Nürburgring soll verkauft werden

  • Um die jüngste Vergangenheit noch einmal Revue passieren zu lassen: Am 27. März 2015 stellte der Geschäftsführer, Carsten Schumacher, der capricorn Nürburgring GmbH, inzwischen Pächter des Nürburgrings, nicht nur die Veranstaltungen 2015 auf dem Nürburgring vor, mit denen man – mehr oder weniger – fest rechnen kann, sondern vermeldete auch, dass man „die Probleme in der Geschäftsführung konstruktiv gelöst habe“. Heute, am 14. April 2015 ist davon im Handelsregister des Amtsgerichts Koblenz noch nichts auszumachen. Es gilt immer noch die Bekanntmachung vom 4. Dezember 2014, nach der sowohl Carsten Schumacher als auch Adam Osieka Geschäftsführer sind. Auch die Situation um ein Rock-Festival am Nürburgring hat sich seit Ende März nicht verbessert. Im Gegenteil. - Aber immerhin wurde am 27. März 2015, am Tag vor dem Unfall am „Flugplatz“, der den Nürburgring in der Folge eine „strangulierte Nordschleife“ bescherte, wie der „Kölner Stadtanzeiger“ aktuell feststellt, von „neuen Anreizen für diese und kommende Generationen“ gesprochen und darauf hingewiesen, dass „das Statussymbol Auto nicht mehr an erster Stelle“ steht. Der Erzähler dieser Neuigkeiten war der Leiter Marketing/Verkauf der CNG (capricorn NÜRBURGRING GmbH), der auch in folgender Geschichte eine Rolle spielt. Wie auch andere bisher auf ihre Chance wartenden „Experten“ wohl jetzt den Zeitpunkt für gekommen halten, in die Rolle eines Retters zu schlüpfen. - Nun droht tatsächlich die Eskalation der Probleme. - Nun treten die „Gut-Menschen“ auf die Eifel-Bühne und lassen ahnen: Alles wird gut! - Das löst die Frage aus:


    Werden nun „Retter“ zum neuen Problem?


    Wenn Motor-KRITIK die Situation richtig einschätzt, dann begeben sich gerade die unterschiedlichsten Gruppierungen in die Startaufstellung. Aber man versucht es nicht, wie am 27. März eigentlich angekündigt, mit neuen Attraktionen, bei denen „das Statussymbol Auto nicht mehr an erster Stelle steht“, sondern tatsächlich versucht man es wieder mit Auto. Und erinnert sich, dass der Nürburgring eine Rennstrecke ist.


    Nach außen hin werden in den nächsten Tagen zwei Gruppierungen sichtbar werden:


    1) Die um den ADAC Nordrhein unter Federführung von „Senator“ Peter Geishecker


    und


    2) die um DTM-Promotor und Rechte-Inhaber ITR (Internationale Tourenwagen-Rennen mit dem Hauptstandort in Stuttgart und vertreten durch den Vorsitzenden Hans Werner Aufrecht.


    Im Hintergrund glaubt der CNG-Geschäftsführer Carsten Schumacher alles unter Kontrolle zu haben. Er braucht jetzt Positiv-Meldungen, eine Berieselung der Öffentlichkeit mit Positiv-Geschichten. Schließlich geht es auch um die Verlängerung seines Vertrages, der – wenn er normal beendet wird – zum 31. Dezember 2015 ausläuft.


    Nach den Pleiten mit der Formel 1 und „Rock am Ring“ (bzw. „Grüne Hölle Rock“) müssen nun dringend „Pflöcke in den Boden geschlagen werden“, solche, die von allen bisherigen Negativeindrücken ablenken.


    Eigentlich sind die bisherigen „Ereignisse“ um den Nürburgring von politischer Großmanns-Sucht, politischem Versagen, von verantwortungslosem Handeln und dem Delegieren von Verantwortung für Fehlleistungen bestimmt.


    Nun werden Personen in den Vordergrund gerückt, die wieder der Zukunft einen Horizont geben sollen. Es wird wieder ein Schauspiel mit verteilten Rollen, wobei aber in den unterschiedlichen „Aufzügen“ unterschiedliche Gruppierung auftreten. Und eigentlich ist jede der Schauspieltruppen der Meinung, dass die andere nicht weiß... -


    Inzwischen weiß es sogar Motor-KRITIK.


    Heute Vormittag hat Motor-KRITIK der Ordnung halber den Geschäftsführer der CNG, Carsten Schumacher, angeschrieben und eine (dumme) Frage gestellt:


    „Sind Sie zu dem o.g. Termin auch in Adenau auf der Bühne?“


    Bis jetzt – einige Stunden nach der Anfrage – bin ich noch ohne Antwort. Ich möchte sie aber hier trotzdem geben, weil ich sie eigentlich sehr gut abschätzen kann:


    Carsten Schumacher wird am 23. April 2015, um 19 Uhr nicht auf der Bühne der „Hocheifelhalle“ in Adenau sein.


    Die ist dann nämlich belegt durch nachfolgend benannte Herren, die exakt genauso in dem Entwurf einer Einladung aufgeführt sind, die den Bürgern des Nürburgring-Umfeldes durch entsprechende Anzeigen und Pressemeldungen dann in den nächsten Tagen auch bekannt gemacht werden. Ich nenne hier nur die Vor- und Zunamen, weil im mir vorliegenden Entwurf nicht nur bei deren Funktionen, sondern auch sonst noch Fehler stecken, die eine Veröffentlichung dieses – natürlich vertraulich zu behandelnden – Entwurfs nicht sinnvoll erscheinen lassen. - Obwohl das weniger Arbeit wäre.


    Also jetzt die Namen in alphabetischer Reihenfolge:


    Geishecker, Peter
    Hansen, Mirco
    Hennerici, Marc
    Hoffmann, Arnold
    Hornung, Walter
    Kramp, Michael
    Mauer, Karl
    Thelen, Andrea


    Diese Herren werden also auf der Bühne der Adenauer „Hocheifelhalle“ für alle die zu sehen sein, die am 23. April 2015 der Einladung der Dame und Herren:


    Andrea Thelen
    Arnold Hoffmann
    Guido Nisius


    gefolgt sind. Die „großen Veranstalter“ von „hochkarätigen Veranstaltungen“ für ein „internationales Publikum“ würden gerne ihre Pläne den „interessierten Bürgerinnen und Bürgern“ auf diesem „Informationsabend“ vorstellen. Sie meinen:


    „Es ist Zeit etwas zu tun!“


    Derweil versucht die andere Gruppierung um die DTM (ITR + CNG) mit einem anderen „Leckerchen“ zu locken, das man in diesen Tagen schon angedeutet hat:


    Man möchte den F1-Termin am Nürburgring, 19. Juli 2015, mit einer DTM-Veranstaltung füllen.


    Wichtig ist aber, dass die CNG bei dieser Gelegenheit „es Allen einmal zeigen möchte“, dass sie auch in der Lage ist, heute schon – als Pächter! - Fünfjahres-Verträge abzuschließen.


    Zunächst hat der „DTM-Beherrscher“, Hans Werner Aufrecht, aber mal verlauten lassen, dass man über die o.g. Möglichkeit nachdenkt, aber nur unter der Voraussetzung, dass es zu einem Fünfjahres-Vertrag kommt.


    Genau das ist es, worauf Carsten Schumacher – dann strategisch gut – nach dem 23. April aufmerksam machen möchte, weil bisher noch kein Veranstalter einen über das Jahr 2015 hinaus gehenden Vertrag unterschreiben wollte. - Verständlich!


    Man muss ein wenig die handelnden Personen kennen, um zu wissen, dass es sich bei dieser scheinbar noch bevorstehenden Auseinandersetzung zwischen CNG und ITR wahrscheinlich um einen abgesprochenen Dialog - soweit er öffentlich werden soll - handelt:


    Günther Djermester, der Markting- und Vertriebsleiter der CNG hat lange für die ITR gearbeitet und kennt seine zukünftigen Vertragspartner aus einer langen Zusammenarbeit persönlich.


    Und Carsten Schumacher, der Geschäftsführer der CNG, führt Regie. - Denkt er.


    Denn im Hintergrund wartet ein russischer Investor auf Erfolgsmeldungen. Gerade – am 7. April – ist wieder ein Prozess vor dem Landgericht Koblenz verloren gegangen. Er verliert auch die Lust. - Die Landesregierung ist informiert. Und wenn es auf diesem Gebiet zum Eklat kommt... -


    In Brüssel versucht man die Situation auszusitzen. - Vielleicht geht es gut. - Hofft man. - Motor-KRITIK-Empfehlung: Entscheidungen treffen! - Denn früher oder später „knallt es“ in der Sache sowieso. - Und dann sieht auch die EU „alt aus“.


    Da müssen also aus CNG-Sicht Erfolgsmeldungen her, mit denen man alles Negative verkleistern kann. Aber es gibt nun sogar zwei Gruppen, die sich darum bemühen. Und eigentlich tritt keine der zwei Gruppierung selbstlos als Retter auf.


    Aber das ist dann der Stoff, aus dem die nächsten Geschichten bei Motor-KRITIK entstehen könnten.


    Betrachten Sie, lieber Leser, dies hier als kleine Vorausschau, als „Gruß aus der Küche“ oder „raffinierte Kleinigkeit“, wie der Feinschmecker ein „Amuse-Gueule“ auch bezeichnen würde.


    MK/Wilhelm Hahne

  • Vor ein paar Jahren habe ich in einem Vorwort zu meinem Nürburgring-Buch gescchrieben: „Der Inhalt dieses Buches kann auch nicht umfassend wiedergeben, was hier wirklich am Nürburgring geschah, sondern nur mit dem „Anstoßen“ vieler Themen rings um das Gesamtprojekt darauf aufmerksam machen, dass das Thema sehr facettenreich ist. Einige Beteiligte scheinen längst die Übersicht verloren zu haben. Andere hatten sie von Anfang an nicht. Ein Diamant – und das ist die Nürburgring-Nordschleife – kann immer nur das Ausgangsmaterial sein. Es kommt auf den facettenreichen Schliff an, um ihn wertvoller, oder aber – beim „Verschleifen“ - zu einem wertlosen Stück Gestein werden zu lassen. In diesem Buch zeige ich Ihnen um fünfzig „Schleif- Situationen“ auf. - Lassen die den Nürburgring alle funkeln?“ - Zitat Ende! - Diamantenschleifer sind Künstler auf ihrem Gebiet. Sie bringen mit ihrer hochpräzisen Schleiftechnik einen „toten Stein“ zum Leuchten, erwecken ihn zum Leben, machen ihn zu einem funkelnden Brillanten. Am Nürburgring waren – und sind! - die „Facettenschleifer“ Amateure. Sie haben den Nürburgring zu einem „toten Stein“ verschliffen. Nun kann man einzelne „Fehlschliffe“ aufzeigen oder mit dem Finger auf den letzten „Fehlversuch“ zeigen. - Aber das ergibt kein Bild. - Ein Bild ergibt sich erst, wenn man „Fehlleistungen“ zusammen fügt, darauf hinweist, dass es in Sachen Nürburgring-Skandal kaum Zufälle gab. - Kann es so viele Zufälle geben, wie es auch in letzter Zeit bei der Abwicklung eines EU-Verfahrens und einer Insolvenz – in Eigenverwaltung! - gegeben hat? Darum hat die heutige Geschichte bewusst den Titel erhalten:


    Weiter gehts hier:


    http://www.motor-kritik.de/node/1013

  • Die Europäische Kommission (KOM) hat ihren Beschluss im Beihilfeverfahren des Nürburgrings am 16.04.2015 veröffentlicht. Zum leichteren Verständnis der recht komplizierten rechtlichen Situation möchten wir einige Anmerkungen zu der Veröffentlichung machen.


