Wer kennt dieses Rennmotorrad SZ-Melina ?

  • Durch Zufall habe ich eine Eigenbau Rennmaschine bekommen. Der Erbauer war ein Dr. Szodtfrid aus Stuttgart . Er Arbeitete bei Porsche und an der Uni in Stuttgart.

    Lebte noch in Meersburg , aber weiter weiß ich nichts darüber.

    Der Motor ist ein 500 ccm ,V4 ,2-Takter mit Drehschieber, 120 Ps, 122 Kg, Bauj. 80-82 ?. Die Auspuffe hat Thomas Engl gemacht , der mir ein paar alte Bilder geschickt hat (danke Thomas).

    Die Kurbelwelle ist von Höckle gebaut worden.

    Angeblich soll das Motorrad von Reinhold Roth oder Klaus Klein auf dem Hockenheimring geteste worden sein.

    Wer kann mir etwas über das Projekt sagen oder hat noch Unterlagen. Ich möchte das Motorrad wieder zum laufen bringen und an Paraden vorführen.

    Mehr Bilder wenn es zerlegt ist.

  • ...schöner Motor. -- Beim Zentralrohrrahmen habe ich jedoch Bedenken.

    Ein Rechteckrohr hat bezüglich Torsion gegenüber einem Rundrohr ca. 3 x weiniger Verdrehwiderstand. Und

    Torsion ist bei einem Zweirad eine wichtige Grösse. Viel Verdrehung bedeutet unfahrbar.

    (siehe Egli, Rau u. Co....)


    Viel Spass.


    Grüsse

    TZ750Heinz

  • Habe einiges mehr erfahren. Der Konstrukteur ist 2012 verstorben. Aber ich habe Kontakt mit seiner Tochter , die als Kind das ganze Projekt miterlebt hat.

    Ich werde mich demnächst mit Ihr treffen. Sie hat großes Interesse und das währe auch der Wunsch Ihres Vaters gewesen das Teil wieder restaurieren.

    Später mehr.

    gruß

    Klaus

  • Neues von der SZ Melina. Der Name steht für SZ=Szodfridt ( Familenname) ,Melina = Melanie und Tina ( Vorname der Töchter). Die Tochter Tina war bei mir und brachte mir Dias, Unterlagen, Konstruktionszeichnungen mit. Die SZ hat Klaus Klein 1980 auf dem Hockenheimring getestet. Es sind noch zwei andere Fahrer damit gefahren weiß aber nicht wer das war . Vielleicht kennt jemand die Personen auf den Bildern. Lt. Aussage der Tochter muß er ein Eigenbrödler gewesen sein. Er war immer alleine ( ohne Freunde ) in der Werkstatt als er die SZ gebaut hat. Wie die Testfahrten ausgegangen sind , konnte ich bis jetzt noch nicht erfahren. Er hat wohl die Entwicklung BMW angeboten, die zeigten kein Interesse. Die Japaner hatten Ihn nur belächelt, auch Van Veen war im Spiel, der hatte aber zu der Zeit Geldprobleme. Das Motorrad stand und wurde 1980 auf der IFMA vorgestellt. Dr. Imre Szodfridt hatte mehrere Patente, war auch beteilgt an der Konstruktion des Motor und Getriebe des Porsche 917. Es gibt Fotos auf dem ein Taumelscheibenmotor (1000ccm, 4 Zylinder, Elektronik Zündung , Mechanische Einspritzung ,Turbolader ,85 Kg ) auf einem Prüfstand abgebildet ist ( der muß auch gelaufen sein ) . Kennt jemand diesen Motor ? oder weiß einer wo der geblieben ist ?

    Weiteres Später.

  • Schön, dass du noch mehr über dieses Motorrad herausgefunden hast.

    Der Rahmen sieht aber auf den neuen Fotos etwas anders aus als vorher. Vielleicht wurde das mit diesem Vierkantrohr nur gemacht um den Motor erst mal zum Vorderrad einzupassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit dem oberen Rahmen wirklich jemand auf der Rennstrecke gefahren ist, muss doch butterweich gewesen sein.

    Andre

  • Schön, dass du noch mehr über dieses Motorrad herausgefunden hast.

    Der Rahmen sieht aber auf den neuen Fotos etwas anders aus als vorher. Vielleicht wurde das mit diesem Vierkantrohr nur gemacht um den Motor erst mal zum Vorderrad einzupassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit dem oberen Rahmen wirklich jemand auf der Rennstrecke gefahren ist, muss doch butterweich gewesen sein.

    Andre

    Hallo Andre, nur das Heck hat er geändert. Ich glaube auch daß das mit dem Rahmen nicht funktioniert. Nächstes Jahr wissen wir mehr ,wenn ich sie getestet habe.

    gruß

    Klaus

  • Hallo Sidecardriver,


    danke, dass Du dieses Projekt "ausgegraben" hast und mit uns teilst. Ich finde solch besondere Maschinen, die von Erfindergeist und viel persönlichem Engagement getrieben sind -und nicht von rein kommerziellen Interesse-- immer sehr spannend.

    Posthum auch meine Anerkennung an Herrn Dr. Szodfridt für diese Leistung.

    Die Motorenkonstruktion erinnert mich etwas an die Weber V4.

    Allerdings war die nicht drehschiebergesteuert.


    Bitte halte mich doch über den weiteren Fortschritt des Projektes informiert.

    Ich finde das sehr spannend!


    Anbei ein Foto meiner Barton Phoenix, die in den 70ern mit ähnlicher Begeisterung erschaffen wurde und unter anderem die Basis von Buell wurde.


    Grüße


    Wolfhart


  • Hallo Wolfhart, werde sie im Winter zerlegen und euch auf dem laufenden halten.

    Die Barton ist natürlich auch ein sehr Interessantes Teil.

    gruß

    Klaus