75
Jahre MOTO LAVERDA - Leidenschaft, Wettbewerb und Eleganz
Piero und Giovanni Laverda führen durch das „MUSEO MOTO LAVERDA BREGANZE“
Eine Ehre der besonderen Art durften vier Motorsport begeisterte Enthusiasten aus Österreich beim Besuch des Laverdamuseums in Breganze erleben. Piero und Sohn Giovanni Laverda führten sie persönlich durch die „heiligen Hallen“ des „Museo Moto Laverda“.
Breganze. Fast im Stadtzentrum der mittelalterlichen Stadt befindet sich in einem ehemaligen Industriegebäude das „Museo Moto Laverda“. Der Unternehmer Werner Ricciolini konnte die „Cor Dees-Laverda-Sammlung“ aus Holland erwerben und eröffnete mit seinem Team 2022 das stilgerechte Museum am Heimatort der orangen Kraftpakete.
Giovanni Laverda und ein „guter Geist des Hauses“ – ein ehemaliger Mitarbeiter der Fabrik – empfingen uns freundlich vor den Toren. Piero wollte später auf ein kurzes Kennenlernen vorbei-kommen. Es dauerte nicht lange und „Signor Ing. Piero Antonio Laverda“ betrat die Hallen. Seine Begeisterung war so überwältigend, dass er die ausführliche Führung persönlich übernahm, sie mit unzähligen Anekdoten ergänzte und auch die Zeit zum gemeinsamen Mittagessen uns widmete.
Die Ausstellung ist in zwei Hallen aufgeteilt: In Halle 1 sind die Modelle aus den Nachkriegsjahren wunderbar präsentiert, in Halle 2 die Schmuckstücke der 1970 – 1990er Jahre. Eindrucksvoll und voller Begeisterung erklären Giovanni und Piero jedes einzelne Modell. Man erkennt in Pieros Worten und Stimme den Rennfahrer – bei den Rennmotorrädern weiß er noch jedes Detail der Forschung und Entwicklung. Voller Überschwung erzählt er zahlreiche Geschichten über die Maschine, die Fahrer, die einzelnen Rennen, die Ergebnisse, die Erfolge aber auch die Ausfälle und Niederlagen.
Meist wurden die technischen Errungenschaften bei den Rennen als „zeitsparende“ Tests für die Serienproduktion betrachtet: „Sollten 135 PS aus 1000 ccm 24 Stunden auf der Rennstrecke durchhalten, dann muss das resultierende Serienmotorrad mit 80 PS langlebig und robust sein“!
Auf einem Zeichentisch ist ein händisch gezeichneter Plan eines Motors mit drei Zylinder aufgepinnt. Ingenieur Piero konnte mangels Beschriftung nicht sofort den genauen Motortyp erkennen. In akribischer Betrachtung und Abwägung der im Kopf gespeicherten Daten analysiert Piero den Entwurf, bis er sich sicher war: RGS 1000!
Zur Höchstleistung steigerte Piero seine Emotionen und technischen Erklärungen bei den einzelnen Prototyp-Motoren des V6. Was für ein Herzblut, was für ein Erlebnis diesen großartigen Techniker und Menschen in SEINEM Element live zu erleben.
Unser Sidecar-Rennfahrer Erich W. – er baute sich selbst ein Laverda-Replica-Gespann lt. Vorlagen und Bildern, fährt damit auch Rennen – erhielt die Erlaubnis in dem ausgestellten Rennmodell eine Sitzprobe einzunehmen. Sein Gesicht erstrahlte, seine Freude und der Stolz waren nicht zu verbergen.
Nach dem Austausch von Geschenken, gemeinsamen Fotoshooting und Einkauf im Shop widmeten wir uns den menschlichen Genüssen in einem typisch italienischen Restaurant…. Vater und Sohn erzählten … und erzählten … und erzählten … von den unvergesslich großen Zeiten der schnellen Laverdas!