    In Kürze:


    Die Veröffentlichung der Entscheidung vom 1.10.2014 stellt keine neue oder andere Entscheidung der KOM dar. Es wird lediglich veröffentlicht, was unter der Führung von Joaquin Almunia letztes Jahr entschieden worden war und seitdem Rechtskraft für Deutschland besitzt.


    Wichtig ist, dass nun die Klagefristen laufen. Unterlegene Bieter und Beschwerdeführer haben nun die Möglichkeit, innerhalb von zwei Monaten beim Europäischen Gericht Klage einzureichen, um ihren Argumenten gegen den Verkauf Gehör zu verschaffen.


    Erst nach Ablauf der Klagefrist wird zu erkennen sein, ob und wer tatsächlich Klage einreicht. Der Verein „Ja zum Nürburgring“ wird sich in Kürze zu diesem Thema äußern.



    Status der Entscheidung


    Die KOM hat am 1.10.2014 im Beihilfeverfahren entschieden. Seit diesem Datum ist der Beschluss für Deutschland und damit für den Nürburgring verbindlich. Die Tatsache, dass Rechtsmittel gegen diese Entscheidung eingelegt werden können, ändert nichts daran, dass Deutschland auf den Beschluss reagieren muss.


    Das nun veröffentlichte Schreiben an Deutschland enthält exakt den Beschluss, wie er seit Anfang Oktober bekannt ist. Sachliche Änderungen wurden keine vorgenommen, das ist auch gar nicht möglich. Es wurden vertrauliche Passagen herausgenommen und durch […] ersetzt, um Rechte beteiligter Parteien zu schützen. Damit stellt dieses Schreiben keine erneute oder überarbeitete Entscheidung dar, sondern ist nur die Veröffentlichung der Entscheidung, die am 1.10.2014 getroffen wurde.


    Dieses Schreiben bildet nun die offizielle Grundlage, auf die sich Klagen beziehen können.


    Status der nach dem 1.10.2014 eingereichten Beschwerden


    Im Dezember und Anfang des Jahres 2015 wurden mehrere Beschwerden in Brüssel eingereicht, die sich gegen die Prüfmethodik der KOM richteten und dabei klarstellten, dass die KOM auf Basis falscher und unvollständiger Information entschieden hatte. Diese Beschwerden waren mit einem Antrag auf Widerruf der KOM-Entscheidung vom 1.10.2014 verbunden.


    Zu diesen Beschwerden hat es bisher noch keine offizielle Stellungnahme gegeben, nur einigen Schriftverkehr und Gespräche in Brüssel.


    Rechtsmittel gegen die Entscheidung der KOM


    Gegen einen KOM-Beschluss können erst Rechtsmittel eingelegt werden, nachdem er veröffentlicht worden ist. Das ist jetzt am 16.4.2015 erfolgt. Es gibt zwar für die Beschwerdeführer noch die Frage, ab welchem Tag exakt der Beschluss als offiziell zugestellt gilt, aber das ist für die weitere Betrachtung ein unwichtiges Detail. Ab jetzt läuft die Klagefrist, d.h. die Frist, innerhalb derer berechtigte Parteien eine Klage beim Europäischen Gericht einreichen können. Die Klagefrist beträgt 2 Monate plus 10 Tage Postlaufzeit.


    Überlappung von Beschwerden und Klagen


    Während jetzt noch die Beschwerden mit Anträgen auf Widerruf gesichtet werden, läuft gleichzeitig die Klagefrist. Der Ausgang der Beschwerden kann also nicht abgewartet werden, da sonst die Klagefrist abläuft. Es muss also auf jeden Fall geklagt werden.


    Die möglichen Szenarien


    Mit der Veröffentlichung der Entscheidung der KOM hat sich die Situation in der Sache nicht verändert. Es ist keine neue Entscheidung gefallen, der rechtliche Status hat sich nicht geändert. Es sind nun zwei Szenarien denkbar:


    Es wird keine Klage beim EuG eingereicht
    In diesem Fall wird der Beschluss vom 1.10.2014 nach Ablauf der Klagefrist rechtskräftig. Theoretisch wäre es noch denkbar, dass dem Antrag auf Widerruf stattgegeben wird, davon kann man aber in der Praxis nicht ausgehen, da die KOM bisher nicht bereit war, ein neues Prüfverfahren zu eröffnen. Kommt keine Klage, dann gibt es keinen wichtigen Grund für die KOM mehr, die Entscheidung zu widerrufen.
    Eine oder mehrere Parteien klagen
    Kläger müssen ihre Klage innerhalb der Klagefrist von 2 Monaten einreichen. Dann beginnt ein Verfahren vor dem Europäischen Gericht (EuG), dessen Dauer grob mit zwei bis drei Jahren abgeschätzt werden kann.
    Gründe für eine Klage sind mehr als ausreichend gegeben. Ob eine Klage Erfolg hat, kann sich erst – wie bei jedem Gerichtsverfahren – nach dem Gerichtsentscheid zeigen. Gegen das Urteil ist Berufung zugelassen beim Europäischen Gerichtshof.
    Die Klage(n) führen dazu, dass kein Eigentumsübergang am Nürburgring stattfinden kann. Der Nürburgring bleibt weiterhin in einer Art Wartestellung in Händen eines Treuhänders. Erst nach dem Urteil des EuG, bzw. nach dem des EuGH bei einer nachfolgenden Revision, gibt es Rechtssicherheit, die die Voraussetzung für den Eigentumsübergang ist.


    Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass mindestens eine Klage eingereicht werden wird, möglicherweise mehrere.


    Mögliche Kläger


    Es ist derzeit nicht bekannt, wer tatsächlich klagen wird. Als Kläger kommen in Frage:


    Meyrick Cox/H.I.G.
    Nexovation
    der ADAC in München, und
    der Verein „Ja zum Nürburgring“.


    Es wird sich spätestens mit Ablauf der Klagefrist zeigen, wer tatsächlich Klage eingereicht haben wird.


    Status des Kaufvertrags


    Der Kaufvertrag ist seit dem Tag der Unterzeichnung ein gültiger Vertrag. Im Sinne dieses Vertragsverhältnisses befinden wir uns nun im Stadium vor dem sogenannten „Closing“, d.h. der Vertrag ist unterzeichnet, einige Dinge inkl. Zahlungen sind schon passiert, jetzt wartet man auf die Rechtssicherheit bei der EU, um dann den Rest des Kaufpreises zu zahlen und danach den Eigentumsübergang zu vollziehen.


    Der Kaufvertrag kann theoretisch noch von einer der Parteien angegriffen werden, danach sieht es derzeit aber nicht aus. Der Kaufvertrag muss weder vom Gläubigerausschuss genehmigt werden (der hat das schon gemacht), noch vom Insolvenzgericht, noch von der EU (die hat das auch schon gemacht).


    Der Nürburgring ist jetzt in Händen eines Treuhänders, der das Eigentum hält, bis der Kaufpreis gezahlt ist. Die Käufergesellschaft könnte das jederzeit tun, würde damit aber das Risiko übernehmen, dass in Brüssel geklagt und gegen den Kaufvertrag entschieden wird. Dann wäre sie für die Rückzahlung der Beihilfen verantwortlich. Deshalb ist zu erwarten, dass die CNBG abwarten wird, bis die Rechtslage geklärt ist. Erst danach und natürlich nach Zahlung des restlichen Kaufpreises kann sie den Nürburgring als Eigentum übernehmen.


    Was kann die Landesregierung in der Sache noch tun?


    Gar nichts, außer sie meldet sich freiwillig in Brüssel und vertritt dort mit aller Macht die Position, dass ihre Angaben der KOM gegenüber falsch waren. Die Wahrscheinlichkeit dieser Aktion darf sich jeder selbst ausrechnen.


    Die Aufgabe von „Ja zum Nürburgring“


    Der Verein „Ja zum Nürburgring“ wird weiterhin das tun, was wir schon seit längerem machen: wir beobachten sehr genau, was passiert, und unternehmen die bestmöglichen Schritte im Sinne des Nürburgrings. Nun steht offensichtlich die Entscheidung über eine Klage unmittelbar an. Dazu wird der Verein in den kommenden Tagen Stellung nehmen.


    Ausblick auf die kommenden Tage


    Man darf davon ausgehen, dass die Insolvenzverwalter die Veröffentlichung des Beschlusses als großen Erfolg und Bestätigung ihrer Position feiern werden. Tatsächlich hat sich aber seit Oktober in der Sache nichts geändert. Neu ist lediglich, dass nun die Klagefrist beginnt. Die Chance, die Entscheidung der KOM ohne Gerichtsverfahren durch einfachen Widerruf zu korrigieren, ist damit vertan. Das wird nun mit Hilfe des Europäischen Gerichts erfolgen müssen.



    Pressekontakt:
    Verein "Ja zum Nürburgring", Kontakt: Dieter Weidenbrück, presse@ja-zum-nuerburgring.de

  • Unser "Bärchen", Christoph Brune, hat Seiner Seele und seinen Gedanken einmal freien Lauf gelassen...


    Denkt mal drüber nach, viertel Stunde, schafft Ihr schon.


