DMSB Chronologie des Schreckens

  • Der historischen Autoszene geht es nicht besser:


    Historic Super Prix Zolder
    21. - 23. August 2015


    Liebe Teilnehmer der Youngtimer Trophy,


    mit großem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Youngtimer e.V. als Ausrichter des Historic Super Prix Zolder sich gezwungen sieht, die Veranstaltung, die vom 21. bis 23. August auf dem belgischen Circuit Zolder stattfinden sollte, abzusagen.




    Die Organisation der Youngtimer Trophy und der Cup- und Tourenwagen-Trophy erhielten drei Tage vor Beginn des Youngtimer Festival Spa ein Schreiben des DMSB aus dem hervorgeht, dass die Genehmigungen des Reglements für beide o.g. Serien zurückgezogen wurden. Weiter versuchte der DMSB den belgischen Motorsportverband RACB davon zu überzeugen, die bereits ausgestellte Genehmigung für das Youngtimer Festival Spa zurückzuziehen.


    Als Grund hierfür wird in dem Schreiben behauptet, dass die Youngtimer Trophy sowie die Cup- und Tourenwagen-Trophy regelwidrig an einem Rennen in Zandvoort teilgenommen hätten. Der DMSB forderte in diesem Schreiben weiter, dass die Organisation beider Rennserien einen einseitig verfassten Vertrag unterschreiben müsse, mit dem man sich verpflichtet, bei Ausrichtung eines zweiten Auslandsrennen einen Strafbetrag von 10.000 Euro zu zahlen. Auch die Organisation des Dunlop FHR Langstreckencup und der FHR HTGT um die Dunlop-Trophy wurde aufgefordert, diesen Vertrag zu unterzeichnen.



    Ein Antwortschreiben,Youngtimer e.V. an den DMSB mit ausführlicher Darlegung der Situation und der Darlegung, dass in allen Fällen regelkonform gehandelt wurde, blieb unbeantwortet.



    Auch blieb ein Telefonat zwischen dem Präsidenten des DMSB, Herrn Hans-Joachim Stuck und dem Vorsitzenden der Youngtimer e.V., Hans Schnock ergebnislos. Ebenso der Versuch, über den Sportleiter des ADAC Nordrhein, Herrn Walter Hornung, eine Unterstützung zur Lösung des Problems herbeizuführen.



    Noch am Tage des Veranstaltungsbeginns, am Donnerstag letzter Woche, war es unklar, ob die Rennen in Spa-Francorchamps stattfinden können. Um Schaden von Teams und Fahrern, der Rennserie, der Veranstaltung und dem Motorsport fernzuhalten, sah sich die Youngtimer e.V. genötigt, den vom DMSB einseitig verfassten Vertrag zu unterschreiben. Wir erhielten daraufhin vom DMSB vorläufige Genehmigungen der Reglements der o.g. Rennserien bis zum 31. Juli 2015.



    Das Verhalten und die Intention des DMSB sind uns unklar, weil die eingeleiteten Maßnahmen eine Durchführung des Motorsports verhindern und sie nach unserer Einschätzung allen sport- und zivilrechtlichen Grundlagen entbehren.



    Durch das nicht nachvollziehbare Verhalten des DMSB, der Tatsache, dass beide o.g. Rennserien nach dem 31. Juli kein genehmigtes Reglement haben und der Androhung gleicher Maßnahmen gegen zwei FHR Rennserien, ist eine Durchführung der Veranstaltung auf dem Circuit Zolder aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht nicht kalkulierbar.



    Wir bedauern die entstandene Situation und, dass dieser Konflikt auf dem Rücken und zum Schaden der aktiven Motorsportler ausgetragen wird. Als Partnerserien sind wir im ständigen Dialog mit den Organisatoren des FHR Langstreckencups und der HTGT und werden Sie, bei Änderung der aktuellen Situation, umgehend weiter informieren.



    Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Anzahl der Streichergebenisse lt. Reglement bestehen bleiben und nicht geändert werden können.


