• Egal ob bei Oldtimertreffen, Motorradrennsportveranstaltungen, bei kurzen Tourenpausen auf den Passhöhen oder an Motorradfahrertreffpunkten - immer die gleiche Beobachtung: Motorradfahrer werden immer älter.
    Auch bei Motorradtreffen abends am Lagerfeuer stellen wir immer mehr fest: der Nachwuchs bleibt aus. Auch die Motorradzeitschriften und Oldtimer-Magazine stimmen in die Klage ein - verbunden mit der Sorge wer den einmal die hochpreisigen Fahrzeuge kaufen soll.
    Während den Weihachtsfeiertagen und über Dreikönig war das Automuseum Engstingen auf der Schwäbischen Alb mit einer Sonderausstellung geöffnet: neben altem Spielzeug wurden Arbeiten von Schülern und Schülerinnen zum Thema "60 Jahre Baden-Württemberg" bzw. "Glücklich in Baden-Württemberg" gezeigt.
    Und was entdecke ich da zum letzten Thema: der Schüler Felix Riekert hat eine Fotocollage mit mehreren Schwarzweißfotos die sein Hercules-Moped zeigen, erstellt. Es gibt sie also doch noch: Jungs, die sich neben PC und Smartphone auch an Fahrzeugen mit 2 Rädern erfreuen.


  • Ja, Jochen,


    Du hast Recht. Und damit dann wenigstens der Umsatz stimmt, muß unbedingt noch das ABS her. In ihrer Kurzsichtigkeit sind Vater Staat und Mutter Industrie wirklich nicht zu beneiden.

  • Das ist mir, der ich ja nun auch Nachwuchs bin,
    auch schon aufgefallen. Zum Ersten dadurch, dass fast niemand mit mir im Sommer den 125er machen möchte,
    sondern auch weil ich von einigen meiner Klassenkameraden als "Spinner" abgetan werde da ich lieber etwas Altes denn was Neues fahre.
    Aber manchmal ist es schon komisch mit den "Alten" ?( (damit seid jetzt nicht Ihr gemeint, ich find's hier im Forum echt super :sehrgut: ), da haben sich im Sommer 2013 bei einem Oldtimertreffen viele gefreut dass ein Junger auch mal da ist und als ich sagte ich schraube zurzeit an einer Quick, hat dann einer gesagt dass so ein billiges Motorfahrrad es nicht wert sei, erhalten zu werden. Ich jedoch könnte mir außer Mopeds und Mokicks keinen besseren Einstieg als eine 98er oder 125er vorstellen...


    Wie dem auch sei, ab 18. Oktober darf ich fahren (pünktlich zum Ententreffen :thumbsup: )


    Gruß Andi :D

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    Währ Rechdschreibvähler vindet darv sie behalden.

  • Genau die! Woher kennst du meine Klasse? :hust:

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    Währ Rechdschreibvähler vindet darv sie behalden.

  • Hai Andy,
    fahr weiter mit dem Ding. In Wirklichkeit beneidet man Dich doch. Und wenn Du später mal Geld und Zeit hast um es schön zu machen, bist Du erst recht der Held. Für richtige Motorradfahrer spielt der Hubraum sowieso keine Rolle.

  • Hallo Quick Käpt´n,
    prima,weiter so.Genau so habe ich mit 13 auch angefangen,meine rostige Quick aus meiner Teeny Zeit ist nun restauriert und hängt über der Werkstatt Theke.2016 wird sie abgekettet und darf wieder zum Elefantentreffen zum Nürburgring,wo ich 1976 zum ersten mal damit dort gefahren bin.In 3 Wochen ist wieder Elefantentreffen am Ring,dort hat Knattermax Junior was mit seinen Klassenkameraden vor.
    Knattermax Junior letztes Jahr am Ring beim Holz holen fürs Lagerfeuer:

