50er Todestag von Fritz Scheidegger

  • Am 26.3.2017 war der 50. Todestag von Fritz Scheidegger, ich habe das Datum leider etwas verschlafen.

    Ich wollte aber trotzdem an Ihn erinnern! Er war ein ganz Großer!

    Vielleicht möchte ja jemand zu diesem Anlass etwas erzählen.



    Gruss Lancelot

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  • Hallo Lanzelot.

    Schön daß Du dich an den Todestag von Fritz Scheidegger erinnerst.

    Auf Deinem Bild sitzt er auf einer Norton vor dem Rennen in Bourg

    Frankreich aber nur für Fotozwecke,das Rennen ist er natürlich mit

    der R.S. gefahren und zwar mit Aushilfsbeifahrer Fritz Messerli denn

    ich war 8Tage vorher in Pau mit meiner Sportmax gestürzt und hatte

    Schlüsselbein und Rippenbruch ,,war aber mit Fritz wieder 2Wochen

    später in St.WENDEL am Start.Fritz war wirklich ein ganz großer Renn

    fahrer,denn er hatte sich vom Moto-Cross über Grasbahnrennen

    bis zum 2fachen Strassenseitenwagen-Weltmeister hochgearbeitet.

    Jch war mit ihm 1957 Schweizer -Grasbahnmeister.Unseren 1.großen

    Sieg bei W.M.-Rennen auf der Strasse haben wir beim G.P. von

    Frankreich 1959 heraus gefahren, in dem wir Als Privatfahrer

    die Werksfahrer Schneider-Strauß schlagen konnten.Fritz war ein

    sehr überlegter Fahrer und hat das Risiko immer klein gehalten.

    Sein tötlicher Unfall kahm durch Bruch deß hinteren Bremsankers

    an seiner Maschine zustande.

    Mit freundlichem Gruß Horst

  • Hallo Horst,

    danke für Deine Antwort, ich hatte auf Dich gehofft! :thankyou:

    Ich habe auch gehört, dass er ein sehr überlegter Fahrer war,

    er wollte ja eigentlich nach 1966 und der zweiten WM nicht mehr antreten,

    aber dann kam doch der Rennfahrer wieder in ihm durch.... es ist so schade,

    dass es so enden musste! Sehr traurig ist auch, dass es kein Grab, oder Gedenkstein mehr von ihm gibt,

    ich finde ein zweifacher Weltmeister sollte etwas mehr Achtung erfahren.


    Gruss Lancelot

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  • ... das heißt, wenn es Probleme mit der Fußbremse gibt, fallen alle 3 Bremsen aus. Ich will nicht spekulieren, aber wenn zumindest die Vorderradbremse funktioniert hätte (laut Zeugenaussagen war ja der Aufschlag ungebremst) ), wäre der Unfall vielleicht nicht so tragisch geendet. Sorry, ich will hier nicht auf sensationslüstern machen...


    Der Motor im Bild ist ein Triebwerk aus dem BMW 700 Auto, das der alte Stuck und auch andere bei Bergrennen eingesetzt haben. Wieweit der Apfelbeck da mitspielte weiß ich nicht, wie ein typischer Apfelbeck Zylinderkopf sieht das eigentlich nicht aus.

    Es ist auf jeden Fall ein Königswellenmotor. Im Mittelteil von diesem link gibt es ein paar Informationen


    http://www.7-forum.com/news/De…-Retter-wird-50-2879.html


    War für die englische Rennen geplant, die Aufnahme entstand in Hockenheim beim Frühjahrstraining, ca 2 Wochen vorm Unfall.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Manx ()

  • Ich denke das es auch schon früher im Reglement verankert war, 2 voneinander unabhängige Bremsen.

    Wenn die Fussbremse ausgefallen ist, z.B. Bremsleitung defekt ist, war keine Bremswirkung mehr auf den drei Rädern vorhanden.

    Da es zu der Zeit auch noch keine Zweikreissbremssysteme gab.

    Die Handbremse ging meist über Bowdenzug auf das Vorderrad, und die Bremswirkung war bei weitem nicht mehr so toll.

    Am obigen Bild vom Frühjahrstraining ist allerdings keine Handbremse zu sehen ???

    Vielleicht kann mal Horst hier wieder Licht ins dunkel bringen ?

  • Die Vorderradbremse wird ja bei dem abgebildeten Gespann per Hydraulik bedient, die Leitung kommt aus der Beiwagenschnauze.