    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Wir,vom Classic Race Museum, fragen uns nur:


    Und was macht unser Präsident ???


    Das gleiche wie am Nürburgring !!!


    Nichts !!!


    Wer braucht so einen Präsidenten.........???


    Armes Deutschland.....armer Motorsport.

  • Ist halt wie bei der FIFA, kann passieren was will, tut sich nichts!!


    Ein Beispiel wie es auch anders ausgehen kann, wenn auch nicht völlig gegensätzlich, ist die Geschichte des NMB in den Niederlanden. Da bildete sich ein Verband neben dem arrivierten KNMB und organisierte fröhlich Rennen mit großem Zuspruch. Natürlich gab das eine Menge Stress mit dem offiziellen Verband und die Leute die beim NMB fuhren konnten keine internationale Lizenz bekommen usw., am Ende hat man sich geeinigt! Ist aber trotzdem ein Beispiel, daß eine solche Situation nicht gottgegeben und unabänderlich ist!



    Gruß



    Karl

  • Gespeichert von wh am/um 22 Juli, 2015 - 19:54


    Wer kannte schon den DMSB? - Wem ist er aufgefallen? - Dann wurde Hans-Joachim Stuck der Präsident des Vereins. - Und man stutzte. - Der Generalsekretär war vorher schon mal aufgefallen. Mit interessanten Entscheidungen. Immer industriekonform. Man hat es lächelnd registriert. Ein nationaler Vertreter eines internationalen Verbandes? - Na und? - Ordnung muss sein. - Man muss nicht nur Kindern die Grenzen aufzeigen. - Sind Motorsportler nicht auch Kinder? - So lange sie einzeln auftreten hat man sie auch gut im Griff. - Aber dann versuchte sich der DMSB in Gruppentherapie. - Nicht weil er heilen wollte, sondern weil er über die Gruppen endlich wieder herrschen wollte, die er als krank empfand. - Er wollte sie in die Schranken weisen. - Wen? - Alle! - Der DMSB ist der Dreh- und Angelpunkt des Motorsports. - Basta! - Bitte alle nicken!. - Dort wird gesagt wie es gemacht wird. - Schnauze halten! - Setzen! - Der Präsident erzählt Märchen. Und der Generalsekretär spielt den Macher. - Dabei findet er – und sein Präsident - im Motorsport wirklich nur in einer Sparte Zustimmung: Der DTM. - Dort kommt er auch her, dort fühlt er sich wohl, dort findet er das Niveau, das ihm schmeichelt. - In allen anderen Sparten gibt’s nur Ärger. - Das muss man durchgreifen. - Resolut! - Und ein Generalsekretär wird zum Schachtmeister und der Präsident zum Stuckateur. - Und man lässt die Hüllen fallen. - Und die Motorsportler begreifen: Der DMSB handelt nicht an den Möglichkeiten des Motorsports orientiert, sondern arbeitet an seinen Vorstellungen von Führung und Macht. Völlig losgelöst von den Entwicklungsmöglichkeiten, die der Motorsport in richtiger Beziehung zu den wirtschaftlichen Entwicklungen der Zeit nehmen sollte, in der wir leben. - Der DMSB möchte als „Behörde“ in allen Sparten des Motorsport akzeptiert werden. - Basta! - Motor-KRITIK erzählt, zählt auf, informiert:


    DMSB: Fehl-Besetzungen & -Entscheidungen


    Man hat die Eskapaden eines jungen Rennfahrers mit viel Talent in der Vergangenheit amüsiert zur Kenntnis genommen. Wenn er Straßenwalzen mit einem Nagel in Bewegung setzte...- Na, und? - Wenn er – quasi nebenbei - zum motorsportlichen Berater eines Automobil-Weltkonzerns wurde... - Zum Geld hatte er immer eine besondere Beziehung. - Anders als sein Vater. - Hans-Joachim ist eben in vielen Dingen erfolgreicher als sein Vater.


