingärtner an der Rennstrecke über die lautstarken Wochenenden und Frust der Einwohner des Schleizer Ortsteiles Oschitz, durch deren Beschaulichkeit während der Renn- und sonstiger Veranstaltungen der Umleitungsverkehr geführt wird. Denn das Schleizer Dreieck ist ein Gebilde aus normalen Straßen, die bei Veranstaltungen für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden müssen.


      "Wir verstehen uns nicht als Gegner des Schleizer Dreiecks, sondern als Bewahrer der historisch gewachsenen Traditionen", sieht das Peter Benjak, einer der Mitbegründer der Freien Wähler und Mitglied im Stadtrat. Die Freien Wähler fordern die Rückkehr zu maximal fünf Rennveranstaltungen im Jahr und die Abkehr vom Ziel einer permanenten Nutzung der Strecke, wie sie vom Stadtrat beschlossen wurde.


      Derzeit hat die Betreibergesellschaft die Genehmigung, jährlich 18 Renntage durchzuführen und beliebig viele weitere Veranstaltungen mit straßenzugelassenen Fahrzeugen, bei denen es nicht um Schnelligkeit geht, also zum Beispiel Fahrsicherheitstrainings. Wie das des Porsche-Clubs Heilbronn-Hohenlohe e.V. an jenem 3. Juli 2010. Hier setzt nun die Kritik der Freien Wähler und einiger Anwohner an. Sie werten das Fahrsicherheitstraining des Porsche-Clubs als "illegales Rennen" und ein Bürger zeigte den Club bei der Polizei an.


      Die Auseinandersetzung vor Ort war kurz und endete mit dem bekannten Ergebnis: Die 120 Porsche-Fahrer fuhren freiwillig wieder nach Hause und drohten von dort mit Schadenersatzforderungen, da die Sicherheit auf der Strecke nicht gewährleistet worden sei. Die Protestler hatten Fahrzeuge und ein kleines Zelt so aufgestellt, dass sie zwar auf privatem Grund standen, aber der Veranstalter keine Garantie für die Personen unweit der Strecke im Falle eines Unfalls übernehmen wollte.


      Über die Freien Wähler und die 40 protestierenden Bürger bricht in Schleiz nun eine Flut der Kritik herein mit Weltuntergangsszenarien für die Stadt. Die Forderung der Demonstranten nach maximal fünf Rennen im Jahr wird mit Hohn und Spott bedacht. "Demagogie, private Interessen, dummes Gerede, Ahnungslosigkeit" sind noch die harmlosesten Kritiken, die für solche Ideen aus dem Lager der Befürworter eines ganz anderen Schleizer Dreiecks kommen, für das gegenwärtig die Umplanungen gemacht werden. So will die Stadt Schleiz den problematischsten Streckenabschnitt, der auf der B 2 verläuft, durch eine millionenschwere Investition umverlegen und damit die Voraussetzungen schaffen, um die Rennstrecke aus dem öffentlichen Verkehr herauslösen zu können. Ziel ist, möglichst einen privaten Investor zu finden, der die Finanzierbarkeit des Schleizer Dreiecks sicherstellt. Man muss kein Betriebswirt sein um zu begreifen, dass sich das nur mit vielen Veranstaltungen rechnet.


      Gegen diese Planungen laufen die Freien Wähler Sturm und halten das "für eine gigantische Verschwendung von Steuergeldern", so Vorsitzender Thomas Frotscher</PERSON>. Parallel zu diesem Streit klagt ein Anwohner an der Rennstrecke gegen die Genehmigung zur Durchführung von Rennveranstaltungen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. Sollte die Erfolg haben, sind die Tage des Schleizer Dreiecks ohnehin gezählt.


      Ungewöhnliche Forderung am Schleizer Dreieck, die auf Privatrennen abzielt.

    Schleiz: CDU und Linke kritisieren Aktion der Freien Wähler


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    • Protestplakat der Freien Wähler am Schleizer Dreieck. Die Aktion ruft viele Widersacher auf den Plan. Scharfe Kritik von den Linken und der CDU im Stadtrat.


    Die Aktion der Freien Wähler am Schleizer Dreieck hat nicht nur das Fahrsicherheitstraining des Porsche-Clubs im Keim erstickt, sie hat auch viele Kritiker auf den Plan gerufen. Nun melden sich CDU und Linke des Schleizer Stadtrates zu Wort.




