Börde Klassik, Oschersleben, 26.-28.7. 2019

  • Pressemeldung:

    Vorentscheidungen


    Seit Jahren gastiert die Moto Trophy mit all ihren Klassen in der Motorsportarena Oschersleben. Bei Fahrer erfreut sich die Strecke in der Börde besonderer Beliebtheit. Der kurvenreiche Kurs fordert von den Piloten nicht nur fahrerisches Können, besonders die Kondition ist mit entscheidend für eine gute Platzierung. Der technisch anspruchsvolle Kurs gönnt den Fahrern keine Ruhepause und verlangt daher von den Fahrern alles ab.

    Mittlerweile hat sich die Moto Trophy zur stärksten europäischen Rennserie für Grand-Prix-Maschinen vergangener Epochen entwickelt. Doch keineswegs sind hier Oldtimer oder alte Rennmaschinen am Start. So sind beispielsweise die Zweitakt-Rennmaschinen von 125 cm³ bis 500 cm³ vertreten, die bis 2011 in der Weltmeisterschaft starteten. Dann Verbot das Reglement Zweitakter, in der Moto Trophy haben die Piloten eine neue Heimat gefunden. Das Interesse in dieser Kategorie ist bereits so groß, dass es 2 Startgruppen mit insgesamt rund 90 Fahrern geben wird.

    Für die modernen Zweitakter zählen die beiden Rennläufe zur European Classic Trophy. Der Däne Kenny Mathiessen (Yamaha), führt die Tabelle nach 4 Events bzw. 8 Läufen an. Stefan Tennstädt (Rodewisch) auf seiner Rotax und der Niederländer Orlando Heijkoop (Honda) warten nur auf eine Schwäche des Seriensiegers.

    Mit 44 Teilnehmer ist die Superbikeklasse randvoll besetzt, ebenfalls ein Lauf zur European Classic Trophy. Hier ist es der erst 21jährige Nicolai Kraft (Suzuki GSX-R 750) aus der Rennstadt Hockenheim, der sich bislang gegen den Schwaben Phlipp Messer (Ducati 998 SP) und den Aprilia Piloten Patrick Schäfer (Bremerhaven) durchsetzen konnte.

    Besonderes Interesse dürfte es auf die 50 cm³ Klasse geben, bei denen die niederländischen Piloten den Takt angeben. Aufgeteilt in die klassischen 50er bis zum Ende in der Weltmeisterschaft 1983 und in die Freetech, bei der aktuelle Technik verwendet wird, begeistern die Piloten durch Windschattenkämpfe bis zum Rennende die Zuschauer.

    Besonders beliebt ist bei den Zuschauern ist die Seitenwagenklasse. Ein volles Starterfeld mit 30 Gespannen kämpfen um den Sieg. Ebenso dabei die Twins, eine Klasse in der nur Zweizylinder-Motorräder starten. Die Klassiker bis Baujahr 1983 runden das Rennprogramm ab.

    In 9 verschiedenen Klassen, von den 50ern bis zu den Seitenwagen ist hier alles am Start. Ein Wochenende, dass sich die Freunde des Motorradsports unbedingt ansehen sollten.

    Die weiteren Infos zu den Rennen, Starterliste, Zeitplan sind unter www.klassik-motorsport.com nachzulesen.

    Mit motorsportlichen Grüßen


    Manfred John



    Hans-Peter Loda

  • Ergebnisse bei den Boxern - Lauf 1


    Klasse OPEN

    1. Rolf v.d. Weyden

    2. Hajo Vollmer

    3. Anton Erber

    4. Tilo Schubert

    5. Werner Lepuschitz


    Klasse Ü800

    1. Hans Schlotter

    2. Werner Mueller

    3. Joachim Brockmann

    4. Rolf Srech

    5. Werner Smolarcyk

    Beste Motorradfahrergrüße


    BMW-Hanse

  • Lauf 2 der Gruppe 8 mit Klassik 750 und Open sowie den Boxern - war Sonntag Nachmittag um 15.45 Uhr angesetzt.

    Es war heiß und etwas windig und gute Rennbedingungen.

