Bericht 19. Intern. Rupert Hollaus Rennen 2022

  • 19. Internationales Rupert Hollaus Rennen, Red Bull Ring
    Tausende Fans kamen und feierten mit Giacomo Agostini seinen 80er

    Am 27. und 28. August 2022 lieferten rund 450 Motorrad Enthusiasten aus 9 Nationen beim „19. Internationalen Rupert Hollaus Gedächtnisrennen“ wieder sensationelle Rennaction am Red Bull Ring und ließen auf wunderbaren Vintage-Eisen alte Zeiten hochleben. In den „schnellen Klassen“ Superbike und Supersport waren die modernen und leistungs-starken Motorräder am Start. Bei den Rennen der „Internationalen Sidecar-Trophy“ und „historischen Seitenwagen“ waren die „Akrobaten auf 3 Rädern“ zu bewundern.

    Gewertet wurden 15 Klassen – von Superbike, Supersport, Youngtimer, Vintage bis zu den Seitenwagen in den Gruppen "Speed" und "Gleichmäßigkeit". Loorberkranz und designte Trophäen erwarteten die Gewinner. Die zahlreichen weiblichen Rennfahrer wurden vom charmanten Giacomo Agostini mit Damenpreise geehrt. Sponsor „Fuchs-Silkolene“ wog das Gewicht des Silberlaufes in Motoröl auf – immerhin 76 kg zeigte die Waage an!


    Stargast Giacomo Agostini

    „Ago“ genießt seit Jahren bei den Fans am Red Bull Ring hohe Beliebtheit – sein Porträt ziert als Wertschätzung die „Red Bull-Hall of fame“ – an der Seite der Rennfahridole wie Niki Lauda, James Stewart oder Ayrton Senna. Sein diesjähriger 80. Geburtstag motivierte heuer besonders viele seiner Fans aus dem In- und Ausland das Rupert Hollaus Rennen zu besuchen; ein Foto, das neue Buch, Fanartikel, ein Selfie und vor allem ein Autogramm zu erhalten. Agostini zeigte sich äußerst geduldig, bestens gelaunt und zugänglich.

    Bei den täglichen „Paraden der Legenden“ war er auf seiner legendären MV-Agusta 500Tre unterwegs.


    Ausstellung und Parade der Legenden
    - Fotografen und Fans stürmten Ausstellungsbox und Pitlane
    Die Box 30 wurde als „Ausstellungsraum“ für besonders geschichtsträchtige Rennmotorräder umfunktioniert und war den Besuchern öffentlich zugänglich. Rennfertig standen aneinander gereiht berühmte und seltene Nortons, Ducatis, eine Paton BL3, Honda RC 163R, Matchless G50 Seeley, Moto Guzzi 500, MV Agustas, Triton T-140 u.a. Raritäten. Guiseppe Ioannoni und sein Ingolstädter Racing-Team mit Freunden präsentieren alles was edel, berühmt und selten ist! Sehr beeindruckend – sowohl optisch wie akustisch war die „Moto Guzzi Otto Cylindri“ mit 500 ccm V8-Motor (gebaut und im Renneinsatz 1955-1957) aus der über 70 Stück umfassende „Moto Guzzi-Rennmaschinen-Sammlung Guiseppe Todero“, die auch bei der Parade „lautstarke“ Runden drehte.


    Mit am Start der Paraden waren Legenden wie Aalt Toersen auf seiner Van Veen-50ccm-Kreidler, Bruno Kneubühler auf der Honda RC 163 R und Wolfram Trabitzsch auf der Original Werksmaschine MZ 250 RE, Wolfgang Stropek auf Matchless G50 Seeley, u.a.

    Bei den Vorkriegsmodellen begeisterten das Horex SS40-Gespann (Bj. 1935), eine Rex-Acme Impy „A“ (Bj. 1926) sowie die Raleigh Super Sports Modell No 6 (Bj. 1924).


    Highlight Sidecars

    Der Motorsport auf 3 Rädern erfreut sich seit einigen Jahren wieder besonderer Beliebtheit, noch nie war das Startfeld beim Rupert Hollaus Rennen so dicht – über 40 historischen Gespanne standen am Start.

