MV Agusta u Daimler Benz

  • Pressemeldung:
    Mercedes-AMG und der Motorradhersteller MV Agusta haben einen Kooperationsvertrag über eine langfristige Partnerschaft unterzeichnet. Die Zusammenarbeit umfasst auch Marketing und Vertrieb. Mercedes-AMG übernimmt zugleich 25 Prozent der Unternehmensanteile an MV Agusta. Über den Kaufpreis für den Anteil wurde Stillschweigen vereinbart. Im Board of Directors von MV Agusta steht Mercedes-AMG künftig ein Sitz zu. Der Vollzug der Partnerschaft steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden. Diese wird bis Ende November erwartet.


    Vor einiger Zeit hatte Mercedes-AMG bereits schon einmal mit einem Motoradhersteller geliebäugelt: Die Partnerschaft mit Ducati ging am Ende dann aber Audi ein. (ampnet/nic)

  • Das ist die zusätzliche Ausrichtung der Automobilhersteller auf 2-Räder.
    Audi hat sich bei Ducati eingekauft BMW ist ein Mischkonzern und hat schon beides sehr erfolgreich.
    Und nun Daimler oder Mercedes-AMG.

    Beste Motorradfahrergrüße


    BMW-Hanse

  • Motorradbauer will stärker in Auslandsmärkte vordringen


    Die Beteiligung der Stuttgarter am italienischen Motorrad-Hersteller beflügelt dessen Wachstumspläne. MV Agusta sieht neue Potenziale in einigen Kernmärkten des Autobauers.


    Nach dem Einstieg von Daimler will der italienische Motorradbauer MV Agusta noch stärker auf Märkten im Ausland angreifen. „Wir prüfen im Moment die Potenziale“, kündigte Geschäftsführer Giovanni Castiglioni der Deutschen Presse-Agentur dpa in Stuttgart an. „Kernmärkte für uns sind Deutschland, die USA, Brasilien und auch Japan.“ MV Agusta sei zwar bereits international aufgestellt, wolle aber in die genannten Märkte weiter vordringen.


    Die Schwaben hatten vor einigen Wochen angekündigt, über ihre Tuningtochter AMG mit 25 Prozent bei dem Edel-Motorradbauer aus dem norditalienischen Varese einzusteigen. Beide Seiten wollen auch in den Bereichen Marketing und Vertrieb zusammenarbeiten. Konkret könnten dann etwa Maschinen von MV Agusta zusammen mit Mercedes-Sportwagen beim Händler stehen.


    „Wir wollen unsere Umsätze verdoppeln“, kündigte der MV-Agusta-Chef an. In fünf bis sieben Jahren sollen die Erlöse ihm zufolge dann bei etwa 200 Millionen Euro im Jahr liegen. Die Italiener wollen in diesem Jahr bis zu 9.000 Maschinen verkaufen. Eine Option für Daimler, den 25-Prozent-Anteil aufzustocken, gibt es Castiglioni zufolge derzeit aber nicht. „Das ist eine gute Balance für beide Seiten“, betonte er. „Es gibt keine Abmachung, den Anteil zu erhöhen.“

  • Wie geht es weiter für die Händler nach dem AMG-Einstieg?


    Michael Burkhart ist der neue MV Agusta-Manager, der sich um das deutsche und österreichische Händlernetz kümmern soll.


    Michael Antonio Burkhart (52), in Mailand geborener deutscher Staatsbürger, ist offiziell seit Anfang November auf dem deutschen Markt für die MV Agusta Motor S.p.A. Varese unterwegs. Am 31. Oktober 2014 wurde bekannt gegeben, das Mercedes-AMG eine Kooperation mit dem Motorradhersteller eingegangen ist. Zugleich wurden 25 Prozent der Firmenanteile seitens Mercedes-AMG von MV Agusta übernommen. Michael Burkhart ist Master of Business Administration (MBA), kommt aus der Autoindustrie und verschafft sich gerade ein Bild vom deutschen Motorradhändlernetz.


    Michael Burkhart auf der Eicma 2014. Michael Burkhart auf der diesjährigen Eicma in Mailand. Am 31. Oktober 2014 wurde bekannt gegeben, das Mercedes-AMG eine langjährige Kooperation mit dem Motorradhersteller eingegangen ist. Zugleich wurden 25 Prozent der Firmenanteile seitens Mercedes-AMG von MV Agusta übernommen.