    Hier ein Vergleich:
    Vater: Sohn:
    Deutscher Bergmeister DTM-Champion, Langstrecken-Weltmeister
    zweimal verheiratet viermal verheiratet
    Präsident des Vespa-Klubs Präsident des DMSB


    Nun ist er also Präsident des DMSB e.V., des nationalen Ablegers der internationalen Sportbehörde, FIA. DMSB ist die Abkürzung für Deutscher Motorsportbund, die mit ihrem Titel daran erinnert, dass drei deutsche Klubs hier in einem Ver-Bund die nationale Motorsport-Hoheit darstellen: ADAC, AvD und DMV. - Man vergisst bei der Außendarstellung gerne das e.V. für „eingetragener Verein“.


    Hans-Joachim Stuck ist also quasi „Seine Hoheit“. - Interessant in diesem Zusammenhang, dass er auch vom VW-Konzern als Berater bezahlt wird, der im Motorsport mit vielen seiner Marken verbandelt ist. Der Herr Präsident kann also hier wirklich nationale, deutsche Interessen vertreten. - Obwohl sein Wohnsitz, sicherlich auch aus steuerlichen Gründen, eigentlich Österreich ist.


    Sein Generalsekretär beim DMSB ist Christian Schacht, der auch gleichzeitig Geschäftsführer der Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH ist. Merke: Man sollte einen „eingetragenen Verein“ immer durch Gründung von GmbH's von Gewinnen – im kaufmännischen Sinne – fern halten, weil die den e.V.-Status gefährden würden.


    Früher war Christian Schacht mal beim deutschen Importeur von Honda im technischen Außendienst tätig und hat in dieser Eigenschaft z.B. die Garantieanträge der Händler abgezeichnet. Parallel war er als Sportkommissar unterwegs, hat also auch hier Praxiserfahrung, die sich noch während seiner Zeit bei der DTM noch vertiefte, da er diese Serie über einige Zeit konstant begleitet hat.


    Ich persönlich habe schon „Flecken“ Ende der 50er Jahre auf der Weste einer Sportorganisation entdeckt, die eigentlich immer rein Weiß sein sollte. Aber damals hieß der nationale Ableger der FIA noch ONS, Oberste Nationale Sportbehörde für den Automobilsport in Deutschland. - Von Motorrädern war da noch keine Rede.


    Heute macht nicht nur diese Sparte dem DMSB Ärger, weil sich dieser Verein unter seinem neuen Präsidenten einfach aufführt, wie „ein Elefant im Prozelanladen“. - Oder ist das einfach Zufall? - Gehen wir doch einfach mal ein paar Sparten durch, die heute alle unter der „Schirmherrschaft“ des DMSB stehen:


    KART: Hier hatte der DMSB schon in 2014 die Betreiber von DMSB-lizenzierten Kartstreckenbetreiber informiert, dass das Fahren mit einem bestimmten Kart-Motor zu gefährlich sei und die Streckenbetreiber mit einem Lizenzentzug zu rechnen hätten, wenn sie das Fahren mit von solchen Motoren betriebenen Karts auf ihren Strecken zulassen würden.


    Dagegen hat der Motorenhersteller dann geklagt und jetzt in 2015 vor dem Landgericht Frankfurt gewonnen. Der DMSB, vom Präsidenten Hans-Joachim Stuck geführt, muss seine Aussagen richtig stellen, den Motor zulassen und wurde zu Schadenersatz und Richtigstellung verurteilt.


    IDM (Motorrad): IDM steht für „Internationale Deutsche Motorrad-Meisterschaft“. Das ist im Motorradsport das, was ein Stefan Bradl gerade als z.B. vom ADAC als nicht gerade ideal unterstützt empfand. Tatsache ist aber wohl, dass hier hinter den Kulissen zwischen den „Machern“ der IDM und dem DMSB schon seit Jahren „mit geschlossenem Visier“ gegeneinander gekämpft wird. - Was der Serie nicht gut tut. - Inzwischen eskaliert der Streit. - Der DMSB sieht auch hier nicht gut aus. (Empfehlung: Die Internetseiten von „Speedweek“ lesen.) Unter dem Titel „IDM“ segeln übrigens auch Superbike, Supersport, Superstock und Sidecar.


