Günther Knuppertz †

  • Das war ein denkwürdiger Tag gestern in Spa, ich wünsche seiner Frau und Familie herzliches Beileid und Kraft für die kommende Zeit! RIP Günter Knuppertz.


    Obwohl ich den Unfall direkt nicht gesehen, sondern nur gehört habe, ich saß ca 40m entfernt vor der Box auf einem Stuhl und konnte nicht über die Mauer sehen, reichen mir die Bilder die sich dann hinter der Mauer boten, um ein ganz anderes Bild von unserem Hobby zu bekommen.


    Über die offensichtliche Ursache werde ich mich öffentlich hier nicht äußern, das überlasse ich mal den offiziellen Stellen und den Augenzeugen.......!


    Ich wünsche den bei dem Vorfall Verletzten von hier aus gute Besserung, gerade auch meinem Freund Eric Kerkhoff!


    Karl

  • Die belgische Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet, und die am Unfall beteiligten Rennmaschinen wurden zur Überprüfung sichergestellt.
    Auch Fotos und Videos werden ausgewertet.
    Bis dahin ist alles, was von und in den Medien geschrieben wird, Spekulation.

  • ich kannte ihn zwar nicht persönlich, habe aber kurz vorher noch seine Mopeds in der Boxengasse bewundert. Der ganze Vorfall ist wirklich sehr tragisch. Unabhängig von der Schuldfrage mache ich aber dem Veranstalter den Vorwurf, nicht adäquat reagiert zu haben: Auch nachdem die Schwere des Unfalls schon lange klar war wurde man noch mit "Halligallimusik" und fröhlichen Ansagen der Streckensprecher bombardiert! Das war schon vor dem Unfall nervig, aber nach dem Unglück absolut unangebracht. Da hätte ich deutlich mehr Pietät erwartet.


    Manfred

  • Habe Günther leider nicht persöhnlich gekannt. Habe eben mit Jürgen Karrenberg telefoniert, der ein Freund von Günther war und ihn kommende Woche zu Hause besuchen wollte. Sehr traurig dieser Vorfall. RIP Günther .


    Mein Beileid gilt der Familie Knuppertz.

  • Meldung der Amicale Spirit of Speed

    Die Mitglieder des Freundeskreises Spirit of Speed, die Vorstandsmitglieder und der Präsident haben den unermesslichen Schmerz, Ihnen den Tod ihres großen Freundes und Gründungsmitglieds Günther Knuppertz mitzuteilen, der am Sonntag, den 13. August während einer Parade auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps verstorben ist.
    Günther hatte eine unendliche Leidenschaft für Rennmotorräder, ein enormes technisches Wissen und war ein Mann mit einem großen Herzen. Er war einer der ersten, der erkannte, dass die Rennmotorräder, die uns zum Träumen brachten, bewahrt werden müssen, um sie künftigen Generationen in Aktion zu zeigen. Er wird für immer unersetzlich sein.

    Für diejenigen, die das Drama miterlebt haben, wird dies ein schwer zu überwindender Schock bleiben. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände dieser schrecklichen Tragödie zu klären.

    Wir danken allen, die uns in dieser schwierigen Zeit, die wir nur schwer überstehen werden, ihre Unterstützung zugesagt haben.

    Nun wird die Zeit der Trauer kommen und wir denken jede Sekunde an seine Frau, seine Tochter und seine Familie und versichern sie unserer unerschütterlichen Freundschaft.

  • https://de.italy24.press/trends/771362.html


    Für mich ein sehr netter Mensch und ein grosser Verlust für den Classic Sport.

    Nicht in Worte zu fassen wie sinnloss ein Leben beendet werden kann.

    ( siehe den Link zu Anfang )


    was wir gemeinsam hatten war die Honda RS500R .

    Günther hatte eine vom Boet.

    Ich hatte ihn mal bei der HockenheimClassic bei einen Problem geholfen.

    Seitdem waren wir in kontact und ich lernte seinen ehrlichen Charakter und Fachwissen zu schätzen

    Sehr hilfsbereit und Bodenständig.

    Er wäre locker 100 geworden so fit wie er war.

    Sinnloser Tod wo er nix für kann .


    mein Beileid für die Familie und Freunde

  • ich kannte ihn zwar nicht persönlich, habe aber kurz vorher noch seine Mopeds in der Boxengasse bewundert. Der ganze Vorfall ist wirklich sehr tragisch. Unabhängig von der Schuldfrage mache ich aber dem Veranstalter den Vorwurf, nicht adäquat reagiert zu haben: Auch nachdem die Schwere des Unfalls schon lange klar war wurde man noch mit "Halligallimusik" und fröhlichen Ansagen der Streckensprecher bombardiert! Das war schon vor dem Unfall nervig, aber nach dem Unglück absolut unangebracht. Da hätte ich deutlich mehr Pietät erwartet.