    Schleiz. "Die CDU-Stadtratsfraktion distanziert sich klar von derartigen Aktionen, wie sie von den Freien Wählern am 3. Juli auf dem Schleizer Dreieck veranstaltet wurden", sagt Dietrich Geisenheiner, Fraktionsvorsitzender der CDU und 2. Beigeordneter der Bürgermeisterin in Schleiz.


    Geisenheiner betont, dass hinter dieser Meinung alle Mitglieder der Fraktion der CDU im Stadtrat stehen. "Mit diesem Verhalten schaden die Stadträte der Freien Wähler und Mitglieder des Aktionsbündnisses nur dem Ruf der Stadt Schleiz und dem des Schleizer Dreiecks."


    Neben dem entstandenen Imageschaden für die Stadt und die Rennstrecke macht Geisenheiner auch auf die finanziellen Folgen aufmerksam. "Hoffentlich werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft, um neben dem Imageschaden auch finanzielle Schäden für die Stadt, Gewerbetreibende und andere Beteiligte abzuwenden", so der CDU-Fraktionschef. Er unterstreicht, dass eine Lösung für die Lärmbelastung gefunden werden muss, insbesondere auch für die Umleitungen über Oschitz.


    "Wir sind für eine Freilenkung der Strecke aus dem öffentlichen Verkehr und eine private Investition an der Rennstrecke. Für alles andere gelten die Gesetze und die erteilten Genehmigungen." In einer der nächsten Stadtratssitzungen sollten alle Fraktionen des Stadtrates ein klares Bekenntnis zum Schleizer Dreieck abgeben, "für die Erhaltung und den Ausbau unseres Kurses, für die Umverlegung der B 2 und für die finanziell gesicherte Zukunft von Prädikatsläufen", so Geisenheiner.


    Linke befürchtet großen Schaden




    "Der Abbruch des Sicherheitstrainings wegen einer Aktion der Freien Wähler gefeiert mit Bratwurst, Rostbrätel und Bierzelt ist ein Pyrrhussieg", sagt Roland Wetzel, Stadtratsmitglied der Linken in Schleiz, im Namen der Fraktion.


    Als "kleineres Übel" sieht Wetzel an, dass die Polizei es in einem Rechtsstaat "mit sechs Beamten nicht schafft, eine von der Ordnungsbehörde genehmigte Veranstaltung anlaufen zu lassen." Wetzel und die Fraktion der Linken vermisst als viel wichtigeres Signal "den kollektiven Aufschrei". "Ist denn jeden dieser immense wirtschaftliche und ideelle Schaden bewusst, welcher hier zum Tragen kommt. Wo ist denn die Stimme der Betreibergesellschaft?", fragt Roland Wetzel, "wo sind denn die wirtschaftlichen Nutzer aller Veranstaltungen weit über einhundert Firmen? Wir Schleizer sind doch bewusst oder unbewusst mit Rennbenzin groß geworden, wollen wir uns das jetzt zunichte machen lassen?"


    Die Linken verweisen auf zwei sportliche Leuchttürme in Thüringen Oberhof und das Schleizer Dreieck. Für das Dreieck könnte es schon zu spät sein. Wetzel fragt, wie denn ein mühsam geborener Wirtschaftdezernent in Schleiz bei solchen Vorfällen Investoren holen soll.


    Von den Plakaten der Freien Wähler "Wir sind für den Erhalt des Schleizer Dreiecks" hält er nichts. Fünf Veranstaltungen im Jahr können die Strecke wirtschaftlich nicht sichern. "Da habe ich noch keine Vorschläge der Freien Wähler gehört." Angesichts eines "enormen Schuldenberg der Betreibergesellschaft, fehlendem Geld für Schallschutzwände und einer Klage eines Bürgers gegen die Genehmigung der Schallschutzgrenzwerte sieht die Fraktion der Linken "den wirtschaftlichen Zusammenbruch des einzigen Höhepunktes in unserer Region."


    Liebe Motorsportfreunde, Freunde und Gönner des Schleizer Dreieck`s



    Das "Schleizer Dreieck" darf nicht untergehen!



    Es kann nicht mehr so weiter gehen, wir brauchen Eure Unterstützung um den Gegnern, die schon eine genehmigte Veranstaltung


    zum Abbruch gezwungen haben, zu zeigen, das Ihr uns unterstützt.



    Auf Grund der Vorfälle am vergangenen Wochenende ist dringender Handlungsbedarf notwendig.


    Die Sportwarte des Schleizer Dreieck, möchten Euch deshalb zu unserer Informationsveranstaltung einladen.