    Ich gebe daher die Hoffnung nicht auf,das unsere Spezies der Motorradfahrer überlebt,wenn auch im kleineren Kreise.
    Diese 14 Jährigen sind bereits kräftig mit alten Hercules Zündapp und Kreidler Mofas am schrauben,Baumarktroller werden bei uns in der Gegend mehr und mehr verschmäht.In der Berufsschule fragen mich immer mehr Jugendliche um rat,ein paar Mofa Motore haben wir im Unterricht mit den KFZ Azubis schon wieder flott gemacht.30 Jahre alte Hercules Prima rollen sogar jetzt in unserem Dorf wieder bei den 15 Jährigen.Besonders beliebt bei Mofarennen,sind die alten Zündapps mit Handschaltung,Pedale sind dort Vorschrift obwohl die ehemals antiken Fahrwerke fast schon bei manchen Teams auf aktuellen Cross Niveau sind.Die Zubehör Industrie bietet heute mehr an für die seit ewigen Zeiten nicht mehr gebauten Dinger MADE in GERMANY , als in den 70ern . Als die noch gebaut wurden gab es eigendlich nur OEM Teile vom Händler.Wenn auch in Fernost gefertigt,kann man mit den Ersatz und Tuningteilen die Dinger wenigstens heute noch am laufen halten .
    Knattermax Junior,der jetzt gerade 14 geworden sogar schon die Rennmax Ventile einschleifen darf....



    hat schon seit vielen Jahren eine 2Takt Fox 125 angemeldet,die Prozente laufen schön runter.2009 fuhr er sie schon beim Elefantentreffen,und sicherlich wird er das dann auch in 2 Jahren legal tun ab 16 mit dem großen Moped Schein.

    Knattermax Junior mit Schwester,und ihren eigenen Föxen vor ca. 10 Jahren.


    hier besuchte er mit seiner Kindergartengruppe Knattermax´s Werkstatt


    Nun ist erst mal Mofa Schein machen angesagt im Sommer,Sachs Mofa steht schon bereit.
    @ Quick Kapitän: Und wenn Dich einer mit der alten Quick vor dem Schulhof auslacht,mach Dir nichts draus ."Besser langsam gefahren,wie schnell hinterher geguckt..." wäre da z.B. so ein Spruch,den ich früher gesagt habe als Antwort.Es gibt auch Halter für´s Smartphone am Lenker der Quick.


    Gruß


    Knattermax

  • Hallo Knattermax,


    Der Spruch ist der Hammer :sehrgut: muss ich mir merken :!:
    Leider gibt es in meinem Umfeld keine solchen Zweirad-Treffen von Jugendlichen.
    Jedoch konnte ich einen meiner Klassenkameraden ( TZ750-Heinz : Ausnahmen bestätigen die Regel :D ) davon überzeugen, sich die unrestaurierte DKW Hummel eines Bauern zu kaufen. Wir beide machen jetzt alle Feld- und Schleichwege der Umgebung unsicher - er auf seiner Hummel und ich auf meiner Quickly (mit der Quick mit ihren "höllischen" 3 PSen :walklike: wäre es ja etwas unfair :D )
    Für nächstes Jahr haben wir beide den Plan gefasst, mit einer 125er Zweitaktfox zum alten Elefantentreffen an den Ring zu fahren.
    Vielleicht seh'n wir uns ja?


    Gruß aus dem Frankenwald,
    Andi

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  • Ach nee Hartmut warum so negativ,wie bist Du denn reingerutscht? Gewollt oder ungewollt?
    Übrigends,haste mittlerweile auch eigenen Nachwuchs,denn daran liegt es sicherlich am ehesten.Die Kinder die gar nicht geboren werden,fahren auch kein Motorrad.
    Den Quick Kapitän wird zu seinem Enthusiasmus genauso wenig einer gezwungen haben,wie meinen Junior.



    Knattermax

  • GRIASSDE KNATTER-WOLFGANG (wieder mal wir 2 alten Saecke…..)