    Der Apfelbeck scheint doch an diesem Motor beteiligt gewesen zu sein. Beim typischen Apfelbeck Kopf, d.h., vier radial angeordnete Ventilen, wobei sich die Einlass- und die Auslassventile diagonal gegenüberliegen, müsste es eigentlich pro Zylinder 2 Vergaser geben, so wie beim wenig erfolgreichen Schauzu Motor. Was sagen unsere Technik -Kanonen??

  • Hallo Manx.

    Du liegst richtig,der Motor in dem Prototyp auf dem

    Fritz in Hockenheim sitzt ist vom B.M.W.-700 wie er

    bei Bergrennen im Auto von Stuck eingesetzt wurde,

    Fritz hat den Motor von B.M.W. damals bekommen

    um damit in England bei den nicht zur W.W.

    zählenden 700ccm Rennen zu starten.

    Im punkto Bremsen, Fritz hatte damals mit Hilfe von

    Dieter Busch auf Scheibenbremsen umgerüstet, alle

    3Räder waren wie bei der Trommelbremse über die

    Fußbremse gebremst und zwar über ein Einkreis-

    Bremssystem,als also bei Fritz der Bremsanker brach

    und somit die hintere Bremsleitung abscherte war

    das Gespann Bremsenlos,das Vorderrad wurde zwar

    zusätzlich über den Handbremshebel gebremst,was

    aber bei der hohen Geschwindigkeit aus der Fritz

    auf die Tarzankurve herunter Bremsen musste

    keine grosse Verzögerung brachte.

    Mit freundlichem Gruß Horst

    ,


  • Das war der dohc "Kettenhund", der für den 700 RS entstand. Zwischen den beiden Nockenwellen wurde in diesem Fall "BMW-untypisch" eine Kette eingesetzt. Das Konzept stammte von Falkenhausen, an den Nocken arbeitete bereits Paul Rosche. Es gab noch einen Nachfolger, dessen ohc-Kopf "mehr Apfelbeck enthielt" .

  • Ist die Tarzankurve nicht in Zandvoort? Und der Unfall im Mallory Park??


    Gruss L

  • Wenn ich mich recht erinnere, hat der Horst Burkhardt mal gesagt, es gäbe kein Grab mehr.... bin jetzt etwas verunsichert,

    ich wohne nicht so sehr weit von Langenthal entfernt, ich werde mal hinfahren und nachschauen.....

  • Danke Horst, dann lohnt es sich doch dort hinzufahren!


    Gruss Lancelot

  • Hallo,


    meines Wissens sind Scheidegger-Robinson in Mallory beim Rennen ihr "normales" RS-Gespann gefahren.


    Der "Kettenhund" hatte meines Wissens keine Königswellen, sondern jeweils Ketten vom Kurbeltrieb ("unten") zum Nockentrieb ("oben") und zwischen den Nockenwellen ("Oben"), also vier Ketten insgesamt. Daher der Name. Es gab offensichtlich mehrere verschiedene Versionen im Hinblick auf den Ventiltrieb des 700er Auto-Rennmotors, mit Königswellen, mit Ketten etc.

  • Hallo,


    meines Wissens sind Scheidegger-Robinson in Mallory beim Rennen ihr "normales" RS-Gespann gefahren.


    Der "Kettenhund" hatte meines Wissens keine Königswellen, sondern jeweils Ketten vom Kurbeltrieb ("unten") zum Nockentrieb ("oben") und zwischen den Nockenwellen ("Oben"), also vier Ketten insgesamt. Daher der Name. Es gab offensichtlich mehrere verschiedene Versionen im Hinblick auf den Ventiltrieb des 700er Auto-Rennmotors, mit Königswellen, mit Ketten etc.

    Hallo Lothar, für BMW Spezialisten ist dieser link vielleicht von Interesse


    http://www.bimmer-mag.com/issu…ister?page=7#.WWzX2CMUncs


    Gruß

    Manx

  • ".....Elliott set off for the small town of Porta Westfalica, just south of Bremen."


    Haha, für US-Amerikaner mag das "just south of Bremen sein....."


    Ich habe noch nie etwas davon gehört, dass der 700 RS jahrelang hier ganz in der Nähe gestanden hat!

  • Hallo,

    erst einmal vielen Dank für die Ergänzungen.

    Das Kettenhund-Gespann habe ich vor einiger Zeit in der Schweiz ansehen können.

    Bei Prototyp- oder Versuchsmotoren wird kaum nachvollziehbar sein, wie viele Stücke es wirklich gab und überlebt haben.

    BMW hatte Ende der 1960er Jahre sicherlich schon andere Dinge im Kopf als den 700er oder 800er Motor ernsthaft weiter zu entwickeln. Also wird es auch kaum Dokumentation dazu geben, mit der man etwas nachvollziehen oder gar beweisen könnte.