    Wir müssen jetzt noch mehr aktiv werden, um zu zeigen:



    Es geht um das "Schleizer Dreieck und wir unterstützen Euch"!!!!


    Das Schleizer Dreieck darf nicht in Kürze der Geschichte angehören, wir müssen versuchen…



    Gemeinsam einen Weg zu finden!



    Termin: Samstag, 24.07.2010
    Ort: Speisegaststätte "Schleizer Dreieck" in der Seng


    Beginn: 10.00 Uhr



    Für das leibliche Wohl undParkmöglichkeiten ist gesorgt.


    Wir bitten Euch, kommt sehr zahlreich zu dieser Veranstaltung.



    Helft mit, das "Schleizer Dreieck" zu erhalten.




    Damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist wäre eine vorherige Bestätigung der Teilnahme bis 20.07.2010 erforderlich.



    Wir bedanken uns im voraus für das Interesse und die Unterstützung!




    Die Sportwarte des Schleizer Dreieck`s!


    Kontakt: E-Mail: irmgard.goetze2@yahoo.de
    Tel: 03663 / 425494 Handy: 0174 6377121

    Der Fall Schleizer Dreieck: "niederschmetternd, schmählich und vernichtend"


    Die Vorgehensweise der Freien Wähler am vergangenen Sonnabend hält der stellvertretende Bürgermeister Joachim Gensior (SPD) für "schädlich, da das Schleizer Dreieck gesamtheitlichen überregionalen Schaden nimmt". Er sprach gar von "niederschmetternd, schmählich und vernichtend". Schleiz "Die Belastungen durch Veranstaltungen am Schleizer Dreieck für die betroffenen Bürger und Bürgerinnen sind unbestritten. Perspektivisch will und muss der Stadtrat diese senken. Hierüber muss gesprochen werden, Lösungsansätze dafür gab und gibt es, die diskutiert werden." Das erklärte Joachim Gensior (SPD), 1. Beigeordneter der Schleizer Bürgermeisterin, gestern gegenüber OTZ.


    Gensior räumt allerdings ein, dass sich diese Ansätze gegenwärtig "als noch nicht ausgereift" darstellen und "einer Prüfung für die Finanzierbarkeit" bedürfen.


    Die bisherige Mitarbeit der Freien Wähler in dieser Sache in einem Arbeitskreis sieht Gensior allerdings als wenig konstruktiv an. "Es wurde immer nur gesagt, warum etwas nicht geht."


    Gensior merkt an, dass die Betreibergesellschaft kurz vor einer Neustrukturierung steht. Man erwarte mit den Diskussionen im Stadtrat "die Erarbeitung eines neuen Betreibungskonzeptes".



    Die Vorgehensweise der Freien Wähler am vergangenen Sonnabend hält der stellvertretende Bürgermeister für "schädlich, da das Schleizer Dreieck gesamtheitlichen überregionalen Schaden nimmt". Die Bewertung dieser genehmigten Veranstaltung durch den Porsche-Club sei "niederschmetternd, schmählich und vernichtend", werde von den Organisatoren des Protestes aber "offensichtlich billigend in Kauf genommen". Gensior fragt die Freien Wähler, wie verantwortungsvoll sie mit den gewählten Mandaten umgehen. "Mit einem Veranstalter wird auf diesem Traditionskurs Schleizer Dreieck in einer Art umgegangen, der eines Mitgliedes eines Stadtrates unwürdig ist. Für Bürgerinteressen handeln ist legitim, mit Bürgern zu handeln auch, doch sollte ein Stadtrat solch ein Wissen besitzen, um sich der Konsequenzen seines Handelns zum Wohle der Stadt bewusst zu sein." Während man in anderen Orten mit viel Aufwand Traditionen wieder zum Leben erwecke, seien Verantwortungsträger dieser Stadt bereit, die Tradition "Schleizer Dreieck" in die Bedeutungslosigkeit zu versenken.


    Joachim Gensior hält das Vorgehen aller Beteiligten auf dem durch die Freien Wähler selbst als "Kulturstätte" gepriesenen Schleizer Dreieck "für nicht angemessen". Man wolle die traditionellen Veranstaltungen auf dem Dreieck erhalten, "so wie es früher war", vergesse aber dabei die Finanzierungsaussage. "Woher soll das Geld für den Erhalt dieses über öffentliche Straßen geführten Traditionskurses kommen, wenn keine Einnahmen erzielt werden. Persönlich werde ich nicht zulassen, dass finanzielle Mittel für freiwillige Aufgaben der Stadt gekürzt und dafür eingesetzt werden", so der SPD-Stadtrat. "Alternativangebote ohne finanzielle Deckung sind Worthülsen und gegenüber unseren Bürgern als Aussage verantwortungslos."


