Sportmax 1955 Ulster GP

  • So heute mal wieder eine Frage an die Spezialisten.

    Das Foto zeigt einen Sportmax-Fahrer beim Ulster GP 1955 an der Lindsay Hairpin. Ich kenne seinen Namen nicht, er trägt aber ein bemerkenswertes Abzeichen am Helm.

    Weiß jemand, wer mit einem Teufel auf dem Sturzhelm fuhr.

  • Also ich musste beim Blick auf das Foto gleich an ein Känguru denken !?

    Und die waren dann immer öfter in Europa am Start : Tom Phillis ? Jack Ahearn ?

    Die Sportmax war ja bei Privatfahrern beliebt .......... sogar der junge Mike Hailwood fuhr sie !

  • Guten Morgen auch,


    noch ein kleiner Tip. Es ist ein Kangaroo und kein Teufel…also Fahrer aus Australien. Auf Anhieb fallen mir spontan mindestens fünf Fahrer mit Kangaroos auf dem Helm ein. Hinton Brüder, Tom Phillis, Jack Findlay, Maurice Quincey etc..

    Auf dem Foto ist Bob Brown zu sehen, der auch auf Gilera 4 Zylinder unterwegs war und einige vordere Plätze in der WM belegte. 1960 verunglückte er tödlich beim Großen Preis von Deutschland auf der Solitude.

  • Also Tom Phillis und Jack Findlay fallen raus.......... wegen 1955 (?) ..........

    und beide trugen zweifarbige Helme mit einer eleganten Seiten-Ansicht eines Kangaroos !

    Der Manx -fahrer von Manx´s Bild kommt dem sehr nahe !

  • Kann das wirklich Ulster GP 13.8.1955 sein?

    Laut Programm war Nr. 17 der 250er Klasse: Arthur Wheeler auf Moto Guzzi.

    und Nr. 17 der 350er Klasse: Bill Lomas auf Moto Guzzi; keine NSU am Start

    125er Klasse: nicht ausgetragen.


    NSU-Fahrer der 250er Klasse:

    12: Camathias, Florian

    16: Surtees, John

    21: Mueller, HP

    24: Miller, Sammy

    27: Wright, D.

  • Okay, ich danke Euch, mit vereinten Kräften zum Ziel. Es ist der Bob Brown beim Ulster GP 1957 an der Lindsay Hairpin, ich hatte sein Känguruh mit einem Devil verwechselt.

    Fährt Brown da evtl. das ehemalige Motorrad von Eric Hinton, denn er hat offensichtlich eine Original NSU-Verkleidung dran.

    Diese waren extrem selten, NSU hat die Sportmäxe nämlich ohne Verkleidung ausgeliefert. Nur wenige wie Müller und Baltisberger bekamen als EX-Werksfahrer auch eine Verkleidung dazu. Hinton hat dann nach 1955 Müllers Ersatzmotorrad erhalten und kam auf diesem Wege zu einer Original NSU-Verkleidung.

    Für die anderen gab es nur einen Plansatz, mit dem die Verkleidung dann selbst angefertigt werden konnte.

  • Hi Garibaldi , interessant was du über die Sportmax alles weisst !

    Viele Privatfahrer fuhren ja nach 1955 auf diesem Motorrad , wie etwa Heiner Butz oder der Österreicher Rudi Thalhammer ...........

    aber mit eigener Verkleidung .

    Rudolf Talhammer wird bald 90 Jahre !!

  • Hi Garibaldi , interessant was du über die Sportmax alles weisst !

    Viele Privatfahrer fuhren ja nach 1955 auf diesem Motorrad , wie etwa Heiner Butz oder der Österreicher Rudi Thalhammer ...........

    aber mit eigener Verkleidung .

    Rudolf Talhammer wird bald 90 Jahre !!

    Ja das war ne bunte Vielfalt an Eigenproduktionen.

    Vom Heiner Butz habe ich drei Bilder, wie sich die bei ihm in Eigenproduktion erstellte Verkleidung mit der Zeit verändert hat.

  • Ich denke 1965 war sein letztes Sportmax-Jahr, denn beim GP auf der Solitude hab ich ihn im Training noch gesehen.

    Das Jahr drauf beim GP Hockenheim 1966 war er nichtmehr dabei. Die Sportmäxe haben die Trainingszeiten nichtmehr geschafft. Auch der Wilhelm Atterer war da nichtmehr dabei, und der hatte eigentlich die schnellste Sportmax.

    Das NSU-Abzeichen auf dem Helm hat er noch ne ganze Weile spazierengefahren.

