Ferry’s Buch: That boy

Ferry 2011 that boy 09Brouwer war 15 Jahre alt, als seine Tante fragend den Kopf schüttelte: "Was soll nur aus dem Jungen werden?".
Die Antwort auf diese Frage findet sich in der 248 Seiten starken Biografie von Ferry Brouwer, die am 15. April 2011 erschienen ist.
Ferry Brouwer wuchs zwischen Motoren, Schrauben und Öl in der kleinen Werkstatt seines Vaters auf. Cees Brouwer war leidenschaftlicher und akribischer Rennmechaniker, u.a. bei Jan Huberts. Er nahm den jungen Ferry schön früh zu allen wichtigen Rennen in Holland mit.
Während der 1968er TT in Assen schmuggelte sich Ferry mit einem Freund ins Fahrerlager und bot sich dem Yamaha-Werksteam als Helfer für die Dutch TT an. Mit einem Yamaha-Arbeitsanzug ausgestattet, durfte er an diesem Wochenende sogar an der 125ccm Yamaha von Phil Read mitarbeiten. Das funktionierte so gut, dass Ferry für den Rest der Saison als Rennmechaniker im Yamaha-Werksteam bleiben konnte.
Nachdem er sich 1971 beim GP in Spa-Francorchamps mit Phil Read zerstritten hatte, wurde Ferry Mechaniker bei Chas Mortimer und später bei Jarno Saarinen. Als Saarinen im Jahr 1973 bei einem tragischen Unfall in Monza ums Leben kam, war Ferry am Boden zerstört und beendete sein Engagement bei Straßenrennen.
Er verließ Yamaha und wurde Werkstattleiter bei Ton van Heugten Motors, einem damals großen holländischen Motorradhändler. Dort entwickelte er nicht nur Motocross-WM-Gespanne, sondern auch eine außergewöhnliche Yamaha 350 Dreizylinder (Sankito Project), mit der Takazumi Katayama im Jahr 1977 Weltmeister wurde.
1980 wurde Ferry arbeitslos. Von seinem letzten Geld reiste er im November 1981 nach Japan, um sich um den Europa-Import von Arai-Helmen zu bewerben. 1982 begann so die Erfolgsgeschichte von Arai in Europa. Ferry wurde durch sein außergewöhnliches Engagement und die Umsetzung vieler innovativer Ideen ein einflussreicher und international erfolgreicher Geschäftsmann. Unterstützt wurde er dabei immer von seiner Frau Margriet.

Im Jahr 2008 zog Ferry sich nach 25 Jahren aus der Arbeit für Arai zurück. Seither gilt seine Leidenschaft der Familie und dem Yamaha Classic Racing Team, mit dem er seine außergewöhnlichen Motorräder mit international erfolgreichen Fahrern bei Veranstaltungen in ganz Europa präsentiert.

 2011 that boy 04 Assen 1968

Bei seinem ersten Rennen als Mechaniker durfte Ferry sogar bei der Vorbereitung der Werks-Yamaha von Phil Read mithelfen.


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Monza 1973

Bei privaten Tests in Monza versuchte Ferry alles, um Saarinens Yamaha perfekt vorzubereiten.
Wenige Tage später verunglückten Renzo Pasolini und Jarno Saarinen in der Curva Grande in Monza tödlich.
Erst vor einigen Jahren wurde die damalige Unfallursache bekannt. An Renzo Pasolinis Aermacchi Harley-Davidson waren beide Kolben festgegangen.

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25 Jahre Arai


Joey Dunlop, Freddie Spencer, Nigel Mansell, Phil Read, John Surtees, Keke Rosberg...

Viele der weltbesten Fahrer waren Ferry's Kunden.


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Ferry und seine Mechaniker mit einigen Maschinen des Yamaha Classic Racing Teams

Die Autorin Natalie Kayser hat für das Buch nicht nur bei Ferry selbst recherchiert, sondern auch ausführlich mit seiner Familie, Freunden, Nachbarn und ehemaligen Arbeitgebern gesprochen.
Legendäre Fahrer wie Phil Read, Giacomo Agostini, Chas Mortimer, Sir John Surtees, Freddie Spencer, Nigel Mansell und Jos Schurgers, aber auch schillernde Personen wie Bennie Jolink kommen in dem Buch zu Wort. Dazu gibt es viele Fotos aus Ferry's Leben.
Nachvollziehbar wird eine Biographie, die nicht nur den Aufstieg eines Arbeiterkindes zum Werks-Rennmechaniker und erfolgreichen Geschäftsmann zeigt, sondern auch die Rückschläge und Brüche eines Lebens.
Neben der niederländischen Ausgabe ist eine englische Übersetzung erschienen (That Boy, What became of Ferry Brouwer).

ISBN: 9789081617215
Natascha Kayser, That Boy. What became of Ferry Brouwer

Der Preis beträgt € 24,95 zzgl. Porto.
Es ist in niederländischer und englischer Sprache verfügbar.

 
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Preis: 24,90 EUR plus 3,- EUR Versandkosten

Michael Sonnick, Motorsport-Bücher, Dieselweg 5, 67117 Limburgerhof,
Telefon 06236 – 8942 ( 18 bis 20 Uhr ) und E-Mail : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!