    Burkharts Lebenslauf weist zahlreiche Stationen in der Industrie auf: Begonnen hat er bei der Bayer AG in Leverkusen und Kalifornien. Danach war er einige Jahre Produktentwickler bei Mazda in Tokio/Yokohama (Japan) bevor er Mitte der neunziger Jahre bei Opel in Rüsselsheim als District Sales Manager fungierte und anschließend den Verkauf und die Händlernetze der deutschen Automarke in Lateinamerika und Afrika verantwortete. Kurz vor der Jahrtausendwende wechselte Burkhart für zwei Jahre das Genre und leitete beim Bekleidungslabel Jack Wolfskin in Idstein den internationalen Verkauf.


    Im Jahr 2000 zog es Michael Burkhart wieder zurück in die Automobilszene. Und zwar zur Fiat Automobil AG Germany nach Frankfurt. 2002 avancierte er zum General Manager Marketing bei der Fiat Auto South Africa (Pty) Ltd. in Johannesburg. Von 2005 bis 2007 verantwortete Burkhart als Area Manager den internationalen Verkauf bei Alfa Romeo Brand & Commercial, Fiat Auto S.p.A., in Turin. In den Jahren von 2008 bis 2010 wirkte der umtriebige Automanager bei der Fiat-Gruppe in Nanjing/China. Ende September 2010 zog es ihn wieder zurück in die italienische Fiat-Zentrale nach Turin, wo er sich vor allem um Exportmärkte wie Rumänien und Israel kümmerte und dabei neben Fiat auch Lancia, Alfa Romeo und Chrysler/Jeep vertrat. Zuletzt war Burkhart als Marketing Manager für die Importeure und alle außereuropäischen Märkte zuständig.


    Michael Burkhart ist ein wahres Sprachentalent. Seine Muttersprachen sind deutsch und italienisch, er spricht fließend englisch und recht ordentlich spanisch und französisch. Grundkenntnisse verfügt er im chinesischen wie japanischen.


    Derzeit tagt der neue Deutschland- und Österreich-Statthalter der Italiener zusammen mit dem MV Agusta-Management in Italien, um die neuen Strukturen nach dem Einstieg von AMG-Mercedes festzulegen. Insbesondere wird dabei über neue Händler- und Vertriebsstrukturen gesprochen sowie die zukünftige Ausrichtung der MV Agusta Assistance GmbH in Hennef (mit Geschäftsführer Patrick Porten und Marc Wittmann) diskutiert, denen das Gros der Händler eine professionelle Arbeit bescheinigt. 2013 landete die Marke MV Agusta in der »bike und business«-Händlerzufriedenheitsabfrage bei den „Best Brands“ auf dem 1. Platz in der Kategorie Motorradhersteller Nische.


    Das Brodeln im Händlernetz


    Trotz dieses tollen Erfolges im vergangenen Jahr scheint die Händlerzufriedenheit in diesem Jahr deutlich zurückgegangen zu sein. Wie aus Händlerkreisen zu hören war, muss es im Vertriebsnetz nach dem Bekanntwerden des AMG-Mercedes-Einstiegs bei MV Agusta ziemlich heftig brodeln. Im Kern gehe es dabei aus Händlersicht um unzulässige Fahrzeug-„Zwangsbelieferungen“ für die so genannte Winterorder sowie überzogene Corporate Identity-Vorgaben, mit denen die italienische Edelmarke gegenwärtig unterwegs sei. Prinzipiell sind die Händler mit der Einführung der neuen Modelle Brutale 800, Dragster oder Stradale (kommt noch) zufrieden, nicht aber mit den Händlermargen und den abzunehmenden Stückzahlen, die hinter dieser Politik stehen. Vielen geht es um die Art und Weise, wie der Hersteller derzeit die Zusammenarbeit mit den Dealern gestaltet. Am 9. Dezember finden in Hannover und am 10. Dezember in Würzburg Händlerversammlungen statt, wo alle Probleme auf den Tisch kommen sollen. Dazu sollen wohl auch Michael Burkhart und einige italienische Funktionäre gehört werden. Zum Sprecher der 72 deutschen und österreichischen MV-Agusta-Händler hat sich derweil Michael Nitzsche von Italomotos in Dorsten-Wulfen aufgeschwungen. Er hat das Händlernetzwerk aufgebaut und organisierte nun auch die beiden Treffen.