    Wir fanden es lustig, dass er komischerweise eigentlich den falschen Flügel auf dem Helm hatte. Bei ihm schaute der nämlich nach rechts, bei allen anderen NSU-Fahrern (inkl. bei mir) schaute die NSU-Schwinge heraldisch korrekt nach links

  • Die 'Butz' Version gab es aber auch


    Hatten die vielleicht für die linke und die rechte Tankseite unterschiedliche Embleme, damit das ganze symmetrisch blieb?

    Der letzte GP auf der Solitude fand '64 statt, '65 gab es noch ein internationales Rennen zum Abschluss.

    1. Ginger Molloy (Bultaco)

    2. Günter Beer (Honda)

    3. Jan Huberts (Bultaco)

  • Ich hab eine Frage zum Foto von H. Butz auf der Bianchi :

    War als Teenager ca. 1966 Zuschauer beim Wiener Höhenstrassen-Rennen ( Bergpreis )............ da war ein Deutscher auf Bianchi am Start ,

    aber es war nicht Heiner Butz . Wisst ihr wer in dieser Zeit noch eine Bianchi fuhr.......... und waren das Ex -Werksmaschinen ?

    Der röhrende Sound , und die hellblaue Verkleidung..........das blieb in Erinnerung ! :-)

    Vielleicht gibt es sogar Fotos von den Maschinen der deutschen Fahrer !?


    Danke , lg pitstop

  • Das wird Max Raab gewesen sein. Julius Ilmberger hatte (und hat meines Wissens immer noch) eine, aber das war, soweit ich es weiß, später.

    Als regelrechte production racer gab es die nicht, also waren es wohl ex Werks Renner. Es gäbe da noch einiges zu sagen, aber ich will den Thread nicht schon wieder 'themenfremd' vereinnahmen...

  • Hier ein kleiner Film von Heiner Butz.

    Da war auch mal ein NSU Emblem auf der Kombi.

  • Nein Doppelzündung hatte die Sportmax ursprünglich nicht.

    Ich weiß allerdings, dass der Fritz Kläger aus Freiburg an seiner Sportmax damit experimentiert hat.

    Später hat er dann auch für andere Fahrer Sportmax-Motore auf Doppelzündung umgebaut.

    Durchaus möglich, dass das auch andere versuchten

    Der Kläger hat auch die Ventilsteuerung der Sportmax von Ultramax auf Steuerkette abgeändert.

    Das müsste so 1962-1963 gewesen sein.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Garibaldi ()

  • Hallo Garibaldi,


    vielen dank für Deine Rückmeldung, der Motor kam damals, 1980 irgendwo aus dem Aachener Raum von einem älteren Herrn, der damals auf NSU spezialisiert war, bin nun sehr erstaunt, das der Doppelkerzenkopf nicht von NSU ist.


    Gruß Klaus

    da werden Erinnerungen wieder wach: #1 NavNie Youtube #2 Playlist

    Wünsche allen stets mindestens eine handbreit griffigen Asphalt unter den Rädern und kommt gesund wieder nach Hause.

  • Beim Betrachten des NSU -Films von 1954 kam etwas Wehmut auf : erstens die Bilder der wunderschönen Solitude.......... die ich leider nie besuchte ,

    obwohl ich auf so vielen Rennstrecken Europas war. Zuerst war ich zu jung......... dann wars zu spät !

    Und natürlich , wenn Rupert Hollaus im Bild gezeigt wird..........der talentierte , bescheidene Fahrer stand ja gerade am Anfang zu einer grossen

    Kariere . Ein Vergleich zu Jarno Saarinen hinkt auch ......... denn Jarno hatte immerhin schon einen Titel im Jahr davor ............ Hollaus hatte

    eigentlich alles noch vor sich . 1952 gewann er als ganz junger Privatfahrer überlegen das Strassenrennen in Linz. ( Kl. 250cc ) ........... 1954 ,wo ich als kleiner Bub erstmals zusah .............war er bereits im NSU Werksteam .

    Gerüchten zufolge ( die nie bestätigt wurden ) fuhr er ja am Trainings -Samstag in Monza nur deshalb nochmals raus auf die Strecke...........

    weil Carlo Ubbiali im Training heimlich einen 175 ccm ausprobierte.......... und damit natürlich eine Topzeit erreichte .

    Ob daran etwas wahr ist ........ liess sich nachher , glaube ich ,nie nachvollziehen !?

    Sein Unglück riss eine grosse Lücke in Österreichs Motorsport......... und es dauerte fast 10 Jahre , bis einer unserer Fahrer wieder einen GP gewann :

    Bert Schneider in Spa Francorchamps ( auf der Werks -Suzuki ) .