    Gensior fordert eine Grundsatzentscheidung zum "Schleizer Dreieck, die demokratisch mehrheitlich getragen wird, um finanzierbare Alternativen für den Traditionskurs zu finden. Findet man diese Alternativen nicht, dann ist es das Aus für das Schleizer Dreieck." Dies müsse man aber in aller Deutlichkeit in der Öffentlichkeit aussprechen.

    Nach Abbruch am Schleizer Dreieck: Pächterin: "Hier werden Existenzen zerstört"





    Die Veranstaltung des Porsche-Clubs am Sonnabend (3. Juli) auf dem Schleizer Dreieck sollte Anke Wittich, Pächterin der MSC-Clubgaststätte, für das miese Frühlingsgeschäft entschädigen. Mit dem Protest der Freien Wähler platzte diese Hoffnung. Nun macht auch der Porsche -Club eine Rechnung auf. Schleiz. "Haben die Freien Wähler nicht in ihrem Wahlprogramm stehen, dass sie Arbeitsplätze schaffen wollen?", fragt Anke Wittich</PERSON> und schüttelt den Kopf. "Jetzt zerstören sie auch noch Existenzen", fügt sie hinzu. Anke Wittich</PERSON> betreibt die Gaststätte in der Seng im Nebenerwerb, ihre Tante unterstützt sie, denn leben könne man von den Einnahmen nicht, so die rennbegeisterte Gastwirtin. Seit sechs Jahren ist sie nun dabei und es macht ihr trotz manch knapper Saison immer noch Spaß.


    Im Gegensatz zu einigen Beteiligten am Schleizer Rennsport untereinander kommt sie mit allen gut aus mit dem MSC und dem AMC "Schleizer Dreieck", ebenso mit der Betreibergesellschaft. Eugen Büchner</PERSON>, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, sei ihr auch nach der Pleite am Wochenende entgegengekommen und will sie im rechtlichen Verfahren gegen die Verursacher der abgesagten Veranstaltung unterstützen, so Anke Wittich</PERSON>. Ebenso habe die Firma Getränke-Werner Kulanz für den bestellten und nicht genutzten Schankwagen sowie die Tischgarnituren zugesagt. Die zusätzlich gebundenen Pauschalkräfte haben auf den Lohn verzichtet. "Ohne diese Unterstützung könnte ich jetzt wirklich zuschließen."


    Für die auf 200 Personen ausgelegte Veranstaltung am Sonnabend hat sie 250 Roster und 250 Steaks gekauft. "Die Steaks haben wir geklopft und eingelegt, die nimmt mir niemand ab." Die erste Charge war gerade gebraten, als sie per Telefon die Hiobsbotschaft des Veranstaltungsabbruches bekam. "Das war der Hammer." Sie schätzt, dass ihr etwa 3000 Euro Einnahme an diesem Tag entgangenen sind. "Ob die Freien Wähler mir nun die Rechnungen bezahlen? Es wäre fair, wenn sie wenigstens etwas dazugeben."


    Anke Wittich</PERSON> wird nachdenklich, wenn es um die Zukunft ihrer Gaststätte und des Schleizer Dreiecks geht. "Der Erhalt des Dreiecks ist wichtig für die Stadt Schleiz und auch für uns, wegen der Bergkirche bringt niemand Geld hierher", meint sie. "Ich finde es traurig, dass es nun so weit gekommen ist." Immer noch hofft sie jedoch auf die Vernunft aller Beteiligten, zu einer Lösung zu kommen.


    Porsche-Club will Rechnung aufmachen


    Dieter W. Roßkopf, Vorsitzender des Porsche-Clubs Heilbronn-Hohenlohe e.V., will der Betreibergesellschaft Schleizer Dreieck den Aufwand in Rechnung stellen, den der Verein für das in Schleiz abgesagte Fahrtraining hatte. Das machte er gestern in einem Gespräch mit OTZ klar.