    YOUNGTIMER: Das ist eine Serie, die mit „jungen Oldtimern“ in diesem Jahr über 8 Veranstaltungen ausgetragen wird. Der Veranstalter musste nun z.B. zunächst ein Rennen absagen, da ihm vom DMSB, nach einigem Hin und Her wegen „Auslandsstarts“ (innerhalb der EU!) per Ende Juni durch den DMSB die Durchführung weiterer Rennen (die der DMSB-Genehmigung bedürfen) untersagt wurde.


    Die Teilnehmer an dieser kostengünstigen Serie (Basismotorsport!) sind nun gleich mehrfach betroffen: Einmal, weil sie nun ihren Sport nicht mehr weiter ausüben können, zum Zweiten, weil nun die Sponsoren, die sie sich mühsam „an Land gezogen hatten“, nun für die nicht stattfindenden Läufe (zunächst ist nur einer definitiv nicht mehr durchführbar) ihr Geld zurück verlangen.


    VLN: Hier hat der DMSB auf der ausnahmslos bei allen 10 Läufen im Jahr von der VLN genutzten Nürburgring-Nordschleife an verschiedenen Stellen eine Geschwindigkeitsbeschränkung verhängt, was die Bezeichnungen „Rennstrecke“ und „Rennen“ eigentlich ad absurdum führt. Die Teilnehmer verlieren bei solchen Auflagen die Lust an ihrem Sport, was sich inzwischen auch in den Starterzahlen ausdrückt.


    Außerdem ist zum Fahren auf der Nürburgring-Nordschleife inzwischen eine „Sonder-Lizenz“, ein „Nordschleifen-Permit“ durch den DMSB vorgeschrieben. Unter dem Deckmantel einer „Sicherheitsmaßnahme“ wird hier den Fahrern in den Geldbeutelt gegriffen. Mit „Sicherheit“ hat das nichts zu tun, wie der Unfall am Streckenabschnitt „Flugplatz“ beweist, bei dem ein Zuschauer tödlich verletzt wurde. Der wurde von einem Fahrer verursacht, der – ganz frisch – im Besitz dieser zusätzlichen Nordschleifen-Lizenz (nach einem entsprechenden Lehrgang!) war, im übrigen aber zum ersten Mal ein Rennen auf dieser Strecke fuhr.


    So ganz nebenbei gefragt: Wie kam ein Nicola Larini, auch in diesem Jahr bei der VLN am Start, eigentlich an sein „Nordschleifen-Permit“? - Es gab in dieser Phase keinen Lehrgang und Larini erfüllte die DMSB-Voraussetzungen nach unserer Einschätzung – und in Kenntnis der vom DMSB vorgeschriebenen Voraussetzungen - auch sonst nicht!


    Und die „Ritter der Schwafelrunde“, die vom DMSB in Sachen „Nordschleife“ eingesetzten Teilnehmer der Arbeitsgruppen werden nun noch viele Mal tagen, um zu Lösungen zu kommen, die dann der DMSB bei der Umsetzung von der Verantwortung her den Arbeitsgruppen zuschieben kann. - Toll!


    RALLYE: Auch hier wird es in diesem Jahr zwischen dem DMSB und einem Veranstalter noch richtig „knallen“, da der die kostentreibenden Auflagen des DMSB für seine seit Jahren erfolgreich durchgeführte Veranstaltung nicht mehr erfüllen wird. - Die Veranstaltung wird aber stattfinden. - Was wird der DMSB da machen? - Ein Exempel statuieren? (Motor-KRITIK kennt natürlich die Details der Vorgeschichte, möchte seine Leser aber damit derzeit nicht langweilen.) Wenn's knallt – oder nicht – wird es auf diesen Seiten zu lesen sein.