    Manfred

    Zunächst mein tief empfundenes Beileid den Angehörigen von Günther!

    Ich kann Manfred nur beipflichten: Der Umgang der Veranstalter mit dem schweren Unfall und den Opfern war absolut indiskutabel. Ich habe das auch so mit der Orga schriftlich kommuniziert - ohne feedback. Insgesamt passte das ins Bild:

    Die Veranstaltung war für 530,- (!) ein totaler Reinfall. Die Strecke war in einem erbärmlichen Zustand. Jede menge Öl auf der Bahn, Stürze, noch mehr Öl und das dürftig mit Bindemittel abgedeckt. Ich selbst bin in der Rivage gerade so sitzen geblieben, nachdem sich vor mir einer überschlagen hatte. Die Kurve und die Bremszone waren praktisch unfahrbar, keine Flaggen, keine Streckenposten zu sehen. Auf dem schnellen Stück nach Stavelot bis kurz vor die Bus Stop war alles verölt, kein Kehrwagen - unfassbar. Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Eine Zirkusveranstaltung, auf kosten der Fahrer, die mit Classic Rennen nichts zu tun hat. Ich kann hier nur jedem, dem seine Gesundheit und sein Moped lieb ist, abraten teilzunehmen. Schade, denn die Strecke ist schnell, anspruchsvoll und sicher eine Reise wert. Ich kann nur hoffen, dass die Ermittlungen ergeben, dass diese Veranstalter zur Verantwortung gezogen werden, denn sie tragen m.E. die Hauptschuld an den Ereignissen. Man kann nicht den Modus ändern, ohne klare Kommunikation mit den Fahrern.


    Boris #A11

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  • Subject: Bikers Festival Spa-Francorchamps

    Diesen Text hat Matthias Farwick an die ermittelnden Behörden in Belgien übermittelt:

    Stellungname von Matthias Farwick

    ich war Teilnehmer der Parade, an der sich der tödliche Unfall in der Startphase ereignete.

    Ich möchte dazu eine Aussage machen, da ich selber die Umstände beobachten konnte und auch relativ leichte Verletzungen davon getragen habe.

    Ich gehe davon aus, dass Sie im Besitz aller Videoaufzeichnungen der Race Control sind.

    Wenn Sie diese auswerten, werden Sie auch einen Fahrer mit einen silber/blauen Motorrad erkennen, das an der Seite die Startnummer 21 trägt.

    Das bin ich, mein Name ist Matthias Farwick.

    Wie Sie sehen, bin ich mit hoher Geschwindigkeit an den Startplatz gefahren und konnte nur mit einer Vollbremsung eine Kollision mit anderen Teilnehmern verhindern.

    Dabei bin ich während dieser Vollbremsung von hinten rechts von einen anderen Motorradfahrer getroffen worden, der eine weit höhere Geschwindigkeit als ich hatte.

    Daher meine Verletzungen.

    Sie werden sich fragen, warum ich mit hoher Geschwindigkeit gefahren bin.

    Ich sage Ihnen dazu, dass ich der Überzeugung war, dass es in diesem Jahr keine Startaufstellung gibt zu einem simulierten Rennstart. wie das in den früheren Jahren der Fall war.

    Für mich war die Strecke freigegeben wie bei den Paraden am Samstag und am Sonntagmorgen.


    Punkt 1:

    Der Veranstalter Fa. DG Sport hat mit keinem Wort in irgendeiner Form schriftlich über die Planung eines simulierten Rennstart mit eine Startaufstellung informiert.


    Punkt 2:

    Der Rennleiter, Mitarbeiter der Fa. DG Sport, hat am Samstagmorgen beim Briefing nicht darauf hingewiesen, dass es eine Startaufstellung geben wird.

    Zwar behauptet er, dass er dies im Briefing erklärt habe.

    Allerdings hat er in fünf Sprachen gesprochen: Französisch, Niederländisch, Englisch, Deutsch und Italienisch.

    Wenn er es gesagt hat, dann vielleicht am Ende seines Vortrags.

    Aber am Ende sprach er nur Französisch und hat nichts auf Deutsch, auch nicht Niederländisch oder Englisch übersetzt.

    Dies können alle meine Freunde aus Deutschland und den Niederlanden bezeugen, die auch beim Briefing anwesend waren.

    Punkt 3:

    In den vergangenen Jahren wurden am Ende des Briefings jedem Fahrer ein Informationsblatt überreicht, auf dem ein Schema der Startaufstellung abgebildet war. Jeder Fahrer war mit seinem Namen und sener Startnummer darüber informiert, wo seine Position in der Startaufstellung war.

    So ein Papier hatte es 2023 nicht gegeben.


