5. Luxemburg Moto Classic 7.- 8.9. 2019

  • Pressemeldung:

    5. Luxemburg Moto Classic, Circuit Goodyear, Colmar-Berg, 7.- 8.9. 2019


    Moderne trifft Klassik


    Siebzig Jahre sind es nun schon her, als 1949 zum ersten Mal der Große Preis von Luxemburg ausgetragen wurde. Wie damals üblich, auf den Landstraßen, die einfach für den Verkehr gesperrt wurden. Noch bis 1952 gab es den Grand Prix auf dem Dreieckskurs in unmittelbarer Nähe des heutigen Flughafen der Stadt Luxemburg. Wie bei unzähligen anderen Straßenkursen war auf Grund des aufkommenden Straßenverkehr dann Schluss damit.

    Aber damit war nicht Schluss mit dem Motorrad-Straßenrennen im Fürstentum. Der in Colmar-Berg ansässige Reifenhersteller Goodyear baute in den 70er Jahren eine Teststrecke, die für den Motorsport am arbeitsfreien Wochenende genutzt werden kann. Damit blieb die Tradition erhalten.

    Den Bogen zwischen älteren und aktuellen Rennmotorrädern halten die Organisatoren der Moto Trophy schon seit einigen Jahren aufrecht. Klassische Rennmaschinen aus dem vergangenen Jahrhundert bis zu den aktuellen Maschinen des Jahrgangs 2019 starten bei der europaweiten Rennserie. In Colmar-Berg wird für viele Piloten die Entscheidung in der Meisterschaft fallen.

    Hervor zu heben sind die Läufe in den Klassen Superbike und Grand Prix Zweitakt, bei den es um den Meister der European Classic Serie geht. Während bei den Superbikes der 21jährige Nicolai Kraft aus der Rennstadt Hockenheim auf seiner Suzuki die Tabelle mit 225 Punkten anführt, liegt sein Konkurrent, Ducati-Pilot Philipp Messer aus dem Schwabenland, nur 27 Punkte dahinter. Hier ist bei 50 zu vergebenen Punkten noch alles offen.

    Während in der Weltmeisterschaft die Zweitakter auf Grund einer Reglementsänderung nicht mehr fahren, haben die Teams und Fahrer in der Moto Trophy eine neue Heimat gefunden. Hier steht der Däne Kenny Mathiessen (Yamaha TZ 250) bereits als Meister fest. Aber dahinter trennen Hans-Peter Loda (Honda/Yamaha, 109 Punkte) und Ex-Europameister Herbert Hauf (Yamaha, 103 Punkte) nur 6 Zähler.

    Piloten aus Belgien, den Niederlanden und Luxemburg treten mit ihren Superbike- und Supersport-Maschinen in der BeNeLux-Trophy an. Die Belgier Sander Claessen aus Turnhout mit seiner Aprilia hat mit BMW-Pilot Yan Anica (Koersel) seinen Hauptkonkurrenten. Allerdings werden die Luxemburger Bob Simon (BMW) aus Capellen und Chris von Roesgen (Bertrange) mit seiner brandneuen Ducati V4R, bekannt aus der Superbike-Weltmeisterschaft, vor heimischen Publikum sich besonders in Szene setzen.

    In der Wertung um die Luxemburger Meisterschaft kann Andy Anen (Kehlen) auf der Yamaha R6 mit 58 Punkten noch Bob Simon mit 65 Punkten von Platz 1 verdrängen. Mit der Bankfachfrau Aline Russel (Kayl) startet auch eine Amazone in dem von Männer beherrschten Sport.

    In 9 verschiedenen Klassen mit über 250 Fahrern aus 8 Ländern ist in Colmar-Berg am kommenden Wochenende, den 7. und 8. September die Zweiradelite am Start. Ein Wochenende, dass sich die Freunde des Motorradsports unbedingt ansehen sollten. Die weiteren Infos zu den Rennen, Starterliste, Zeitplan sind unter www.klassik-motorsport.com nachzulesen.

    _____________________________________

    Mit motorsportlichen Grüßen

    Manfred John

  • Pressemeldung:


    Auf der Zielgeraden…


    Mit dem Lauf auf dem Circuit Goodyear in Luxemburg ging für die Mehrzahl der Klassen in der Moto Trophy die Rennsaison 2019 zu Ende. Aber selbst nach 9 Wertungsläufen war immer noch nicht klar, wer Meister wird und auf den Plätzen dahinter rangiert.

    Das Layout der Strecke wird von den Piloten gleichermaßen gemocht oder gehasst. Eine rund 1 Kilometer lange Gerade, bei der eine Endgeschwindigkeit von den großen Bikes schon Nahe der 300 km/h erreicht wird, wechselt mit schnellen oder engen Kurvenkombinationen ab. Es ist eben eine Teststrecke, die alle Kurvenvarianten bietet, auf der der Reifenhersteller sein schwarzes Gold testet.


    Gespannt war man in der European Classic Serie auf den Kampf um den Spitzenplatz in der Superbikeklasse zwischen Nicolai Kraft und Philipp Messer. Doch das Rennen in Lauf 1 entwickelte sich ganz anders. Zunächst war es ein Trio mit Kraft (Suzuki GSX-RR 750), Patrick Schäfer (Aprilia RSV Mille) und Stefan Merkens auf der MMT Yamaha 1200. Letzterer fuhr allerdings in der Wertung der Open Superbikes. Messer (Ducati 996 SP) folgte schon in respektablen Abstand dahinter auf Rang vier und konnte um die Vergabe des Siegerpokals nicht mehr eingreifen. Im Laufe des Rennens musste auch Merkens abreißen lassen. Die letzte Runde musste die Entscheidung bringen: Schäfer vor Kraft lautete die Reihenfolge noch wenige Kurven vor dem Ziel. Doch mit einer beherzten Aktion fing Kraft seinen Kontrahenten noch ab und gewann hauchdünn mit 8/10 Sekunden.