    Was mir zum Thema gschwind noch einfaellt – WIE DIE ALTEN SUNGEN SO ZWITSCHERN AUCH DIE JUNGEN – oder etwas feiner ausgedrueckt – Father always is a son’s or a daughter’s FIRST HERO – so just give them a chance to try to do what you love to do and you will see that they “eventually” will follow in your foot steps. Und wer selbst keine Kinder hat – und dafuer kann es viele Gruende geben – da laufen genuegend “Junge” im Verwandten und Freundeskreis rumm die sich (vielleicht) gerne mit “unserem” Virus infizieren lassen.


    In diesem Sinne “Zwecks mangelnder Nachwuchsfoerderung”: “Herr Richter – ich bin mir keiner Schuld bewusst”!!!


    Gruesse vom Royal Thai Navy Shipyard, Chuksamet Port, Sattahip/Thailand

  • Hallo Hosenscheisser, wie bist du eigentlich zum Mopped fahren gekommen?


    Eine gute Idee, finde ich, wäre es auch mal die Museumsleute zu ersuchen wieviel in etwa der Besucheranteil von Kindern/Jugendlichen in etwa ist...und ob sie persönlich denken ob dieser Anteil in den letzten Jahren eher gewachsen oder gesunken ist? ?(


    Gruß aus dem Frankenwald,
    Andi

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    Währ Rechdschreibvähler vindet darv sie behalden.

  • Hallo Quick Kapitän,


    bis sich der Hosensch.....aus der Ferne meldet(bei denen gehen die Uhren anders) hier schon mal die Situation der Jugendlichen in den 70ern.



    -es gab kein Computer
    -es gab kein Video oder DVD Player
    -es gab keine Spielothek
    -es gab keine Playstation o.Ähnnliches
    -es gab kein Smartphone


    -es gab keine Telefonitis oder SMS,Skype,Facebook,WKW,wer ein Telefon hatte(bei uns im Dorf nur jedes 3.Haus) konnte nicht Flat telefonieren,Tag und Nacht denn es stand im Flur oder in der guten Stube,und war via Kabel fest installiert,und nicht z.B. mit ins Jugendzimmer zu entführen um die Eltern oder Oma nicht mithören zu lassen was man so der Freundin alles so sagen wollte.Also "rauf auf die KREIDLER" und persönlich vorbei gefahren,statt mit moderner Technik zu komunizieren.Zudem kostete eine Einheit am Telefon 2 Groschen.....


    -es gab "kaum" Fernsehen.2 Programme meist erst ab spätem Nachmittag.Bis dahin Schnee oder Testbild wenn man wieder mal die Antenne auf dem Dach mit 3 Mann rufend ausrichten mußte.Für (männliche) Jugendliche waren keine 5% interessante Sendungen zu sehen,manchmal Freitags etwas Zeichentrick,Dick und Doof oder Mädchensendungen mit Pferden......


    -es gab keine Skateboards,oder Half Pipes für die Rollschuhe
    -es gab keine Leihkartbahnen(wo Jugendliche fahren durften)


    -es gab vielerorts gar nichts (bei mir nur den Nürburgring,zu dem ich mit dem Fahrrad hin konnte)Eine Runde Ring kostete 5Mark,die meisten Rennen waren an der großen Sttrecke,Camping und Eintritt für die welche die Löcher im Zaun kannten also kostenlos.Ideal mit dem Zweirad zu erreichen.


    Hättst Du aus Sicht eines 15 Jährigen von Heute in der Zeit leben wollen???



    AAABER:
    [Blockierte Grafik: http://www.signsfromhell.de/ZuendappLady.jpg]


    --Schachtel Zigaretten kostete 50 Cent.


    --in Deinem Alter hatte ich meh als 10 NSU Motorräder keine teurer als umgerechnet 40 Euro für ne Lux oder Max. Meine Quick kostete 5 Euro,(hab mir 5 Stück geholt) Quickly´s gabs geschenkt oder lagen im Wald auf wilden Müllkippen neben Autos und Motorrädern.


