Verfasst von Karl-Heinz Bendix. Veröffentlicht in Stories


WERNER HAAS

dreifacher Motorrad-Weltmeister 1953/54
(30. März 1927 - 13. November 1956)

Am 13. November 2006 gedenken wir des 50. Todestages von Werner Haas.
Sein Grab kann auf dem Augsburger Nordfriedhof besucht werden.

Am 13. November 1956 kam er bei einem Erprobungsflug mit einer Jodel "BeBe"
(siehe: http://www.jodel.com/index.asp?p=d9&themodels) bei Neuburg an der Donau ums Leben.
Die Ursache für den Absturz wurde nie vollständig ermittelt.
Der oft kolportierte Motorschaden wurde von Augenzeugen ausgeschlossen.
Wahrscheinlich hatte Werner Haas, der die Privatpiloten-Lizenz erst wenige Wochen zuvor erworben hatte,
bei aufkommendem Nebel am Spätnachmittag die Orientierung verloren, als er die Jodel bei einem missglückten Landeanflug durchstartete und überzog.

Der Flugplatz in Zell bei Neuburg an der Donau gehört heute zu einem Bundeswehr-Gelände, und da dort strenges Fotografier-Verbot herrscht, kann man die Absturz-Stelle nur aus angemessener Entfernung dokumentieren.

Heute gibt es noch das Autohaus W. Haas in Augsburg, das Werner Haas' Neffen Elmar Haas gehört, und das die Automarken Saab und Mitsubishi führt.
Erstaunlicherweise lautet der Firmenname nach wie vor auf Werner Haas.

Makabres Detail: Eine Werbetafel im Autohaus W. Haas lautet:
"Lernen Sie fliegen in nur einem Tag!"


Werner Haas am Ziel seiner Träume: als NSU-Werksfahrer auf der Isle of Man!

Am Ende seiner Straßenrennfahrer-Karriere nach der Saison 1954 konnte er auf drei gewonnene WM-Titel zurück blicken!
Wie sehr sein Herz für den Motorradsport schlug,
zeigt die Tatsache, dass er sich nicht zu schade war, 1955 als amtierender Straßenweltmeister für NSU die deutsche 250er Geländemeisterschaft zu fahren.


Fotos + Text: Karl-Heinz Bendix


Drucken