    Punkt 4:

    Der Zeitplan 2023 sah für die Parade GP immer nur 20 Minuten vor, am Sonntag für die Abschlussparade von 14:20 bis 14:40 auch nur 20 Minuten.

    In 2019 fand die letzte große Bikers ́Classics statt, für die Abschlussparaden am Sonntagnachmittag, die um 13:40 bis 14:10 und von 14:10 bis um 14:40 gab es 30 Minuten Zeit, somit 10 Minuten mehr Zeit für die Startaufstellung.

    Ich war von 2010 in jedem Jahr Teilnehmer der GP Paraden, ich habe noch fast alle Programmhefte.

    Es gab in allen Jahren zuvor entsprechend mehr Zeit für eine Startaufstellung.

    Ich werte dies als Indiz, dass vom Veranstalter keine Startaufstellung für 2023 geplant war.


    Punkt 5:

    Beim Fahren auf die Strecke hätte mit einem Schild "Grid" auf eine Startaufstellung hingewiesen werden können. So ein Hinweisschild gab es nicht.


    Punkt 6:

    Über der Strecke vor der letzten Kurve "La Source" befindet sich eine große Traverse mit Leuchtschrift. Sie war ausgeschaltet. Dort hätte die Information "Grid" = Startaufstellung gegeben werden können.

    Aus diesen Gründen war ich fest der Überzeugung, dass es keine Startaufstellung geben würde.

    Ich weiß , dass der tödlich verletzte Fahrer Günther Knuppertz ebenfalls der Überzeugung war, dass es keine Startaufstellung geben würde. Er hatte es zuvor seinem Freund Jan Claussen gesagt, dass er damit zufrieden sei, dass es keine Startaufstellung geben würde.

    Jan Claussen ist ebenfalls einer der verletzten Fahrer.


    Mir liegt eine auf Facebook geschrieben Aussage eines Augenzeugen vor:

    "Dieser Unfall passierte buchstäblich vor unseren Augen. Beim Sortieren der Startpositionen auf der

    Strecke standen einige Fahrer bereits still und warteten darauf, dass ihnen der genaue Platz

    zugewiesen wurde. Meiner persönlichen Meinung nach hatte der betroffene Fahrer zu spät gesehen,

    dass es auf der Strecke stehende Fahrer gab, die Parade wurde vorher von den Boxen aus gestartet

    und jetzt von der Strecke aus, vielleicht hatte der Typ das vergessen? Es sah so aus, als würde er

    von La Source aus voll beschleunigen, und als er die stehenden Motorräder sah, bremste er zu stark,

    so dass sein Vorderrad blockierte. Dadurch rutschte er nach links und nahm bei seinem Sturz ein

    anderes Rad mit. Beide Motorräder schleuderten dann gegen mehrere andere stehende Fahrer, mit

    den bekannten Folgen. Wie gesagt, dies ist meine persönliche Interpretation dessen, was wir

    gesehen haben."


    Sie erkennen jetzt vielleicht, warum der tödlich verletzte Fahrer Günther Knuppertz sich so verhalten hatte.

    Ich kannte Günther Knuppertz sehr gut, er war ein sehr guter Freund.

    Sein Alter von 83 Jahren konnte man nicht erkennen, er war voller Vitalität. Er war auch ein sehr erfahrener und besonnener Fahrer.

    Die Gerüchte über etwaige gesundheitliche Problem sind absurd.
    Wegen der besonderen Gegebenheiten der Rennstrecke von Spa-Francorchamps kann ich noch einen weiteren Punkt betreffs des Verhaltens des Veranstalters anfügen:


    Punkt 7:

    Der Startfläche liegt sehr nah hinter einer Biegung der Strecke, die Sicht auf die Startfläche öffnet sich erst sehr spät, in diesem Fall zu spät für die Betroffenen.

    Wegen diesem hohen Gefahrenpotenzial ist die Startfäche für die sonstigen Rennen sowie die Formel 1 vor die Kurve "La Source" verlegt worden.

    Aus diesem Grund hätte die Strecke dort mit mehr Streckenposten besetzt werden müssen.

    Ich hoffe , ich kann hiermit zur Aufklärung des Vorfalls beitragen und stehe gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

    Ich sehe hier ein strafwürdiges Verhalten des Veranstalters DG Sport, ich sehe auch Fehler bei den Verantwortlichen der Streckensicherung.

    All dies führte zu Beeinträchtigungen von Leib und Leben der Teilnehmer, mich eingeschlossen.

    Ich behalte mir daher auch rechtlische Schritte gegenüber dem Veranstalter vor.

    Auch wenn es unterschriebene Haftungsverzichtserklärungen gibt, so sind diese nicht bei einem grob fahrlässigen Verhalten des Veranstalters abgedeckt.

    Matthias Farwick