Motorradrätsel - 132

  • Fieberbergrennen 13./14. September 1975


    Hier waren die nationalen Lizenzfahrer neben den internationalen Lizenzfahrern am Start.


    Von den I-Lizenzlern mit der 10 Peter auf der Maico, mit der 12 Manfred John auf der 125er Yamaha und mit der 35 Jürgen Becker auf der 250er Yamaha.


    Von den Nationalen mit der 23 natürlich der Reinhold auf der 125er Ex-Gruber Maico, mit der 137 sein Clubkamerad Fritz Krause aus Wangen auf einer 250er Yamaha, 143 der Wilfried Richnow, Sohn des berühmten Vorkriegs-Rennfahrers auf Rudge, auf einer 250er Yamaha auf der er tragischerweise bei diesem Bergrennen ums Leben kam.


    Der Peter hat hier, hinter Rubel auf Maico, den 2.Platz eingefahren, Manfred John wurde 7.er.

    Jürgen Becker belegte den 3,Platz, hinter Sieger Harald Merkl und Harry Niemann.

    Reinhold Roth wurde 6.er, es war halt seine erste volle Saison.


    pierrot

  • Mein Freund und Nachbar Wilfried Richnow aus Langen ist nicht bei diesem Rennen ums Leben gekommen, sondern am 8.7. 1978 beim Risselbergrennen in Niederstadtfeld auf einer Harris-Yamaha 350. Er stieß im freien Sonntagstraining nach der Zieldurchfahrt mit einem regelwidrig auf der Strecke rangierenden Gespann (Klose, Berlin) zusammen und starb durch einen Aortenriss innerhalb von Sekunden.

  • Hallo highsider


    Danke für die Richtigstellung! Leider wurde damals das Risselbergrennen in der Berichterstattung der Fachmagazine nicht erwähnt und auch nicht der Unfall von Richnow. Soweit ich mich erinnere, war dieser Unfall nur in der Tagespresse vermerkt worden und nach so langer Zeit hat mir die Erinnerung ein Schnippchen geschlagen. Risselberg und Fieberberg liegen ja beide nicht allzu weit voneinender entfernt in der Eifel..

    Umso besser, wenn ein Nachbar von Richnow den genauen Sachverhalt nun berichtigend schildern kann. Solche Schilderungen machen den Wert dieses Forums aus,das muss man anerkennen.


    pierrot

  • Hallo,


    zu dem Unfall Richnow gibt es bei den bisherigen Berichten viele Ungereimtheiten.

    Alles geschah im Jahre 1977 und nicht im freien Training (dies erfolgte am Samstag),

    sondern im Pflichttraining und zwar als Nachzügler, somit hinter den Gespannen.

    Durch die Staatsanwaltschaft Trier wurde aufgrund dieses Vorfalls ein Ermittlungsver-

    fahren eingeleitet.

    Dadurch, das meine Wenigkeit damals als 1. Vorsitzender fungierte, hatte ich eine

    Anzeige wegen "Körperverletzung mit Todesfolge" anstehn.

    Aus diesem Grunde kann ich über den gemäß Zeugenvernehmungen etc. gemachten

    Angaben folgendes übermitteln :

    - Zeugen berichten, das R. nach Zieldurchfahrt seine Geschwindigkeit nicht gemindert

    hat!

    Wer die Örtlichkeit kennt, weiß, das nach dem Ziel etwa 150 m eine Linkskurve beginnt

    und über eine Bergkuppe führt!

    - Zeugen, berichteten zudem, das das Gespann von Klose sich am rechten Fahrbahnrand

    abgestellt befand. Klose hatte schon vor Zieldurchfahrt techn. Probleme (so wurde mir

    damals berichtet).

    - R. soll in der Linkskurve zu Fall gekommen sein, und in das Gespann gerutscht sein

    Zur Information, das Verfahren wurde unter dem Vermerk "Eigenverschulden" geschlossen.

    Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, das das Rennen abgebrochen wurde.

    Es kam zu keiner Ergebnisliste und somit keine Berichterstattung in den Sportzeitungen.

    Es wurde eine stille kleine Siegerehrung vorgenommen, um die vorhandenen Pokale nicht

    zu verschrotten. - Ergebnisse des Pflichttrainings wurden zu Grunde gelegt.

    Schöner wäre es wohl, wenn ich diesen Bericht nicht zu schreiben brauchte.


    fitschi