    --Fast jeder Haushalt hatte mal seit kurz nach dem Krieg mal ein Moped besessen,manche einen Roller und viele ein Motorrad bis 250ccm. Da diese frei von jeglicher Elektronik waren,konnte man mit wenigen Mitteln und Werkzeugen diese wieder zum laufen bringen.Fast alle Maschinen waren aus heimischer Produktion,an einer Kreidler Florett Anfang 60er passten viele Teile auch bis spät in die 70er. Gleiches bei Sachs oder Zündapp.Was anderes war eher die Ausnahme,Vertragshändler hatte jede Stadt,und auch viele Tankstellen konnten einen beliefern.Man mußte die nicht mangels Ersatzteile entsorgen wie viele no Name Produkte aus Fernost.Ex NSU Händler gaben Ihre Ersatzteil Reste billig oder geschenkt ab.


    --alte Autos mußten früher nicht verwertet werden,die wurden einfach abgemeldet und hinter das Haus gestellt,und Samstags damit durch den Waldweg gefahren.Meine Kumpels und ich hatten es besser,einer von uns hatte eine Sandgrube.......


    --Fast jeder fuhr ab 15 ein Mofa,weil die damals so robust waren und meist durch 2-3 Hände oder mehr gingen und niemand einen Führerschein oder Prüfbescheinigung dafür brauchte,nicht mal einen Helm den trugen wir nur bei schlechtem Wetter oder mit in die Disco um Cool zu sein.


    --Benzin kostete fast nichts,man konnte den ganzen Tag sinnlos umher fahren ohne schlechtes Gewissen .[Blockierte Grafik: http://www.moped-museum.de/zue…endapp-c-50-super-441.jpg]



    --Wer 2 linke Hände hatte fand ein paar Häuser weiter,oder in der Clique einen,der etwas konnte oder den passenden Schlüssel hatte.Mofa oder Mockick fahren war nicht nur für gut betuchte solange es keine nagelneue HERCULES ULTRA sein mußte.Mit einer alten Kreidler für 100 Mark konnte man mit viel Glück den der sowas hatte sogar abziehen,wenn auch wie bei mir die ausgelutschte Trommelbremse eigendlich Lebensgefährlich war bei unseren Wettrennen.


    --die Rennleitung fuhr 6Volt Käfer,denen man sogar mit dem etwas verbessertem Mofa abhauen konnte ,falls die sich über die abgesägte Auspuff Flöte aufregen wollten.......


    --die Rennleitung hatte keine Lehrgänge über illegales tuning (zumindest die denen ich begegnet bin),oder eine Rolle im Kofferraum um wie heute Scooter Tuning zu entlarven.


    --Überall gab es Motorrad Rennen,Trial Cross,Bergrennen,Sandbahn Rennen,irgendwas war für jeden in der Nähe,und die erreichte man sogar mit dem Mofa. (wurden später fast alle verboten als die Umweltheinis kamen)Weil es allesdas Elektronische Stubenhocker Zeugs nicht gab,waren selbst kleine Veranstaltungen gut besucht.



    also lieber Quick Kapitän,was hätten ältere Herren(Ü-50) wie Hosenschei..... und ich denn anders tun können,als sich mit Zweirädern in unserer Jugend zu befassen?



    --Wer nach einem Jahr Mofa fahren auf den Geschmack gekommen war,und seine Freundin nicht auf dem Gepäcktrager,breitbeinig (wegen fehlenden Fußrasten)mitfahren wollte,zahlte beim Tüv nach ausfüllen eines Fragebogens umgerechnet 25 Euro für den Moped Schein und konnte entweder mit einem Mokick oder einer heißen über 80 laufenden 50er zu zweit fahren bis
    18.Manche Schulen boten das sogar im Verkehrsunterricht Unterricht an.Fahrstunden gab es keine.Wenn das heute noch so wäre.......


