Odenwald Klassik 2022

  • Pressemeldung:


    Motorsport im Wallfahrtsort


    Auto- und noch mehr den Motorradfahrern ist seit dem dreispurigen Ausbau der B 27 von Mosbach nach Buchen das Gemälde auf dem Stromhaus aufgefallen: Ein Motorrad-Rennfahrer und der Schriftzug Odenwaldring erinnern an das in den 50er Jahren ausgetragene Rennen auf den gesperrten Landstraßen um Buchen. Einmal im Jahr wird diese Historie wieder lebendig, wenn auf dem Flugplatz in Walldürn das Revival dieser historischen Veranstaltung wieder lebendig wird.

    Das ist am kommenden Wochenende wieder der Fall. Nach 2 Jahren Corona-Pause wird der Flugplatz mit der Start- und Landebahn sowie der Taxiway zum 2 Kilometer langen Rennstrecke umfunktioniert. Rund 250 Motorrad-Rennfahrer haben sich zu diesem Rennen angemeldet. Dabei kommen die Nennungen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus dem benachbarten Ausland.

    Doch bevor es so weit ist, steht dem Organisationsteam eine Menge Arbeit bevor. Im Gegensatz zu den permanenten Rennstrecken fehlt auf dem Flugplatz die Infrastruktur eine Rennstrecke. Strohballen und Airfence zur Absicherung der Strecke, Absperrgatter zur Zuschauerbegrenzung, Dusch- und Toilettencontainer für die Teilnehmer, müssen zeitgerecht angeliefert und aufgebaut werden.

    Letztendlich kommen zu den 3 Veranstaltungstagen von Freitag bis Sonntag noch 25 ausgebildete Streckenposten zu dem 20-köpfigen Organisationspersonal dazu. „Glücklicherweise gibt es immer noch engagierte Helfer aus den benachbarten Motorsportclubs, die kräftig mit anpacken. Der Freunde des Rennstalls aus Mudau helfen im Vorfeld kräftig mit, die geschulten Streckenposten aus Sinsheim-Weiler und aus Hockenheim übernehmen die Sicherung des Kurses“, berichtet Organisationsleiter Manfred John.

    Der Reiz dieser Veranstaltung auf dem Flugplatz liegt im Ursprünglichen, so wie es früher war. Die Team kampieren in ihren Wohnmobilen auf der Wiese. Durch die direkte Nähe der Besucher zu den Akteuren fühlen sich die Besucher als Teil der Veranstaltung. Das Fahrerlager ist für alle frei zugänglich, die Zuschauer können den Fahrern direkt beim Schrauben an ihren Maschinen zusehen.

    Ganz besonders auf das Rennen freut sich Uwe Meeh (Startnummer 134), der in der hart umkämpften Superbikeklasse startet. Wohnt er doch in Walldürn: „Das ist die einmalige Gelegenheit, vor meiner Haustür bei einem Rennen zu fahren. Diese Möglichkeit hat kaum jemand“, freut sich der Suzuki-Pilot und hofft auf viele Zuschauer, die ihn anfeuern. Neben den Soloklassen begeistern die Seitenwagenklassen immer wieder die Zuschauer. Besonders wenn sich die Schmiermaxen weit aus dem Beiwagen lehnen und mit ihren Lederkombis leicht den Asphalt berühren.

    Bereits ab Freitagmittag sind Trainingsläufe angesagt, am Samstag das Zeittraining und erste Rennen und am Sonntag beginnen ab 9:00 die Rennen, die zur Moto Trophy Serie zählen. Besonderen interessant ist die Präsentation der seltenen Rennmotorräder des italienischen Exklusivherstellers MV Agusta, die einst die Weltmeister Giacomo Agostini und Phil Read zu Grand Prix Siegen fuhren. Dabei auch das Einzelstück einer Sechszylinder-MV-Rennmaschine, die heute im Privatbesitz von Bernd Wagner ist.

    Es lohnt sich also auch wegen des Motorradsports nach Walldürn zu pilgern, nicht nur zur Wallfahrt.

    Flugplatzrennen Walldürn: Ein besonderes Flair die Nähe der Zuschauer zu den Fahrern.


    Freut sich auf das Heimrennen: Uwe Meeh tritt mit seiner Suzuki bei den Superbikes an