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Burladingen-Hausen. Dem Killertaler Zweitakt-Treffen vorgeschaltet wurde der Maico-Tag, mit dem man sich an alle Fans der ehemaligen schwäbischen Motorradfabrik wendete. Das Interesse an diesem Samstag Anfang Juli übertraf die kühnsten Erwartungen, sowohl der Veranstalter als auch der Teilnehmer. Ob Straßenmodelle der MD-Serie mit 50, 125 und sogar 250cc oder Enduros und Crosser – sie standen einträchtig dicht an dicht auf dem Rasen des Sportplatzes auf der Albhochfläche. Und „Streckensprecher“ Bernd Boullion kam kaum nach, um nicht nur ehemalige Straßenrennfahrer und Cracks aus dem Offroad-Bereich zu begrüßen, die auf Bikes der schwäbischen Kultmarke einst große Erfolge – darunter Titel in den deutschen Meisterschaften und sogar Punkte in der Weltmeisterschaft – eingefahren hatten.
Aus dem Straßenrennsport war unter anderem Gottlob Schweickardt vor Ort, der unterm Zeltdach zwei seiner ehemaligen Rennmaschinen präsentierte. Auch Gert Bender mit Ehefrau Doris und natürlich Walter Koschine, sowieso mit seiner Suzuki RG 500 regelmäßiger Besucher des Treffens, ließen sich die Gelegenheit, auf alte Bekannte zu treffen, nicht entgehen. Das galt auch für die Motocross Asse Otto Walz und Günther Eckenbach. Bernd Boullion führte da so manches für die Besucher interessante Interview.
Doch das deckte bei weitem noch nicht das ganze Spektrum um die heutige Kultmarke ab. So waren mit Hans Hinn und Patrick Richter auch frühere Mitarbeiter vertreten, die es sich beide nicht nehmen ließen, auf Motorrädern ihrer Marke anzureisen. Den heutigen historischen Rennsport auf Maschinen aus Pfäffingen repräsentierten Peter und Freya Klink aus dem nahen Rosenfeld. Natürlich war auch die Sammler-Szene vertreten, und die hatten, um dabei zu sein, auch weitere Anfahrten in Kauf genommen. Dem Vernehmen nach wurde bis in die Nacht hinein von der Möglichkeit, sich mal wieder auszutauschen, rege Gebrauch gemacht.
Das eigentliche Zweitaktreffen hat es natürlich auch verdient, dass darauf noch kurz eingegangen wird. Schon am frühen Sonntagmorgen setzte dann der Ansturm der „Zweitakter“ ein und hörte bis in den Nachmittag hinein nicht auf. Sogar ein Trabi-Cabrio und mehrere Ape fanden ihren Platz auf dem Areal, hatten sie doch mit den Zweirädern den „ventillosen“ Antrieb gemeinsam. Wer wollte, konnte sein Schätzchen auf der eigens errichteten Show-Bühne vorstellen, und so gab es immer wieder Interessantes zu erfahren. Bemerkenswert wie immer, dass sich gerade hier viele junge Fahrerinnen und Fahrer unter die „Graubärte“ mischten. Bei denen nahm es manchem dann auch die Sorge, dass beim geliebten Hobby der Nachwuchs fehlt.
Wahrscheinlich der Hitze geschuldet war es wohl, dass bei den Ausfahrten für die etwas Langsameren mit Höchstgeschwindigkeit bis 50 km/h, den Motorrädern einschließlich den Leicht- und Kleinkrafträdern und einer eigenen „Ossie-Klasse“ für die Simson-Modelle die Teilnahme nicht so groß war wie in Vorjahren. Vielleicht konnte sich der eine oder andere auch nicht von seinen Benzingesprächen loseisen oder er hatte Sorge, bei der Rückkehr keinen Platz im Schatten mehr zu finden. So waren auch die meisten der Gewinner aus einem Quiz leider nicht mehr vor Ort, um ihren Preis entgegen zu nehmen.
Wer im nächsten Jahr einen Besuch plant, braucht übrigens keine Sorgen haben, wenn er einen „Falschtakter“ hat, auch die dürfen rein und finden auf einem extra Platz ein Brettchen für Haupt- oder Seitenständer vor.
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