    Der Motorradführerschein konnte ganz easy zum PKW Schein dazu gemacht werden,2 Fahrstunden mußte ich absolvieren. Möglich wäre gewesen gleich eine 1000er zu kaufen nix Stufenführerschein usw.Aus diesem Grund hat sich so mancher Junggeselle(wie ledige damals genannt wurden) ein Motorrad gekauft um billig durch die Ausbildungszeit zu kommen.Autos vor der Berufsschule waren eher die Ausnahme,dafür Mopeds und Motorräder soweit das Auge reichte.Heute wegen der ganzen Führerscheine vom Mofa bis zum offenen Bike ist wohl das ganze auf ein Minimum zusammen geschrumpft.



    also lieber Quick Kapitän,was hätten ältere Herren(Ü-50) wie
    Hosenschei..... und ich denn anders tun können,als sich mit Zweirädern in unserer Jugend zu befassen?



    [Blockierte Grafik: http://www.emma-spezial.de/Web…0020_und_0020_Mokicks.JPG]




    Gruß


    Knattermax


    Habe hier noch im Archiv ältere Berichte gefunden aus dieser Zeit. Gnagflow und Knattermax waren in der gleichen Clique :roflmao:
    (von 2009aus dem Arciv von Peters Seite)
    vorher ging es auch um Moped Storys aus der alten Zeit......




    Unser Willi hieß Kurtchen!!!



    Nicht wegen seiner Statur oder so, er wurde später Kampfjet Pilot, jeder weiß das das nur ganze Männer werden können.


    Nein im gleichen Haus gab es schon einen Kurt, der Vater und Chef vom
    Jaghaus mit Pension welches tief versteckt in einem Eifeler Wald liegt.


    Dorthin führt nur ein schmaler Privatweg.


    Außerdem hatten Kurt und Kurtchen eine Lavagrube die uns, eine wilde
    Horde 50er Fahrer magisch anzog um Fahrschule mit Schrott Autos und
    Kurtchen´s ausrangierten BW Maicos , und später seine HEWA MAICO 400
    und 490 zu fahren .


    Zudem war Kurtchen als Schüler nebenberuflich Betriebsschlosser bei
    Papi, und von der Baumaschinen Pflege-Werkstatt profitierten wir ja
    schließlich auch alle.




    Bei unseren Touren mit unseren Flöppchen, bei denen zB. die lahmen 4
    takt HONDA s nicht mit durften,versuchten wir stets in 50er JUPO Manier
    im Windschatten zu duellieren. Außer Kurtchen, der die allererste
    nagelneue Hercules Ultra weit und breit spendiert bekommen
    hatte,fuhren wir abgelegte oder zusammengestrickte Zündapp´s Herculesse
    und Kreidler´s, ganz kurz war auch mal eine jaulende MAICO MD50 dabei .


    Es gab viele Schäden an unseren betagten Dingern, schmälerte stets unser
    Taschengeld , nicht alles war gebraucht zu haben und kaum einer hatte
    Sponsoren.


    Hin und wieder rutschte auch schon mal einer von uns aus ,was dann wieder bei Kurtchen gerade gebogen werde mußte.


    Wir waren froh überhaupt einen fahrbaren Untersatz zu besitzen, einen
    Sponsor für die Haftpflicht zu finden, und mittels der in das MOTORRAD
    der 70er inserierten TUNINGANLEITUNG für ZWEITAKTER (lose schlechte
    kopierte Blattsammlung, Autor habe ich vergessen)


    die wir gemeinsam bestellten, hatten wir eine schöne Beschäftigung, als es noch keine COMPUTER gab.




    Kennt ihr noch die Probleme mit der Beleuchtung dieser Dinger mit
    Motoplat oder BOSCH Magnet ,HKZ Zündung? Im Pulk ging es ja wenn´s
    wieder mal durchgebrannt ist, dann hat man den Erblindeten einfach in
    die Mitte geholt, aber ich bin ein paar mal Nachts alleine ohne Licht
    gefahren, ist nicht so doll.


