Alle die mich kennen, wissen dass ich mich eher selten aufrege - aber jetzt muss es mal sein:
Da wollte ich als alter 2-Takt-Freund gespannt den Artikel von Manfred Woll über die 2-Zylinder Imme lesen, schlage das Heft auf, lese den Leitartikel und feuere das Heft gleich wieder in die Ecke.
Es gibt doch noch immer diese ewig gestrigen für die ein klassisches Motorrad nur dann klassisch ist wenn es vor 1960 oder besser noch vor 1940 gebaut wurde. Und diese Leute dürfen sich dann auch noch auf der ersten Seite einer Zeitschrift auslassen.
Betrachtet man die Motorradsportgeschichte etwas genauer, so wird man feststellen, dass es zu jeder Zeit abseits von den großen Rennen, sogenannte Ausweisrennen, Cup's oder soetwas wie die IDM, gab bei denen man mit "zum Rennerle" umgebauten Serienmaschinen an den Start gehen konnte. Was soll nun bitte daran verwerflich sein, wenn man sich heute mit solch einem Motorrad auf die Strecke begibt und gleichmäßig schnell seine Runden dreht. Das wir dabei nicht gerade "spazieren fahren" kann man an den Rundenzeiten auf den großen Rennstrecken schnell ausmachen, ich behaupte einmal, dass sich die Zeiten nicht wesentlich von der "John-Truppe" unterscheiden.
Für mich liest sich dieser Artikel eher wie der eines Neiders der auf Fahrerfang gehen möchte und 2015 auch 1900 Maschinen an den Start bringen will damit die Kasse ordentlich klingelt.
Wenn das so ist, zahle ich freiwillig mehr Startgeld, als mit dem Schriftzug dieser Zeitschrift meine Startnummer zu verunstalten.
Zum Glück gibt aber auch noch Zeitschriften die den historischen Motorradsport objektiv betrachten und die verschiedenen Möglichkeiten wertneutral gegenüber stellen - siehe Ausgabe 4/2015 von "Das Motorrad".
Wir wollen alle nur...
...am Draht ziehen und Spaß haben
DKW-Hans