Beiträge von Bulli

    Zunächst einmal herzlichen Dank für das große Lob von allen Seiten. Nach den Mühen der Arbeit tut das wirklich verdammt gut. Wir wollen aber nicht darauf ausruhen, sondern sehen es als Verpflichtung für kommende Veranstaltungen. Hierüber allerdings ist noch nicht entschieden. Es schaut aber nicht schlecht aus.


    Hier gibt es noch vile Bilder zu sehen, viel Spaß damit. Der Link gilt nicht mehr, kann ihn leider nicht entfernen.


    MfG


    Bernd Bouillon (Bulli)

    Quasi zur Einstimmung auf Schotten findet vom 7.-9. August die 1. Motorsport Klassik in St.Wendel statt. Auf den Tag genau, nämlich am 7.August 1949, fand vor den Toren St.Wendels das erste Motorradrennen statt. Unter dem Motto "60 Jahre Rennsportstadt St.Wendel" werden wir im Rahmen eines Volksfestes an die legendären Rennen auf dem St.Wendeler Stadtkurs erinnern. Ca. 140 Fahrer haben genannt, darunter so Größen wie Luigi Taveri, Jim Redman, Jan de Vries, Heiner Butz, Ingo Emmerich, Huber Luttenberger und Willi Scheidhauer. Am 7.August um 19:00 Uhr werden alle Fahrer unter Eskortierung durch die Polizei eine Ehrenrunde über den alten Stadtkurs von St.Wendel und durch die Innenstadt von St.Wendel fahren .Danach gibt es im Wendelinuspark ein Barbecue für alle Teilnehmer, kein Geringerer wie der Bürgermeister persönlich wird die internationale Fahrergilde zusammen mit seinem Grill-Team bewirten. Nach der Fahrervorstellung besteht dann im Festzelt die Möglichkeit "Benzin zu reden" und den Stars von damals nahe zu sein. In St.Wendel tut sich was ! - Übrigens: Der Eintritt ist frei, ebenso das Zelten !!!
    Auf meiner HP [url]http://www.bernd-bouillon.de[/url] gibt es nähere Infos und auch die aktuellen Starterlisten.


    Wir würden uns freuen, wenn Sie vorbeischauen.

    Eine kleine Episode - typisch Gustl,


    es war in St.Wendel in den 80er Jahren - Rennen, was sonst. Gustav hatte sich bei einem Rennen eine Woche zuvor einen glatten Bruch des Unterarmes zugezogen, was ihn aber (natürlich) nicht davon abhielt in St.Wendel an den Start zu gehen. In aller Kürze: Gustl kam, sah und siegte.


    Dann kam es zu einem Interview mit dem Saarländischen Rundfunk, und Gustl wurde gefragt:"Herr Reiner, Sie gingen hier an den Start mit einem gebrochenen Unterarm und haben auch noch gewonnen.Hat Sie der gebrochene Arm nicht beim Rennen behindert?" Antwort Gustl: "Nein, an und für sich nicht - nur beim Anbremsen der Kurven, da haben die beiden Knochenstümpfe arg aneinander gerieben". Noch Fragen??? :D

    Also es war 1990 oder 1991 beim DM-Lauf in Speyer. Ich war damals im Sidecar-Racing-Team Scherer/Hiller für Sponsoring und Pressearbeit zuständig. Bernd war 1986 Seitenwagen-Europameister geworden und hatte einen Fan-Club in der damaligen DDR. Einer von diesen Hardcore-Fans kam nach Speyer und wir ermöglichten ihm bei uns im Bus zu nächtigen.Nach dem Samstagstrainig fragte er mich in seinem sächsischen Dialekt "Nu Bulli, was machen wer denn heute Obend"?Ich: "Wird sich zeigen". Wir schlenderten durch Fahrerlager und kamen an einem Pavillon-Zelt vorbei, in dem etwas besonderes abgehen musste.Die Tische waren fein gedeckt, ein Buffet war aufgebaut und eine Musikkapelle stimmte die Instrumente. Ich:"Dirk, das ist unsere Feier, in dieses Zelt gehen wir". Dirk: "Bulli hör bloß uff, des gibt vielleicht Ärcher". Ich:"Schnauze Sachse, mir nach".
    Am Eingang des Zeltes war Einlasskontrolle.Zwei Typen mit Stiernacken kontrollierten.Als eine kleine Gruppe von 3 Männern und drei Frauen nach Vorzeigen einer (ich vermute) Einladung eingelassen wurden und ins Zelt marschierten sagte ich zu Dirk: Auf gehts!Der Bulle am Eingang rief den 3 Frauen und 3 Männern nach: "Gehören die auch dazu?", worauf einer aus der angesprochenen Gruppe ohne umzuschauen zurückrief "Ja, die gehören alle zu uns".Zack waren wir im Zelt.Dem Ossi ging gewaltig die Düse, und er fragte mich ständig was denn hier abginge. Aber was konnte ich ihm denn antworten, ich wusste es doch selbst nicht. Plötzlich sah ich Juppi Brill, den Rennleiter der St.Wendeler Rennen, der auf dieser Veranstaltung den Zapfhahn übernommen hatte. Ich :"Juppi, bitte im Intercity-Takt - alle 20 Minuten ein Pils, wir haben Durst".Und Juppi war pünktlicher wie die Bahn...... :D .Plötzlich ein Tusch der Kapelle, ein Mann tritt ans Mikrophon und beginnt zu sprechen:"Liebe Freunde, danke dass ihr so zahlreich meiner Einladung gefolgt seid.....................blah, blah,blah.....das Büffet ist eröffnet.
    Dirk und ich ließen uns nicht zweimal bitten und griffen tüchtig zu: Wurstsalat, Brezeln, Radi, Leberkäse usw.
    Als Juppi das, ich weiß nicht mehr wievielte Pils servierte fragte ich ihn:"Sag mal Juppi, was wird denn hier gefeiert"?Er schaue mich ein wenig ungläubig an und sagte:"Mensch Bulli, Hein Gericke feiert doch seinen 50ten" ?( 8) .Naja, wir tranken dann noch einige Pils auf Hein`s Wohl und verließen dann mit mächtiger Schlagseite das Zelt.Draußen trafen wir noch zwei Nachtschwärmer, die ich noch kurzerhand zu einem Bier bei unserm Bus einlud. Dass wir dann noch vor unserem Bus 4 Flaschen geöffnet haben war meine letzte Erinnerung.
    Am Morgen weckte mich unser Mechaniker Pommes mit den Worten :"Mann Bulli, komm mal vor den Bus und schaue dir mal was an". Ich quälte mich mühsam in die Senkrechte und trat ins Freie. Pommes:"Bulli, schaue doch mal dort auf der Wiese, was siehst Du"? Ich: "Was soll ich sehen, da liegt ein Motorradreifen". Pommes:"Richtig, das ist aber ein ganz besonderer Reifen, nämlich ein Qualifier von Sito Pons, den wir in Spanien ergattert haben - Geh`mal hin und schaue Dir den Reifen genau an". Ich:" Du spinnst, ich weiß wie ein Reifen ausschaut". Pommes:"Glaube ich Dir schon, gehe dennoch mal hin". Ok, wenn es Dich glücklich macht. Am Reifen angekommen blieb mir die Luft weg: Dass ein menschlicher Magen ein solches Fassungsvermögen hat hätte ich nie geglaubt. Pommes hatte quasi als Sicherung für Fußgänger den Reifen über mein "verlorenes Essen" vom Vorabend gelegt. Happy Birthday Hein, nix für ungut :thumbsup:

