An die Frau Dzierdzawa kann ich mich auch noch dunkel erinnern- war so ein Yoko Ono Typ. Naja, ist lang her...
Um die fränkische Szene abzurunden muss auch Ludwig Oppel erwähnt werden. Er war nicht der schnellste aber seinen Spass hatte er wohl doch...
Seine Warnung in Sachen Berufswahl klingt mir noch in den Ohren: 'Bou, wenn'st zur Bolizei willst braucht an dreckigen Charakter'
Ja, der Ludwig gab mir auch eine Weisheit mit auf dem Weg, die ich im Straßenverkehr tunlichst beachtet habe: " Foar immer su, als währ jeder Audofoarer a Verriggder, ders aff Dei lehm abgsehng hadd". Er war definitiv ein Original. Er war m. W. auch der Namensgeber des Norisrings. Damals wurde für die Strecke ein Name gesucht und via Zeitung wohl ausgeschrieben. Ludwigs Vorschlag bekam den Zuschlag. (Kenne ich natürlich auch nur aus Erzählungen). Über ihn bekam ich mein erstes motorisiertes Zweirad, ein Hercules Sportbike, mit der ich die ersten Gehversuche auf dem Acker. bzw. ab und zu am Dornberg Gelände machte.
Die Lorna D. war später, nachdem sie sich getrennt hatten, als Künstlerin m. W. recht erfolgreich.
Ach ja, zurück zu den Bergrennen: Der E.S. nahm ja, wie bereits erwähnt, hin und wieder an Bergrennen teil, wobei weder das Material sonderlich konkurrenzfähig war und auch fahrerisch, schon mangels Training, wohl noch Luft nach oben. Er startete jedenfalls vor Dzierzawa, als der auch noch in der Ausweisklasse unterwegs war. Ob jetzt ein oder zwei Starts vor ihm weiß ich nicht, auch kann ich nicht sagen welches Bergrennen das war, vermutlich Spalt, Happurg, Neumarkt oder sonst was in der Nähe. E.S. wähnte sich bei seiner Fahrt nahezu unerreichbar schnell, bis er von Horst außen rum mit dessen bedenklich wackelnder Yamaha überholt wurde. Dzierzawa war das, was man heute wohl als coole Socke bezeichnen würde und er sprach immer ganz ruhig. Nach dem Rennen sprach er in seiner speziellen ruhigen, gesetzten Art den E. S. an: "Du E... , mir pressiert es hier und Du eierst mir da im Weg rum". Das war so ziemlich die maximal mögliche Unmutsäußerung von seiner Seite.
Mein Vater hat bei ihm auf einigen Rennen, u. a. bei den deutschen GPs, mit geschraubt. Wobei der Horst das auch selbst sehr gut konnte und seine Motorräder überwiegend selbst vorbereitet hat. Nur bei den Rennen ist es eben von Vorteil, noch einen Mann dabei zu haben.