Eurosport präsentiert neues On-Air-Team und MotoGP-Programm für 2016

  • Pressemeldung:


    - Ralf Waldmann wird MotoGP-Experte, Jan Stecker neuer Moderator
    - Kommentatoren-Trio Johannes Orasche, Harry Weber und Stefan Nebel bei den Rennwochenenden am Mikrofon
    - Umfassende Berichterstattung von jeweils neun MotoGP-Wochenenden bei Eurosport 1 und Eurosport 2 sowie Zusatzkanäle via Eurosport 360HD


    München, 8. März 2016 - Nach dem erfolgreichen Comeback in der Vorsaison bietet Eurosport auch in der kommenden Saison die volle Ladung MotoGP bei Eurosport 1 und Eurosport 2, den HD-Sendern Eurosport 1HD und Eurosport 2HD sowie auf bis zu sechs TV-Zusatzkanälen bei Eurosport 360HD und im Eurosport Player. Die Rennwochenenden - inklusive der Trainingsläufe, Qualifyings und Rennen aller drei Klassen - werden dabei bei jeweils einem der beiden Eurosport-Sender übertragen.


    Das neue Eurosport-Gespann vor der Kamera bilden Experte Ralf Waldmann und Moderator Jan Stecker. Das Duo wird alle News von der Strecke liefern, Stimmen aus der Boxengasse einfangen und die Fahrer nach den Rennen interviewen. Am Kommentatoren-Platz wird ein Trio für Eurosport im Einsatz sein: Harry Weber kommentiert die Moto3-Rennen, bei der Moto2- und MotoGP-Klasse ist Kommentator Johannes Orasche im Einsatz. Als Experte wird Stefan Nebel in allen drei Klassen als Co-Kommentator unterstützen und zudem für Eurosport die Streckenvorstellungen übernehmen.


    Werner Starz, Director Product Development Eurosport bei Discovery Communications Deutschland: "Die Eurosport Zuschauer können sich in der kommenden MotoGP-Saison auf ein erfahrenes On-Air-Team mit Kult-Potential freuen. Ralf Waldmann ist nach wie vor einer der erfolgreichsten Motorrad-Rennfahrer und ein Sympathieträger für den Motorradsport. Er brennt ebenso für die MotoGP wie Jan Stecker, ein absoluter Profi vor der Kamera und ausgewiesener Motorsport-Fachmann. Am Kommentatoren-Platz haben Johannes Orasche und Stefan Nebel bereits im Vorjahr bestens harmoniert und von den Zuschauern viel Lob bekommen. Gemeinsam mit Harry Weber, der sich zusammen mit Nebel um die Moto3-Klasse kümmert, bilden sie unser Kommentatoren-Trio."


    MotoGP-Berichterstattung bei Eurosport 1, Eurosport 2 und Eurosport 360HD
    Die umfangreiche Berichterstattung der MotoGP wird auch 2016 etwa zu gleichen Teilen über die Sender Eurosport 1 und Eurosport 2 sowie die HD-Simulcasts bei Eurosport 1HD und Eurosport 2HD erfolgen. Die Rennwochenenden - inklusive der Trainingsläufe, Qualifyings und Rennen aller drei Klassen - werden dabei bei jeweils einem der beiden Eurosport-Sender übertragen. Der Saisonauftakt in Katar sowie der Große Preis von Deutschland am Sachsenring und das Saisonfinale in Valencia werden wie im Vorjahr im Free-TV bei Eurosport 1 übertragen.


    Die Planung und Senderverteilung im Detail: Die Saisonstationen in Doha (Saisonstation 1), Jerez (4), Assen ( 8 ), Sachsenring ( 9 ), Spielberg (10), Brünn (11), Misano (13), Aragón (14) und Valencia ( 18 ) sind bei Eurosport 1 und Eurosport 1HD komplett live zu sehen sein. Die Rennwochenenden in Termas de Río Hondo (Saisonstation 2), Austin (3), Le Mans (5), Mugello (6), Barcelona (7), Silverstone (12), Motegi (15), Phillip Island (16) und Sepang (17) werden bei Eurosport 2 und Eurosport 2 HD komplett live übertragen.