    2 Runden nach dem Start gab es einen Rennabbruch wegen Sturz von Hans Schlotter und Rolf von der Weyden, den Führenden in den beiden Boxerklassen.

    Es wurde ein Neustart mit gekürztem Rennen auf 5 Runden durchgeführt.

    Nachfolgend die Ergebnisse

    Klasse Ü800

    1. Werner Mueller

    2. Joachim Brockmann

    3. Rolf Srech

    4. Werner Smolarcyk


    Klasse OPEN

    1. Hajo Vollmer

    2. Anton Erber

    3. Tilo Schubert

    4. Werner Lepuschitz

    Beste Motorradfahrergrüße


    BMW-Hanse

  • Pressemeldung:

    DMV Börde Klassik, Motorsport Arena Oschersleben, 26. - 28.8.2019


    Hitzeschlacht

    Es war wohl das heißeste Wochenende des Jahres in der Börde. In dem benachbarten Einkaufcenter waren alle Kinder-Schwimmbecken ausverkauft. Die standen im Fahrerlager von Oschersleben, gefüllt mit dem kühlenden Nass, in dem sich die Fahrer von den anstrengenden Trainings und Rennen erholten.

    Dass es auf der Strecke heiß herging, zeigten wieder einmal die Kämpfe in der Superbikeklasse, die gleichzeitig für die European Classic Trophy gewertet wurden. Philipp Messer auf der Ducati 996 SPS hatte im Training die schnellste Zeit vorgelegt. Meisterschaftsanwärter Nicolai Kraft (Suzuki GSX-750SRAD) war gerade mal 5 Hundertstel langsamer. Das versprach Spannung für den Rennsonntag. Wie gewohnt ging Kraft mit einem Blitzstart in Führung und behauptete diese auch einige Runden lang. Doch dann spielte Messer die Vorteile seiner Ducati auf dem technisch anspruchsvollen Kurs aus und gewann das Rennen mit 3/10 Sekunden Vorsprung. Matthias Bormann, der seine Supersport-Ducati gegen eine Superbike Duc 998 getauscht hat, hatte schon einen respektablen Rückstand und behauptete sich gegen Patrick Schäfer (Aprilia Mille), Frank Behrje (Ducati 996), Michel Garske, Martin Blug (beide Suzuki GSX 1100) und Geert Donker (Suzuki TL 1000 R).

    Mit Spannung wurde Lauf 2 erwartet. Nach dem Start und den nächsten Runden, die Wiederholung aus Lauf eins. Nun war man gespannt, ob Kraft doch noch einen Pfeil im Köcher gegen seinen Kontrahenten hat. Tatsächlichkeit tauchten beide nebeneinander aus der Zielkurve auf. Erst das Zielfoto musste entscheiden. Messer war ganze 5 Tausendstel, das ist die Distanz vom Vorderradreifen bis zur Bremsscheibe, vorn. Geht es noch enger? Dahinter wieder Schäfer vor Behrje, Donker und Garske. Interessant übrigens, dass die Vierzylinder sich auf dieser Strecke gegen die Twins schwer taten.


    Klarer verteilt waren die Rollen in dem ebenfalls zur European Classic Trophy zählenden Rennen der Grand Prix Zweitakter. Kenny Mathiessen (Dänemark) fuhr seine Yamaha als erster über die Ziellinie, nachdem seine härtsten Widersacher Herbert Hauf und Werner Reuberger ihre Yamahas wegen technischer Probleme abstellen mussten. Damit war der weg für die beiden Honda RS 250 Piloten Hans-Peter Loda und Thomas Schneider für die Plätze dahinter frei. Doppelstarter Steffen Serway (Aprilia RS 250) wurde unangefochten vierter vor Gerd Schumacher (Yamaha TZ 250).