    »bike und business« hat vor drei Wochen bei Michael Burkhart um ein Interview gebeten. Zunächst gab es die Zusage, dass Giorgio Girelli, Vice President MV Agusta Motor SpA, im Umfeld der Würzburger Händlertagung mit uns sprechen wolle. Letzter Stand ist ein avisiertes Telefoninterview von Giovanni Castiglioni mit »bike und business«. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

  • Die an Arroganz nicht zu überbietenden Mercedesverkäufer haben zu 99% keine Ahnung von Motorrädern und werden sich mit dem " DU " unter demn Motorradfahrern ganz schön schwer tun.
    Und die kleinen MV Händler werden wohl gekündigt oder so untrer Druck gesetzt ,daß Sie selbst aufgeben.
    Man sollte halt einen "Manager " einstellen der sich im Motorradbereich auskennt!

  • Kontroverse um Zukunftsausrichtung geht weiter


    Neue Weichenstellungen bei MV Agusta Deutschland/Österreich nach den beiden Händlertreffen in Würzburg und Hannover.


    Aussprache zwischen Hersteller und Händler auf zwei Treffen in Hannover und Würzburg. Ein Ergebnis: Die MV Agusta Assistance GmbH macht 2015 vorerst weiter wie bisher.


    Wie nachhaltig und erfolgreich die beiden Treffen der deutschen und österreichischen MV Agusta-Händler in der vergangenen Woche am Ende verlaufen sind, wird die Zukunft zeigen. Fest steht: In großer Zahl sind die 72 deutschen und österreichischen Händler bis auf wenige Ausnahmen den Einladungen nach Hannover und Würzburg gefolgt. Am 9. Dezember moderierte Michael Nitzsche (Italomotos, Dorsten), der Hauptorganisator der Zusammenkunft, die Veranstaltung in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Das Würzburger Treffen am 10. Dezmeber leitete Ronald März von März Motorradhandel, Ettlingen. Zugegen waren Michael Burkhart, Countrymanager Germany & Austria und Gabriele Galeani, Commercial Manager MV Agusta Italien.


    „Die Meetings sind aus unserer Sicht insgesamt zufriedenstellend verlaufen; wir hatten einen offenen Meinungsaustausch. Wir werden jetzt in uns gehen und schauen ob und wo wir die Anregungen der Händler umsetzen können“, sagt Michael Burkhart gegenüber » bike und business«.


    Michael Burkhart: „MV Agusta Assistanvcre GmbH macht 2015 weiter.“ Begehrlichkeiten beim Kunden wecken, das ist das Motto der MV-Werbestrategie mit seiner Modellreihe 2015. Zum Beispiel mit der MV Agusta Stradale.


    Gemischtes Feedback aus dem Handel


    Das Feedback aus dem Handel fiel gemischt aus. Viele fanden die Treffen „eher enttäuschend“ und „zu unkonkret“. Laut Michael Nitzsche sei es den Händlern aber immerhin gelungen, „den Hersteller zum Umdenken zu bewegen“. Man habe die Position der Händlerschaft klar machen können, dass es mit der eingeschlagenen bedingungslosen „Auto-Richtung“ mit „unendlich viel Bürokratentum“ nicht funktionieren könne.


    Nach Angaben von Michael Burkhart ist „vieles bezüglich der AMG- Kooperation noch in der Diskussionsphase“. Was er aber sagen könne ist, dass die MV Agusta Assistance GmbH auch nächstes Jahr weiterhin ihre Aufgaben für MV wahrnehme. „Sowohl Patrick Porten wie auch Marc Wittmann sind weiterhin für uns im Einsatz“, so Burkhart. Dies wurde auch auf der Händlertagung kommuniziert.


    Offen bleibt, ob und inwieweit die AMG-Stützpunkte willens und bereit sind, sich als Händler für den Vertrieb und den Service von MV-Mototorrädern zu qualifizieren. Spannend bleibt auch die Frage, inwieweit AMG-Mercedes-Mitarbeiter in den Genuss rabattierter Mitarbeiterfahrzeuge kommen dürfen. „Eine Problematik, die einst beim Audi-Ducati-Deal aufgetaucht ist und eine nicht unwichtige Rolle spielte“, wie ein MV-Händler »bike und business« berichtet.