    Christoph Brune


    So, wieder vom Ring zurück. Viele, viele Gespräche mit netten Menschen, Freak´s, Gleichgesinnten, Sportlern, Verrückten, im besten Sinne, geführt, geklönt, gequatscht. Schön.
    Trotzdem bin ich recht leer, und mit sehr gemischten Gefühlen zurück gekommen. VLN, ja eigentlich wie immer, und ja, klar ,Rennautos interessant...aber irgend wie bin ich auch mal mit etwas Distanz durchgegangen, und hab hier und da mal einfach inne gehalten und nachgedacht.
    Nach dem Rennen hatte ich dann meine erste halbe Runde des Jahres im Bummeltempo, mit einem Renner am Haken, von Adenau bis Start-Ziel in die Box genossen. War fast unwirklich schön auf der Strecke und einmal eine halbe Stunde Zeit, jeden Quadratzentmimeter zu genießen und zu staunen, wie schön, schlank und eng die Strecke ist. Kommt einem bei normalem Speed alles größer vor und man nimmt die Neigungen und Höhenunterschiede nicht so wahr. Diese Fazination wird mich wohl nie mehr loslassen.
    Die Angst, das dieses einmalige Erbe für immer verprasst, verschenkt, verzockt ist, überwiegt aber gewaltig. Langsam kommt die Angst vor dem Morgen auch in der Region an. Eine Region, die ich liebe, deren Menschen ich aber nicht verstehe. Immer noch nicht, nach 46 Jahren noch nicht.
    Mir will nicht in den Kopf, das jahrelanger Kampf nicht genug aufgerüttelt hat, um für "Ihren", für unseren, Ring zu kämpfen. Der Ring ist das Herz der Region...Fahrradfahren und wandern kann man überall...vieleicht auch besser als am Ring, der für Auto´s gemacht wurde. Das haben die Lokalen offensichtlich nicht verstanden...jetzt kommt die Realität...und den ersten wird bewusst, sehr langsam bewusst...das das so nicht richtig ist.
    Nach vorne schauen ? Wo ist vorne ? Da wo es 1927 begann ? Sich neu erfinden ? Entschuldigung...das ist dummer, enger, verspäteter Zweckaktionismus übelster Sorte und geht komplett am Thema vorbei. Ohne Herz ist der beste Körper nicht in der Lage zu leben. Nein, auch ohne schwarz zu malen...ohne Ring geht´s nicht am Ring.
    Wenn luxemburger, russische, eben einfach private Nummernkonten, zuerst gefüllt werden wollen, dann blutet die Region aus. Das ist übrigens in der VLN nicht´s anderes. Weil der DMSB und auch die VLN absolut an der Finanzbrust der Industrie und somit an internationalen Nummernkonten hängen, stirbt die Vielfalt, die Vielfalt an Charaktären, an Vorbildern und Helden, die den Ring so lebens- und liebenswert gemacht haben...über Jahrzehnte. Alles hat seine Zeit, es gibt wohl keinen Anspruch auf ewiges stehen bleiben. Manchmal ist es aber gut auch mal stehen zu bleiben und inne zu halten...insbesondere wenn Verbrecher und unfähige, selbstverliebte und dumme Politschergen Ihren Vorteil gegen eine komplette Region hemmungslos durchsetzen, die es verdient hätte, zu leben...aber vieleicht kann man mit einem Laptop auch erklären, warum ein Auto qualmt...Haube aufmachen und nachschauen war gestern...und einen Motor 70 Stunden auf dem Prüfstand zu quälen...um dann nach vier Stunden VLN festzustellen, das er doch nicht richtig funktioniert...nein, das ist nicht meine Welt. Nicht mehr..., da fehlt mir das Herz und der Verstand...das Fingerspitzengefühl, das Auge, das Ohr.
    Und ein´s ist mir ganz doll aufgefallen: Das was früher Geschichte geschrieben hat, ist heute manchmal einfach grotten schlecht und zu dumm, ein sinniges Rennauto mit Erfahrung und Sinn zu bauen. Aesthetische Mechaniker sind eben auch zu blöd um einen Boxenstop vernünftig zu machen,...nicht alles was glänzt ist auch Gold. Ohne Herz geht´s nicht...und das ist verkauft und verraten. Da hilft auch keine Summe auf irgend einem Konto. Jetzt freu ich mich auf die langsamste und beschwerlichste Art von A nach B zu kommen...segeln, und mal über viele Dinge nachzudenken, die im Turbozeitalter, im Kreis, auf der Strecke bleiben...durchatmen und nachdenken.

  • Interessant ist, dass hier auch regelmäßig der Präsident des DMSB, hier in einer „Nebenrolle“ seiner Berater-Aufgabe für den VW-Konzern, als „Taxifahrer“ auftritt, dass aber – wie man hört – nicht zu einem „Mindestlohn“. Er fährt einen speziell für ihn hergerichteten Audi R8 mit den entsprechenden „Bemalungen“ seiner Sponoren. Das ist der gleiche Hans-Joachim Stuck, der dann als DMSB-Präsident auf den Sitzungen dieser „Behörde“ die „Taxifahrten“ am Nürburgring verteufelt.


    Oder es auch als „pietätlos“ empfindet, dass der „Track-Day“ für die Zeit der Trauerfeier nicht unterbrochen worden ist. Beim nächsten Mal ist er dann vielleicht – wie ein VLN-Teilnehmer nüchtern feststellte - „schon weg vom Fenster“. Weil Hans-Joachim Stuck als ein „Schützling“ von Ferdinand Piech galt. - Und der hat jetzt bei VW – zumindest als Aufsichtsratsvorsitzender – den Rückzug angetreten.


    Die ganze Story findet ihr hier:


    http://www.motor-kritik.de/node/1019

  • Nürburgring-Affäre


    Wird Deubel-Verfahren neu aufgerollt?


    Im anstehenden Verfahren zur Nürburgring-Affäre vor dem BGH könnte das Urteil gegen den früheren rheinland-pfälzischen Finanzminister Deubel zum Teil aufgehoben werden.


    Dem SWR liegt ein entsprechender Antrag des Generalbundesanwalts vor.


    Deubels Verteidigung hatte Revision beantragt


    Der Generalbundesanwalt ist offenbar der Auffassung, dass das Urteil gegen Deubel nicht haltbar ist. In seinem Antrag, der schon im Januar beim Bundesgerichtshof vorlag, verweist er auf mehrere Punkte, bei denen er gravierende Zweifel hat. Die "Rhein-Zeitung" (Koblenz) hatte zuerst darüber berichtet.


    Mitte April 2014 hatte das Landgericht Koblenz den früheren rheinland-pfälzischen Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Richter hatten ihn in 14 Fällen der Untreue sowie der uneidlichen Falschaussage im Untersuchungsausschuss des Landtages zum Nürburgring-Ausbau für schuldig befunden. Es ging um die 2009 gescheiterte Privatfinanzierung eines Freizeitparks an der Eifel-Rennstrecke. Das Großprojekt kostete rund 330 Millionen Euro. Als sich kein Investor fand, musste das Land einspringen und Deubel zurücktreten.
    Deubel hatte stets seine Unschuld beteuert


    Deubels Verteidiger hatte nach dem Urteilsspruch angekündigt, in Revision zu gehen. Der Bundesgerichtshof kann Deubel nun ganz freisprechen oder veranlassen, dass der Prozess neu aufgerollt wird. Die Bundesrichter könnten sich auch über die Bedenken des Generalbundesanwaltes hinweg setzen. Das gilt aber als unwahrscheinlich.


    Der Politiker Deubel selbst hatte in dem seit Oktober 2012 dauernden Verfahren stets seine Unschuld beteuert. Sein Verteidiger hatte auf Freispruch plädiert. Deubel sei seinerzeit bei der Nürburgring GmbH der faktische Geschäftsführer gewesen, begründeten die Richter ihren Urteilsspruch. Er habe betriebsintern und nach außen Entscheidungen getroffen und so bestimmenden Einfluss beim Projekt "Nürburgring 2009" gehabt.


    Der eigentliche damalige Geschäftsführer, Walter Kafitz, wurde wegen Untreue in sieben Fällen zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten verurteilt. Gegen einen Controller wurde eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verhängt. Eine Verwarnung erhielten der Ex-Chef der Investitions- und Strukturbank und der Chef von deren Immobilientochter.


    Quelle SWR

  • "BÜRGERNAHES STATEMENT ZUM NÜRBURGRING von Landratskandidat Dr. Axel Ritter vom 30. April 2015


    Landratswahl Ahrweiler 2015 – ES IST GENUG!


    Es ist genug, dass über Jahre die Wünsche und Ängste der Bürgerinnen und Bürger von den Politikern ungehört blieben!
    Die Eifelregion und die Stadt Adenau stehen momentan in Ihrer größten wirtschaftlichen Krise seit 50 Jahren. Der Nürburgring, seit 1927 wirtschaftliches Herz dieser Region, wurde nach Einschätzung Vieler der hier im Kreis Lebenden von den Entscheidungsträgern insbesondere durch das Projekt „Nürburgring 2009“ nachhaltig beschädigt.
    Nun ist der Verkauf fast – aber eben noch nicht definitiv – abgeschlossen und große Veranstaltungen wie “Der Große Preis von Deutschland“ und „Rock am Ring“ gingen bisher schon verloren. Auch anderweitig sei viel wirtschaftliches Porzellan zerschlagen worden, in dem zum Beispiel der „Truck Grandprix“, traditionell in der Ferienzeit angesiedelt und ein Familienevent, auf einen Termin gelegt wurde, der zukünftig sicherlich viel weniger Besucher anziehen wird.


    Somit sind 3 der wichtigsten Umsatzbringer der Region weg bzw. so gut wie weg, die Bettenbelegungen werden dieses Jahr vermutlich rückläufig sein, viele Menschen und Betriebe stehen vor einer unsicheren Zukunft.


    Ich bekenne mich zum Nürburgring als wichtigster wirtschaftlicher Faktor für die Region. Auch nehme ich die Wünsche und Ängste der Bürgerinnen und Bürger ernst! Stirbt der Ring, stirbt die Eifel! Deswegen wird einer meiner ersten Amtshandlungen nach meiner Wahl zum Landrat sein, eine Kommission einzuberufen, welche in Zusammenarbeit mit den lokalen Interessensgruppen, "Ja zum Nürburgring", "Wir sind Nürburgring", "Save the Ring" und Wirtschaftsverbänden prüft, ob der Nürburgring in eine gemeinwohlorientierte Stiftungslösung übertragen werden kann!
    Ziel ist es, den Nürburgring wieder dem Zweck zuzuführen, für den er 1927 gebaut wurde und was er über 80 Jahre lang war:


    Wirtschaftlicher Motor der Eifel, Weltweitbekanntes Wahrzeichen der Eifel und Europas Herz des Motorsports sowie Identitätsmerkmal der Bürgerinnen und Bürger der Eifelregion.


    gez. Dr. Axel Ritter – Kandidat Landratswahl AW 2015"


    Also nicht verstecken.....wählen gehen.....es gibt keine Ausreden......

  • Wer hatte schon vor der Nürburgring-Insolvenz (in Eigenverwaltung!) von einem Rechtsanwalt Jens Lieser gehört? Auch ich nicht. Man hat ihn wirklich ganz unvoreingenommen als Insolvenz-Sachwalter, eingesetzt vom Insolvenzgericht Ahrweiler, akzeptiert. In der Kombination mit einem Prof. Dr. Dr. Schmidt ist er Motor-KRITIK doch dann schon sehr früh aufgefallen, weil er zum PR-Darsteller der gemeinsamen Arbeit, eine Agentur verpflichtet hatte, die von einem Herrn Pietro Nuvoloni bestimmt wird. Der hatte mich in Sachen Nürburgring dann im Fall der Insolvenz der Nürburgring GmbH (in Eigenverwaltung!) für „befangen“ erklärt, und so eine Einladung des DLF (Deutschlandfunk) an mich zu vereiteln gewusst. Das wurde auch durch Herrn Nuvoloni als (s)ein Erfolg dem Herrn Insolvenz-Sachwalter Jens Lieser per E-mail verständlich gemacht. („DER SPIEGEL“ berichtete darüber.) Lieser hat auf meine Anfragen an ihn persönlich nicht geantwortet. - Was verständlich ist, wenn man dafür eine PR-Agentur bezahlt. - Aber auch diese PR-Agentur hat mich – wenn ihr es notwendig und richtig schien - „mit Verachtung gestraft“. - Weil ich, bzw. Motor-KRITIK zu den wenigen „Kennern“ der Nürburgring-Szenerie in der kritischen Phase gehörte? - Die Anregung der Staatsanwaltschaft Koblenz durch eine Anzeige, die wohl aus München einging, hätte deutlich machen können, was evtl. bei der Abwicklung des Insolvenzverfahrens (in Eigenverwaltung!) bei der Nürburgring GmbH so alles „schief gelaufen ist“. - Aber die Staatsanwaltschaft Koblenz hat die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens gegen Prof. Dr. Dr. Schmidt u.a. - wie auf deren Internseiten nachzulesen – abgelehnt, wie man am 15. April 2015 in einer Presse-Erklärung dann die Öffentlichkeit informiert hat. - Das hat Motor-KRITIK dazu angeregt, einmal selbst in die Ermittlungen einzusteigen. Nicht unbedingt in Sachen Abwicklung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung (!) der Nürburgring GmbH, sondern mehr, um das Dunkel um einen bedeutenden „Aktivisten“ im Fall Nürburgring vielleicht an einem anderen Beispiel ein wenig zu erhellen. Motor-KRITIK möchte die Öffentlichkeit und seine Leser an den Recherche-Ergebnissen teilhaben lassen.


