Zwei Fragen zu
URS Rennmotorräder
von
Gerhard Fischer
Im ersten Satz wird der Zweck des Artikels erwähnt:
er soll "ein wenig Licht in die URS Historie bringen."
Leider bleibt es an einigen Stellen aber noch sehr dunkel, so dass einige Fragen - wenn sie denn überhaupt beantwortet werden können - vielleicht helfen mögen, die Aussagen zu präzisieren.
Hier sollen jetzt aber nur zwei derartige Fragen gestellt werden.
1. 750er Motoren
"Mittlerweile" waren 750er Motoren fertig geworden.
"Mittlerweile" ist nun einmal keine präzise Zeitangabe, aber aus dem Satz zuvor, in dem Ferdinand Kaczor erwähnt wurde, lässt sich schließen, dass es sich mindestens um das Jahr 1970 handeln muss.
John Blanchard hat also einen dieser nur zwei existierenden 750er Motoren zum Zweck des Einsatzes in einer Solo-Maschine an John Hartle ausgeliehen.
Leider kann John Blanchard die folgende Frage nicht mehr selbst beantworten, da er am 06.10.2015 leider verstarb:
wie hat John Blanchard den 750er Motor an John Hartle ausgeliefert? Hat er ihn etwa zum Friedhof in Chapel-en-le-Frith gebracht, wo John Hartle beerdigt wurde? John Hartle war nämlich leider am 31.08.1968 auf dem Oliver's Mount Circuit bei Scarborough tödlich verunglückt.
2. Solo-URS
"Parallel" zum von Rudi Kurth gebauten Monocoque-Gespann-Fahrwerk "wurden zwei Solorennmaschinen mit Rickmanrahmen für Hoppe und Kaczor aufgebaut."
Oben wurde schon festgestellt, dass es sich also frühestens um das Jahr 1970 handeln kann. Das für die 1970er GP-Saison geplante Hoppe/Kaczor-Solo-URS-Team kollabierte allerdings schon nach dem ersten WM-Einsatz am Nürburgring. Daraus folgt nun die Frage:
wie konnte es aber sein, dass eine der angeblich in dem Jahr aufgebauten zwei Solo-Rickman-URS bereits in den zwei Jahren zuvor jeweils in Hockenheim auf den zweiten Platz in der 500er Klasse gefahren wurde, beide Male hinter der MV Agusta von Giacomo Agostini?
Höchste Zeit, dass "ein wenig Licht" in die Geschichte gebracht wird, nicht wahr?