Patient gestohlen !!!

  • Wenn sonst niemand eine Geschichte erzaehlen will, dann erzaehl ich halt noch schnell eine. Also horchts zua.


    Zeitraum: Spaete 70er Jahre


    Es war einmal ein junger Bua aus dem suedlichen Sueddeutschen Raum der sich gerade seine erste 500er gekauft hatte, und weil die Saison mehr oder weniger beendet war hat er das scharfe Mopped nur noch bei ein paar Bergrennen eingesetzt, zum ausprobieren und zum kennen lernen.


    Dann kam der erste Schnee – und dann kam auch schon der Winter.


    Der Bua hatte fuer die naechste Saison den grossen Durchbruch geplant und hat sich deshalb im Winter durch taegliches Jogging, Motocross training auf einer alten GRUENEN, und Tiefschneeabfahrten vom Pfrontner Breitenberg koerperlich intensiv auf das ihm Bevorstehende vorbereitet.


    Auch das neue Mopped wurde dementsprechend einer Generalueberholung unterworfen.


    Der Winter war zu Ende und so ist der Bua eines Montags ganz alleine an den Hockenheim, ein paar Wochen vor Saisonbeginn, um sich und das Mopped einer Generalprobe zu unterziehen – zum TRAINIEREN.


    Angekommen, bezahlt, Mopped ausgeladen, betankt und fertig gemacht.


    Und dann hat der Bua den frisch revidierten Motor ganz zaertlich eingefahren.


    Kommt er ins Fahrerlager zurueck da kommen doch ein paar Rennauto-Typen zu ihm rueber, schauen sich bewundernd das schoene Mopped an und koennen sich aber nicht verkneifen nach dem Grund fuer die doch etwas verhaltene Fahrweise zu erkundigen.


    “ Habt’s ihr Blechkistentreiber scho’ mal was von EINFAHREN gehoehrt. Hae!!??”


    Sprachs und schwang sich auf sein Mopped um den Typen zu zeigen wo der Hammer haengt …….


    Aufgewacht ist er erst am naechsten Tag – im Hockenheimer Krankenhaus.


    Erste Analyse: Riss im Tybiakopf rechtes Knie, Mittelhandknochen rechts, Schluesselbein rechts – und ein paar Schnitte im Gesicht zwecks Benutzung von Sonnenbrille unterm Huat!! Das war am Dienstag.


    Sagt die huebsche Aerztin beim punktieren des stark geschwollenen Knies am Mittwoch: Also mit dem Knie, da brauchen sie sich ueberhaupt keine Sorgen zu machen. Am Freitag werden sie operiert. Da nehmen wir ein Stueck vom Hueftknochen und setzen das im Knie ein.


    In 3 Monaten sind sie wieder fit.


    Als unser Bua das Wort OPERIEREN hoehrte war es um seine Fassung geschehen.


    Hat sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vom Zimmerkollegen den Rollstuhl geliehen und ist im Krankenhaus zum oeffentlichen Telefon gefahren – im Rollstuhl.


    Die LAB angerufen: Du must sofort kommen und mich da rausholen – die wollen mich operieren.


    LAB laesst alles liegen und stehen, kommt am Donnerstag per Zug in Hockenheim an, ist an die Rennstrecke wo man ihr dann den Transporterschluessel ausgehaendigt hat – die Blechkistentreiber haben doch tatsaechlich das verbogene Mopped geborgen und aufgeladen – (SAKRISCH VERGELTSGOTT) - und ist dann mit diesem Transporter am Donnerstag spaet Abends zu Ihrem Bua ans Krankenhaus Bett.


    NACH MITTERNACHT GEHTS!!


    Um 01.00 faehrt Transporter wieder vor – Rollstuhl wird nochmals ausgeliehen. LAB rollt den Bua zum Transporter – Tueren auf – Bua legt sich neben das Mopped auf den Transporterboden – LAB bringt Rollstuhl zurueck.


    Operation PATIENT GESTOHLEN erfolgreich abgeschlossen. Rueckreise ins Allgaeu angetreten.


    Vater der LAB der Lungenfacharzt war hat sich das Knie angesehen und meinte dass man da nicht unbedingt operieren muesse.


    4 Wochen spaeter ist unser Bua bereits wieder gefahren auch wenns mit der Anschieberei nicht immer so hunderprozentig hinhauen sollte.


    Bis auf einen 5ten Platz im Qualifying in Speyr sollte dies auch wieder eine recht besc…eidene Saison werden.


    Die LAB uebrigens, damls als RTA in Wangen stationiert, hatte zu dieser Zeit auch oefters mal einen GANZ GROSSEN unter Ihren Fingern, keinen anderen als REINHOLD ROTH.


    Vom JOINTY wollte ich mal einen Transporter kaufen, nur sind wir uns ueber den Preis nicht einig geworden.


    Jointy’s ehemaliger Nachbar uebrigens betreibt auf Koh Tao in Thailand eine Tauchschule. Und dort wiederum hat meine Nichte Ihren Dive Master erhalten.


    Die Welt ist klein geworden.


    Uibr Charly

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  • Beim “letzten Umzug” auf bereits verlohren geglaubte pics gestossen – siehe angehaengtes. Freund und Schrauber EGBERT (Sonthofen/ALLGEI) freut sich beim betrachten der UEBERBLEIBSEL der von CRASHER CHARLY kaltverformten HOCKENHEIM-SUSI. Lang lang ists her – trotzdem „unvergessen“.