    Roßkopf machte auch deutlich, dass der Club sich in den vergangenen fünf Jahren wohlgefühlt habe in Schleiz. Auch in diesem Jahr habe man darauf vertraut, ohne Störung auf dem Schleizer Dreieck das Training zu absolvieren. "Die Teilnehmer unserer Veranstaltung sind Besitzer von Hochleistungsfahrzeugen und sie wollen die sichere Beherrschung dieser Fahrzeuge üben. Das sind Fahrzeuge im oberen Geschwindigkeitsbereich, den man auf deutschen Autobahnen zum Teil auch fahren kann. Da sollte man wissen, wie das Auto reagiert." Es reiche nicht aus, auf einen Verkehrsübungsplatz zu gehen. Es gehe darum, dass Instruktoren mit Erfahrungen vom Rennsport den Fahrern Tipps und Hinweise geben, wie man eine Kurve anfährt, wie man lenkt. Dann gibt es das so genannte "freie Fahren". "Da liegt wohl ein Missverständnis bei den Mitglieder dieser Protestdemo vor", sagt Roßkopf. "Freies Fahren heißt nichts anderes als fahren ohne Instruktor und das Gelernte üben. Hier fahren aber doch keine Halbstarken." Die wirtschaftlichen Folgen des abgesagten Trainings rechnet der Rechtsanwalt auch vor. "150 bis 170 Personen haben sonst zweimal übernachtet, gegessen und getrunken, Einkäufe gemacht, regionale Produkte wie Thüringer Fleisch- und Wurstwaren gekauft und sehr schöne Souvenire." Auf diese Weise seien 600 bis 700 Euro pro Person in der Region geblieben. "Sie können selbst ausrechnen, was da zusammenkommt." Da sei der Tankstellenumsatz für 120 Fahrzeuge noch nicht gerechnet. "Manche Teilnehmer haben auch die Zeit genutzt und ein paar Sehenswürdigkeiten angeschaut oder sich die Region für einen Urlaub vorgemerkt." Es habe nie einen Unfall gegeben, betont Roßkopf und "wir haben uns nicht schlecht benommen".


    Die Kosten des Clubs und der Mitglieder rechnet der Heilbronner Anwalt mit 500 Kilometern Anreise pro Fahrzeug, Hotelkosten, Streckenmiete und diverse Aufwendungen in der Vorbereitungzeit, die man noch nicht genau beziffern könne.


    "Eigentlich haben wir Schleiz auf Jahrzehnte vorgemerkt, aber uns wurde von Mitgliedern der Protestdemo klar gesagt, wir sollen nicht mehr wiederkommen", erklärt der Anwalt. Er bedauert, dass sein Club "in Streitigkeiten hineingeraten ist, die in der Region geklärt werden müssen."

    Ist das der Anfang vom Ende???


    Info für Dreieck Fans!!!!!


    1.


    Am Dienstag den 29.06.2010 wurde in der geschlossenen Stadtratssitzung der Stadtrat Roland Heller, Freie Wähler Schleiz e.v., aufgefordert eine Geldstrafe in Höhe von 50,00 Euro zu zahlen. Begründung: Am 30.5.2010 zu einem Fahrsicherheitstraining für strassenzugelassene Fahrzeuge kam es in der Mittagspause von 12.00 - 13.00 Uhr im FL 2 zu einer Begegnung bei der die Stadträte Heller und Benjak (FW) an den Veranstalter heran traten und forderten Kraft ihres Mandates die sofortige Beendung der Veranstaltung und das heimschicken aller Teilnehmer.
    Es gäbe Ihrer Meinung nach nur noch 2 große Rennveranstaltungen am Dreieck und die werden gerichtlich eingeklagt.

    Zitat: "In drei Jahren ist hier sowieso Ruhe"


    2.
    Der Stadtrat Roland Heller, plant für das Fahrsicherheitstraining für strassenzugelassene Fahrzeuge am 3.7.2010 eine Demo. Diese soll auf dem Grundstück des Herrn Hohlfeld stattfinden. Die Training´s verlaufen nach einem vorgeschriebenen Reglement. Eine solche Aktion stellt ein hohes Sichereitsrisiko nicht nur für die Teilnehmer an der Demo sondern auch für die Sportwarte und Fahrer dar.Von eventuellen Regressansprüchen des Veranstalters mal abgesehen.



    Der Rennsportvirus ist unbarmherzig, gnadenlos und unheilbar :-) !


    http://www.schleizer-dreieck.de/default.asp?lang=de&id=14

    ich finde es ja klasse, wenn es euch allen spass gemacht hat, doch ich denke, es soll jedem überlassen sein, wo er fährt und welche veranstaltung man(n) gut und schöner findet.


    neubi wird sicher gründe dafür haben, warum er andere veranstaltungen besser und schöner findet. ich glaube nicht, dass er die ganze veranstaltung zum schlechten verurteilt, also respektiert doch auch die meinung anderer.