15 Jahre Deutsche Historische Motorradmeisterschaft

  • Pressemeldung:


    15 Jahre Deutsche Historische Motorradmeisterschaft



    Rennmaschinen sind vergänglich. Jede Maschine wird meist nur ein Jahr gefahren, wonach sie durch eine schnellere und technisch bessere ersetzt wird. In Erinnerung bleiben meistens nur die Titel und die Fahrer. Doch wie schade ist das.


    Jede Epoche hatte seinen Reiz an denen sich viele Generationen gerne erinnern. Laufen irgendwo Filmaufnahmen von alten Motorradrennen, bildet sich schnell eine Gruppe von Interessenten und es macht sich Verwunderung breit, was man schon in früheren Jahren zu leisten imstande war. Erinnerungen am Leben zu halten, spornte bereits 1970 Karl Reese und Dieter Herz an, alte Rennmotorräder wieder auf die Rennstrecke zu bringen. Der erste Präsentationslauf anlässlich des Maimarktpokales auf dem Nürburgring, war bereits ein großer Erfolg.


    In der Folgezeit wurden solche Veranstaltungen wiederholt und man begann bereits im Rahmen einer Clubsportmeisterschaft Motorsport auf alten Rennmotorrädern und Renngespannen zu betreiben, aus der im Jahr 2000 sich die Deutsche Historische Motorradmeisterschaft entwickelte. Diese hat sich in 15 Jahren zu einer der größten Motorsportserien in Deutschland, ja sogar in Europa, etabliert.


    Doch der Erfolg kommt nicht von Allein. Galt es doch die Voraussetzung zu schaffen, bei dem Jedermann unter Wettbewerbsbedingungen auf Rennstrecken antreten konnte. Dabei stand der Gedanke im Vordergrund, dass jeder Fahrer, unabhängig vom Alter und der Leistung des Rennmotorrades, eine Chance zum Gewinnen haben sollte. Last but not least sollten der Spaß und die Freude an den Oldtimern im Vordergrund stehen und echtes historisches Material nicht zerstört werden.


    Karl Reese und Dieter Herz entwickelten ein Reglement für Gleichmäßigkeitsläufe, schafften ein technisches Reglement und führte den Fahrzeugpass ein. All dies sind die Grundlagen für den heutigen Erfolg der DHM.


    Nun führte die technische Entwicklung soweit, dass es kaum noch möglich ist, echte Wettbewerbsmaschinene zu erwerben, geschweige denn diese entsprechen zu bewegen. Deshalb musste man zwangsläufig Eigenbaumotorräder zulassen, allerdings unter der Prämisse, der zeitgemäßen Technik.


    Mittlerweile wacht eine historische Kommission über den technischen und optischen Zustand. Die technische Entwicklungen, die steigenden Kosten, der Generationswechsel in der Fahrerschaft, Umwelt und Sicherheitsauflagen führte über all die Jahre zu erheblichen Veränderungen. Altes historisches Gut wurde zu teuer, um es neunmal im Jahr über die Rennstrecke zu jagen. Die Nachfrage nach modernerer Technik und der Generationswechsel führt dazu, dass nunmehr das Fahrerfeld durch teilweise auch sehr hochwertige Nachbauten bestimmt wird.


    So sind gerade in der großen Gespannklassen viele bekannt Namen wie Busch, Haller, Hartmann, Hock oder Wendel an den Neuaufbauten beteiligt und geben Ihr Wissen und handwerkliches Können an die nächste Generation weiter.


    Doch auch die vielen alten, historisch wertvollen Maschinen sind bei dem Veteranen Fahrzeug Verband weiterhin gut aufgehoben. Präsentationsläufe wie in den Anfangszeiten 1970 werden am Bodensee, in Hockenheim, in Schotten oder in Lorsch organisiert, wo es nicht um Wettbewerbe, sondern nur um die Präsentation von historischen Rennmotorrädern geht. So kommen alle Interessenten auf Ihre Kosten.


    Heute, im 15. Jubiläumsjahr, tritt die DHM erstmals mit zwei deutschen Meistertiteln für Solo und Gespanne an. In 8 Veranstaltungen auf berühmten Strecken in Deutschland und im nahen Ausland könnte in diesem Jahr der Rekord von 2000 Startern gebrochen werden. Mit einem erneuerten Reglement, einem Team von 30 ehrenamtlichen Helfern und vielen treuen Fahrern hat das Jubiläumsjahr bereits mit der Einstellfahrt in Hockenheim begonnen. Zur Veranstaltung in Colmar wird eine Fahrerlagerparty organisiert und auf 45 Jahre historischer Motorsport des VFV und 15 Jahre DHM angestoßen. Dabei soll auch in Zukunft der Spaß, die Freundschaft und der Sport im Mittelpunkt stehen. Und dies nicht nur für gut betuchte, sondern für Jedermann, der Freude an alten und historischen Motorräder findet und diese auch bewegen möchte.


    Stephan Otto


    Organisationsleiter der DHM


  • Gratulation und vielen Dank an alle unermüdlichen Helfer der DHM :thankyou: . Ich freu mich auf die Feier in Colmar Berg :zitat: . Gruss Micha