    In Lauf 2 war es erneut Mathiessen, dem der Sieg nicht zu nehmen war. Ein kapitaler Motorplatzer zwei Runden vor Schluß machten Hans-Peter Loda alle Hoffnungen auf den Ehrenplatz zunichte. Den erbte Herbert Hauf, der das Elektrikproblem behoben hatte. Serway kletterte als Dritter mit auf das Podium und behauptete sich gegen den Belgier Amaury Thomas (Yamaha) und Pascal Pfaucht (Honda RS125)

    Auf einen Dreikampf lief nach dem Training alles bei den 600er Supersportlern hinaus. Der Schwede Per Gustafsson brachte seine Kawasaki ZX6 knappe 17/100 Sekunden vor Timo Schönhals (Yamaha R6) ins Ziel. Christoph Mann (Yamaha R6) musste gegen Schluss die beiden ziehen lassen und sicherte sich Platz 3 vor dem Schweizer Rene Schmid (Honda CBR 600), Günter Hessel (Yamaha R6) und Julian Künkler auf der Ducati 748 SP.

    Auch in Lauf 2 der gleiche Zieleinlauf auf den ersten vier Rängen, nur noch etwas knapper. Platz 5 ging an Künkler vor Patrick Gleim und Hessel, beide Yamaha R6.

    Bei den gemeinsam mit den 600ern gestarteten Youngtimer 400 war Swen Hoffmann der Sieg nicht zu nehmen. Er brachte seine Kawasaki ZXR 400 sicher vor Markenkollege Geert Donker ins Ziel. Den letzten Platz auf dem Podium sicherte sich Ingo Benndorf (Honda CBR 400) knapp vor dem Kawasaki Urgestein Axel Jöst. Exakt mit den gleichen Piloten verteilt waren die Plätze in Lauf zwei.

    Zuwachs erhielten die jüngsten Piloten in der Young Rider Trophy in der Moto 3. Loris Schönrock, der bereits bei den Minibikes reichlich Rennerfahrung gesammelt hat, startete erstmals mit der Honda NSF 250 von Frank Koch und belegte jeweils den dritten Rang vor dem nicht mehr jugendlichen Rene Voss (Honda NSF 250). An der Spitze aber war es Luca Göttlicher, der Noel Willemsen sicher auf Platz 2 verweisen konnte. In Lauf 2 aber lieferten sich die beiden Kampfhähne rundenlang Windschattenspiele. Schließlich startete in der Schlussrunde Willemsen einen erfolgreichen Angriff und verwies Göttlicher mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Platz 2.

    Bei den klassischen Zweitaktern mit Stahlrohrrahmen und 18 Zoll Rädern war es Lokalmatador Günter Hinze, dass er in Oschersleben der Herr im Hause ist. Beide Male verwies er den Engländer Richard Peers-Jones auf Platz zwei. Manfred Schneider vor Uli Heuer (beide Yamaha TZ 350) lautete der Zieleinlauf dahinter. In Lauf zwei wurde der Kanadier Dean de St. Croix für seinen Ausfall in Lauf 1 mit Podiumsplatz 3 entschädigt.

    Rene Voss (Yamaha TZ 125) holte sich beide Male in der Achtelliterklasse den Sieg vor Frank Kunzmann und Bernd Pöllmann, beide auf den Honda 125 RS. In beiden Läufen der 250er Klasse siegte Leif Nielsen auf der Bartol 250, wiederum hervorragend vorbereitet von den ehemaligen Grand-Prix-Mechanikern Alister Taylor und Derek Booth.

    Gleiches Ergebnis auf den ersten fünf Rängen bei den Twins. Werner Hausner konnte seine Ducati TT2 vor Alex Michel (MZ-SM), Doppelstarter Steffen Serway (Kawasaki ER 6), Uwe Zimmermann (Suzuki SV 650) und Hubert Schulze-Welberg (Yamaha TRX 850). Auf Platz 6 Georg Regele vor Peter Mick und umgedrehtes Ergebnis in Lauf zwei für die beiden Suzuki Piloten.

    In der Klassik 83 kehrte Mathias Weichel nach langer Krankheit wieder zurück auf die Rennpiste. Dass der Benelli-Pilot aber auch gleich wieder gewinnen würde, hatte er selbst nicht erwartet. Eine knappe Sekunde konnte er am Ende Tobias Buschkönig mit der Yamaha SR 500 abnehmen. In Lauf 2 war für Weichel allerdings schon nach einer Runde Schluss mit Motorproblemen Schluss. Dafür wirbelte Harald Müller auf der 350er Aermacchi-Metise, die ihm Ray King zur Verfügung gestellt hatte, das Halbliterfeld gehörig durcheinander. Er holte den Gesamtsieg vor Patrick Buschkönig und Klemens Lambert auf einer 450er Ducati.

