Carlo Ubbiali †

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    Pressemeldung:
    Der neunmalige Motorrad-Weltmeister Carlo Ubbiali ist am Dienstag im Alter von 90 Jahren gestorben.

    Köln (SID) - Dies berichtete die Gazzetta dello Sport. "Italien verliert eine Legende seines Motorsports", schrieb das Blatt. Der aus der lombardischen Stadt Bergamo stammende Ubbiali befand sich seit Anfang Mai aufgrund von Atemwegsproblemen in einem Krankenhaus in seiner Heimatstadt.

    Ubbiali hatte 1952 seinen ersten Titel mit einer 125er gewonnen, insgesamt siegte er in der kleinsten WM-Klasse sechs Mal, seine drei weiteren Titel holte er auf einer 250er. Neben Giacomo Agostini und Valentino Rossi ist er einer der erfolgreichsten italienischen Motorrad-Piloten.

    Nur sein Landsmann Agostini (15) und der Spanier Angel Nieto (13) haben mehr WM-Titel geholt als Ubbiali, Rossi steht ebenfalls bei neun. In den Jahren 1956, 1959 und 1960 gelang Ubbiali das Kunststück, sowohl bei den 125ern als auch bei den 250ern die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Er stand bei 39 seiner insgesamt 74 WM-Rennen ganz oben auf dem Podium. Im Alter von 30 Jahren beendete er seine aktive Karriere.


    Quelle: 2020 Sport-Informations-Dienst, Köln

  • 1952 gewann MV bei den 125ern seinen ersten WM-Titel, aber nicht mit Ubbiali im Sattel. Das sollte eigentlich auch für den SID leicht zu recherchieren sein.....


    :cursing:

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  • Carlo Ubbiali galt als fairer Sportsmann , er kam auch gern nach Österreich , obwohl er es nach dem Tod von Rupert Hollaus ( 1954 ) nicht leicht hatte.

    War doch unbestätigten Gerüchten zufolge , MV Augusta im Training von Monza mit einem 175 ccm Motor unterwegs : Ubbiali fuhr Rundenbestzeit ,

    was Hollaus dazu bewegte nochmals auf die Strecke zu gehen......... dann kam es zu dem verhängnisvollen Sturz .

    Es blieb bei Gerüchten und schlechtem Nachgeschmack. Trotzdem siegte Carlo einige Male beim Grossen Preis von Österreich auf dem

    Autobahn-Rundkurs in Salzburg -Liefering . Einer seiner Konkurrenten war August Hobel auf der DKW...........und die Werks MZ .

  • Ich hatte das große Glück, Carlos Ubbiali zum Zschorlauer Dreieckrennen 2009 kennenzulernen,

    leider "vergaß" ich damals total, ihn um ein Autogramm zu bitten, obwohl ich ein Foto dabei hatte ... :wacko:

    Wieder ein großer des Rennsports, der für immer gegangen ist ... R.I.P. Carlos ! ;(


    Foto: Jim Redman, Carlos Ubbiali und Jan de Vries


    Herzliche Grüße Tilo


    - suche alles über das Leipziger Stadtparkrennen - Fotos, Programme, Karten usw. und Infos zum DKW 125 - Ausweisfahrer Werner Reichenbächer/MC Rötha


    "Mangelnde Motorleistung kann auch durch außergewöhnliche Fahrmanöver ausgeglichen werden ... " :sehrgut:


  • Wer ausser Cecil Sandford ist denn noch unter uns aus dieser Epoche?

    August Hobl, natürlich!


  • Carlo Ubbiali - Solitude 1960.
    Er stürzte nach den Start am Glemseck... und wurde Zweiter.
    (Das Foto hat mir Ferry Brouwer zugeschickt)

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    Text: Michael Sonnick

    Der neunfache Motorrad-Weltmeister Carlo Ubbiali aus Italien ist am 2. Juni im Alter von 90 Jahren verstorben.
    Ubbiali, der am 22. September 1929 in Bergamo geboren wurde, bestritt 1949 seinen ersten WM-Lauf. Bereits ein Jahr später feierte Ubbiali beim Ulster-GP 1950 seinen ersten Grand Prix-Sieg auf einer Mondial in der 125 ccm Klasse.
    Wieder ein Jahr später holte sich Ubbiali mit einem Saisonsieg (beim Heimrennen in Monza) seinen ersten WM-Titel auf Mondial in der 125 ccm Kategorie.
    Nach seinem Wechsel zu MV Agusta gelangen Ubbiali viele Grand Prix-Siege und WM-Titel. Auf den MV Agusta-Rennmaschinen holte der Italiener fünf WM-Titel in der 125 und drei WM-Titel in der 250 ccm Klasse.
    Dreimal wurde Ubbiali 1956, 1959 und 1960 Doppelweltmeister.
    Mit 39 Grand Prix-Siegen und neun WM-Titeln zählte er zu den erfolgreichsten Rennfahrern in der Motorrad-WM.
    Mit 31 Jahren beendete er seine sehr erfolgreiche Karriere, denn bei 74 Rennen stand er 68 Mal auf dem Podium.
    Auch in Deutschland feierte Ubbiali Grand Prix-Siege, 1953 gewann er in Schotten, 1955 und 1958 auf dem Nürburgring, 1956 auf der Solitude bei Stuttgart sowie in Hockenheim 1957 und 1959 (jeweils Doppelsiege).
    Der Italiener verstarb im Krankenhaus, wo er seit Anfang Mai nach einem Unfall zu Hause behandelt wurde.