    RA Jens Lieser – der grosse Unbekannte


    Es gibt viele, viele Insolvenzverfahren, die der Rechtsanwalt Jens Lieser (Koblenz) als Sachwalter für das Insolvenzgericht in Ahrweiler bearbeitet. Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Insolvenzen ist hoch, da – wie mich auch der Direktor des Insolvenzgerichts informierte – sich die Abwicklung eines Insolvenzverfahrens evtl. über Jahre hinzieht. - Schreibt er.


    Aber Jens Lieser unterhält auch in anderen Städten, in der Nähe von anderen Insolvenzgerichten, noch weitere Büros. Man findet die nicht unbedingt auf seinen Internetseiten. Da gibt es also auch noch weitere - viele, viele - Insolvenzverfahren, die auch nach vielen Jahren noch nicht abgeschlossen sind.


    Eigentlich interessiert aber hier mehr die Insolvenz der Nürburgring GmbH mit ihren Satelliten (in Eigenverwaltung). Darum wäre auch das Ergebnis eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Koblenz sehr wichtig gewesen, weil es entweder Eindrücke und umlaufende Gerüchte bestätigt oder widerlegt hätte.


    Aber dazu kam es nicht, weil sogar die Eröffnung eines solchen Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft wegen „des Fehlens eines Anfangsverdachtes“ abgelehnt wurde. Das erinnert mich an die Schilderung eines Kollegen einer Situation, in der einer der als „Investor“ offiziell bezeichneten „Investoren“ für das Projekt „Nürburgring 2009“ deutlich machte:


    „Ich stehe unter dem Schutz der Regierung.“


    Motor-KRITIK hat aktuell die Staatsanwaltschaft Koblenz angeschrieben. Hier die Anfrage vom 28. April 2015:


    „Sehr geehrter Herr Leitender Oberstaatsanwalt Kruse,


    zu dem oben näher bezeichneten Fall gibt es eine Presseinformation Ihres Hauses vom 15. April 2015, in der Sie zu der grundsätzlichen Feststellung kommen:


    „Die Aufnahme von Ermittlungen ist abgelehnt worden, weil es an einem Anfangsverdacht fehlt.“


    Sie stellen dann im Detail weiter fest:


    „1. Für die durch die Anzeigeerstatterin aufgestellte Behauptung, der Gläubigerausschuss sei durch Täuschung zu einer Zustimmung zur Veräußerung der Assets der Ringgesellschaften an die Firma Capricorn bestimmt worden, fehlt es an zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkten.“


    Meine Frage dazu:


    a) Hat die Staatsanwaltschaft Koblenz dazu die einzelnen Mitglieder des Gläubigerausschusses (es sind fünf) persönlich befragt?


    Ihre Behörde hat dann in der Presse-Info auch ausgeführt:


    „2. Dessen ungeachtet ergeben sich auch keine zureichenden tatsächlichen Hinweise darauf, dass den insolventen Ringgesellschaften durch Handlungen der Angezeigten ein rechtlich relevanter Vermögensnachteil entstanden ist.“


    Nach meiner Kenntnis haben zum Zeitpunkt der Entscheidung für den Käufer „Capricorn“, bzw. der Bieter Wild/Heinemann, weitere Gebote vorgelegen, die höher waren. Angeblich waren diese Gebote durch entsprechende Finanzierungszusicherungen (o.ä.) nicht abgedeckt.


    Nach mir vorliegenden Unterlagen der Deutschen Bank – die ich auch auf meinen Internetseiten (www.motor-kritik.de) veröffentlicht habe - gab es aber auch für das Gebot von „Capricorn“ keine gesicherte Finanzierung. Meine Frage dazu:


    b) Haben Sie die Zusage der Deutschen Bank im Original vorliegen gehabt?
    c) Haben Sie die Unterzeichner dieses Papiers zu den dort ausgeführten Details befragt?


    Wie Sie wissen, gilt bei einer Befragung durch die Staatsanwaltschaft das allgemein gültige Schutzschild „Bankgeheimnis“ nicht mehr. Schon darum habe ich als Ergebnis von staatsanwaltlichen Ermittlungen, in dieser für die Höhe der am Nürburgring entstehenden Verluste entscheidenen Verkaufsphase, eigentlich eine Aufklärung erwartet.


    Ich stelle meine Fragen erst jetzt, nachdem ich … (die hier folgende „Erklärung“ lasse ich aus Personenschutzgründen fehlen) … -



    Aus diesem Zusammenhang ergeben sich auch meine Fragen - als Journalist - an Sie.


    Mit freundlichen Grüßen
    Wilhelm Hahne“


    Auf diese Fragen hat mir die Staatsanwaltschaft Koblenz am 29. April wie folgt geantwortet:


    „Sehr geehrter Herr Hahne,
    wie Sie zu Recht in Ihrer E-Mail vom 28.04.2015 feststellen, hat die Staatsanwaltschaft Koblenz die Aufnahme von Ermittlungen gegen Prof Dr. Dr. Thomas Schmidt u.a. abgelehnt. Der Verpflichtung nach dem Landespressegesetz wurde durch die Presseerklärung vom 15.04.2015 nachgekommen. Auskünfte, ob und wenn ja welche Ermittlungen durchgeführt wurden, werden grundsätzlich nicht an Dritte, auch nicht an Vertreter der Presse erteilt. Der Information der Öffentlichkeit dient die Presseerklärung, der nichts hinzuzufügen ist.
    Zur Beantwortung Ihrer Fragen in der E Mail vom 28.04.2015 sehe ich mich daher außerstande, betreffen die Fragen doch ausschließlich den Verlauf des Ermittlungsverfahrens.“


    Natürlich haben wir das bei Motor-KRITIK nicht so einfach hingenommen, sondern versucht zu klären, was die Staatsanwaltschaft denn eigentlich aufgrund der eingegangenen Anzeige zur Aufklärung der bestehenden Unklarheiten unternommen hat.


    Hat man die Mitglieder des Gläubigerausschusses befragt?
    Hat man die Deutsche Bank und die für die Finanzierung zuständigen Mitarbeiter befragt?


    Das Gesamt-Ergebnis der Motor-KRITIK-Recherche insgesamt steht noch aus, tendiert aber schon jetzt gegen ein NEIN, bei der Beantwortung der o.g. Fragen.


    Wenn das wirklich so wäre, würde das bedeuten, was oben schon mal in anderem Zusammenhang zitiert wurde:


    Jens Lieser steht unter dem Schutz des Staates!


    Hier wäre dann das verantwortliche Team der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, als ehemaliger 90-Prozent-Eigner der Nürburgring GmbH, unter der aktuellen Leitung von Frau Malu Dreyer gefragt. Die Frage die dabei auftaucht:


    Würde bei einem evtl. „Spiel nach Drehbuch“ eigentlich ein RA Jens Lieser mitspielen?


    Was ist das für ein Mann, dieser Jens Lieser? Natürlich kennen wir seinen Beruf: Rechtsanwalt. Aber was weiß man sonst von ihm? - Ist der Fall „Nürburgring“ ein Sonderfall? - Wie verhält sich Jens Lieser als Insolvenz-Sachwalter in anderen Fällen?


    Es ist schwer, hier zu Ergebnissen zu kommen. Zwar sind Insolvenzen öffentlich, werden öffentlich bekannt gemacht; der Ablauf wird auch von den Insolvenzgerichten überwacht. - Aber wie?


    Motor-KRITIK ist auf der Suche zur Beantwortung dieser Frage auf einen Insolvenz-Fall gestoßen, der vom Insolvenzgericht in Bad Kreuznach „überwacht“ wird. Hier gibt es auch eine sehr eigenartige Abfolge von Ereignissen, die – in diesem Fall - einen Gläubiger (!, exakt den Hauptgläubiger, veranlasst haben, einen Rechtsanwalt einzuschalten, um dem Wirken u.a. eines Jens Lieser als Insolvenz-Sachwalter Einhalt zu gebieten.


    Motor-KRITIK liegt der Schriftsatz des Anwalts vor, der im Übrigen nicht bereit war – obwohl eine Zustimmung der Veranlasser vorlag – den Schriftsatz direkt Motor-KRITIK zuzustellen. Argument:


    Wir müssen bei dem betroffenen Sachwalter trotzdem mit Reaktionen rechnen, die nicht unbedingt normal sind. Wir möchten ihm dazu keinen Anlass bieten. - ??? -


    Folglich hat sich Motor-KRITIK die schriftlichen Unterlagen durch die Veranlasser direkt zukommen lassen.


    Wir wollten uns nicht auf die in einm Gespräch zusammentragenen Details verlassen, sondern haben den Eingang der schriftlichen Unterlage abgewartet, wie sie auch dem zuständigen Insolvenzgericht inzwischen nach vorheriger Vorabzustellung per Telefax nun per Briefpost zugestellt, vorliegen sollte und sicherlich inzwischen auch Herrn RA Lieser bekannt ist.


    Die Eingabe an das zuständige Insolvenzgericht umfasst insgesamt 34 Seiten und passt vom Inhalt her in einen Krimi, wie er – würde er im Fernsehen ausgestrahlt – als unglaublich, „realitätsfern und erfunden“ empfunden werden würde.