    MotoGP-Fans können mit "Eurosport360HD" - exklusiv bei Sky - auch in dieser Saison im TV den Service von mehreren Zusatzkanälen nutzen, die die MotoGP-Rennen aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Dazu gehören unter anderem mehrere Onboard-Kameras und eine Heli-Cam. Die HD-Optionskanäle "Eurosport360HD" sehen Sportfans in Deutschland und Österreich exklusiv bei Sky. Abhängig von der Anzahl der parallel stattfindenden Live-Sportübertragungen auf Sky stehen mit "Eurosport 360HD" nach derzeitigem Planungsstand bis zu sechs HD-Optionskanäle zusätzlich zur Verfügung.
    Die Zusatzkanäle werden auch für die Abonnenten des Eurosport Player, dem kostenpflichten Eurosport Web TV-Angebot, freigeschaltet.

    Rennkalender MotoGP-Saison 2016 bei Eurosport 1 und Eurosport 2


    Datum Ort Land LIVE
    01. 18.03. - 20.03. » Doha Katar Eurosport 1
    02. 01.04. - 03.04. » T. de Río Hondo Argentinien Eurosport 2
    03. 08.04. - 10.04. » Austin USA Eurosport 2
    04. 22.04. - 24.04. » Jerez Spanien Eurosport 1
    05. 06.05. - 08.05. » Le Mans Frankreich Eurosport 2
    06. 20.05. - 22.05. » Mugello Italien Eurosport 2
    07. 03.06. - 05.06. » Barcelona Spanien Eurosport 2
    08. 24.06. - 26.06. » Assen Niederlande Eurosport 1
    09. 15.07. - 17.07. » Sachsenring Deutschland Eurosport 1
    10. 12.08. - 14.08. » Spielberg Österreich Eurosport 1
    11. 19.08. - 21.08. » Brünn Tschechien Eurosport 1
    12. 02.09. - 04.09. » Silverstone Großbritannien Eurosport 2
    13. 09.09. - 11.09. » Misano Italien Eurosport 1
    14. 23.09. - 25.09. » Motorland Aragón Spanien Eurosport 1
    15. 14.10. - 16.10. » Motegi Japan Eurosport 2
    16. 21.10. - 23.10. » Phillip Island Australien Eurosport 2
    17. 28.10. - 30.10. » Sepang Malaysia Eurosport 2
    18. 11.11. - 13.11. » Valencia Spanien Eurosport 1


    Alle aktuellen MotoGP TV-Übertragungszeiten bei Eurosport 1 und Eurosport 2 stehen unter folgendem Link zur Verfügung:


    http://tv.eurosport.de/tvpress.shtml?ctspo=39&ctcom=65&ctcha=201,1&ctlan=1



    Steckbriefe des Eurosport MotoGP-Teams


    Ralf Waldmann feierte 1986 sein Debüt in der Motorrad-Weltmeisterschaft und fuhr im Jahr 2000 seine letzte komplette WM-Saison. Waldmann ist hinter Toni Mang der erfolgreichste Motorradrennfahrer aus Deutschland - insgesamt bestritt er 169 Grand-Prix-Rennen, wovon er 20 gewinnen konnte. Mit dieser Bilanz ist der 49-jährige Hagener der erfolgreichste Pilot der WM-Geschichte, der nie Weltmeister wurde. Neben seiner Expertentätigkeit bei Eurosport betreut Waldmann zudem Nachwuchspilot Matthias Meggle, der in der kommenden Saison für das "Dynavolt Intact GP Junior Team" in der Moto3 startet.


    Jan Stecker verleiht seit 1995 zahlreichen TV-Highlights Stimme und Gesicht. Seine Devise - sei authentisch! Sicher ein Grund dafür, weshalb er mit vielen namhaften TV-Sendern bereits seit langer Zeit eng verbunden ist. Seit mehr als zwölf Jahren präsentiert er bei kabel eins wöchentlich Informationen, Trends und Kurioses aus der PS-Welt. Am Puls der Zeit ist Jan Stecker nicht nur, wenn es um das Thema Auto geht. Internationale und nationale Sporthighlights begleitet, moderiert und kommentiert er seit vielen Jahren, so zuletzt die NFL bei ProSieben MAXX.


