Beiträge von NZL

    Ich hatte bis zum Erstehen meiner Kawa Z1-R u. a. eine 750 Triumph Bonneville. Es war damals nicht einfach einen Händler zu finden der eine Triumph oder überhaupt noch einen Engländer in Zahlung nahm. Und wenn, dann war es mit einem großen finanziellen Verlust verbunden, so auch bei mir. Meine Kawa war zwar gebraucht, doch die Fahrleistungen, auch mit zwei Personen, so etwas hatte ich bis dato noch nicht erlebt und auch nicht für möglich gehalten.


    Als nächstes wurde gleich der Luftfilter entfernt und 4 K&N Filter montiert. Eine offene 4-1 war damals das absolute Muss für einen 4 Zylinder. Außer einer Marving oder Yoshimura gab es in unseren Breiten nicht sehr viel. In einer Motorradzeitung hatte ich zum ersten Mal von einer französischen „Devil“ gehört, so eine Anlage mußte her. Ein Freund von mir hatte damals eine Brieffreundin in Straßburg, die wir bald völlig unangemeldet besuchten mit dem Hintergedanken von mir, sich dort eine „Devil“ zu besorgen.


    Bei einer Geschwindigkeit von ca. 140-160km/h war der Verbrauch um die 10L. Wir mußten jede 2 oder 3 Tankstelle anfahren. Einen Opel-Kadettfahrer mit Familie haben wir gleich mehrmals überholt, obwohl er für uns geschwindigkeitsmässig ein Kriecher war. Die Familie hatte uns mittlerweile schon freundlich zugewunken, egal.


    Während sich mein Freund mit seiner Brieffreundin vergnügte und hochgeistige Gespräche führte (ohne Sprachkenntnisse) fand ich einen Händler der so eine „Devil“ hatte und auch gleich montierte. Der Sound war unglaublich, wären nicht die Krümmer gewesen man hätte bis zu den Ventilen durchgesehen. Dämpfung, gab es nicht, war auch nicht nötig und schon gar nicht erwünscht. Schon durch die Lautstärke glaubte man einiges an PS wieder mehr zu haben.


    Ich werde es nie vergessen wie wir mit dieser völlig offenen Anlage nach Hause geröhrt sind, jeder KM war damals akustisch ein Genuss.


    Eine andere Geschichte zur Z1-R. Ein Freund war etwas zu schnell unterwegs und ca. Mitte der Kurve sah er nur mehr die Möglichkeit geradeaus zu fahren. Nach einigen Metern in der Wiese stand eine Werbetafel die er zielgenau anvisierte. Zum Glück zog er den Kopf noch ein und kam um Haaresbreite unten durch. Ein Sturz lies sich ein paar Meter weiter nicht mehr verhindern. Seine Kawa war schwer beschädigt und seine ersten Worte waren „hat eh nichts gedaugt des Krüppl“.