    Eigentlich war wohl zunächst eine „Dienstaufsichtsbeschwerde“ gegen den (oder die) Rechtspfleger des zuständigen Insolvenzgerichts vorgesehen, aber man hat nun aktuell ein „Ablehnungsgesuch“ eingereicht, in dem u.a. folgender Antrag gestellt wird:


    „Herrn Rechtsanwalt Jens Lieser gem. § 59 Abs. 1 InsO aus wichtigem Grund als Insolvenzverwalter zu entlassen.“


    Und man fordert:


    „Bestellung eines neuen Insolvenzverwalters.“


    Man fordert weiter:


    „Herrn Rechtsanwalt Jens Lieser anzuweisen, Handlungen und Maßnahmen, die den Volzug des Kaufvertrages vom 21.07.2011 nebst Zusatz und Änderungsvereinbarung zum Ziel haben, zu unterlassen und bereits eingeleitet Vollzugsmaßnahmen sofort einzustellen.“


    Tatsächlich hat Jens Lieser als Insolvenz-Sachwalter in dieser Sache die vorhandene Insolvenzmasse in Form von Grundstücken und Gebäuden verkauft. Aber unter welchen Umständen? - In dem anwaltlichen Schreiben an das zuständige Insolvenzgericht ist der Ablauf auf 34 Seiten so dargestellt, wie Motor-KRITIK das mit einer Kurz-Zusammenfassung der Fakten aus dieser rechtsanwaltlichen Darstellung nachstehend seinen Lesern vermitteln möchte:


    In dem vorliegenden Insolvenzverfahren hat das zuständige Amtsgericht die Erstellung eines schriftlichen Gutachtens über die Zahlungsfähigkeit angeordnet und den RA Jens Lieser zum Insolvenz-Sachwalter bestellt.
    In einem weiteren Beschluss wurde der Termin für eine erste Gläubigerversammlung mit den Tagesordnungspunkten: Person des Insolvenz-Sachwalters und Besetzung des Gläubigerausschusses ánberaumt.
    Dieser Beschluss, bzw. eine Einladung zu dieser Gläubigerversammlung ist weder dem Hauptgläubiger, noch der ihn vertretenden Rechtsanwaltskanzlei zugestellt worden.
    Einziger Gläubigervertreter auf dieser ersten Gläubigerversammlung war der Mitarbeiter einer Sparkasse.
    Auf dieser ersten Sitzung wurde dann u.a. - soweit das bekannt wurde – folgende Beschlüsse gefasst:
    > Es soll kein Gläubigerausschuss bestellt werden.
    > Es soll kein Insolvenzplan erstellt werden
    > Der Insolvenz-Sachwalter wird ermächtigt, notwendige Prozesse nach eigenem Ermessen zu führen.
    > Er wird auch ermächtigt, den vorhandenen Grundbesitz, sowie den Geschäftsbetrieb nach den – wie es heißt - „für die Masse sinnvollsten und ertragreichsten Aspekten zu verwerten“.
    In einer weiteren Gläubigerversammlung – ohne den Hauptgläubiger - wurde dem Verkauf der wesentlichen Insolvenzmasse an einen Herrn für einen Preis zugestimmt, den Motor-KRITIK mit 100 Prozent bewerten möchte.


    Verkauft wurde aber schließlich (lt. Vertrag) an die Ehefrau jenes Herrn zu den o.g. 100 Prozent.


    Der Hauptgläubiger, in vielen Fällen überhaupt nicht – oder per Zufall – informiert, hatte aber für die zum Verkauf kommende Insolvenzmasse inzwischen wesentlich mehr, nämlich 130 Prozent (von den o.g. 100 Prozent ausgehend) geboten.


    Außerdem hatte er in der Zwischenzeit auch erklärt, bzw. erklären lassen, dass er die Ansprüche aller anderen Gläubiger zusammen mit einer weiteren Person zu 100 Prozent befriedigen, deren Forderungen ausgleichen möchte, um die Einstellung des Insolvenzverfahrens nach § 213 InsO zu ermöglichen. Er hat die Einstellung des Verfahrens auch vom Insolvenzgericht gefordert.


    Nach Feststellung des Gläubigeranwalts hat der Insolvenz-Sachwalter diese Forderung schon dadurch boykotiert, dass er für die Jahre seiner Verwaltung der Insolvenzmasse dem Finanzamt gegenüber keine Steuererklärungen abgegeben hatte. Das Finanzamt hatte darum Schätzungen vorgenommen und aufgrund dieser dann entstandenen Forderungen schon eine Einstellung des Verfahrens verhindert.


    Motor-KRITIK möchte sich auf die Wiedergabe dieser Fakten beschränken. Es wären noch mehr anzufügen, wenn man den gesamten Inhalt des Rechtsanwaltschreibens an das Insolvenzgericht als Basis nimmt.


    Auffallend scheint hier, dass auch in diesem Insolvenzfall gezielt auf den Kaufabschluss mit einem bestimmten Käufer – wie am Nürburgring Capricorn – hingearbeitet wurde. - War das – hier wie da – eine normale, offen und transparent durchgeführte Art der Insolvenz-Abwicklung?


    Man könnte es auch so beschreiben: Auch in dem oben geschilderten weiteren Fall wurde die Abwicklung so „offen und transparent“ durchgeführt, wie es auch die Öffntlichkeit im Fall Nürburgring erleben durfte.


    Jedenfalls werden so, durch ein zufälliges Beispiel, eine Reihe von Eindrücken verstärkt und so mancher Einwand entkräftet.


    Die rücksichtsvolle Art, mit der hier ein Insolvenzgericht (nicht) reagierte, erinnert leider auch ein wenig an die Art, in der das Insolvenzgericht in Sachen der Nürburgring-Insolvenz in Eigenverwaltung prüfend und überwachend tätig war und ist. - Irgendeine Reaktion auf die manchmal ungewöhnlichen Entwicklungen beim Nürburgring-Verkauf konnte jedenfalls in der Öffentlichkeit nicht registriert werden.


    Motor-KRITIK hat evtl. da wohl einiges verpasst, weil uns – trotz, wie wir dachten, aufmerksamer Beobachtung – irgendeine Reaktion entgangen ist.


    Und da auch die Staatsanwaltschaft Koblenz... - Aber das ist wieder eine andere Geschichte, die zu einem anderen Zeitpunkt noch mal auf diesen Internetseiten aufgegriffen wird.


    Motor-KRITIK möchte dazu den Ausgang von noch laufenden Recherchen und deren Ergebnis abwarten.


    Jens Lieser wird auch durch das Ergebnis der neuen Ermittlungen für Motor-KRITIK fast (!) so „durchsichtig“ wie ein „alter Bekannter“.


    Das macht „große Unbekannte“ eben so reizvoll: Dass man niemals alles von ihnen weiß!


    MK/Wilhelm Hahne


    Anmerkung: Die vorstehend geäußerten Vorwürfe und Forderungen wurden dem Schreiben einer Stuttgarter Rechtsanwaltskanzlei vom 24. April 2015 an das zuständige Amtsgericht (Insolvenzgericht) im Auftrag der Hauptgläubigerin entnommen, das den zugrunde liegenden Insolvenzfall unter dem Aktenzeichen 3 IN 68/10 bearbeitet und überwacht. - Motor-KRITIK wird selbstverständlich in der Folge auch über die Reaktionen der Gegenseite berichten und hofft hier auf eine umfassende Information durch die von Herrn RA Jens Lieser beauftragte PR-Agentur unter Leitung des Herrn Pietro Nuvoloni, der leider in der Vergangenheit mit Informationen zum Insolvenzfall Nürburgring – zumindest Motor-KRITIK gegenüber – sehr zurückhaltend war.

  • Die Landratswahlen im Landkreis Bad Neuenahr/Ahrweiler sind gelaufen. Klarer Sieger ist die CDU. - Oder sollte man schreiben: Landrat Dr. Pföhler? - Dr. Pföhler war viele Jahre eng über eine Beteiligung seines Landkreises mit dem Schicksal der Nürburgring GmbH verbunden, hat es als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender sogar mit gesteuert. - In den Abgrund. - Dr. Pföhler war vor dem Crash (Insolvenz) der Nürburgring GmbH rechtzeitig abgesprungen und hatte dafür einen Verlust von rd. 2 Millionen Euro zu Lasten der Steuerzahler seine Kreises billigend in Kauf genommen. Die Bürger seines Kreises haben geglaubt, es ihm mit einem aktiven Nichtwählen heimzahlen zu können. Die Wahlbeteiligung lag unter 30 Prozent und nimmt so sicherlich eine Sonderstellung unter allen Kreistagswahlen bei rheinland-pfälzischen Kommunalwahlen ein. Was aber nichts an dem verkündeten Wahlergebnis ändert, nach dem Dr. Jürgen Pföhler für eine dritte Wahlperiode von weiteren acht Jahren mit mehr als 75 Prozent der abgegebenen Stimmen (!) weiter zum Landrat seines Kreises gewählt wurde. Er darf also – in Sachen Nürburgring z.B. - weiter nichts tun. Weil er sonst mit jeder Aktion in dieser Sache daran erinnern würde, dass er in dieser Sache eigentlich niemals etwas anderes war, als der CDU-Erfüllungsgehilfe eines verantwortungslosen und unwissenden (?) SPD-Regierungschefs und seiner Gefolgschaft. - Dr. Pföhler hat den Niedergang einer ganzen Region mit bestimmt. - Und darf sich bei rd. 70.000 Menschen bedanken, die am Sonntag nicht zur Wahl gingen und mit ihrem Verhalten so zum Ausdruck bringen, dass sie eigentlich nichts begriffen haben. - Mit Nicht-Wählen kann man nur eins: Nicht wirklich mit entscheiden!


    http://www.motor-kritik.de/node/1026

  • ..... an den armen Russen.....bisher hat er nur Miese mit dem Nürburgring gemacht......irgendwann ist halt Zahltag.........



    Vorverkauf /Tageskasse


    Event-Ticket (Donnerstag- Sonntag)
    € 64,00 / € 69,00


    Wochenend-Ticket (Freitag - Sonntag)
    € 57,00 / € 62,00

    Tagesticket


    Donnerstag
    € 24,00 / € 29,00

    Freitag
    € 24,00 / € 29,00

    Samstag
    € 35,00 / € 40,00

    Sonntag
    € 29,00 / € 34,00

  • Den Titel kann man deuten. Bestimmte Situationen kann man „so und so“ empfinden. Man kann Situationen schönen. Auch Teile. - Körperteile z.B.mit Silicon. Statistiken mit Zahlen, z.B. Zuschauerzahlen. Das beeindruckt Unwissende. Aber hinter der Fassade von geschönten Zahlen gibt es die Realität. Keine 200.000 Zuschauer. - Und ab wann sind Besucher Zuschauer? - Keine Frage: Das 24-Stunden-Rennen 2015 war ein großes Fest. - Für manche ein teures. - Für einige ein Fest, das sich gelohnt hat. Es gab eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit. - Für den Nürburgring? - Man sollte versuchen nüchtern eine Bilanz zu ziehen. Sollte die Situation des Nürburgrings realistisch betrachten. - Was passiert jetzt in den Wochen danach? - Ist die Nürburgring-Nordschleife eigentlich noch eine Rennstrecke? - Bei „facebook“ war zu lesen: „Totgesagte leben länger.“ - Man muss daran glauben und zur Sicherheit die richtigen Ärzte konsultieren. Quacksalber sollte man meiden. - Motor-KRITIK zieht am Ende einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung Bilanz. - Hubert Hahne, einer meiner Brüder, der Rennfahrer, der als Erster die alte Nürburgring-Nordschleife mit einem Renntourenwagen – seriennah – in einer Zeit unter 10 Minuten umkreiste stellte am Rennsonntag in einem Fax an mich, an Motor-KRITIK, als seine Meinung fest: „“Geschwindigkeits-Begrenzungs-Schilder sind ein Armuts-Zeugnis für alle. Für die Rennleitung und die Akteure.“


    Die ganze Story unter: http://www.motor-kritik.de/node/1031

  • Nörgeln kann jeder,

    für uns hat es sich wie jedes Jahr wieder gelohnt. Ich selbst habe nur wenige 24h Rennen seid 1970 nicht besucht,die ersten als Kind mit meinen Eltern.Während Leute bereit sind 100 Euro für ein AC - DC Konzert für 2 h usw. zu bezahlen,fahre ich wie seit vielen Jahren mit der eigenen Familie zum Ring vor allem zum 24h Rennen. Aufbauen ab Montag früher Hatzenbach ,zuletzt immer Adenauer Forst. Coole Leute,oft jedes Jahr an gleicher Stelle die gleichen mit Mega Anlagen und der Musik wie ich sie gerne höre.Nur ein paar Meter bis zum Zaun unter Sonne und Regen schützenden Buchen. Saubere WC´s oder privater P...Baum bei Mutter Natur und warme Duschen die permanent geputzt wurden wie hier gibt es sonst auch nicht überall. Der Preisanstieg gegenüber den Vorjahren ist nicht gravierend,dafür ist der Sprit billiger geworden,und unsere Equippement gewachsen. Wir haben aufgerüstet und deshalb haben uns die Pommesbuden nicht gesehen.Wir waren bestens eingerichtet um nicht zu verhungern oder verdursten.Wenn man dann noch ein Ring geeignetes Motorrad hat,meine Elefantentreffen Max 300,dann gibt es nichts schöneres,denn damit kommt man zum Brötchen holen in Adenau oder rund um die Nordschleife notfalls zu dritt und mit Proviant.
    Was die Fotos der Eintrittsbändchen verschweigen,es gab 10 Euro für aufgesammelten Müll zurück,für mich Ehrensache denn Motorsportfreunde sind keine Schweine.Als wir und die anderen abrückten lag kaum noch was herum,anders wie z.B. Bei Rock Events oder Bundesliga Spielen.



