Odenwaldring, Flugplatz Walldürn 2017

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    Fast Freddie kommt


    Zum 10. Male findet in diesem Jahr auf dem Flugplatzkurs die Odenwaldring Klassik im beschaulichen Wallfahrt-Städtchen Walldürn statt. Grund genug, das runde Jubiläum auch gebührend zu feiern. Dieses Jahr als Stargast mit dabei: Kein geringerer als Freddie Spencer, der Amerikaner, der in den Jahren 1983 und 1985 drei Weltmeistertitel einheimste.

    Spencer, der nur Fast Freddie genannt wurde , stammt aus Shreveport aus dem US-Bundesstaat Louisiana. Er galt in jener Zeit als Wunderknabe auf zwei Rädern. Honda USA war auf das Talent aufmerksam geworden, sicherte sich die Dienste dieses Talentes in jungen Jahren und gab ihm einen Werksvertrag. Bereits mit 18 Jahren gewann er im Land der unbegrenzten Möglichkeiten die nationale Meisterschaft der AMA-Superbikeklasse gegen die starke Konkurrenz von Suzuki und Kawasaki. Aber Honda hatte größeres mit ihm vor.


    Sein Debüt in der Motorrad-Weltmeisterschaft gab er mit 19 Jahren beim Grand-Prix von Belgien mit der Vierzylinder- Ovalkolben-Honda in der 500 cm³-Klasse. Aber dieses Honda-Projekt erwies sich als nicht konkurrenzfähig, schnellstens wurde es durch den dreizylindrigen Zweitakt-Renner ersetzt. 1983 war es dann soweit: Im Duell mit Landsmann King Kenny Roberts (Yamaha), holte sich Spencer im letzten Rennen der Saison die Weltmeisterkrone in der Halbliterklasse. Damit ging er damals als jüngster Weltmeister in die Motorrad-Geschichte ein und für Honda war die Schmach der Niederlage wieder revidiert.


    Zwei Jahre später gelang dem mittlerweile 24-jährigen der nächste Coup: Zweifacher Weltmeister in den Klassen 250 cm³ und 500 cm³. Damit gelang ihm das Kunststück, als einziger Fahrer in diesen beiden Klassen im gleichen Jahr beide WM-Titel einzufahren. Übrigens wurde in der 250er Klasse kein geringerer als der deutsche Toni Mang Vize-Weltmeister hinter Spencer.

    Heute lebt Fast Freddie in Südfrankreich und tritt öfters bei Klassik Rennveranstaltungen auf. Seine Fangemeinde ist nach wie vor groß, umringt muss er oft stundenlang Autogramme geben.
    Wer sich eines der begehrten Unterschriften holen will, sollte am Wochenende des 9. - 11. Juni nach Walldürn kommen. Dort werden weitere Größen des Motorradsports und rund 250 Hobby-Rennfahrer auf dem Flugplatzkurs ihre Rennmaschinen aus vergangenen Zeiten bei den Rennen und Präsentationsfahrten zum Einsatz bringen. Die komplette Starterliste und die weiteren Informationen, wie Zeitplan, die Fahrer, die Strecken, sind auf der Homepage unter http://www.klassik-motorsport.com hinterlegt.



    Text: Manfred John, Fotos: Ad Berger, Michael Sonnick

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    Seltenheitswert



    Was für den Philatelisten die Blaue Mauritius, sind für den Motorsportfreund die legendären Rennmotorräder der italienischen Marke MV Agusta. Besonders wenn es sich dabei um das einzige gebaute Exemplar einer Sechszylinder Rennmaschine handelt. Dieses Unikat, sowie der Dreizylinder-Renner sind anlässlich der Odenwaldring Klassik nicht nur zu bestaunen, sondern auch zu hören. Bernd Wagner, Besitzer dieser seltenen Maschinen, versteckt diese Juwelen nicht in einem Museum, sondern bringt sie dorthin, wo sie hingehören: Auf die Rennstrecke.

    Über mehrere Jahrzehnte waren die rot-silber lackierten Italo-Renner von MV, wie sie Insider nur kurz nennen, tonangebend in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Legendär sind die Erfolge von Giacomo Agostini, der in den beiden Klassen bis 350 cm³ und 500 cm³ insgesamt 13 Weltmeistertitel zwischen 1966 und 1973 damit gewann. Somit avancierte der Mann aus Lovere am Iseosee in der Nähe von Bergamo zum erfolgreichsten und bekanntesten Motorrad-Rennfahrer aller Zeiten.

    Während die Drei- und Vierzylinder-Rennmaschinen im Renneinsatz unzählige Siege unter verschiedenen Fahrern errangen, kam die Sechszylinder-Maschine mit 350 cm³ Hubraum nur im Training zum Einsatz. Mike Hailwood fuhr sie 1968 in Monza und Giacomo Agostini die Weiterentwicklung letztmalig 1971 in Modena.

    Dieses Meisterwerk italienischer Renntechnik wurde vorsichtshalber gebaut, um gegen die aufkommende Konkurrenz, besonders aus Japan, eine passende Antwort parat zu haben. Die Konkurrenz kam zwar, aber der Welt-Motorsportverband FIM änderte das Reglement und erlaubte nur noch maximal vier Zylinder für diese Klasse. Damit war der Sechser aus dem Rennen und wanderte ins Museum.

