BMW will mit dem Big Boxer in die Serie

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    Rund um den Prototyp eines völlig neuartigen BMW-Boxermotors haben die US-amerikanischen Motorrad Customizer von „Revival Cycles“ ein einzigartiges Fahrzeug mit dem Namen „The Revival Birdcage“ geschaffen. Enthüllt wurde das Bike jetzt am Vorabend der jährlich stattfinden Handbuilt Show in Austin/Texas statt. BMW den Big Boxer bereits im kommenden Jahr in einem Serienfahrzeug für das Cruiser-Segment präsentieren.

    Inspiriert wurde das Team um Alan Stulberg von Ernst Hennes Rekordmaschinen der späten 1920er und 1930er Jahre. Die Entwicklung des Fahrzeugkonzepts dauerte knapp sechs Monate. Vor Ort wurde bereits viel über den großvolumigen Prototypen-Motor spekuliert. Sowohl die äußere Geometrie, als auch die sichtbaren Elemente, wie die oberhalb der Zylinder in verchromten Schutzrohren verlaufenden Stößelstangen, erinnern an die Bauweise der BMW Motorrad-Boxermotoren aus den 1960er Jahren – nur eben mit deutlich größerem Hubraum und moderner Luft-Öl-Kühlung. (ampnet/Sm)

  • Na das Ding sieht richtig Panne aus.... Hildebrand & Wolfmüller, oder so :-)

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    BMW hat beim Schaulaufen auf dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este am Comer See an diesem Wochenende die dritte Studie eines Motorrads mit 1,8 Liter großem Zwei-Zylinder-Boxermotor geszeigt. Die Concept R18 ist in klassischem Stil designt und trägt eine offen liegende Kardanwelle im Stil der 1950er und 1960er Jahre. Vorne wird das Motorrad von einem 21 Zoll großen Rad geführt, hinten sitzt ein 17-Zöller. Der neu entwickelte Motor soll Ausblick auf einen für das kommende Jahr geplanten großen Cruiser der Marke geben. (ampnet/jri)




  • Naja, das sieht ja schon besser aus, wäre zwar nix für mich, aber der Ansatz gefällt mir nicht schlecht.

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    Dass es aus dem im Mai präsentierten Concept-Bike R 18 zumindest der Motor in die Serienfertigung schaffen würde, pfiffen damals schon die Spatzen von den Dächern. Heute hat BMW offiziell angekündigt, „in naher Zukunft“ ein Heritage-Modell mit dem 1,8-Liter-Zwei-Zylinder-Boxer auf den Markt zu bringen. Der „Big Boxer“, wie er genannt wird, entwickelt 91 PS (67 kW) bei 4750 Umdrehungen in der Minute und ein maximales Drehmoment von 158 Newtonmetern 3000 Touren. Zwischen 2000 und 4000 U/min. liegen stets über 150 Nm an. Der rote Bereich des Boxers beginnt bereits bei 5750 Umdrehungen.

    Der luft-/ölgekühlte Antrieb wiegt inklusive Sechs-Gang-Getriebe und Sauganlage knapp 111 Kilogramm. Um die Kräfte im Zaum zu halten, wird es eine Anti-Hopping-Kupplung geben. Der Kardanantrieb mit Kreuzgelenk soll, wie bei BMW bis Mitte der 50er-Jahre üblich, offen laufen. (ampnet/jri)





    Fotos: Auto-Medienportal.Net/BMW

  • Na das ist ja ne Wuchtbrumme!

    Die Maschine in einen schönen Rahmen, das wäre nicht schlecht mit dem Drehmoment!

    Aber nicht als Chopper. Wäre ein genialer Gespannmotor!

  • Meine Mutter hatte früher einen "Sicomatic" Kochtopf.

    Von der Größe der Zylinder mit Deckel käme es fast hin.

    Alles andere ist stimmig.

    Wenn im Motorrad der letzte 980 ccm 2-Ventiler verbaut wäre, würde ich mir die

    Maschine auf meine alten Tage sogar kaufen.

    Beste Motorradfahrergrüße


    BMW-Hanse

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    Die BMW R 18 rockt und rollt ab Herbst


    Vom Motor war schon des öfteren die Rede, nun stehen die finalen Details fest: Die BMW R 18 wird im Herbst auf den Markt kommen. Die Preise beginnen bei 22.800 Euro. Der Cruiser im Old-Fashioned-Style wird von einem neu entwickelten Zwei-Zylinder-Boxermotor mit 1802 Kubikzentimetern Hubraum angetrieben. Er überträgt 91 PS (67 kW) über die offen liegende Kardanwelle ans Hinterrad. Die Spitzenleistung wird bei 4750 Umdrehungen pro Minute erreicht. Zwischen 2000 und 4000 Touren liegen permanent über 150 Newtonmeter Drehmoment an.