    Wenn im Moment im deutschen Motorsport irgendwo Flammen lodern, werden im Zusammenhang mit der „Brandstiftung“ immer Namen wie DMSB, Hans-Joachim Stuck oder Christian Schacht genannt. (Manchmal noch einige mehr!)


    Auf diesen Seiten ist seit dem 17. Juli zu lesen:


    „...nach dem Unfall am Nürburgring eingesetzte, Arbeitsgruppe Technik, tagte übrigens gerade in dieser Woche unter Vorsitz des DMSB-Präsidenten und des -Generalsekretärs. - Von irgendwelchen Ergebnissen, gerade im Hinblick auf die GT3 hat Motor-KRITIK bisher noch nichts gehört. ...“


    Wobei übrigens inzwischen zwischen dem Präsidenten und dem Generalsekretär Spannungen spürbar werden. - Aber nicht nur das hat Motor-KRITIK – inzwischen - gehört, sondern auch, dass Christian Schacht in dieser Sitzung davon gesprochen hat,


    dass man den Hügel am „Flugplatz“ um fünf Meter abfräsen müsse!


    Das war bisher unbekannt, würde sicherlich auch nicht zur Sicherheit beitragen, sondern den „Unfallschwerpunkt“ nur verlagern. Aber es wäre sicherlich wenig aussichtsreich, dass Herrn Christian Schacht, dem Generalsekretär des DMSB, erklären zu wollen.


    Die Reaktionen nach dem Unfall am Nürburgring – und Christian Schacht war „vor Ort“ - zeigen schon, dass er eigentlich seine Position beim DMSB a) nicht begriffen hat und b) auch von der Sache wenig versteht. So etwas kam eben im Technischen Außendienst eines deutschen Importeurs nicht vor.


    Dass Hans-Joachim Stuck als Präsident des DMSB auch eine Fehlbesetzung ist, bedarf eigentlich keiner Erklärung mehr. Jeder Motorsportler, in letzter Zeit von Willkürmaßnahmen des DMSB betroffen, ist der gleichen Meinung.


    Meine Leser brauchen – wie ich denke – nicht jedes Mal überlange Geschichten, weil man Zuordnungen vornehmen muss, damit sie gedanklich folgen können.


    Darum ist dann hier zum Thema DMSB – vorläufig – ENDE.


    MK/Wilhelm Hahne

  • Habe dem "Präsidenten" H.J.Stuck auf seiner Seite http://www.hansstuck.com wieder mal ins Gästebuch geschrieben.


    Dienstag, 21 Juli 2015 22:21:30 von Classic Race Museum


    Wie stellt sich der "Präsident" des DMSB zu den aktuell enthüllten Machenschaften des DMSB ???


    Beim "Wir sind Nürburgring" Straßenfest in Nürburg am 21.August.2015 wäre die Möglichkeit gegeben, sich zu erklären und Stellung zu beziehen.


    Die Einladung steht.


    Natürlich handelt es sich um das "Wir sind Nürburgring" "Ja zum Nürburgring" und "Save the Ring" Straßenfest


    Wir werden in jedem Fall vor Ort sein und sind gesprächsbereit,ob der "Präsident" kommt.....warten wirs ab.

  • ...dass DIE "OBERSTE Motorsport-Instanz Moto-3 Geräte verteilt?
    manno, die sollen ein Umfeld schaffen, in dem Rennsport betrieben werden kann---ArtMotor+Co zeigen wie es geht---und nun sind die Preise für Strecken astronomisch und der "offizielle" Lizenz-Renn-Veranstalter schaut in die Röhre

  • Historischer Motorsport, Youngtimer Trophy


    Hat der DMSB noch ein Interesse am Breitensport?