    Johannes Orasche gehört bereits seit der vergangenen Saison zum Eurosport MotoGP-Team. Zuvor war der Klagenfurter als Kommentator bei den Superbike-WM-Rennen am Eurosport-Mikrofon im Einsatz. Motorradsport-Insidern ist Johannes Orasche zudem aus seiner Zeit beim Fachmagazin "MOTORSPORT aktuell" bekannt - dort berichtete er über die Moto-GP sowie die Superbike-WM. Orasche ist zudem ein erfahrener Fernseh- und Radiomoderator sowie Beitragsmacher im Sport.


    Harry Weber ist den Eurosport Zuschauer aus diversen Formaten sowie den MotoGP-Fans aus den Vorjahres-Übertragungen vertraut. Der Münchner hat vor allem eines: Benzin im Blut. Weber hat schon diverse Motorsportformate moderiert und liebt als ehemaliger Stuntman PS-starke Gefährte. Zudem war er früher im DMAX-Format "Der Checker" auf einem der Discovery-Sender zu sehen.


    Stefan Nebel ist als Motorradrennfahrer auf den Rennstrecken dieser Welt zu Hause. Noch bis 2014 gehörte er zu den Top-Piloten der IDM Superbike, u.a. war er zweifacher Deutscher Meister. Die Motorradleidenschaft wurde ihm bereits von Vater Peter in die Wiege gelegt, der ebenfalls Rennfahrer war. Sein Debüt am Eurosport Mikrofon feierte Nebel in der MotoGP-Saison 2015. In diesem Jahr wird er bei den Rennen aller drei Klassen als Co-Kommentator im Einsatz sein und zudem die Streckenpräsentationen übernehmen.

  • Hallo,



    und danke für die Info. Da hat sich ja vom Umfang der Sendungen im FreeTV nichts wesentliches geändert. AH ist zwar der Experte mit Erfahrungen aus der letzten Zeit und sehr sprachgewandt, aber auf den Waldi freue ich mich schon. Da ist für Stimmung gesorgt!

  • Von Günther Wiesinger - 08.03.2016 10:44


    Die Unstimmigkeiten bei Eurosport begannen 2015 schon bei den ersten Rennen. Ron Ringguth, 2016 nicht mehr in der Kommentatoren-Crew, erzählt detailliert über den Zwist mit Alex Hofmann.


    Vor einem Jahr sorgte das Kommentatoren-Team von Eurosport in der MotoGP-WM regelmässig durch Unstimmigkeiten für Gesprächsstoff.


    Schon beim zweiten Grand Prix in Austin/Texas war das Klima zwischen Alex Hofmann und dem eingespielten Duo Ron Ringguth/Dirk Raudies spürbar vergiftet.


    Boxenreporter und Presenter Hofmann setzte sich dort fürs MotoGP-Rennen in die Kabine, weil er bei Ringguth und Raudies mangelnde Fachkenntnis feststellte.


    Ringguth pochte auf den 125-ccm-WM-Titelgewinn von Raudies 1993 und dessen 14 GP-Siege. Raudies und Ringguth hatten Hofmanns GP-Laufbahn bei Eurosport teilweise miterlebt und kritisch begleitet. Vielleicht liege hier die tiefere Ursache des Konflikts, vermutet das Eurosport-Duo.


    Der Allgäuer Alex Hofmann erreichte in der 250er-WM zwischen 1999 und 2001 keinen Top-6-Platz und die Gesamtränge 16, 25 und 12; die MotoGP-WM hat er im Kawasaki-Werksteam zwischen 2003 und 2005 als 23., 15 und 17. abgeschlossen, in den Jahren 2006 und 2007 als 17. und 13. Insgesamt erreichte Hofmann drei Top-Ten-Ränge in der Königsklasse (1x Fünfter im Regen-GP von Le Mans 2007, dann jeweils einmal Achter 2005 und 2007). Bestes 250-ccm-Ergebnis: Rang 7 beim Sachsenring-GP 2001.