  • Kann man so und so sehen: Das "Du", welches im Moment zwischen Kunde und MV Händler üblich ist, muß ich nicht unbedingt haben. BMW verkauft seine Motorräder über seine Autohäuser glänzend, die kleinen früher üblichen Motorradhändler hat man alle aussortiert und hatte großen Erfolg mit dieser Maßnahme. Ich habe auch kein Problem damit, wenn der BMW Händler zum höflichen "Sie" greift und mich nicht mit einem schmutzigen Öllappen in der Hand begrüßt. Andererseits: Wir hatten hier früher einen Ducati Händler im Dorf, ein unheimlicher Saustall, aber wenn ich mal eine Feingewindemutter, eine Hauptdüse oder ein Schraubnippel brauchte, wurde eines von unzähligen Holzschubladen geöffnet und das gewünschte Teil wechselte für eine Mark den Besitzer. Das geht in der "Ducati-World" heutzutage natürlich nicht mehr. Es wäre schade um die Händler, wenn Mercedes Motorräder über seine Niederlassungen verkaufen würde und denen kündigt. Ich glaube aber, bei den geringen Stückzahlen lohnt diese Maßnahme nicht und es wird so kommen, daß in den Schaufenstern hier und da eine F3 stehen wird, der Vertrieb jedoch unangetastet so bleibt, wie er ist. Mercedes war nahe an Ducati dran, ließ sich dieses Filietstück aber vom Konkurrenten aus Ingolstadt wegschnappen. MV ist das, was noch übrig blieb, hat aber nicht die weltweite Bedeutung und Aufmerksamkeit, wie Ducati, BMW oder Triumph. Das hat in Stuttgart vielleicht noch nicht jeder verstanden, daß sie einen ganz kleinen Nischenanbieter erworben haben, den die Jungen oft gar nicht kennen und um dessen Image es unter uns Motorradfahrern nicht gut bestellt ist. Mir ging es genauso: als ein Freund von mir seine neue 1088 erwarb, pilgerte der ganze Verein zu Ihm, "Ducati gucken". Meine flammneue F4 blieb völlig unbeachtet, keiner kam und ich mußte mich in der Garage ganz alleine an diesem wunderschönen Motorrad erfreuen.

  • BMW verkauft seine Motorräder über seine Autohäuser glänzend, die kleinen früher üblichen Motorradhändler hat man alle aussortiert und hatte großen Erfolg mit dieser Maßnahme


    Also ich habe damit eigentlich nur schlechte Erfahrungen gemacht.


    Wenn Du bei uns in Köln zum Glaspalast von Procar fährst und drei Teile (Oelfilter,Lufi,Kerzen)für einen Boxer haben willst,die Du schon vorab telefonisch vorbestellt hast,brauchst du mindestens eine Stunde Zeit.


    Die Teile liegen,aufgrund der Vorbestellung,auf dem Schreibtisch hinter der Theke......aber der Weg von dort auf die Theke ist sehr Zeitintensiv.


    Dann noch an der Kasse angestellt,als erster wohlgemerkt....wieder 20 Minuten weg.


    Kurz gefragt,wann man an dem Motorrad das ABS entlüften könnte......in sechs Wochen Preis ca.100,- Euronen oder kauf dir nen BMW Tester.


    Dann fahr ich lieber direkt nach Adenau zum "Schmitze Tünn" ,Bremse direkt für 20 Euros entlüftet Teile direkt in der Hand und erheblich günstiger.


    Ich brauch keinen Glaspalast mit Schlipsträgern und mein Geldbeutel erst recht nicht.

  • Michael Burkhart, Countrymanager Germany & Austria MV Agusta, widerspricht Darstellungen eines Händlers im "bike und business"-Newsletter.


    Die Diskussionen um die Neuordnung des MV Agusta-Händlernetzes nach dem Einstieg von AMG-Mercedes gehen weiter. Country-Manager Michael Burkhart widerspricht jetzt Äußerungen eines Händlers im »bike und business«-Newsletter vom 19. Dezember 2014, wonach sich konkret bereits zwei AMG-Autohäuser auf dem Weg zum MV-Händler befänden. "Das ist faktisch nicht korrekt", so Burkhart gegenüber »bike und business«. „Bewerbungen aus der Automobilbranche werden absolut gleichberechtigt mit Bewerbungen aus der Motorradszene behandelt.“


    Außerdem habe es sich laut Burkhart bei den zwei zitierten Bewerbern nicht um AMG-Autohäuser gehandelt, sondern um „normale Mercedes-Händler“, wovon eine Bewerbung seitens MV Agusta bereits abgelehnt wurde da zu nah an einem existierenden und gut funktionierendem MV-Händler.


    „Wir gehen die ganze Sache, sehr, sehr sachlich an“, bestätigt Michael Burkhart gegenüber »bike und business«.