    Mein Sohn und seine Kumpels sind gleich Mittwochs direkt nach der Schule mit den alten HERCULES Mofas hingefahren,ihre Zelte aufgeschlagen und die ganze Nacht um die Strecke gegurkt. Bin froh das nicht noch mehr Zuschauer gekommen sind,es waren im Adenauer Forst erheblich mehr als letztes Jahr! Denn am Zaun bekam man nur noch Platz wenn man Wachposten und alle verfügbaren Klappstühle platzierte.Wenn man mal P...eln mußte war das eine Tortour sich durch die Meute zu kämpfen,also warum das Geschrei hier von Untergangsstimmung.Per Kofferadio war man rund um die Uhr immer auf Ringradio im Bilde,und auf DVBT gab es das Rennen wenn auch nur auf einem tragbaren Gerät auch live rund um die Strecke und vor allem an den Boxen zu sehen.Kein Vergleich zu dem was die daheim am Ferseher gebliebenen geboten bekamen,die evtl.hier über zu hohe Eintrittspreise nörgeln.Das 24h Klassik Rennen sucht seines Gleichen an Qualität der Fahrzeuge.Hier wurde ein richtiges Rennen mit vielen Autos gemacht,die ich in den letzten 40 Jahren am Ring gesehen haben.Natürlich waren auch meine Lieblingsautos, 3 NSU TT dabei.





    Ab Mittwoch waren zahlreiche Rahmen Rennen und die Qualy Läufe der WTTC und des 24h Rennens,dafür zahle ich gerne 69 Euro.Den Schuljungs hat man einen guten Rabatt eingeräumt,und direkt bei uns campierten zahlreiche jüngere Kinder aus einem Eifeldorf,die Jährlich ein Bobbycar und Mofa Rennen austragen.Die hatten im Wald einen Abenteuerspielplatz mit Schaukeln usw aufgebaut ,sich mal nach Herzenslust mit Matsch eingesaut ,verstecken gespielt,leere 5 Liter Bierfässer bunt bemalt und werden sicherlich auch wenn sie groß sind dem Ring treu bleiben.Viele Leute kritisieren den Ring,offenbar gehen die aber sowieso nicht dorthin,auch wenn sie Freikarten hätten.


    Bei allem Mist was da oben passiert ist,aus meiner Sicht keine Klagen wegen des 24h Rennens.Die Geschwindigkeitsbeschränkung ist uns nicht aufgefallen,hat es bei der Formel 1 nach dem Senna Unfall in Imola in Form von Reifen Schikanen auch gegeben. Immer noch besser als damals wo die Starfahrer beim Motorrad GP in den 70er gestreikt haben,und nur noch einige wenige Privatfahrer bei uns an der Quiddelbacher Höhe vorbei kamen.Trotz des tötlichen Unfalls eines Zuschauers vor ein paar Wochen ist meiner Meinug nach ein tolles Rennen 2015 abgelaufen,das hätte leider auch ganz anders ausgehen können wenn man zB. die GT 3 Startverbote nicht aufgehoben hätte.Wer sagt früher war alles Besser kann ich das nicht teilen.Da fuhren nur einige wenige Top Autos wie z.B. eine Viper,die von vorne herein als Sieger feststand solange sie nicht kaputt geht.Hier waren es über 30 die den Gesamtsieg hätten gewinnen können.Nach der Ölkriese war ja 2 Jahre nichts und Ende 70er Anfang der 80er und dem Senna Unfall Mitte der 90er gab es nur noch Seriennahe Autos die man auf der Landstrasse und Bundesautobahn sieht,das hat doc h kaum noch einen zum Ring gelockt.Ich bin damals selbt ein paarmal beim 500km Rahmenrennen mitgefahren und weiß genau wie leer die Zäune rund um die Nordschleife waren bis später wieder die GT Granaten wieder zugelassen wurden.


    Das mit den aktuellen Geschwindigkeitszonen wird bestimmt auch wieder gestrichen werden,entsprechende Sicherheitszäune stehen ja am Flugplatz schon.Entsprechende Videos herumfliegender Autos von Herbert Müller im Ferrari,Bellof im Porsche,Winkelhof im Formel 2 und diesem Nissan vor ein paar Wochen kann sich ja jeder mal auf U-Tube ansehen.Nur durch ein Wunder sind vor allem in den 70er 80er Jahren keine Zuschauer ums Leben gekommen,wo man ja fast an der Strecke an maroden Maschendrahtzäunen ,und da wo kein Streckenposten aufpasste sogar davor stand.


    Das nach über 80 Jahren die Autos schneller,und damit die Schutzmaßnahmen an der Nordschleife erhöht werden müssen,macht mir keine Probleme.Auch ich möchte mit meinen lieben Sonntags gesund zurück kehren,und sehe deshalb keinen Grund darin das 24h Rennen zu boykottieren wie manche das hier im Net(facebook) ganz vehement praktiziert haben. Jeder wie er will,ich kann nur sagen wir sind im kommenden Jahr wieder dabei,egal wem der Ring gehört.


    @Chaly im fernen Thailand,wegen deinen neuen Landsleuten die da alle mit fuhren wurde oft Asiatisch moderiert auf Ringradio 87.7 ,wie kannst du das bloß verstehen???


    Gruß
    die Familie Knattermax

  • von Florian Zerfaß


    Der Verein „Ja zum Nürburgring“ zieht gegen den Verkauf des Nürburgrings an ein russisches Konsortium vor das Europäische Gericht in Luxemburg.


    Das hat der Vorstand des Vereins am vergangenen Wochenende beschlossen, berichtet die WirtschaftsWoche. Dem Verein, der sich ebenfalls für einen Kauf des Nürburgrings interessiert hatte, gehören unter anderem die Automobilclubs ADAC und AvD an, die zu den wichtigsten Rennveranstaltern in der Eifel zählen. Das Europäische Gericht ist die Vorinstanz des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Sollte der EuGH das letzte Wort haben, dürfte sich das Verfahren rund fünf Jahre hinziehen.


    Das russische Konsortium um den Pharmamagnaten Viktor Charitonin hatte Ende 2014 die Mehrheit der Nürburgring-Käufergesellschaft übernommen, nachdem der ursprüngliche Käufer, der Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn, die zweite Rate für den Kaufpreis von 77 Millionen Euro nicht zahlen konnte.


    Nach Auffassung der Kläger lief der Verkauf nicht europarechtskonform. Obwohl die Zahlungsfähigkeit ein zentrales Kriterium bei der Auswahl des Käufers war, habe die finanzschwache Capricorn den Zuschlag erhalten. Zudem verstoße auch der spätere Weiterverkauf an Charitonin gegen Europarecht.

  • Brühl, 21.05.2015 – Der Verein „Ja zum Nürburgring“ wird Klage beim Europäischen Gericht (EuG) gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission vom 1. Oktober 2014 im Beihilfeverfahren des Nürburgrings einreichen.


    Der Nürburgring braucht eine rechtlich und wirtschaftlich stabile Zukunft. Das Verkaufsverfahren hat jedoch zu einem völlig anderen Ergebnis geführt.


    „Das Verkaufsverfahren hat den Nürburgring in ein rechtliches Chaos gestürzt“, beschreibt der Vorsitzende des Vereins, Otto Flimm, den aktuellen Zustand. „Ohne große Rücksicht auf geltendes EU-Recht wurde ein Bieter bevorzugt, der schon bei der Zahlung der ersten kleinen Kaufpreisraten ins Stolpern kam. In beispielloser Weise sorgten die Insolvenzverwalter dann dafür, dass der Käufer ausgetauscht wurde, um den Schein der EU-Konformität aufrechtzuerhalten.“ Alle Bemühungen des Vereins um eine stabile Lösung, die sich an den Bedürfnissen des Motorsports (speziell des Breitensports), der Industrie und der Region orientierte, liefen ins Leere. In diesen verschiedenen Gruppen ist die Unzufriedenheit über den Verlauf des Verkaufsprozesses deutlich zu spüren, zumal bisher nicht die langfristig stabile Lösung dabei herausgekommen ist, die für den Breitensport und die Region überlebenswichtig sind.


    „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass das Verkaufsverfahren nicht EU-konform abgelaufen ist.“, begründet der Vorsitzende Otto Flimm diesen wichtigen Schritt. „Die Klage ist somit unvermeidlich, damit die Rechtslage mit Hilfe der Europäischen Gerichte in Luxemburg geklärt wird.“


    „Das Bietverfahren hat die marktübergreifend wirkenden Wettbewerbsverzerrungen nicht beseitigt. Der Verkauf der Gesamtanlage an einen einzelnen Käufer hat zur Folge, dass der wettbewerbswidrige Vorteil zugunsten eines privaten Investors zementiert wird. Das europäische Beihilfenrecht fordert aber gerade eine Unterbrechung des wettbewerbsverzerrenden Zustandes. Wirtschaftliche Kontinuität muss ausgeschlossen sein“, fasst der Rechtsanwalt des Vereins, Dr. Dieter Frey, Partner der Kölner Sozietät FREY Rechtsanwälte Partnerschaft, zusammen. „Weiterhin greifen wir an, dass das Verfahren weder transparent noch diskriminierungsfrei abgelaufen ist.“


    Die Kritikpunkte am Bietverfahren hatte der Verein gegenüber der Europäischen Kommission in mehreren Beschwerden in 2013 und 2014 vorgebracht, da der Verein „Ja zum Nürburgring“ sowohl als Bieter als auch als Vertreter der Interessen des gesamten Motorsports, der Veranstalter und der Region direkt und unmittelbar am Verkaufsprozess beteiligt und damit direkt betroffen ist.