    BMW zitiert als Vorbild gerne die R 5 von 1936. Der Motor der R 18 hängt in einem klassischen Doppelschleifen-Rohrrahmen aus Stahl, auf ein elektronisch verstellbares Fahrwerk wurde bewusst verzichtet. Die Federung erfolgt über eine Teleskopgabel sowie ein direkt angelenktes Zentralfederbein mit wegabhängiger Dämpfung und verstellbarer Vorspannung. Die 49-Millimeter-Standrohre sind mit Gabelhülsen verkleidet. Für die Verzögerung sind vorne eine Doppelscheibenbremse und hinten eine Einscheibenbremse verantwortlich.


    Modern zeigt sich die R 18 mit den drei serienmäßigen Fahrmodi „Rain“, „Rock“ und „Roll“. Auch eine automatische Stabilitätskontrolle ist mit an Bord. Als Sonderausstattung sind unter anderem eine Rückfahr- und eine Berganfahr-Hilfe erhältlich sowie die Lackierung mit klassischer doppelter Zierlinie.


    Neben dem Standardmodell wird BMW auch eine exklusive „First Edition“ zur Markteinführung herausbringen. Die Bauweise des neuen Modells soll zudem zum Customizing einladen. Das Zubehörprogramm selbst listet von Beginn an zwei Designkollektionen mit Aluminium Frästeilen von Roland Sands Design auf. Mustang Seats aus den USA steuert handgefertigte Sitze und Sitzbänke bei, alternative Auspuffanlagen entstanden in Zusammenarbeit mit Vance & Hines. (ampnet/jri)



  • Also mir gefällt sie so überhaupt nicht! Also wenn ich mir schon so ein Monster kaufen müsste, dann würde ich die Triumph Rocket 3 R vorziehen..

    Zum Glück muss ich das ja aber nicht! :roflmao:

  • Servus Leute, das ist ja auch nicht für euch gedacht! Wer mit schnellen 125ern sozialisiert wurde, dem ist das natürlich zu schwer. Aber es soll Mopedisten geben, welche genau solche Wuchtbrummen bevorzugen (ich gehöre auch nicht dazu!). Also hoffen wir, dass BMW Erfolg hat damit. Dann kann jeder nach seiner Fasson glücklich werden.:hutab:

    Gsund bleibm!

  • Diese Triumph Rocket hatte ich 2008 als Testmotorrad. Das ist mir alles viel zu schwer.

    die meinte ich aber nicht Peter! Sondern die Neue :-)

  • Ich glaube die wird so ein Flop wie die 1200C, aber ich kann mich auch täuschen...... BMW kann wirklich hässlich und das Zeug verkauft sich wie geschnitten Brot!

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    Blechmann R 18: Neuer Look für den Big Boxer


    Zwei prominente Custom-Umbauten innerhalb eines Monats: BMW Motorrad überbrückt die Wartezeit bis zum offiziellen Start der neuen BMW R 18 Ende September mit spektakulären Custom-Bikes auf Basis des Cruisers. Nach US-Legende Rolands Sands und seinem R 18 Dragster durfte jetzt der Österreicher Bernhard Naumann ran. In der Custom-Szene hat er sich als „Blechmann“ einen Namen gemacht. Seine Interpretation des „Big Boxer“ von BMW heißt daher schlicht Blechmann R 18.

    450 Stunden Arbeit stecken in dem sportlichen Einsitzer. Für seine Interpretation des 1,8-Liter-Bikes nutzte Naumann ausschließlich die originalen Montagepunkte. Rahmen und Technik beließ er praktisch unverändert. Die Inspiration für die Blechmann holte sich der Blechmann beim Schrauben selbst: „Meinen Entwurf zeichne ich direkt am Objekt mit dem finalen Werkstoff. So kann ich auf Anforderungen direkt eingehen und habe alle Proportionen zu jeder Zeit im Blick.“ Skizzen oder Zeichnungen gab es nicht im Vorfeld, beteuert Naumann.


    Das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen. Die schlanke Blechmann R 18 bleibt der Farbgebung des Originals treu: schwarzer Lack mit weißer Doppellinierung – eine Hommage an die BMW R 5 von 1936, das Vorbild der R 18. Prägendstes Element ist die hoch aufragende Verkleidung mit nach vorn geneigtem Scheinwerfer. Die Glühfadenleuchte greift das Design der BMW-Doppelniere auf und erinnert an einen früheren BMW-Umbau des Blechmanns – die auf der R Nine T basierende „Giggerl“.