    Gemeinsam starteten die in der Klassik83 die Maschinen bis 750, über 750 cm³ und die BMWs. Ralf-Rüdiger Olbrich (Yamaha TR1) vor Rolf von der Weyden (BMW R100), Thomas Tippelt (VH Suzuki 750) und Manfred Schneider (Ducati TT1) Lautete die Reihenfolge in Lauf 1. Nach 2 Runden musste der Lauf 2 abgebrochen werden. Hans Schlotter war gestürzt und hatte Rolf von der Weyden mit ins Verderben gerissen. Während von der Weyden körperlich mit leichten Blessuren davon kam, musste Schlotter mit Rippenanbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

    Das erneut gestartete Rennen gewann schließlich Thomas Tippelt vor Matthias Garske (Honda CB 1100) und Werner Müller (BMW R100RS).

    Wie schon in Assen waren auch dieses Mal wieder die 50er am Start. Henri Tiben vor Marc Beltmann (beide Derbi 50) vor Robin Fick (Yamaha TZ 50) lautete das Ergebnis in der Freetech-Klasse. In Lauf 2 drehte Fick das Ergebnis und siegte vor Tiben und Beltmann. Bei den Klassikern waren es die beiden ehemaligen Grand-Prix-Piloten Bert Smit vor Willem Heykoop, die Wiebe Platinga auf den Ehrenplatz auf dem Podium verwiesen. In Lauf zwei gleiches Ergebnis auf den ersten beiden Plätzen. Mit Rang 3 rettete Jürgen Brecht die Ehre der deutschen 50er Riege.

    Auch die MZ-Truppe war wieder mit dabei. Tony König hieß in beiden Läufen der Sieger, der seinen ewigen Widersacher Knuth Strauß n Schach halten konnte. Norbert Schäfer stieg als Dritter mit auf das Treppchen in Lauf 1, während Mario Wilhelm in Lauf 2 den Ehrenplatz sicherte.

    Bei den Gespannen holte sich Bernd Krauß mit Axel Braunshausen (SC Open) in beiden Läufen den Gesamtsieg mit ihrem BKR-Kawasaki Gespann. Dahinter platzierten sich Karsten Treske/Claudia Martens (Suzuki-Ireson / SC 3) vor Claus Pickl / Jens Wasiak ( LCR Suzuki 600) auf den Podiumsplätzen. Der Lauf musste vorzeitig nach 6 Runden abgebrochen werden, nachdem eine Beifahrerin Bereits am Samstag ereilte Heino Mathias das gleiche Schicksal. Aber Fahrer und Beifahrerin blieben unverletzt.

    Lauf 2 sah wiederum Kraus/Braunshausen als Sieger. Dieses Mal auf Platz zwei Pickl/Wasiak vor Thilo Wotzka und Tobias Fritz auf dem BMW-Gespann als Dritte.

    In den Regularity-Klassen, in der der Endurance-Lauf und die Gleichmäßigkeitsprüfung für das Ergebnis zählte, holte sich in der Regu1 Valerie Horwege (Aprilia RS 125) vor Bernd Grunert (Honda RS 250) und Wilfried Wieser (Yamaha TZR 250) den Sieg. In der Regu 2 war es Olaf Zahn (Moto Morini Dart 350), der Jörg Fischer (Benelli 500) und Thomas Steinmann auf die Plätze verwies. Jolf Grote (Moto Guzzi 1000), Bastian Langner (Kawasaki ZXR 750) vor Jürgen Luther (Bimota DB2) lautete die Reihenfolge in der Regu drei.

    Damit ging ein heißes Wochenende, nicht nur bei den Rennen, mit vollen Fahrerfeldern in der Börde zu Ende. Alle Ergebnisse und die weiteren Infos sind auf der Homepage von klassik-motorsport.com nachzulesen.


    Nicolai Kraft


    Bernd Kraus-Axel Braunshausen