    Ringguth und Raudies wiesen gerne genüsslich auf diese WM-Bilanz von Hofmann hin, wenn die Mikrofone ausgeschaltet waren.


    Und sie wunderten sich über ein SPEEDWEEK.com-Interview des TV-Kollegen vom Januar 2015, in dem er erklärte, er würde heute als Testfahrer an guten Tagen nicht mehr als eine Sekunde auf Superbike-Weltmeister Sylvain Guintoli verlieren und in der MotoGP zwei Sekunden auf Marc Márquez.


    Wie auch immer: Der Zwist eskalierte. Lenz Leberkern klinkte sich wegen der Kompetenzstreitigkeiten aus der GP-Truppe aus, die in Le Mans durch Hannes Orasche verstärkt wurde.


    Die Kommentatoren rätselten im Paddock manchmal selbst, wer jetzt in der Kabine welche Klasse live übertragen sollte. «Das Team ist kollabiert», erzählte ein Beteiligter.


    Mit Stefan Nebel wurde für Indy schliesslich ein weiterer «Experte» verpflichtet, der allerdings im GP-Sport nie zuhause war.


    Im Herbst 2015 forderte Alex Hofmann die Absetzung von Ron Ringguth und Dirk Raudies, und als diese Personalentscheidung bei Eurosport bestätigt war, wechselte Hofmann zu ServusTV.


    Jetzt stösst mit Ralf Waldmann ein neuer Experte für die Boxengasse zum Team, dem man nach 20 GP-Siegen die Fachkenntnis nicht absprechen kann.


    Als neuer Presenter wird Jan Stecker auftreten, in der Kabine werden Harry Weber und Stefan Nebel die Moto3 kommentieren und Hannes Orasche und Stefan Nebel die Klassen Moto2 und MotoGP.


    Ron Ringguth, der schon in der ersten Eurosport-Ära von 2003 bis Ende 2007 die Motorrad-GP kommentierte, übernimmt in dieser Saison neue Aufgaben.


    Ringguth (50) arbeitet seit 2012 als Fernsehjournalist (MDR), seit 1996 bei Eurosport, also im 20. Jahr. Er hat von 2003 bis 2015 für Stefan Raab über 60 Shows (WOK-WM, Stockcar, Turmspringen usw.) vor Millionenpublikum kommentiert, u.a. die längste «Schlag den Raab»-Sendung (15. und 16. November 2014, 6 Stunden und 8 Minuten).


    Der Sachse will über das turbulente Jahr 2015 ein Buch schreiben und nimmt im Interview mit SPEEDWEEK.com recht offen zum Zerwürfnis mit Alex Hofmann Stellung.
    Ron, du bist in diesem Jahr nicht mehr MotoGP-Kommentator bei Eurosport. Wie kam es dazu?


    Es ist ja ein offenes Geheimnis, wer einen ordentlichen Anteil daran hatte, dass Dirk Raudies und ich bereits im letzten Herbst aus dem MotoGP-Team genommen wurden. Allerdings sehe ich das nicht so tragisch. Erstens wollte ich sowieso mal wieder mehr in Sachen Produktion tun, wozu mir Eurosport jetzt die Möglichkeit gibt. Außerdem habe ich zwei schulpflichtige Kinder zu Hause. Immer wenn ihre Mama und ich arbeitsbedingt im Ausland waren, mussten mein Onkel und meine Tante bei mir zu Hause einziehen und den Laden schmeißen. Das war eher semi-optimal.
    Du scheinst das eher locker zu sehen, spielst aber trotzdem auf den Konflikt mit Alex Hofmann an. Was war da eigentlich los?


    Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Als sich Alex Hofmanns GP-Karriere dem Ende zuneigte, bot ich ihm meine Hilfe an, beim Fernsehen Fuß zu fassen. Ich sah in ihm den idealen Mann in der Boxengasse. Ich nahm Alex sogar einmal als Assistenten mit zu Stefan Raabs Stockcar-Rennen, damit er mal ein wenig Produktionsluft schnuppern konnte.
    Als mich die Nachricht erreichte, dass Eurosport für 2015 wieder im MotoGP-Geschäft war, schlug ich Eurosport sofort vor, Alex Hofmann zu verpflichten. Ich habe dann auch den ersten Kontakt zu ihm hergestellt.
    Das klingt doch nach perfekten Voraussetzungen für eine gemeinsame MotoGP-Saison.


    Ja, das dachte ich auch. Dirk Raudies und ich hatten uns außerordentlich auf das Jahr 2015 gefreut. Ich hatte Alex vor dem Auftakt in Doha darum gebeten, uns besonders am Anfang helfend beiseite zu stehen. Einerseits was Kontakte in die Szene, aber auch was seine Erfahrung und sein Fachwissen betraf. Schließlich waren Dirk und ich sechs Jahre aus dem GP-Sport raus. Doch ab dem ersten Rennen in Doha war alles anders.
    Wie meinst du das?


    Nach den ersten Sendungen fragten wir Alex jeden Tag, ob wir uns zu einer kurzen Auswertung zusammensetzen könnten. Aber da hörten wir immer: «Sorry, wir sind jetzt beim Essen.» Und weg war er.
    Da es offensichtlich nichts zu kritisieren gab, wähnten wir uns auf einem guten Weg.
    Beim ersten Grand Prix 2015 erreichten wir ja aus dem Stand mit Eurosport und DMAX in Summe Quoten, die Sport1 in Katar nie hatte.
    Trotzdem hat uns Alex Hofmann nach dem Wochenende hinter unserem Rücken derart bei unseren Vorgesetzten angeschwärzt, dass uns Hören und Sehen verging. Wie er uns später auch ins Gesicht sagte, sei es «eine Frechheit gewesen, wie schlecht wir vorbereitet waren». Ich hätte ihn gern mal nach 6-jähriger Abstinenz in einem MotoGP-Rennen gesehen.
    Ob er an seine eigene Leistung den gleichen Maßstab angelegt hätte wie an unsere Kommentatoren-Leistung, ist natürlich rein spekulativ.
    Du hast irgendwann vermutet, dass Alex Hofmann von vornherein Vorbehalte gegen euch hatte?


    Dieser Gedanke wäre uns vor der Saison nie gekommen. Aber später hat sich diese Spekulation leider bestätigt. Zu mir hat er mal gesagt, ich könne eher «zugekokste B-Promis bei einer WOK-WM kommentieren» und gegenüber Dirk Raudies hegte er wohl immer den Vorbehalt, dass Dirks Erfolge schon zu lange her seien und er nie die «PS-Granaten» gefahren war.
    Ich finde das schon etwas respektlos gegenüber einem Ex-Weltmeister und 14-fachen Grand-Grix-Sieger. Besonders wenn man selbst das GP-Podium nur vom Vorbeifahren kennt. Wenn Alex seine Meinung gegenüber alten Grand-Prix-Stars konserviert hat, dann wird es bei ServusTV sicher zu einer spannenden Zusammenarbeit mit dem fünffachen 125-ccm-GP-Sieger Gustl Auinger kommen.
    Wird Alex Hofmann bei Eurosport zu ersetzen sein, zumal er ja so viele Sprachen spricht?


    Um diese Mehrsprachigkeit habe ich ihn immer beneidet. Aber im MotoGP-Zirkus wird ohnehin meist eine Sprache gesprochen. Die Fahrer sind von der Dorna angehalten, für die Kommunikation mit den Journalisten Englisch zu reden, das weißt du ja selbst besser als ich. Das hast du ja auch daran gemerkt, dass viele MotoGP-Stars auf Englisch antworteten, selbst wenn sie in ihrer Landessprache angesprochen wurden.
    Außerdem konnten die durchaus guten Interviews von Alex mit vielen MotoGP-Stars nie von unseren französischen oder holländischen Kollegen übernommen werden. Denn die können sie nur aus dem Englischen übersetzen. Ich würde also behaupten, dass viele der muttersprachlichen Interviews eher dem Streicheln des eigenen Egos dienten als der Informationsgewinnung.
    Alex Hofmann hat zu seinem Abgang bei Eurosport erklärt, dass er «den Sport anders gesehen hat, als der ein oder andere Kollege». War diese Aussage auf Dirk und dich gemünzt?