    Den Tank hat Naumann verschlankt, das vordere Schutzblech verbannt, das Heck radikal gekappt. Das 190er-Hinterrad liegt weitgehend frei. Die ursprüngliche Tragekonstruktion von hinterem Kotflügel, Sitz und Sozius behielt er bei. Das klitzekleine neue Rücklicht stammt von Teile-Spezialist Kellermann. Die beidseitigen Fishtail-Endschalldämpfer trägt auch die „First Edition“ der BMW R 18. Gleiches gilt für die Räder. Der tief ausgeschnittene Sitz ist aus grobem, dunkelbraunem Leder. Zwei Schnallen fixieren ihn am neu designten Heckbürzel.


    Der Stummellenker zwingt den Fahrer in eine sportliche Haltung. Die Knieschluss-Aussparungen am Tank erleichtern diese Streamliner-Fahrerposition. Als klassisches Customizen begreift Naumann sein Werk nicht: „Meine Arbeit beginnt damit, dass ich Teile der ursprünglichen Version soweit entferne, bis eine weiße Leinwand übrig bleibt. Mit dem Baufortschritt entwickelt sich dann das Design. Ich nenne das Rapid-Prototyping-Blechmann-Style.“ Und der passt perfekt zur Leitidee des BMW-Cruisers: „Maximale Reduktion für maximale Individualität.“


    Nahezu sämtliche Teile der künftigen BMW R 18 können ausgetauscht und durch aufwendig gestyltes Zubehör ersetzt werden. Zylinderkopfhauben, Motorgehäusedeckel, Tankdeckel, Gabelbrücke, Fußrasten/Trittbretter, Spiegel, Sitzbank, Endschalldämpfer, selbst die Stößelstangen des Boxermotors – wer seine eigene R 18 kreieren will, kann problemlos selbst zum Customizer werden. Mit deutlich geringerem Zeitaufwand. (ampnet/rbi)


    Daten BMW R 18 (Serienversion)


    Motor: 2-Zylinder-Viertakt-Boxer, 1802 ccm, luft-/ölgekühlt

    Leistung: 67 kW / 91 PS bei 4750 U/min

    Max. Drehmoment: 158 Nm bei 3000 U/min

    Höchstgeschwindigkeit: über 180 km/h

    Beschleunigung 0–100 km/h: 4,8 Sekunden

    Getriebe: sechs Gänge

    Antrieb: Kardan

    Tankinhalt: 16,0 Liter

    Sitzhöhe: 690 mm

    Gewicht: 345 kg (fahrbereit)

    Normverbrauch: 5,6 l/100 km

    CO2-Emisionen: 129 g/km

    Zuladung: 215 kg

    Bereifung: 120/70-19 (v.), 180/65-B16 (h.)

    Preis: ab 22.225 Euro

  • Wenn sie so käme, fände ich sie echt knorke, hat echt was! Fahrtechnisch wäre das Ding wohl trotzdem suboptimal, aber mutig...

    Aber wie immer, keine Spiegel und kein Nummernschild dran.... wenn der ganze, leider notwendige Schmodder dran ist, ist wohl auch die Linie wieder im Eimer! :blush2:

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    Fahrvorstellung BMW R 18: Welcome to the machine

    Von Ralf Bielefeldt


    Für Edgar Heinrich dürfte es die entspannteste Präsentation seiner Karriere sein. Der Motorraddesign-Chef von BMW spielt normalerweise immer eine zentrale Rolle, wenn irgendwo auf der Welt eine neue BMW präsentiert wird. Ausgerechnet am Firmensitz in München reicht seine bloße Anwesenheit. Denn das Motorrad, um das es hier geht, ist bereits hinlänglich bekannt: die BMW R 18 – der neue Cruiser mit dem größten Boxermotor, den es jemals als Serienprodukt des Unternehmens gab. Optisch an die BMW R 5 von 1936 angelehnt, hätte der „Big Boxer“ eigentlich längst seine Fahrpremiere erleben sollen. Hätte – denn Corona hat den Plänen seit April immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Der Erfolg der Heritage-Baureihe R Nine T legte den Grundstein für die R 18. Anders als beim großen Cruiser gab es deren Motor allerdings schon vorher. Das komplett neu entwickelte 1802-ccm-Boxeraggregat stellt schon rein optisch alles in den Schatten, was BMW bislang zwischen zwei Räder pflanzte. Mit mächtiger Stirnseite – „Heldenbrust“ genannt – und den ambossartig abstehenden beiden Zylindern ist das Triebwerk wie die gesamte BMW R 18 ein absolutes Unikum in der Cruiser-Szene. Bislang dominiert Harley-Davidson diese mit seinen „Milwaukee Eight“-Twins, gefolgt von US-Mitbewerber Indian und seinen „Thunder Stroke“-Motoren.