    27 Jul , 2015


    Was für Aufgaben haben Sportverbände? Sie ordnen ihren Sport und organisieren die Wettbewerbe. Oft stellen sie dabei sicher, dass die Teilnehmer der Wettbewerbe ein gewisses Mindestniveau erfüllen. Was für den Golfer Platzreife und Handicap sind, ist das Lizenzwesen für den Motorsportsportler. Dazu übernehmen Sportverbände im Optimalfall die Aufgabe, die Interessen der Sportler nach außen zu vertreten. Gerade im Motorsport ist das eine wichtige Aufgabe, denn der Sport ist seit Jahrzehnten immer wieder den Angriffen von Weltverbessseren ausgesetzt.


    Insofern ist klar, was Motorsportler vom Deutschen Motorsport Bund (DMSB) erwarten. Doch leider beherrschen die Arbeit des Verbands zurzeit überwiegend andere Themen. Es wirkt, als ob der Verband seinen Mitgliedern in der Breite den Kampf erklärt hat. Dabei nimmt die Arbeit des Verbunds Formen an, die auch zurückhaltende Menschen nur noch an die Redewendung „von der Gutsherrenart“ erinnert – und das auf allen Ebenen. Das Problem verschlimmert sich, weil Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit beim DMSB quasi nicht stattfinden.


    Beispiel Kart-Sport


    Im Kart-Sport verbot der DMSB im Mai 2014 mit einem Rundschreiben an alle Kart-Streckenbetreiber mit DMSB-Lizenz den Einsatz großvolumiger Kart-Motoren. Gemeint waren die Motoren von Mega/Rübig bzw. Hirth, die mit mehr als 600 ccm und rund 65 beziehungsweise 55 PS die Leistung der normalen Kart-Klassen deutlich übersteigen.


    Vorgeschoben wurden Sicherheitsbedenken, obwohl es in dem Rundschreiben für den DMSB deutlich ehrlich heißt:


    … In letzter Zeit mehren sich vorallem im Clubsportbereich oder der „freien Szene“ Veranstaltungen, bei denen Karts mit sehr hohen Motor-Leistungen zum Einsatz kommen. …


    Denn im Clubsportbereich und in der „freien Szene“ verdient der DMSB nicht mit. Schließlich erfordert die Teilnahme an diesen Wettbewerben meist keine DMSB-Lizenz. Insofern gilt für dieses Rundschreiben wohl die Maxime, wenn wir schon nicht mitspielen können, dann machen wir Euch eben das Spielfeld kaputt. Heißt es in dem Rundschreiben doch weiter:


    … Wir möchten gleichfalls die Streckenbetreiber darauf hinweisen, dass die DMSB- Streckenlizenz für die vorgenannten Karts keine Gültigkeit hat und der DMSB sich bei Verstößen das Recht vorbehält, die DMSB-Streckenlizenz für ungültig zu erklären bzw. keine weiteren Streckenabnahmen durchzuführen. …


    Ich erlebte auf Kartbahnen im vergangenen Jahr mehrfach die Situation, dass die Bahnbetreiber – aus Angst vor dem DMSB – potenziellen zahlenden Kunden das Fahren mit Mega- oder Hirth-Motoren verweigerten. Ich habe mich immer gefragt, auf welcher rechtlichen Grundlage das wohl passiert. Denn die Betroffenen sind oft Freizeitfahrer, die nicht Lizenznehmer des DMSB sind.


    Der normale Bahnbetrieb – abseits von Sportveranstaltungen – geht meiner Meinung nach den DMSB nichts an. Schließlich ist der DMSB keine staatliche Aufsichtsbehörde, die Genehmigungen für den allgemeinen Betrieb erteilt. Insofern stellte das Rundschreiben in meinen Augen von Anfang an einen unzulässigen Eingriff in die Vertragsfreiheit der Bahnbetreiber dar. Scheinbar teilen ordentliche Gerichte meine Auffassung. Denn einer der betroffenen Motorenhersteller bestritt den Klageweg und siegte vor dem Landgericht Frankfurt auf ganzer Linie.