    Merkens wurdee Dritter, Messer Vierter. Um Platz 5 wurde es noch ganz schön eng. Harald Dieterle (Ducati 998) setze sich knapp vor dem von seiner Sturzverletzung wieder genesenen Schweizer Thomas Meier (Kawasaki ZXR 750 R) und Jürgen Kible (Yamaha YZF 750) durch.

    Der zweite Rennlauf wurde bei strömenden Regen durchgeführt, was einige Piloten davon abhielt zu starten. Dieses Mal ließ sich Merkens den Sieg nicht nehmen und gewann das Rennen vor dem Belgier Dimitri Persoons (Yamaha R1), der Schäfer knapp auf Platz drei verwies. Dahinter Dieterle vor Kraft, dem Niederländer Martin van Ruitenbeek (Suzuki GSX-R 750) und Messer, die alle verhalten auf Sicherheit fuhren. Wer will im letzten Rennen der Saison, bei der schon alle Meisterschaftsplätze verteilt sind, noch unnötig ein Risiko eingehen.

    Damit ging der Meistertitel erneut an Nicolai Kraft vor Philipp Messer und Patrick Schäfer, während Thomas Meier trotz der Verletzungspause noch Platz 4 sicherte.


    International bunt gemischt ging es in der ebenfalls als European Classic Series ausgetragenen Grand Prix Zweitaktern zu. Der Däne Kenny Mathiessen fuhr erneut mit seiner Yamaha des letzten Baujahres in Rennen eins zum Sieg. Dahinter aber setze sich in der gemeinsam gestarteten Klasse der erst 12jährige Luca Göttlicher, ein wahrhaftes Talent auf dem Weg nach oben, auf einer Moto 3 Viertakt-Honda NSF 250, auf Platz zwei durch. Relativ ungefährdet ging Platz 3 an Chris Lechef (Frankreich). Um gerade mal eine halbe Sekunde setzte sich Hans-Peter Loda gegen den Belgier Jimmy Lafineur, durch, die alle eine Yamaha einsetzten.

    In Lauf 2 sah es zunächst nach einer Wiederholung des Sieges von Mathiessen aus. Doch nach 4 Runden stellte der bereits als Gesamtgewinner feststehende Däne die Yamaha mit seltsamen Motorgeräuschen an den Boxen ab. Damit war der Weg frei für Göttlicher, der souverän zu seinem Sieg fuhr. Lechef vor Lafineur lautete die Reihenfolge dahinter. Platz 4 ging an Rene Voss auf einer weiteren Moto 3 Honda, der Hans-Peter Loda, Gerhard Mitter (Suzuki RG 500) und Amaury Thomas (Yamaha TZ250) aus Belgien hinter sich halten konnte.

    Die Meisterschaft ging an Kenny Mathiessen vor Hans-Peter Loda und Herbert Hauf, der mit Motorschaden in der letzten Runde ausschied.

    Ebenfalls am Start waren die aktuellen Superbikes und Supersport-Maschinen des BeNeLux Cup. Der Belgier Yan Ancia (BMW S 1000 RR) behauptete sich in beiden Läufen vor seinem Landsmann Sander Claesen, der eine Aprilia RSV Mille an den Start brachte. Kevin Neyt (Suzuki GSXR 1000) stieg als Dritter in Lauf 1 auf das Treppchen, während in Lauf 2 Patrick van der Ecken den Ehrenplatz ganz oben einnahm.


    Bei den gemeinsam gestarteten Supersportlern mit den 400er Youngtimern ließ sich Timo Schönhals (Yamaha R6) den Sieg in beiden Läufen nicht nehmen. Dahinter aber wurde es spannend. Mit Patrick Gleim (Yamaha R6), Wolfram Kiese und Jens David (beide Honda CBRR 600) fuhren gleich 3 Fahrer nebeneinander in dieser Reihenfolge innerhalb einer halben Sekunde über die Ziellinie. Auf Rang 5 folgten schon die ersten 400er mit Dimitri Persoons (Yamaha FZR 400) und Antoine Sebastian (Kawasaki ZXR 400). In Lauf 2 drehte sich die Reihenfolge hinter Schönhals: David vor Gleim und Kiese lautete diesmal die Reihenfolge. Gleiches Ergebnis bei den 400er, wie in Lauf eins.


    Gemeinsam starten, getrennt werten lautete auch bei den Twins die Devise. Hier gaben die belgischen Fahrer den Ton an, obwohl mit Felix Klinck (Kawasaki ER6) ein deutscher Pilot beide Läufe gewann. Jerome Varlet (Suzuki SV 650) vor Nico Verelst (Ducati 667) und dem mit Steffen Serway (Kawasaki ER6) als besten deutschen Piloten, lautete die Reihenfolge in Lauf eins. Beim zweiten Lauf drehte Verelst das Ergebnis und wurde zweiter vor Varlet. Dahinter Chris Carlier (Suzuki Gladius ) vor Uwe Zimmermann (Suzuki SV 650) als bester deutscher, nachdem Serway seine Kawasaki mit Motorschaden beiseite stellen musste.

    Die kompletten Ergebnisse sind auf der Homepage www.klassik-motorsport.com veröffentlicht.
    _____________________________________
    Mit motorsportlichen Grüßen
    Manfred John