    BMW möchte sich jetzt ein großes Stück vom renditeträchtigen Cruiser-Kuchen abschneiden. Weltweit fallen 25 Prozent aller Motorräder über 500 Kubik in dieses Segment. Und in dem zählt neben bulligem Drehmoment vor allem Optik. Der imposante Auftritt der R 18 ist so gesehen schon mal die halbe Miete. 91 PS (67 kW) bei 4750 Umdrehungen in der Minute, 158 Newtonmeter Drehmoment bei 3000 Touren – die Leistungsdaten der BMW R 18 versprechen einen Punch vom Allerfeinsten. Mindestens 150 Nm liegen bereits ab 2000 U/min. an. Die Höchstgeschwindigkeit gibt BMW mit „über 180 km/h“ an. Makulatur in dieser Klasse. V-max ist hier nicht die Währung, sondern Arme langziehen beim Beschleunigen. Und das tut die BMW R 18 in beeindruckender Weise.


    Schon das Keyless-Starten ist ein Erlebnis: Rechts den „On“-Knopf aktivieren, dann flammt das Rundinstrument auf, die Tachonadel schwingt einmal ans Ende der Skala (200 km/h) und flappt zurück. Jetzt Kupplung ziehen, sonst passiert nix, wenn man die Starttaste drückt. Und das ist auch gut so: Schlagend wie ein Schiffsdiesel nimmt der Big Boxer die Arbeit auf. Hätte man dabei nicht beide Hände am Lenkrad, könnte der unvermittelte Hüftschwung die 345 Kilogramm schwere BMW unerwartet zu Boden werfen. Hin wären sie, die chromblitzenden Zylinderkopfdeckel der 22.225 Euro teuren „First Edition“, die mit den endlos langen Fishtail-Auspuffrohen dieser Auftakt-Sonderserie um die Wette glänzen.


    Mit kehligem Bass erwacht die R 18 zum Leben. Der Lenker schüttelt sich im Rhythmus des Big Boxers, der rechts und links fast das Volumen einer „Oktoberfest-Mass“ erreicht. Bis 3000 Touren jagt er beim beherzten Gasgeben spürbar Leben durch den breiten Chromlenker. Oberhalb dieser Drehzahlmarke signalisiert die Sitzbank durch kräftige Vibrationen: Hochschalten, bitte – präziser und unmissverständlicher als jede elektronische Schaltanzeige. Die Instrumente hat Edgar Heinrichs Team bewusst schlicht und rund gehalten wie den Scheinwerfer, wie eigentlich alles an dem bemerkenswert aufgeräumten Bike.


    Die Elektrik für Blinker und Co. läuft unsichtbar durch den breiten Lenker. Alles ist schier und schlicht und reduziert. Einzig der externe Ölkühler unterhalb des Motorblocks wirkt, als hätte man sich erst spät seiner Notwendigkeit besonnen. Sei’s drum: Schwarz lackiert, fällt das Teil nicht wirklich auf. Dafür ist die Maschine insgesamt viel zu imposant und präsent. Ein ikonischer Wurf, der BMW da gelungen ist.


    Mit 2000 U/min. brabbelt der Big Boxer bei 100 km/h im sechsten Gang vor sich hin. Reißt man den Hahn auf, baut er sofort Leistung auf. Im Drehzahlbereich von 2500 bis 3700 Touren zieht der Sound merklich an. Verbotsschilder am Kurvenstreckenrand wird es wegen der R 18 dennoch nicht geben. Das Standgeräusch liegt bei 95 dB. Die meisten Fahrer werden sich mit weniger als 3000 Umdrehungen in der Minute begnügen. Dann macht der Big Boxer am meisten Spaß. Einmal kurz ran ans Gas, kernig angasen, gut is’. Das ist schon ganz großes Antriebskino, das BMW da inszeniert.


    „Authentizität war uns sehr wichtig bei der R 18“, sagt Josef Miritsch, der bei BMW Motorrad die Heritage-Projekte und Boxermotoren verantwortet. „Natürlich muss die R 18 fahren und bremsen wie eine BMW, sie muss aber auch für den Spirit des ganzen Projekts stehen.“ Also back to the roots. Mit offendrehender Kardanwelle und durchaus raubeiniger Boxer-Attitüde. Bei rund 30 Grad Schräglage signalisieren die beweglichen Fußrasten Bodenkontakt. Wer Kurven sauber anfährt, kommt überall problemlos durch.


