Dreiraderinnerungen - die Letzte! Versprochen!!

  • DANN ERZAEHL ICH HALT SCHNELL NOCH EINE …


    Nachdem mal wieder eine Kapitalaufstockung fuer die Abteilung RENNSPORT dringend noetig war blieb also nichts anderes uebrig als sich von dem liebgewonnen Muenchner Boxer nebst Chinesen-Boot zu trennen. Und weil man SIE liebgewonnen hatte sollte SIE natuerlich nur in gute Haende kommen.


    Und exakt diese Person haben WIR dann auch gefunden.


    Teutsch – aus bestem Hause – Generaldirektor eines angesehenen Teutschen Chemiekonzerns in Siam - der nicht nur einen auf 944er Porsche Fahrwerk aufgebauten VW-Bus sein Eigen nannte, NEIN – da hing auch noch ein Kremer Bi-Turbo Motor hinten drin, unauffaellig schneeweiss lackiert – der gute Mann hatte auch gerade ein im Chinesen Viertel gefundenes altes Harley-Gespann (750er Knucklehead Motor – Tankschaltung) nach Teutschland zur edel Restaurierung fliegen lassen. Dieser Mann zeigte Interesse an meiner 50/5 – an IHR.


    So sind WIR dann zu Ihm in’s Office gefahren – er lief dann einmal um das Dreirad rum – schmiss SIE an – setzte sich drauf – fuhr los – Seitenwagenrad permanent 30 cm ueber dem Boden – gelernt ist gelernt - kam zurueck: GEKAUFT !! Griff in den Hosensack, zog 20.000,- Baht raus – “Hier als Anzahlung. Den Rest bekommst Du dann am Montag wenn Du SIE zu mir nach Hause gebracht hast. Ich hab’ heute leider wenig Zeit. Servus”


    So sind WIR dann ganz vorsichtig nach Hause gefahren – Dreirad in die Garage gestellt und PLANE drueber – bis Montag – Servus. Das war am Mittwoch.


    Das Wochende kam – “SATURDAY NIGHT FEVER” - der FIAT war am Arsch und mit der umgebauten Cross-Honda wollte ich nicht auf die Strasse weil unter anderem auch Einnahme von alkoholischen Getraenken geplant waren und die Folgen des letzten Wochenendeinsatzes noch auf meinen verschorften Knien zu sehen und noch nicht verheilt waren.


    Nach dem Motto: “Zu Fuss geht man nicht auf die Strasse” blieb also nichts anderes uebrig als den Boxer doch nochmal anzuschmeissen, Samstag Abend – bevor SIE dann am Montag entgueltig den Besitzer wechseln wuerde.


    Und wie es der Teufel so will – so musste es auch kommen.


    Am noch fruehen Abend einen schon fuer verschollen geglaubten ebenfalls aus Teutschen Landen stammenden Braumeister getroffen – der gerade aus Burma zurueck kam - so hiess das damals noch – heute “Republic of Myanmar”.


    Grosses HALLO – und “super tolles Gespann” – und “ich frueher auch Gespann” – und so sind WIR dann losgezogen.


    Es war schon weit nach Mitternacht – wir hatten zwischenzeitlich auch 2 LON’s gefunden – (lon = lady of the night) – die bereits im Seitenwagen sassen und auf IHREN persoenlichen Einsatz gewartet haben.


    Auf der Suche nach einer diesbezueglichen Uebernachtungsmoeglichkeit. Alles belegt!! Doch, dort, im Playboy-Club, im 2ten Stock – die haben noch was frei.


    Charly vorne, Braumeister hinten drauf, 2xLON im Boot. Gut geladen. Die enge rechts rum bergauf 360grad Stundenhotel Schneckenrampenauffahrt hatte jedoch eine Steigung von mindestens 30% !! Echt !!


    Und nachdem ich die Kupplung der breits angezahlten 50/5 nicht unnoetig belasten oder gar verbrennen wollte hat man die LON’s gebeten schon mal zu Fuss nach oben zu laufen – WIR kaemen mit dem Gespann hinterher. NO PROBLEM !! Braumeister vom Ruecksitz runter und rein in’s Boot.


    Wie sich dann aber sofort rausstellen sollte hatte die Auffahrt wohl eher 45% als die vorher geschaetzten 30% - kurzum – GING NICHT!! Schei…benkleister. Was nun?


    Geht nicht gibt’s nicht! Mit Schwung geht dass!!


    Zurueck auf die Hauptsrasse – Anlauf genommen – rechts rein – links rum – rechts hoch – und die Nase des Boots blieb an der inneren Auffahrt Einmauerung haengen.


    Sonst war NICHTS passiert – NUR – SIE war doch bereits VERKAUFT !!!
    So ein SCH…S!


    Die LON’s an den Braumeister abgetreten, (es war ja auch schon fast Morgengrauen) nach Hause, den Seitenwagen abgebaut – das Boot in eine Spenglerei gebracht – AUFTRAG EILT !!!! – am Sonntag Abend wieder abgeholt – Lack noch nicht ganz trocken – trotzdem wieder angebaut – und am Montag dann zu Herrn Henkel (so hiess der nicht) nach Hause um SIE wie versprochen abzuliefern.


    Herr Henkel lief dann noch einmal um das Gespann rum – “ Da vorne sind wir wohl noch irgendwo haengen geblieben?? Egal – macht nix!! Das Boot kommt eh auf den Muell. Hab’ naemlich noch einen Steib 500 in Teutschland stehen - der passt genau da dran.”


    Sprachs, langte in seine Hosentasche und gab mir den Rest der vereinbarten Summe. Servus.


    Uibr Charly

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