    Wenn man von weitem ein Auto näher kommen sah,wurde angehalten,und eine
    Reparatur simuliert bis es weg war.Könnte ja die Rennleitung sein....


    Man muß nachtragen, keiner vonn meinen Kumpels fuhr mit einem
    serienmäßigen Krad, will sagen die Drehzahlen und der Krach waren weit
    höher als gewöhnlich. Unsere ausgelutschten Trommel- und Schuhe
    gebremsten Maschinen, wo man noch mit der Hand blinkte liefen aber
    schneller als Kurtchen´s High Tech Gerät mit hydraulischer
    Doppelscheibe, auf die jeder neidisch war.




    Aber nicht für lange, denn Kurtchen hatte dann nach einer Weile einen
    Gori/Sachs Rennmotor aus der Cross Scene montiert. Der klappte nur noch
    mit Schiebestart, soff wie einLoch und wurde schließlich 2x von der
    Rennleitung sicher gestellt. Beim letzten mal mußte er den Motor an Ort
    und Stelle ausbauen, und bei der Polente abliefern....




    Aber vorher, nachdem in dieser Drehorgel mit 6 Volt Anlage selbst die
    12 Volt H4 vorne und 18 Watt im Rücklicht nicht gehalten hatten, baute
    er über den Zylinderkopf eine Gußeiserne Gleichstrom Lima samt Regler
    aus einem alten Fuchs Seilbagger. Selbstgedrehte Alu Mini Riemenscheibe
    auf dem Polad(wegen der hohen Drehzahlen), schöner selbsgebackener
    GfkKeilriemen Schutz in Bratheringsdosen Optik, alles Vorschriftsmäßig,
    Geil !


    900er KAWA Batterie in einer der schwarz gefärbten BW- Maico Lederpacktaschen und H4 Autoscheinwerfer Einsatz.


    Die einzigste Maschine damals mit H4 Batterie Licht, die Show schlechthin vor der Disco!


    Kurtchen hatte ja ein paar Schraubenschlüssel usw. in seiner "Lavakaul" zur Verfügung, aber auch sehr viel Talent.




    Eines Abends nach einem Disco Besuch sind wir mit 5 Kleinkrafträdern
    mitten in der Nacht mal wieder bei Kurtchen daheim eingeladen worden,zur
    After Show Party(nennt man das heute so)


    Das war praktisch denn dort konnte man immer noch wegen des Hungers nach
    Mitternacht das Kühlhaus stürmen, etwas nachtrinken und den Rausch
    von der Disco "Aus-Pennen."


    Kurtchen´s Mutter war so einiges gewöht, denn "Trucker James" der
    größere Bruder Helmut war " Mister Präsident " eines lokalen
    Rockerclubs....



    Kurtchen schwenkte in flotter Fahrt von der Landstrasse mit seiner
    Hercules Ultra in dem mitten im Wald gelegenen "PRIVATEG" ein, muß aber
    zum wiederholten Male mangels Sprit bald darauf den Motor abstellen was
    bei seinen Ortskenntnissen und seinem Batterielicht die 2 km bergab
    kein Problem darstellte.


    Es folgte ihm im Windschatten unser "Goggo" mit seiner alten 72er
    Kreidler RS , der scheinbar eine 24 Volt Birne eingedreht hatte, der
    erbärmlichen Leuchtkraft zu Folge (6 Volt würde immer duchbrennen) er
    fuhr im Lichtkegel einer " Klo " Zündapp WC des an dritter Stelle
    liegenden (ohne Nickname) Treter, der zum ersten mal mit zu "Kurtchen"
    fuhr.Er ist heute Rechtsverdeher und in der Regionalen Politik , also
    keine Namen.(er hatte am tiefsten ins Pernod/Cola geguckt)


    Er mußte sich also der idealline von Goggo anvertrauen, bermerkte aber das Verstummen der Rennbirne von Kurtchen.




    Plötzlich schaltete er den Motor und somit das Licht auch aus, weil er
    dachte Kurt würde toben wenn Kurtchen so spät nach Hause kommt, und
    wollte auch nicht mit dem Geknatter Aufsehen erregen. Zudem war
    Chef-Kurt auch Jäger und die wollen ja keine Ruhe Störungen im Revier.




    Der hinter ihm plazierte "Herbie" mit seiner Schwingen HERCULES stellte auch den Motor ab, :pinch: ich nicht !!!




    Der Weg zu Kurtchen ist sehr sehr kurvig und steil bergab, das rollt gut.


    Goggo konnte ihn nicht halten, fiel ein paar zehntel geschätze Sekunden
    zurück und als seine Funzel Kurtchens Rückstrahler nicht mehr entflammen
    konnte sind die Drei allesamt im Paarlauf in die Büsche. Nur Kurtchen
    und ich blieben verschont.


    Meine Kreidler war auch aus zusammengesuchten Teilen montiert und konnte
    mit der alten Funzel den Jungs nicht mehr den rechten Weg zeigen.


    Zum Glück mußte ich nicht den Schrott aufkehren oder Schrammen verzeichnen.


    Kurtchen hat dann noch eine große Runde Feuerwasser zum betäuben der Schmerzen spendiert..........




    Die 50er Zeit war die schönste ,leider fährt von den 5 heute außer mir keiner mehr....


    Die Motorlose Ultra wurde mit einem Mokick Motor und 40 km/h umgerüstet
    und verscherbelt, als große 50er wegen Versicherungs Wucher und der
    neuen 80er unverkäuflich wurden.


    Ich nehme an das meine KREIDLER und die Kisten meiner Kumpels längst Recycelt sind,schade.


    Seit einem Jahr ist die Ultra wieder im Besitz von Kurtchen, dessen
    Junior jetzt bald 16 wird, aber wahrscheinlich auf das Ding pfeift.


    ( Bilder von heute und früher mit FUCHS BAGGER Lima folgen, Ehrenwort!)


    Lasst uns hier alles von Euch zusammenfassen, und dann später ein Buch " Die wilden 50er" auflegen....?




    Gnagflow




    Mito548


    "Renntner"




    Beiträge: 487


    Wohnort: Nord-Harz (West)


    Beruf: Nix mehr


    Motorrad: Japan-Motor im Ital-Design


    Mittwoch, 4. Februar 2009, 22:53


    Willis gabs wohl überall--bei uns hiess er Fiffi und fuhr Quickly.




    Er hatte so eine hässliche graue mit 26" Rädern--nix gegen meine
    Cavallino mit den 23 Zöllern und Büffeltank, die tatsächlich 60 Sachen
    schaffte.




    Damit nun die gemeinsamen abendlichen Rennveranstaltungen nicht immer
    nur mich als Favoriten sahen, nahm ich bei einem 3,6PS Kreidler-Zylinder
    Maß und friemelte ähnliche Kanäle in seinen NSU-Zylinder. Ein 12mm
    Vergaser (von der Quickly TT?) auf 13 oder 14mm aufgerieben fand
    unauffällig Platz, und der Auspuffkrümmer verlor 150 oder 200mm seiner
    Länge.




    Irgendwann, als er den "Tuning-Kit" montiert hatte, tönte es ganz
    aufgeregt bei mir zu Hause die Kellertreppe herunter: "Mensch, das Ding
    geht jetzt, das geht beim Anfahren sogar vorne hoch--musst Du Dir
    angucken!!" (später sollte das dann "Wheelie" genannt werden).




    Na gut, wir also zu Fuss zu seiner Quickly-Garage, einem ausgedienten
    Hühnerstall mit nicht mehr ganz taufrischer Holztür und Vorhängeschloss.




    Dann ging alles ganz schnell:


    1. Tür auf--Quicly raus--Tür wieder zu.


    2. Aufsitzen--Motor mit Tretkurbel anschmeissen--die Töne hörten sich wie richtig Leistung an!


    3. Kupplung ziehen--Gang rein--Gasschieber 14mm hoch--Kupplung rein--------


    4. Nix Wheelie--Quickly schiesst samt verdutztem Testpiloten RÜCKWÄRTS durch die geschlossene Holztür! :thumbsup:




    Die abendlichen Rennen fielen für geraume Zeit aus, schliesslich musste
    das Lehrlingsgehalt erst die Tür und dann den Hinterbau der Quickly
    richten--bei 50DM/Mon war wieder Fahrrad angesagt.




    Die techn. Lösung wird sicherlich Gnagflow beisteuern.




    Peter(GS)






    Harzliche Grüße


    Peter

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von knattermax ()

  • Hallo Hosenscheisser, wie bist du eigentlich zum Mopped fahren gekommen?


    GRIASSDE JUNG-FUCHS


    Genauso wie ich es oben schon gesagt habe: “FATHER IS A SON’S FIRST HERO”. Geschluepft bin ich 1955 in Muenchen - mein “alter Herr” war damals als Modell-Tischler bei BMW im “Karosserie-Versuch” - mein Onkel war bei “KUGELFISCHER” in der Rennabteilung - gross geworden bin ich im Seitenwagen einer HOREX REGINA – mein erstes Motorrad, eine 125er Triumph welche mein Vater beim “Schafkopf-Spielen” gewonnen hatte, bekam ich im Alter von 12 Jahren geschenkt “als Ansporn zur Steigerung schulischer Leistungen”, weswegen das gute Teil auch (meistens) im Keller eingesperrt war …… !!!! Trotzdem waren meine Eltern strikt gegen das MOTORRAD FAHREN und noch strikter gegen jegliche MOTOR SPORT AKTIVITAETEN ……!!!!


    Womit eigentlich alles gesagt ist – JETZT GRAD MIT FLEISS!!!!


    Motorrad fahren war und ist fuer mich immer noch DAS GEILSTE! Dazu gehoert natuerlich auch die Schrauberei und die Freundschaft zu ebenso VIRUS VERSEUCHTEN GLEICHGESINNTEN. Und am allermeisten freut mich dass es mir offensichtlich bei unseren “Kids” gelungen ist das FEUER das in uns brennt ebenfalls zu “entfachen”.


    Wie’s weiter geht? Schaug mer mal – gell!!!


    And now BACK TO WORK!!!

  • Also bei mir waren die Weichen gestellt als ich im Alter von 6 Jahren das erste mal auf der 1972er Suzuki T 500 J von meinen Vater mit gefahren bin . Dies hat bis heute Schäden hinterlassen, und ich glaube auch von da an war meine Kindheit vorbei :D Von da an wollte ich nur noch eins, Zweitakter aus Fernost !


    Ich möchte dieses Hobbys inzwischen nicht mehr missen, und ich erfreue mich auch daran das meine Werkstatt ( Dank vieler Spenden ) so langsam auch zu einem kleinen Museum wird. Was den Nachwuchs angeht habe ich mich stark gewundert wie viele Rebellen meines Alters es hier in meiner Region gibt. Selbst in meiner Klasse auf der Berufschule stellte sich letzte Woche heraus, dass doch tatsächliche einer Yamaha RD 250 LC und ein anderer Suzuki Katana fährt. 2013 habe ich zum ersten mal ein Oldtimer Treffen auf die Beine gestellt, das trotz wechselhaften Wetters ein großer Erfolg war ( Termin für 2014 folgt im Kalender )und es viele Exoten dort waren die man bestaunen konnte.


    Das Thema Klassischer Rennsport lässt leider wegen Finanzieller Mittel noch ein paar Jahre auf sich warten, ich würde mich aber dennoch freuen wenn es jemanden gäbe der Freude daran hätte die kommenden Generation anzulernen !? Sei es das Schrauben/ Tunen/Restaurieren, Begleitung zu Rennen etc.... Mutig wie ich bin, habe ich sogar mal Ferry Brouwer eine Bewerbung für sein damaliges YCRT geschickt :)