    Die Internationale Sidecar-Trophy und den Veranstalter IG Formel Classic verbindet seit Jahren eine enge Freundschaft - Obmann Wolfgang Stropek startete selbst von 1977 bis 1990 bei der Seitenwagen-WM! Gewertet werden die Klassen bis 600 und bis 1000ccm bei den Rennen „Silberlauf“ und „Goldlauf“.


    Highlight Klasse Supersport und Superbike
    Die Ducatis lieben den Red Bull Ring – die drei schnellsten Rundenzeiten wurden dieses Wochenende auf Ducatis gefahren. Ex-Superbike-Pilot Chris Zaiser (Österreich) fuhr an diesem Wochenende auf seiner Ducati V4 Panigale mit 1:34:034 (ohne der MotoGP-Schikane) zum Sieg.


    Zusammenfassung

    Das 19. Rupert Hollaus Rennen 2022 fand bei idealen Wetterbedingunen statt, lediglich am Sonntagnachmittag mussten einige Rennen als „Wet-Race“ durchgeführt werden.

    Außer kleineren Ausrutschern und Blessuren kam es zu keinen schlimmen Rennunfällen.

    Legenden und ihre Motorräder lassen die Augen leuchten und die Herzen höherschlagen.

    Besucher nützen das Angebot „Rennsport hautnah erleben“ und besichtigen mit der Eintrittskarte das Fahrerlager, Ausstellungen, führen mit den Rennfahrern Benzingespräche, Fotografieren, sammeln Autogramme und Selfies.

    Im August 2023 findet das 20. Internationale Rupert Hollaus Rennen am Red Bull Ring statt.


    Zitat 1 – Giacomo Agostini:

    „Der Red Bull Ring ist eine sehr schöne, sehr schnelle und herausfordernde Rennstrecke“

    Zitat 2- Wolfgang Stropek (Veranstalter):
    Bemerkenswert ist das steigende Interesse an der Klasse historische Seitenwagen – vor Jahren überlegten wir mangels ausreichender Teilnehmer diese zu streichen“

    Zitat 3 - Wolfgang Stropek – Veranstalter und österr. Motorradlegende:

    „Beim Rupert Hollaus Rennen können die Besucher immer das Fahrerlager besichtigen, mit den Fahrern sprechen, die Technik bewundern und den Rennsport hautnah erleben“

    Zitat 4 - Wolfgang Stropek Organisator und einer von 4 Rennfahrern weltweit, die sowohl auf Solomotorrädern wie auch mit Seitenwagen WM-Punkte erzielte:
    „Der Verein IG-Formel Classic veranstaltet seit 2004 das RUPERT HOLLAUS RENNEN mit dem Ziel die Historie des österreichischen und internationalen Motorradrennsports zu pflegen, diese mit den aktuellsten Entwicklungen dieses traditionellen Sports zu verknüpfen und den Fans möglichst nahe zugänglich zu machen“.


    Ausführliches Bildmaterial aller Einzelklassen sind auf Facebook IGFC und auf der Webseite http://www.igfc.at zu sehen

    Infos: http://www.igfc.at

    Fotos: alle Rechte Alfred Pech

  • Ich wundere mich wie eine Van Veen Kreidler ein upside Down Gabel haben kann und YSS Stoßdämpfer?

    Die 50 ccm Zeit war 1984 vorbei und da gab es noch keine Upside Down Gabeln und auch die Firma YSS noch nicht.

    ???

    Sicherlich kann man die alten Fahrzeuge auch weiter optimieren, historisch sind sie dann aber nicht mehr.

    Andre

  • Servus zusammen!

    Ich war auch dort, also von "tausenden" Zuschauern war man weit entfernt, vielleicht waren es 1000. Trotz guter PR in den Medien.

    Die Klasseneinteilungen machen das Ganze leider etwas unattraktiv, sehr viele ähnliche Fahrzeuge und vollgestopfte Starterfelder. Nicht nur das Baujahr ist wichtig, man sollte auch die Leistung etwas berücksichtigen, gerade auf einem schnellen Kurs wie der Red Bull Ring.

    Toll ist die Möglichkeit, in alle Boxen und ins Fahrerlager gehen zu können, für mich mittlerweile der eigentliche Grund, warum ich hinfahre.

    Und zu den "modernisierten" 50er Geräten: der Herr Aalt Toersen fährt immer noch sehr flott in einer "modernen" 50er Rennserie, wie einige andere auch.

    Grüße aus der Steiermark! :hutab:

    Rudl