Peter Öttl

  • Text von Michael Sonnick

    Der fünffache Grand Prix-Sieger Peter Öttl aus Ainring wurde am 24. März 1965 in Salzberg-Berchtesgaden geboren und feiert heute seinen 55. Geburtstag.
    Der Bayer begann 1986 zusammen mit Ralf Waldmann seine Karriere im OMK-Pokal in der 80 ccm Klasse. Bereits wenige Monate später am 28. September 1986 bestritt er beim WM-Finale beim Preis von Baden-Württemberg auf dem Hockenheimring seinen ersten Grand Prix. Vom 31. Startplatz kämpfte sich Öttl auf seiner Eberhardt-Rennmaschine im Ziel auf den 22. Platz vor. "Waldi" durfte auch starten und belegte vom 34. Startplatz den 19. Rang im Rennen. Den Sieg in Hockenheim feierte Gerhard Waibel überlegen vor Stefan Dörflinger und Hans Spaan.
    Die ersten zwei WM-Punkte errang Peter Öttl als Neunter 1987 auf Krauser bei der Dutch-TT in Assen.
    Ein Jahr später, wieder in Assen/NL, fuhr er als Zweiter hinter Jorge Martinez (SPA/Derbi) erstmals auf das Podium. Mit einem weiteren zweiten Platz in Rijeka wurde Öttl mit 65 Punkten WM-Fünfter.
    Im Jahr 1989 feierte der Krauser-Pilot beim Heim-GP auf dem Hockenheim am 28. Mai 1989 beim Großen Preis von Deutschland seinen ersten Grand Prix-Sieg. Mit zwei weiteren GP-Siegen in Assen und Rijeka hatte Peter Öttl in Brünn die Chance auf den WM-Titel. Mit einem Sturz in der letzten Runde kurz vor dem Ziel lösten sich die WM-Träume in Staub auf und am Ende wurde Öttl WM-Dritter hinter Manuel Herreros (SPA/Derbi) und Stefan Dörflinger (CH/Krauser).
    Nach der Saison 1989 wurde die 80 ccm Klasse aus der WM gestrichen und Peter Öttl wechselte dann in die 125 ccm Kategorie.
    Auf einer Bakker-Rotax fuhr er 1991 in Jarama beim Europa-GP als Dritter hinter den Italienern Loris Capirossi und Fausto Gresini auf das Podium. Am 18. August 1991 stand Öttl auch in der 125 ccm Klasse erstmals ganz oben als Sieger auf dem Podest. Beim San Marino-GP in Mugello/Italien, diesmal vor Capirossi und Gresini. Als drittbester deutscher Fahrer wurde Öttl mit 67 Punkten WM-Neunter.
    Ein Jahr später gelang Öttl mit dem vierten Rang in Mugello/Italien das beste Saisonergebnis und am Ende belegte er den 14. Rang.
    1993 wechselte Peter Öttl ins Aprilia-Team von Harald Eckl und fuhr als Dritter in Misano/Italien auf das Podium. Beim WM-Titelgewinn von Dirk Raudies wurde Öttl WM-Zehnter.
    1994 verbesserte sich Öttl am Jahresende auf den fünften Endrang. Bei den drei Rennen in Eastern Creek/Australien, Jerez/Spanien und beim Europa-GP in Catalunya/Spanien wurde der Aprilia-Pilot jeweils Zweiter. Das vierte Podium 1994 gelang Öttl als Dritter in Donington Park/England.
    1995 fuhr Öttl als Zweiter in Assen/NL hinter Dirk Raudies sowie in Le Mans/Frankreich als Dritter auf das Podium und belegte den zehnten Endrang.
    Die Saison 1996 begann mit zwei dritten Plätzen in Shah Alam/Malaysia und Sentul/Indonesien gut. Der Saisonhöhepunkt war mit dem fünften und letzten GP-Sieg am 26. Mai in Mugello/Italien. Am Jahresende belegte der Aprilia-Pilot als bester deutscher Fahrer den elften Endrang.
    Seine letzte GP-Saison bestritt Peter Öttl 1997 und belegte den 23. Rang, das beste Ergebnis war der sechste Platz in Jerez/Spanien.

    Danach kümmerte sich Peter um die Karriere seines Sohnes Philipp, der zuerst in der IDM und dann in der WM an den Start ging. 2015 fuhr Philipp im eigenen Team seines Vaters als Dritter beim Indianapolis/USA erstmals bei einem Grand Prix auf das Podium. Drei Jahre später stand Philipp Öttl beim Jerez-GP in Spanien als Sieger des Moto3-Rennens ganz oben auf dem Podest. Nach Helmut und Stefan Bradl sind Peter und Philipp Öttl erst die zweiten deutschen Piloten, die einen Vater-Sohn-Sieg feierten. Philipp Öttl ist nach einer Moto2-Saison nun in die Supersport-WM zum Kawasaki-Team umgestiegen. Peter Öttl leitet zusammen mit Max Biaggi seit dem Vorjahr ein Moto3-Team, in dieser Saison mit Husquarna-Werksmaschinen.


    Wir gratulieren Peter Öttl herzlich zum Geburtstag und wünschen alles Gute !