    Der DMSB suchte sich neue Betätigungsfelder.


    Gut möglich, dass zwischendurch am Sitz des DMSB vielleicht auch mal wieder der Nürburgring ein Thema war. Doch obwohl dort jede Menge zu regeln wäre, wandte sich der DMSB lieber erstmal dem historischen Motorsport zu. Schon seit Ende 2012 leidet die Szene darunter, dass sich der DMSB und andere Motorsport-Landesverbände trotz des freien Wirtschaftsverkehrs innerhalb der Europäischen Union an alte Grenzen klammern.


    Damals definierte der DMSB zusammen mit anderen Landesverbänden plötzlich nationale und internationale Serien. Wer eine nationale Serie organisiert, darf – trotz der Tatsache, dass auch die DMSB-Funktionäre in der Realität der EU leben – nur ein Wochenende im Ausland fahren. Wer mehr Veranstaltungen im Ausland fahren möchte, der möge seine Serie bitte als internationale Rennserie beim DMSB anmelden – gegen eine saftige Extra-Gebühr versteht sich.


    Das war für viele Serien wirtschaftlich nicht tragbar. Daher haben sie ihre Serien als nationale Serien angemeldet. Und sich vom DMSB im vergangenen Winter bestätigen lassen, dass die Beschränkung nur für Meisterschaftsrennen gilt. Natürlich können die Teilnehmer nicht daran gehindert werden, an Einladungsrennen innerhalb der EU teilzunehmen. Nur zu den genehmigten Meisterschaften dürften diese Veranstaltungen dann nicht zählen.


    Das klang nach einem halbwegs vernünftigen Kompromiss – bis vor gut zehn Tagen.


    Denn im Vorfeld des Spa Race Festivals änderte der DMSB plötzlich die Spielregeln. Am Donnerstag vor der Veranstaltung verlangte der DMSB von den Organisatoren der Youngtimer e.V. die Unterzeichnung eines neuen Vertrags. Mit diesem Vertrag sollte sich der Youngtimer e.V. verpflichten, bei Verstößen gegen die Regelung der Auslandsstarts pro Verstoß 10.000 Euro zu bezahlen. Gleichzeitig hatte der DMSB die Genehmigung der vom Youngtimer e.V. organisierten Rennserien widerrufen. Damit standen – einen Tag vor der Veranstaltung – die „Youngtimer Trophy“ (YT) und die „Cup und Tourenwagen Trophy“ (CTT) ohne sportrechtliche Grundlage für ihre Durchführung dar. Als Grund für den Widerruf wurde ein Einladungsrennen angeführt, an dem die CTT im Vorfeld teilnahm.


    Notgedrungen unterschrieben die Verantwortlichen der Youngtimer e.V. den Vertrag. Im Gegenzug gab es eine vorläufige Genehmigung für die Rennen in Spa. Ohne Unterschrift hätte sich auf der Strecke in den Ardennen wohl kein Rad gedreht. Das Ganze wirft einen dunklen Schatten auf das Handeln eines Verbands, der – wie er in seinem Jahrbuch schreibt – als Zweck und Aufgabe die Förderung des Motorsports ansieht. Denn genau das Gegenteil wurde erreicht. Die Verantwortlichen der Youngtimer e.V. sagten inzwischen die für den August in Zolder geplante Veranstaltung ab. Rund 500 Motorsportler – also DMSB-Lizenznehmer – können ihren geliebten Sport nicht ausüben. Denn von der Absage sind auch die HTGT, der FHR Langstreckencup und der Kampf der Zwerge betroffen.


    Ein Widerspruch, den der DMSB bisher auch nicht auflöst.


    So rücken zwei Personen in das Zentrum der Kritik. Zum Einen der Generalsekretär des DMSB Christian Schacht. Dessen Aufgabe ist die Führung des Tagesgeschäfts des DMSB. Also die Förderung des Motorsports. Zumindest in den Beispielen Kart und historischer Motorsport ist zurzeit das Gegenteil der Fall. Eine Erklärung für das Handeln des von Schacht geführten DMSB gibt es in keinem der Fälle.


