Rückschau Bergrennen Julbach 2022
von Jochen Bangert

 

010 Vorderrad will hochJulbach/Österreich. Immer wieder sind hier im Forum die früheren Bergrennen für Motorräder ein Thema.
Während sie ja in Deutschland ausgestorben sind, gibt es im Nachbarland Österreich doch noch die eine oder andere Veranstaltung. Für viele dürfte Landshaag, wo immer im April ein Lauf zur Europameisterschaft ausgetragen wird, ein Begriff sein.
Eher ein Insidertipp ist dagegen das Bergrennen in Julbach, obwohl die oberösterreichische Gemeinde im Mühlviertel gar nicht so weit von der Grenze zu Bayern liegt. Eine 2,57 km lange Strecke auf der L1553 führt von der Filzmühle auf 527m Höhe nach Vorderschiffl mit 707 Höhenmetern. Dabei sind 12 Kurven bei einer durchschnittlichen Steigung von 7% zu bewältigen.
In 21 unterschiedlichen Klassen kann von 006 Startden Fahrern, unter ihnen auch einige Damen, vom Racing-Oldtimer aus den 1970er Jahren über den ehemaligen GP-Renner bis hin zu topaktuellen Supersportlern und Superbikes alles eingesetzt werden, was das immense Feld von beinahe 290 Startern erklärt.
Beim Publikum groß in der Gunst stehen dabei auch die Gespanne, ob von einst oder heute, sowie die Supermotos. Aufgrund der optimalen Bedingungen wurden schon vorher Wetten abgeschlossen, dass dieses Mal der Streckenrekord fallen könnte, und tatsächlich verbesserte der Franzose Jean Luc David auf seiner Honda CBR 1000 die eigene Bestzeit nochmals auf unter 1 Minute und 6 Sekunden und das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 139 km/h. Ihm folgte auf Platz 2 und 3 in der Gesamtwertung der Niederösterreicher Andreas Gangl, der als Doppelstarter mit seinen beiden Suzukis sowohl bei den Superbikes als auch in der Superstock 1000 Klasse angetreten war. Ihm im Nacken saß der ebenfalls als Bergspezialist bekannte Wolfgang Gammer auf der BMW S 1000 RR.
Jederzeit spürbar war, dass in Julbach die Begeisterung für Motorsport groß ist. So traten Bürgermeister Johannes Plattner und sein Schmiermaxe Richard Almesberger mit ihrem Windle-Renngespann an und siegten noch vor Franz Kapeller und Markus Billich, die direkt von der TT auf der Isle of Man in einheimische Gefilde angereist waren.


119 Andreas Gangl Suzuki

 127 Mitteregger Karl Kawasaki KR 500 083 Josef Frauenschuh KTM

096 Wolfgang Gammer BMW 084 Plattner Almesbengler

 044 Rückführung  117 David Jean Luc Honda CBR
 
 
022 Rückführung

Weitere Infos: www.bergrennen-julbach.at

Bericht & Foto: Jochen Bangert

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