    Ja der Rolf,
    ich werde nie vergessen, wie er auf der Hochzeit von Europameister Bernd Scherer seinen alten Rennbus fressen ließ.Rolf fuhr den Bus in die Hofeinfahrt von Bernd, baute die Batterie aus, ließ das Kühlwasser ab, legte einen Backstein aufs Gaspedal und schloß den Bus ab. Nach einer Weile kam was kommen musste: Der Motor ging fest. Dann schenkte Rolf dem Bernd den Autoschlüssel und den Bus, der übrigens noch mit zigtausend Blechverschlüssen von Bierflaschen gefüllt war.
    Wie Bernd den Bus dann vom Hof bekommen hat ist eine andere Geschichte ;-))


    MfG
    Bernd

    Zitat

    Original von sidecar
    Hallo string , das dürfte Alan Shepart und Bob Mc Intyre sein ! wenn mich meine augen nicht täuschen , bis dann Schorschi " Wendel jun. alias sidecar !!


    So schaut Alan heute aus.Beim Pflanzen der Shepard-Buche am SARI.
    [/IMG]

    Also zu dem Disput, ob Redman am Ende ist oder nicht folgendes:


    Vorweg: Ich bin Jahrgang 1949, Redman habe ich zum ersten Mal als kleiner Junge bei einem Rennen 1960 in St.Wendel gesehen.Er und Tom Phillis waren meine Helden.
    Heute, älter und mit etlichem Abstand zu der damaligen Zeit, sage ich folgendes:


    Nach Lesen des Buches von Jim Redman und nach Gesprächen mit vielen seiner damaligen Weggefährten (Luigi Taveri, Witwe von Tom Phillis, Eric Hinton usw.) ist eines klar: Jim war und ist noch immer "geldgeil".Das war immer so, und das wird so bleiben bis er in die Gruft steigt.D.h. :Es war und ist ihm nicht vorgegeben, etwa vom Verlag, Promotion für sein Buch zu machen.Auch ich habe ihn beim diesjährigen Hammerstatt-Revival wie folgt erlebt: Er sitzt hinter einem Campingtisch und verkauft sein Buch und signierte Bilder von sich.Die Witwe von Tom Phillis schenke ihm eine von Tom auf der TT gewonnene Replika.Als Harry Hinton das hörte sagte er nur:"Wahrscheinlich hat er sie schon versilbert".- Sein Ruf eilt ihm voraus.
    Auch in mir kam der Gedanke hoch:"Ein 6-facher Weltmeister - welch ein Abstieg". Aber so ist er, er kann nicht aus seiner Haut. Auch seine Frau Marlene und seine später Angetraute(sie hätte seine Tochter sein können) sehen das so.Jim ist ein Egoist, allerdings einer der damals sehr rasch erkannt hatte bei Rennveranstaltern das Maximum an Start- und Preisgeldern für sich und seine Rennfahrerkollegen herauszuholen.
    Ich glaube, dass er im Grunde seines Herzens ein einsamer Gambler ist, dass er in seinem Leben mehr verspielt als gewonnen hat, jedenfalls wenn man meine Maßstäbe zu Grunde legt, aber da hat ja jeder seine eigenen.


    MfG
    Bulli