    Gegen den Beschluss hatte der Verein zudem am 10. Dezember 2014 bei der Kommission Beschwerde eingereicht, verbunden mit der Aufforderung, die Entscheidung zu widerrufen. „Die Kommission ist nach unserer Prüfung in wesentlichen Punkten unrichtig über das Verkaufsverfahren informiert worden“, stellt Flimm klar. „Allein schon aus diesem Grund muss der Beschluss widerrufen werden.“ Bisher steht die Reaktion der Kommission zu dieser Beschwerde noch aus. Mit der Bekanntmachung des Beschlusses vom 1. Oktober 2014 beginnt jedoch die zweimonatige Klagefrist zu laufen, so dass die Entwicklung der Beschwerde nicht weiter abgewartet werden kann.


    „Wir wollen erreichen, dass das gesamte Verkaufsverfahren auf den Prüfstand kommt, und nicht etwa nur die Vorgänge rund um das Zuschlagsverfahren“, erklärt Otto Flimm. „Es ist höchste Zeit, dass reiner Tisch gemacht wird.“ Die Bewertung durch die Europäischen Gerichte wird Klarheit schaffen und verhindern, dass beteiligte Parteien zur Verfolgung eigener Interessen das EU-Recht noch weiter unterlaufen.


    Ziel des Vereins ist weiterhin die Schaffung einer für den Nürburgring und für alle Beteiligten verträglichen und langfristig stabilen Lösung. Dieser Zustand ist bisher nicht erreicht, und es wird voraussichtlich mehrere Jahre dauern, bis sich Rechtssicherheit einstellt.




    Über den Verein „Ja zum Nürburgring“: Der gemeinnützige Verein „Ja zum Nürburgring“ engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt und die Pflege der Rennstrecke des Nürburgrings für den Motorsport. Er wurde 1981 gegründet und war federführend für den Neubau der Kurzstrecke sowie den Erhalt der Nordschleife; beide Teile der Rennstrecke konnten schuldenfrei in Betrieb gehen. Es ist seitdem seine zentrale Aufgabe, die traditionsreiche Sportstätte in der Eifel zu erhalten, zu pflegen und sie so für Motorsport-Veranstaltungen, insbesondere im Bereich des Breitensports, attraktiv zu halten. Mehr über den Verein erfahren Sie unter www.ja-zum-nuerburgring.de.

  • Auf Ja zum Nürburgring:


    „Wir wollen erreichen, dass das gesamte Verkaufsverfahren auf den Prüfstand kommt, und nicht etwa nur die Vorgänge rund um das Zuschlagsverfahren“, erklärt Otto Flimm. „Es ist höchste Zeit, dass reiner Tisch gemacht wird.“


    Jetzt wird scharf geschossen, denn nach Beschwerden, Briefen und Eingaben reicht der Ja zum Nürburgring e.V. Klage beim Europäischen Gericht ein.


    Respekt!


    Diese Entscheidung haben die Beteiligten und Otto Flimm sicher nicht leicht getroffen - das wird ein langatmiger, aufreibender und geldverzehrender Gerichtsprozess.


    Aber es ist der richtige Weg um mit legalen Mitteln zu versuchen das betrügerische Sumpfmonster trockenzulegen.


    Es werden auf alle Beiligten schwierige Zeiten zukommen, denn jetzt hängt der Verkauf erstmal für lange Zeit in der Luft. Das heißt das aktuelle Pachtmodell an den Oligarchen-Stammtisch mit Capricorn Schleiermantel wird bis zur Gerichtsentscheidung Bestand haben. Falls die Russen nicht entnervt das Handtuch werfen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass auch erstmal nichts abgerissen oder umgebaut wird - wer will in so einem Konstrukt schon finanziell in Vorleistung gehen.


    Aber es ist der richtige Weg zur Rettung der Nordschleife vor der entgültigen Privatisierung. Der Prozess wird hoffentlich Abläufe an’s Tageslicht spülen, die die Handelnden bisher vor der Öffentlichkeit geheim halten konnten. Was an sich ja schon eine Frechheit für uns Bevölkerung ist, denn es geht um nicht weniger als Volkseigentum von herausragender historischer Bedeutung.


    Wünschen wir Otto Flimm viel Kraft und die nötige Gelassenheit, um die vermuteten Betrügereien aufzudecken. Und der Nordschleife die Zukunft zu geben, die sie verdient hat.


    Mike Frison

  • In der „Rhein-Zeitung“ wurde am 23. Mai 2015 auf der Seite 3 von „Krach am Ring“ geschrieben. Drei Redakteure hatten gemeinsam ihr gesamtes Wissen zu einer Geschichte verarbeitet, in der es im Untertitel hieß: „Lieberberg kann sich Elektrofestival vorstellen“. - Motor-KRITIK kann sich unter diesen Voraussetzungen sehr gut vorstellen, dass dann auch Eveline Lemke dort die Schirmherrschaft übernimmt. - Es ist von „Sachverwaltern“ die Rede und dass die dann „in erster Instanz gewannen“ - gegen Lieberberg, den Rechtebesitzer von „Rock am Ring“, der seinerseits dann in „zweiter“ (Instanz) gewann“. - Tatsächlich gab es bisher in dieser Sache nur ein einziges Verfahren, das aufgrund seiner „einseitigen“ Basis auch als „Einstweilige Verfügung“ bezeichnet wird, weil ein Richter aufgrund einer überzeugenden Erklärung eines Antragstellers, dann eine solche „einstweilige“ (!) Verfügung erlässt, deren „Ordnungsmäßigkeit“ später in einer folgenden mündlichen Verhandlung bestätigt oder abgelehnt wird. - In diesem Verfahren hat der Insolvenz-Sachwalter Jens Lieser (es gibt nur einen Insolvenz-Sachwalter!) eine Niederlage erlitten. Die Richter stellten fest: Die Namensrechte für „Rock am Ring“ lagen – und liegen immer noch – bei Marek Lieberberg und seiner Konzertagentur. - Dass der Insolvenz-Sachwalter nun in die nicht gerade kostengünstige nächste Instanz geht, verdeutlicht seine Einstellung im Hinblick darauf, für die Gläubiger ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. - Er kann nur verlieren. - Bei der „Rhein-Zeitung“ - aber auch in der Öffentlichkeit - hat man noch nicht begriffen, was derzeit am Nürburgring wirklich passiert: Es ist Krieg! - Ein „interner Krieg“. Zunächst wird er noch „hinter den Kulissen“ geführt, kaum etwas davon ist bisher an die Öffentlichkeit gedrungen. - Es wäre (fast) beruhigend, wenn es nur „Krach am Ring“ geben würde. Tatsächlich – und das wird durch das Ergebnis einer Gesellschafterversammlung am Nürburgring in diesen Tagen unterstrichen:


    Aktuell: Es ist „Krieg“ am Nürburgring!


    Eigentlich begann alles mit leichtem Säbelrasseln. Dann kam es zu einem ersten kleinen Scharmützel, als die russische Investorengruppe einen der Geschäftsführer der CNG, der capricorn NÜRBURGRRING GmbH, Adam Osieka, absetzen und entlassen wollte.


    Da war aber ein Gesellschaftervertrag vor, über den man wohl durch den Insolvenz-Sachwalter nicht informiert war. Und man erlitt vor Gericht darum eine Abfuhr und musste in Kauf nehmen, weiter mit „Störfeuer“ innerhalb der jetzt aktiven Pächter-GmbH am Nürburgring durch Herrn Osieka zu rechnen.


    Adam Osieka ist der Vertraute des Teilhabers (aus Capricorn-Zeiten) Dr. Axel Heinemann, der über seine Firma „Getspeed“ - in der auch Adam Osieka als Geschäftsführer arbeitet – an der capricorn NÜRBURGRING Besitzgesellschaft mbH inzwischen eine Minderheiten-Beteiligung hält. Aber durch einen gültigen „alten“ Gesellschaftervertrag mit bestimmten Rechten geschützt ist.


    Motor-KRITIK hatte von der gerichtlichen Auseinandersetzung – als einziger Pressevertreter direkt vor Ort – berichtet. In Ergänzung dieses Berichtes (Az. 1 HK O 15/15: Ein „Zeitzeichen“?)
    fügen wir den Gerichtsentscheid vom 7. April 2015 als pdf-Datei diesem Beitrag an, der allerdings von Seiten des Gerichts um Namen u.ä. aus Datenschutzgründen „bereinigt“ wurde. (s. Anhang)


    Die Leser sind aber durch den „alten“ Motor-KRITIK-Bericht vom 18. März 2015, der auch durch Fotos ergänzt ist, in die Lage versetzt, die jetzt „leeren Stellen“ im Gerichtsurteil zu ergänzen und so umfassend und genau informiert zu sein.


    Dr. Axel Heinemann hat zwar vor Gericht bestritten, diese Auseinandersetzung um „seinen“ Geschäftsführer deshalb zu führen, um evtl. einen angestrebten Ausstieg seiner Firma (und Person) aus der Capricorn-Firmen-Hülle für sich selbst attraktiv gestalten zu können. - „Mir geht es um den Nürburgring.“- Was sonst?


    Was sich Viktor Kharitonin („Viktor I“) in der Kombination von Nürburgring, einem unvollkommenen Pachtvertrag (der nicht öffentlich ist), den mit Bauschäden behafteten neuen Bauwerken und einem Investitions-Stau an den Rennstrecken wirklich angetan hat, begreift inzwischen der russische Investor mehr und mehr.


    Es kommt hinzu, dass die Auseinandersetzungen zwischen den zwei in der Pächterfirma tätigen Geschäftsführern, Adam Osieka und Carsten Schumacher, der wohl eine Lieser-Empfehlung ist, immer deutlicher und direkter ausgetragen werden und die internen Abläufe in der Nürburgring-Verwaltung – und Abwicklung von Verträgen - erheblich stören.


    So hatte sich z.B. Osieka lange klar gegen eine Verpflichtung von Security-Firmen zum 24-Stunden-Rennen gestreubt, aber schließlich doch beigedreht.


    Die interne Situation wurde aber vom russischen Investor in dem Moment als besonders kritisch empfunden, als Adam Osieka auf der „Cebit“ in Hannover einen Vertrag mit der „Vodafone“ ohne jede weitere interne Abstimmung „zu Lasten“ (so wird es empfunden) der capricorn NÜRBURGRING GmbH abschloss.


    Auf diesem seit dem 24-Stunde-Rennen leeren Podium könnte eigentlich – wenn es denn allen genehm wäre – ein „Vodafone“-Porsche stehen. So dient aber auch dieses Foto der Darstellung einer Situation, die die Bedeutung eines Adam Osieka in der Geschäftsführung der CNG aktuell verdeutlicht. - An diesem Beispiel eines (nicht) ausgestellten Porsche Cup GT3-Porsche mit „Vodafone“-Werbung wäre übrigens auch die Art der Arbeit einer Firma "Getpeed" gut zu verdeutlichen, die manchmal wohl etwas umstritten ist.