    Der Rennsport war übrigens das Hobby des italienischen Grafen Conte Agusta. Zwar brachte er immer mal wieder einige Sportmotorräder für die breitere Käuferschicht auf den Markt, sein Geld verdiente er mit dem Bau von Hubschraubern. Mit der stark aufkommenden Konkurrenz der japanischen Motorrad-Industrie wurde es auch für MV Agusta immer schwerer, im Rennsport zu bestehen. Als auch noch der Graf verstarb, hatten seine Nachkommen nur noch wenig Interesse, sich an dem Wettbewerb der technischen Aufrüstung zu beteiligen. Das war vorerst das Ende der glorreichen Epoche von MV Agusta.

    Erst viele Jahre später erweckte ein anderer italienischer Geschäftsmann die Marke wieder zum Leben. Claudio Castiglioni brachte eine Palette von sportlichen Straßen-Motorrädern wieder unter das Volk der Motorradfahrer, die an Glanz und Ausstrahlung den Namen wieder zum strahlen bringen.

    In Walldürn aber wird ein Teil dieser ruhmreichen Geschichte wieder lebendig. Wer dabei sein will, sollte sich den Termin rot im Kalender markieren: Vom 9. bis 11. Juni ist der Flugplatz fest in der Hand der Motorradfans. Die komplette Starterliste und die weiteren Informationen, wie Zeitplan, Fahrer sind auf der Homepage unter http://www.klassik-motorsport.com hinterlegt.



    Text: Manfred John
    Fotos von Katja Abt und Thomas Haas

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    ADAC Odenwaldring Klassik, Flugplatz Walldürn, 9. - 11.6.2017


    Treffen der Besten

    Das gibt es nicht allzu oft, dass hochkarätige Motorrad-Weltmeister zusammen treffen: Freddie Spencer (USA), Dieter Braun (Dielheim) und Bruno Kneubühler (Schweiz) sind die Stars bei der Odenwaldring Klassik, dem Revival im Wallfahrtsort Walldürn. Zusammen haben die drei Piloten 5 Weltmeister-Titel und 6 Vize-Weltmeister-Titel auf ihrem Konto.

    Diese Spitzenkönner noch einmal ganz hautnah zu erleben, dafür fiebern Motorradfans schon jetzt dem Wochenende vom 9. - 11. Juni entgegen. Dann ist der beschauliche Wallfahrtsort Walldürn der Treffpunkt der Klassik-Gemeinde. Neben den Stars haben sich weitere 300 Fahrer in den zehn Solo- und einer Gespannklasse angemeldet. Dieser große Zuspruch beweist die Attraktivität der Veranstaltung.

    Im Mittelpunkt steht die Rennfahrer-Prominenz. Freddie Spencer, der Überflieger der 80er Jahre wurde nur Fast Freddie genannt. Diesen Namen hatte sich der heute 56jährige Mann aus Shreveport / Lousianna wegen seiner steilen Erfolgskarriere innerhalb kürzester Zeit verdient. Drei Weltmeistertitel zwischen 1983 und 1985 stehen auf seinem Konto. Noch heute ist er das Idol vieler Rennfans, sein Name ging in die Motorrad-Geschichte ein. In Amerika hat er einen Ehrenplatz in der Hall of Fame. Insgesamt 39 mal stand der Ausnahmekönner in seiner Karriere auf dem Podest. Auf dem Flugplatzkurs wird Spencer einige Runden auf einer Replika der Honda Rennmaschine seine Runden drehen.

    Mit Dieter Braun ist ein weiterer ehemaliger Spitzenpilot in Walldürn dabei. Zwei Weltmeistertitel, 3 Vize-Weltmeisterschaften, 5 Deutsche Meistertitel und 14 Grand-Prix-Siege stehen auf dem Konto des gebürtigen Schwaben. 49 Podestplätze sind eine eindrucksvolle Bilanz, vor der man nur den Hut ziehen kann. Schon seit Jahren wohnt der gebürtige Schwabe im badischen Dielheim und kommt gerne nach Walldürn, wo er alte Bekannte wieder trifft.

    Der Weltmeistertitel war ihm nicht vergönnt, dreimal musste er sich mit dem Vize-Titel zufrieden geben. Der Schweizer Bruno Kneubühler war in den siebziger und achtziger Jahren einer der besten Privatfahrer im Grand-Prix-Zirkus. 33 mal stand er bei den WM-Läufen auf dem Siegerpodest, davon 5 mal als Sieger. Nach 20 Jahren Grand-Prix-Sport war erst mal Schluss. Doch in den letzten Jahren fährt der sympathische Schweizer mit seiner von Yamaha wieder bei Klassik-Veranstaltungen mit.

    Hautnah zusammen mit diesen Weltklasse-Piloten im Fahrerlager zu sein , das ist ein Besuch in Walldürn am Wochenende vom 9.- 11. Juni wert.

    Mit motorsportlichen Grüßen



    Manfred John


    Klassik Motorsport e.V.


    Bruno Kneubühler