    Drei Fahrmodi wurden für die BMW kreiert: Rain, Roll und Rock alias Regen, Straße und Schmackes. Ausgeheckt hat die kleine Wortspielerei der BMW-Motorrad-Chef persönlich. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal fürs Cruisen begeistere“, sagt Markus Schramm. Der ausgewiesene Superbike-Symphatisant gehört zu den R-18-Jüngern der ersten Stunde: Er hat gleich zu Anfang eine First Edition geordert. Und fährt sie auf Kreta, wo sein Ferienhaus steht.


    Im Rock-Modus hängt der Big Boxer spürbar direkter am Gas als im Roll-Programm. Rain nimmt noch mal deutlich Schub raus beim Beschleunigen. Der Verbrauch bei den Testfahrten ist moderat: 6,1 Liter je 100 Kilometer weist der Bordcomputer aus. Im Datenblatt stehen 5,6 l/100 km. Bremsen und Regelsysteme sind BMW-typisch state of the art: Vorn packen zwei, hinten eine 300er-Bremsscheibe zu. Das ABS arbeitet teilintegral. Bedeutet: Der Griff zur Vorderradbremse verzögert zeitgleich das Hinterrad. In den allermeisten Fällen reicht bereits die gut dosierbare Hinterradbremse. Cruiser-typisch ist sie stärker ausgelegt als bei anderen Fahrzeug-Gattungen.


    400 Einheiten pro Woche laufen derzeit im Werk in Berlin-Spandau vom Band, Ende September werden die ersten Exemplare ausgeliefert. Das Sechs-Gang-Getriebe entsteht auf einer Linie mit der Schaltbox der BMW R nineT. Auf Wunsch gibt es eine Berganfahrhilfe und einen Rückwärtsgang. Er wird über einen Hebel links auf Motorhöhe im Leerlauf eingelegt, per Starterknopf geht es dann surrend zurück. Erstaunlich ist die ungefilterte Antriebsattitüde: Auf keiner anderen BMW bekommt der Fahrer so sehr das Gefühl, eher Maschinist als Passagier zu sein. Wer gedacht hat, BMW liefert mit dem Big Boxer eine weichgespülte Antwort auf Harley-Davidson und Indian, irrt gewaltig. R-18-Fahren ist im wahrsten und besten Sinne ein Erlebnis. Und interpretiert das Cruisen auf bayerische Art neu: Der breite Boxer verhindert, dass man die Beine Segment-konform ausstreckt beim Fahren. Sie verharren kurz vor den Zylinderköpfen, wie bei jedem anderen Boxermodell auch.


    Auch beim Vertrieb geht das „Berlin Built“-Bike neue Wege, zumindest in den USA: Dort arbeitet BMW Motorrad mit Harley-Davidson-Dealern zusammen. Die ersten 15 Mehrmarken-Händler wurden bereits verpflichtet. Markus Schramm sieht es markenneutral: „Kein Harley-Fahrer muss seine Maschine für die R 18 verkaufen. Es reicht uns vollkommen, wenn er sie einfach mit in die Garage stellt.“


    Vertrauensbildende Maßnahmen haben die Bayern über das wichtige Customizen bereits in die Wege geleitet: Die optionalen Auspuffanlagen stammen von Vance & Hines, die Sitzbänke von Mustang, die Aluminium-Frästeile von Roland Sands Design. Allesamt sind „Made in USA.“ So geht „Buy American“ heute. (ampnet/rfb)


    Daten BMW R 18


    Motor: 2-Zyl.-Boxer, 1802 ccm, luft-/flüssigkeitsgekühlt

    Leistung: 67 kW / 91 PS bei 4750 U/min

    Max. Drehmoment: 158 Nm bei 3000 U/min

    Höchstgeschwindigkeit: >180 km/h

    Beschleunigung 0-100 km/h: 4,8 s.

    Getriebe: sechs Gänge

    Antrieb: Kardan, offendrehend

    Tankinhalt: 16 Liter

    Sitzhöhe: 690 mm

    Gewicht: 345 kg (fahrbereit)

    Normverbrauch: 5,6 l/100 km

    CO2-Emissionen: 129 g/km

    Testverbrauch: 6,1 l

    Bereifung: 120/70 R19 bzw. B19 (v.) / 180/65 /B16 (h.)

    Preis: 22.225 Euro (zzgl. NK)