    Besonders groß ist die Enttäuschung der Motorsportler allerdings in Bezug auf den DMSB-Präsidenten Hans-Joachim Stuck. Hier wird die Geschichte besonders „süffisant“. Denn der Präsident des DMSB nutzt für sich selbst die Vorteile der EU. Der Wohnsitz des ehemaligen Motorsportlers liegt in Österreich – zumindest findet man darüber in der Presse zahlreiche nicht widersprochene Berichte. Und gleichzeitig klammert sich der Verband, dem Stuck vorsteht, fast krampfhaft an nationale Grenzen.


    Das ist lächerlich.


    Über die Motive des DMSB lässt sich nur spekulieren. Wenn der DMSB bisher in der Annahme war, dass die Serien die 10.000 Euro einfach bezahlen, hat der Verband die Bodenhaftung verloren. Denn anders als beim Hersteller-Sport der DTM oder der ADAC GT Masters müssen im Breitensport am Ende die Teilnehmer für die Kosten aufkommen. Bei den heute üblichen Starterzahlen in den einzelnen Serien kommen auf den einzelnen Teilnehmer schnell rund 300 Euro zu. Das dürfte für die Mehrzahl der Teilnehmer nicht machbar sein.


    Wie das alles zu den Zielen der Förderung des Motorsports passt, versteht – wenn überhaupt – nur das DMSB-Präsidium. Für die Betroffenen, die zahlreichen Ehrenamtlichen, die die Veranstaltungen des DMSB erst möglich machen, sowie die Fans an der Strecke ist das nicht mehr nachvollziehbar. Um so ärgerlicher, weil sich alle Teilnehmer im Prinzip freiwillig dem DMSB und seinen Regelwerken unterwerfen. Denn der Auftrag des DMSB geht nicht auf einen staatlichen Auftrag zurück. Der DMSB ist Teil der Selbstverwaltung des Sports. Das Problem, wer ernsthaft Motorsport betreiben möchte, kommt am DMSB nicht vorbei.


    Hat der DMSB noch ein Interesse am Breitensport?


    Symptomatisch für die Situation im Verband ist eine Anekdote aus der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). Dort jagten die Verantwortlichen des DMSB kürzlich den weltweit anerkannten Sportkommissar Rüdiger Merdes aus dem Amt. Er habe – so wurde kolportiert – zu sehr aufseiten der Teilnehmer gestanden. Wenn das stimmt, dann lässt sich das Denken des Verbands kaum besser dokumentieren. „Hier wir – dort die“ – scheint fast so, als ob der Verband das Interesse am Breitensport verloren hat.


    1300ccm.de

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 730 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :O
    • :]
    • =)
    • :tongue:
    • :)
    • :(
    • ;)
    • :P
    • ^^
    • :D
    • ;(
    • X(
    • :*
    • :|
    • 8o
    • =O
    • <X
    • ||
    • :/
    • :S
    • X/
    • 8)
    • ?(
    • :huh:
    • :pinch:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • :wacko:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :ninja:
    • :whistling:
    • :pfeifen:
    • :evil:
    • :warning:
    • :saint:
    • :verrueckt:
    • <3
    • :vinsent:
    • :!:
    • :wissenschaftler:
    • :?:
    • :keeporder:
    • :tomate:
    • :thankyou:
    • :tot:
    • :suchend:
    • :uebel:
    • :blush2:
    • :walklike:
    • :diablo:
    • :sehrgut:
    • :sos:
    • :hutab:
    • :imsohappy:
    • :schimpf:
    • :roflmao:
    • :lokomotive:
    • :hust:
    • :musik:
    • :negativ:
    • :offtopic:
    • :aok:
    • :zitat:
    • :protest:
    • :strafe:
    • :rtfm:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 4 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip