Fahrzeug des Monats - Juni 2005

  • Juni 2005


    Das Fahrzeug des Monats steht dieses Mal unter dem biblischen Motto: „Es ist alles schon einmal dagewesen, es gibt nichts Neues unter der Sonne!“ (Salomo 1.9, zitiert von Ben Akiba in Gutzkow’s Trauerspiel „Uriel Acosta“)


    Seit einigen Jahren gibt es wieder einige PKWs in Serie mit sogenannten „CVT“-Getrieben (Continuously Variable Transmission), also mit Kraftübertragungssystemen, die keine „diskreten“ Übersetzungen anbieten wie zum Beispiel die traditionellen Schaltgetriebe, sondern die jedes Übersetzungsverhältnis einstellen können zwischen einem minimalen und einem maximalen Wert. Es gibt etliche konstruktive Konzepte, diese stufenlose Variation des Übersetzungsverhältnisses zu realisieren, aber nur eines davon hielten die Getriebe-Entwickler in den letzten zwei Jahrzehnten in der Welt der Großserien-PKWs für sinnvoll: jenes mit einem umlaufenden Kraftübertragungs-Element, üblicherweise einer sehr speziellen Kette („Schubgliederband“), oder bei ATVs („All Terrain Vehicles“) mit dem guten, alten Keilriemen wie seinerzeit bei der „Variomatic“ © von DAF, und mit zwei „Riemenscheiben“ mit variablem Eingriffsradius. Das komplette System, meistens kurz „Variator“ genannt, findet man zum Beispiel in der Mercedes-A-Klasse als „Autotronic“ © der BOSCH-Tochter VDT oder bei Honda als „Multimatic“ ©.


    Doch wie gesagt, es gibt nichts wirklich Neues unter der Sonne, solche Kraftübertragungssysteme mit stufenloser Übersetzungsänderung hat es bei Motorrädern auch schon vor langer Zeit gegeben, wobei es sich natürlich noch nicht um ein dermaßen hohes technologisches Niveau wie heute, also fast ein Jahrhundert später gehandelt haben kann:

    Wer erzählt uns etwas über die Technik dieses Motorrades und über die Geschichte der Marke? Sie heißt übrigens nicht „Enith“!


  • wenn man weiss, dass da noch ein "z" vorausgehört, findet es der google ganz leicht: :D http://www.antiquemotorcycle.o…nith/Zenith%20Photos.html


    es ist schon erstaunlich, was es schon alles gab. die fahrerInnen waren damals allerdings auch als maschinistInnen gefordert. irgendwann hatte so eine zenith mit jap 1000ccm, seitengesteuertem motor auch mal den geschwindigkeitsrekord inne.

  • Bravo, endlich mal einer, der recherchiert!
    Der Link führt zu schönen Fotos, aber wir wollen schon noch wissen, wie die CVT der Zenith funktioniert!
    Wer erläutert die Technik?
    Den Modell-Namen hätten wir auch noch gern! :D
    Und eine Baunjahr-Angabe ebenfalls!


    Stimmt, für genau ein Jahr besaß eine Zenith-JAP den Land-Speed-Record, daher wollen wir noch wissen, wann das war, wie schnell das Ding war und wer im Sattel saß? :D


    Bist Du sicher, dass das ein sv-JAP war? Kannst Du mir bitte die Quelle nennen? Danke!


    Gruß
    K.

  • zenith gradua, baujahr 1912
    mit einer kurbel neben dem tank (kaffemühle!) wurde das kegelförmige treibrad am motor achsial verstellt, dadurch, wie bei cvt, wandert der riemen auf einen anderen durchmesser hinaus. das übersetzungsverhältnis ändert sich von 8:1 auf 3,5:1. der längenausgleich für die riemenspannung erfolgt durch längsverschiebung des hinterrades synchron mit gewinden.
    speedrecord: 25.08.1928, oliver m. baldwin, 124,48 mph über einen kilometer und 124,62 mph über eine meile.

  • Servus Rudl,


    Super, gut recherchiert! =)


    Du warst gewiß hier:


    http://www.antiquemotorcycle.o…20Zenith/14%20Zenith.html



    Aber: die Beschreibung der CVT, die Du dort gefunden hast, ist nicht so richtig präzise, aber natürlich grundsätzlich erst einmal korrekt.
    Wir wollen aber noch ein bischen weitermachen mit unserem "Quiz", der Monat ist schließlich noch lang, also schau mal, wo das Kegelrad der "Kaffeemühle" in das Gegenrad eingreift! Was wird da zuerst bewegt?


    Gradua, genau der Typen-Name war gefragt! Da ist nun wirklich nichts mehr dran zu rütteln!


    Ich hatte eigentlich gehofft, dass hier entweder etwas über das "Barred"-Pickerl auf den Maschinen berichtet würde, oder über den Werbeslogan von Zenith "We employ no female labour".....:
    gefährliches Territorium!! :D


    Was sagt man in Attnang über die Bj.-Info?


    Die Daten der Rekordfahrt waren nicht gefragt, sondern die Quelle, dass es sich 1928 noch um einen sv-JAP gehandelt haben soll!
    Danke!


    Gruß
    K.

  • beim drehen der kurbel wurde das hinterrad in längsrichtung verschoben und über waagebalken und gestänge der äussere kegel des treibrades, wahrscheinlich gegen eine feder. offensichtlich gab es auch eine seilzugbetätigte möglichkeit zum auskuppeln (= auseinanderschieben der treibradkegel ohne ausgleich der riemenspannung).
    das seitengesteuert bezog sich nicht auf den rekordmotor, sondern auf den im bild.
    die zenith der attnanger ist etwas "moderner".
    lg aus graz!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von rudl ()

  • Tja, damit ist das Rätsel des Monats-Motorrades vom Juni von
    www.classic-motorrad.de erledigt!
    Kompliment, Rudl! Sehen wir uns am kommenden Wochenende im Schnee X( am Gahberg?


    Vielleicht machen wir noch ein bischen weiter mit den in der Zwischenzeit aufgekommenen Fragen? Also:


    wer recherchiert, welcher JAP in der Weltrekord-Zenith steckte?
    (die war nicht "barred"!)


    Im Juli gibt's wieder was zu recherchieren!


    Gruß
    K.

  • leider ist es mir nicht möglich zum gahberg zu reisen. gerüchteweise hört man, dass bereits eisspeedwaymaschinen genannt haben :D
    lieb grüsse aus graz!

  • ....ich habe gerade einen telefonischen Wetterbericht von dort bekommen, und jetzt bin ich auch im Zweifel, ob es Sinn macht, insgesamt 1000 km zu fahren? ?(


    Die "Zeit im Bild"-Vorhersage war sogar noch schlechter..... ;(


    Was tun? ?(


    Servus
    K.