    Ich glaube, das ging explizit an meine Adresse. Ich hatte ja von Anfang an erklärt, dass ich Journalist bin und kein Hardcore-MotoGP-Fan. Getreu dem Motto des großen Hajo Friedrichs: «Ich mache mich mit keiner Sache gemein. Auch nicht mit einer guten.» Nur so kann man eine kritische Distanz bewahren.
    Aber Alex hat diese Einstellung wohl eher als Affront gegen sich und seine Sportart verstanden.
    Ich habe zum Beispiel vor der letzten Saison die Teampräsentation des Racing Team Germany moderiert, dafür aber nicht mal einen Cent Fahrtkosten verlangt, geschweige denn ein Honorar. Wie willst du ein Team, einen Hersteller oder eine Person kritisieren, wenn du auf seiner Honorarliste stehst oder standest. Das hat Alex mit seinen fünf Sponsorstickern auf dem Hemd und dem KTM-Vertrag sicher etwas anders gesehen.
    Und dann habe ich auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass unserer Übertragung ein wenig Lockerheit gut getan hätte.
    Wie SPEEDWEEK.com im letzten Jahr richtig feststellte, zieht das Stammpublikum ohnehin mit den TV-Rechten mit, egal auf welchem Sender wer kommentiert. Unser Ziel sollte es jedoch sein, auch Zuschauer außerhalb dieser Zielgruppe zu bedienen. Und da kannst du nicht den ganzen Tag über Seamless-Getriebe und Traktionskontrolle reden. Ich habe im letzten Jahr oft mit Wehmut an die Zeit zurückgedacht, als ich mit Dirk Raudies und Lenz Leberkern die MotoGP übertragen habe. Wir hatten so einen Spaß, keiner hat sich zu ernst genommen. Jeder hat jedem mal einen Spruch 'reingedrückt, aber wenn es auf der Strecke zur Sache ging, waren wir wieder zu 100 Prozent am Rennsport dran.
    Ab Le Mans hat euch Eurosport dann mit Hannes Orasche einen dritten Kommentator geschickt.


    Zum Glück. Nach den ersten Grand-Prix-Wochenenden sind Dirk und ich immer auf dem Zahnfleisch nach Hause gekrochen. Wir haben immerhin alles kommentiert, jedes Training, die Qualifyings, die Warm-Ups und alle Rennen. Unsere französischen Kollegen waren für den gleichen Job zu viert, BT Sports hatte sogar fünf Kommentatoren.
    Dazu kam noch das Mobbing, das hat alles nur bedingt Spaß gemacht.
    Nur ein Beispiel: In Argentinien, wo unser Team nur einen Leihwagen hatte, wurden Dirk und ich ohne eine Rückfrage oder eine Nachricht einfach im Fahrerlager «vergessen». Unter kollegialem Verhalten verstehe ich etwas anderes.
    Im Sommer kam es dann auch zum Bruch mit unserem Kameramann, der sich darüber beschwerte, «dass Alex schon morgens schlechte Laune verbreite». Offensichtlich waren wir also nicht die einzigen, die Probleme mit Alex hatten.
    Nachdem Hannes Orasche im Team war, hast du dich aber schon ein wenig unterfordert gefühlt, oder?


    Das ist deine Variante, wo auch immer du die her hast. Du spielst sicher auf die Interviews an, die ich in meinen Pausen oder am Abend aus dem Dorna-Material zusammengeschnitten habe.
    Der Hintergrund war aber leider ein anderer. Wir hatten recht schnell mitbekommen, dass im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung, Alex Hofmann eben nicht nur mit dem Finger schnippen musste, um alle GP-Stars ans Mikrofon zu bekommen. Eurosport musste jedes Gespräch in der Startaufstellung oder der Hospitality mit Rossi, Lorenzo und Co. ganz normal vorher anmelden.
    Also haben unser Producer und ich beschlossen, dass ich die O-Töne der «Big Boys» aus den Pressekonferenzen zu kurzen Stücken zusammenschneide. So hatten wir die wichtigen Jungs an jedem Wochenende im O-Ton und ohne Helm auf dem Sender.
    Der Schwarze Peter für Alex Hofmanns Abgang liegt aber trotzdem bei Eurosport, denn offensichtlich wurden Absprachen mit ihm nicht eingehalten.


    Für diese Frage wäre natürlich Eurosport der bessere Ansprechpartner, denn ich weiß nicht, welche Absprachen getroffen wurden und welche nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es einerseits um die Aufnahmeleiterin ging, die Alex für 2015 von Sport1 unbedingt mitbringen wollte. Sie hat einen Superjob gemacht, war aber eher eine Art Luxuspersonalie für eine Produktion mit nur einer Kamera. Unsere Kollegin Vanessa Guerra, die in der letzten Saison als Boxen-Reporterin beim französischen Eurosport-Programm eingestiegen war, hatte auch nie eine Aufnahmeleiterin. Und das als völliger Neuling auf dieser Position. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie sich je über eine personelle Benachteiligung beschwerte, geschweige denn einen schlechteren Job abgeliefert hat als Alex.
    Auf der anderen Seite hat es Alex auch immer gestört, «seine» Kamera zu einem Teil mit der holländischen Eurosport-Kollegin teilen zu müssen.
    Wobei er ja die uneingeschränkte Priorität hatte. In der Eurosport-Zentrale in Paris lief aber auch immer das Live-Bild dieser Kamera auf. Vielleicht ist es dem Management aufgefallen, dass die Kamera gerade in den kleineren Klassen sehr oft auf dem Boden stand und eine Wand filmte. Und dann auf eine eigene (und sehr teure!) Kamera zu bestehen, ist schon ein bisschen vermessen.
    Außerdem hätte sich Alex zu jeder Zeit auch ohne Kamera per Audio in die Sendung zuschalten können. Warum er das nach dem ersten Rennen kaum noch genutzt hat, kann ich leider nicht sagen. Erst Stefan Nebel hat als Ersatzmann diese Möglichkeit in Indianapolis wieder zum Leben erweckt.
    Insofern kann ich das Nachtreten in Richtung Eurosport überhaupt nicht nachvollziehen.


    Gefunden auf Speedweek.de

  • Na, dann haben wir ja mit Waldi nun Ruhe von diesem Zicken- Krieg. :] Der redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Hoffentlich bricht ihm das nicht vorzeitig das Genick, denn wer in dem Geschäft Klartext redet, ist auch schnell weg.



    Ich kann zwar nicht alle Leute einschätzen (Jan Stecker, Harry Weber) aber die anderen sollten schon für Qualität sorgen.



    Gruß Wolf

  • Ja gut, eine Sekunde langsamer wie der Superbike Weltmeister und 2 Sekunden langsamer wie Marc Marquez passt ja auch, das spiegelt das wieder, was er in seiner Fahrerkarriere in der WM gerissen hat. Hofmann kennt sich sicherlich bestens aus im Moto GP Zirkus, auch wenns zu Erfolgen von etwa einem Ralf Waldmann oder Dirk Raudies nicht gereicht hat, aber seine Qualitäten als Kommentator und darauf kam es ja an der Stelle an, fand ich als Zuschauer wenig kritikwürdig. Ich war schon froh, das der Kommentator von Sport1 nicht mehr dabei war, da hab ich wie oft ohne Ton MotoGP geschaut. Mal schauen wie sich das neue Team schlägt, ich freu mich jedenfalls auf die Kommentare von Waldi. :thumbsup:


    Grüße,
    Ballaugh

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