    Um nicht abzuschweifen: Mit dieser Vertragsvereinbarung mit „Vodafone“ verstieß Adam Osieka wohl klar gegen interne Interessen der CNG und seiner einflussreicheren Partner, die wohl mehr in Richtung „Telekom“ tendieren, aber nicht gegen die handelsgerichtliche Eintragung, in der die Position des neben Carsten Schumacher als Geschäftsführer bei der CNG tätigen Adam Osieka in einer Bekanntmachung vom 4.12.2014 eindeutig so festgelegt ist:


    „...Geschäftsführer: Osieka, Adam, Bonn, *XX.XX.XXXX, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. ...“


    Die Stimmung ist aufgeheizt. Man versucht als Geschäftsführer der CNG nicht gemeinsam neue Geschäfte einzufädeln um Gewinne zu machen, sondern arbeitet – mit hohen Reibungsverlusten – gegeneinander.


    Das war einer der Gründe, weshalb zum 19. Mai 2015, 14:00 Uhr, am Nürburgring zu einer Gesellschafterversammlung durch den russischen Investor geladen worden war, zu der – aber erst gegen Ende – auch der in der Öffentlichkeit immer wieder in den Vordergrund gerückte russische Investor Viktor Kharitonin persönlich erschien.


    Anwesend waren auch Viktor Martin (intern mit „Viktor II“ benannt), der Vorstandsvorsitzende der NR Holding AG (Düsseldorf), der Beteiligungsfirma an der capricorn NÜRBURGRING Besitzgesellschaft mbH, und der Aufsichtsratsvorsitzende der Investoren-Holding AG, Michael Lemler.


    Ebenfalls geladen waren die Herren Günther Djeermester, der bei der Pächter-GmbH nicht in einem Angestelltenverhältnis steht, nur an ein paar Tagen der Woche in Nürburg einen Arbeitsplatz besetzt, dort aber für das Marketing verantwortlich ist (manchmal sogar Verträge unterzeichnet!) und der Geschäftsführer der CNG, Carsten Schumacher.


    Motor-KRITIK-Feststellung- ganz allgemein:


    Wer derzeit am Nürburgring nichts zu sagen hat, der ist es selber schuld!


    Selbstverständlich waren auch Herr Dr. Axel Heinemann und „sein“ Mann „am Ring“, Adam Osieka anwesend. - Der letztere aber wohl nicht über die gesamte Sitzungsdauer.


    Es wurden ernsthaft „die Klingen gekreuzt“ und es wurden Motor-KRITIK leichte Erschütterungen im „Anhang“ zum „Bouvelard“ - in dem man tagte - dann vermeldet, als Günther Djeermester die Versammlung vorzeitig und wohl etwas erregt verließ. Herr Djeermester war vorher in der DTM-Organisation tätig und ist eine Empfehlung des Herrn Peter Geishecker an Herrn Carsten Schumacher, einen der Geschäftsführer der CNG.


    Der hatte freudig zugegriffen, weil jeder wirkliche Fachmann dort oben zählt, da man „vom Kopf her“ eigentlich ohne Erfahrung im Rennstreckengeschäft ist.


    Peter Geishecker verfolgte mit seiner Empfehlung eine Idee, die nun – nachdem Günther Djeemester die Türen hinter sich zugeschlagen hat – wieder zu Schaum geworden ist: Die VLN „sterben“ zu lassen, um einen Termin-Freiraum für eine neue GT3-Serie zu erhalten, von der er sich – mit industrieller Unterstützung – einen „Mehrwert“ versprach.


    Nach dieser Gesellschafterversammlung wird sich Herr Djeermester vom Nürburgring verabschieden. - Müssen.


    Wenn wir bei Motor-KRITIK die Zeichen richtig deuten, die wir aus Richtung der Nürburg nach dieser Sitzung erhalten haben, dann wird sich unsere Vorhersage, von einem relativ frühen Ausscheiden des Geschäftsführers Carsten Schumachers wohl auch bestätigen, dessen Vertrag aber spätestens am 31.12.2015 sowieso ausgelaufen wäre. - Wenn er denn keine Verlängerung erfährt. Aus der Sicht der russischen Investoren hat Schumacher aber „den falschen Stallgeruch“, kommt aus der Richtung eines inzwischen ungeliebten Jens Lieser.


    Und ein Mann schiebt sich aktuell wieder in die erste Reihe der Manager am Nürburgring, den man schon im Abseits gesehen hatte: Dr. Karl-Josef Schmidt, der in der Richter/Lindner-Phase von der Hockenheimring GmbH gekommen war und dessen letzte erkennbare Amtshandlung die Liquidation der Nürburgring Betriebsgesellschaft war. - Die übrigens auch, bezogen auf den EU-Beschluss, zu spät erfolgte. - Aber leider haftet Herrn Dr. Schmidt der Makel an, der "Getspeed"-Truppe zugeordnet zu werden.


    In den Vordergrund rücken wird aber ein Viktor Martin, der für die russische Investorengruppe – selbst auch Russe, aber mit Deutsch-Kenntnissen – als Aufpasser fungieren soll. Man wird sogar versuchen, ihn als Geschäftsführer zu platzieren, wenn der Platz – bisher von Herrn Osieka gehalten – frei wird. - Und als „Endlösung“ (aus russischer Sicht) soll schließlich Viktor Martin der einzige Geschäftsführer der CNG sein.


    Viktor Martin's erstes „öffentliche Auftreten“ erfolgte im Umfeld des 24-Stunden-Rennens anlässlich eines“Bürgermeister-Stammtisch“ am Sonntagmorgen im DSK-Zelt in der Müllenbachschleife. Mit von der Partie waren – neben den Bürgermeistern aus dem Umfeld des Nürburgrings – Peter Meyer, Vorsitzender des ADAC Nordrhein und Ex-Präsident des ADAC in München, Peter Geishecker, Ehren-Senator des ADAC Nordrhein und „Berater“ der Firma WIGE, Carsten Schumacher, einer der Geschäftsführer der CNG, Christian Schacht, Generalsekretär des DMSB und Michael Lemler, Aufsichtsratsvorsitzender der NR Holding AG, Düsseldorf.


    Den Vertretern der „russischen Interessen“ macht eine Situation Sorge, die Jens Lieser mit einer Treuhand-Gesellschaft geschaffen hat und die heute nicht nur das Geld der russischen Beteiligung verwaltet, sondern auch die Funktion eines Verpächters hat. Aber nicht als Besitzer agieren kann.


    In dem abgeschlossenen Pachtvertrag mit der CNG ist dem Vernehmen nach auch nur die Nutzung der Nürburgring-Anlage geregelt. Von Umbau- oder Investitionsaufwand, der vom Pächter zu tragen wäre, ist da nirgendwo etwas zu lesen. - Wie man hört! - Aber die Treuhandgesellschaft wird es aus heutiger Sicht – nach Eingang der ersten Klageschrift gegen die EU-Kommission – auch so schnell nicht werden, bzw. ihre aktuelle Aufgabe verlieren, weil die capricorn NÜRBURGRING Besitzgesellschaft mbH wahrscheinlich bis gegen ein mögliches Prozess-Ende in einigen Jahren (!) nicht definitiv als Käufer anerkannt ist.


    Da überrascht es nicht, wenn Motor-KRITIK von der Kreisverwaltung Ahrweiler nicht nur offiziell erfährt, dass für die neu errichteten Zäune im Bereich des Streckenabschnittes „Flugplatz“ an der Nürburgring-Nordschleife nicht nur keine Baugenehmigung, sondern auch keinen Bauantrag gibt!


    Man teilt lakonisch – und unaufgeregt – mit, dass ein Bauantrag schnellstens nachgereicht wird. Wörtlich heißt es:


    „Die Capricorn Nürburgring GmbH wird die Baugenehmigung kurzfristig beantragen.“


    Interessant, dass ein Pächter, für etwas was ihm nicht gehört, einen Bauantrag stellt. Aber solche Situationen entstehen, wenn ein Insolvenz-Sachwalter versucht, im Alleingang den Ansprüchen einer Landesregierung zu entsprechen, die sich nun endgültig von dem Landesbesitz Nürburgring, eigentlich ein Besitz von einem Wert in Milliardenhöhe, praktisch zu jedem Preis zu trennen. - Endgültig!


    Kurt Beck und Malu Dreyer (beide SPD) haben ihre jeweiligen „Neuanfänge“ (es gab mehrere!) für den Nürburgring leider nicht zu Ende gedacht.


    So lässt dann ein Pächter auf einem Grundstück das ihm nicht gehört z.B. Bäume beseitigen oder führt Verkaufsverhandlungen für ein Teilgrundstück (das ihm nicht gehört), die aber derzeit – wie zu hören – nun wieder ruhen, weil dem evtl. zukünftigen Vertragspartner, einem Auto-Händler, wohl auch das bisher im Umfeld des Nürburgrings erlebte, ein wenig suspekt war.


    Auf der anderen Seite erklärt er, als Pächter keine Möglichkeit zu haben, die Achterbahn abreißen zu lassen. - ??? -


    Oder um es anders – und ganz aktuell – mit einer „politisch geschickten Formulierung“ eines „Toto“ Wolff bei einem aktuellen Mercedes-Fiasko in Monaco zu sagen:


    „Am Ende läuft es auf einen Fehler im Algorithmus hinaus.“


    Da können sogar deutsche Politiker von einem Österreicher noch lernen. - Einfacher und verständlicher ist da die Motor-KRITIK-Feststellung:


    Die Situation ist total verfahren!


    Die Alleingänge eines Jens Lieser bei der Suche nach einem solventen Nachfolger für den ersten (insolventen) Käufer und mittelständischen Investor-Darsteller haben die Situation verschärft. Aber Lieser darf mit Unterstützung der Landesregierung und damit auch des Insolvenzgerichts Ahrweiler rechnen.


    Wie sich solche „Hilfen“ auswirken können, hat man schon dadurch erfahren dürfen, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen Lieser nach einer entsprechenden Anzeige kein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. - Wegen Fehlen eines Anfangsverdachts? -


    Eigentlich hat man wenig getan, das wirklich zu überprüfen. Jedenfalls hat man noch nicht einmal – und das ist die Feststellung von Motor-KRITIK – alle Mitglieder des Gläubigerausschusses zu den Vorfällen befragt, die zur Entscheidung des Ausschusses für die Firma Capricorn als Käufer am 11. März 2014 führten!


    Und mit einem Blick nach Brüssel: Obwohl der Verkauf des Nürburgrings mit offizieller Zustimmung der EU-Kommission erfolgte, hat die wohl selbst in der Sache keinerlei eigene Ermittlungen angestellt, sondern jeweils nur die Informationen verarbeitet hat, die ihr von der Landesregierung via Bundesregierung oder direkt vom Insolvenz-Sachwalter zugingen. - In der Annahme, dass die alle stimmten?


    Die Vorgehensweisen sowohl in Koblenz als in Brüssel stimmen nachdenklich! - Politische Lösungen?


    Offensichtlich waren alle – wie in einem Drehbuch – gut aufeinander/miteinander abgestimmt.


    Die interne, beratende Justizabteilung der EU-Behörde in Brüssel hatte aber schon zu Zeiten des inzwischen ausgeschiedenen EU-Kommissars, Joaquin Almunia, so ihre Bedenken, die aber offiziell nie die Öffentlichkeit erreichten.


    Die russische Investorengruppe beschäftigt nach Motor-KRITIK-Informationen inzwischen eine ganze Reihe von Rechtsanwaltskanzleien zu den inzwischen deutlich werdenden Problemfällen. Die dafür aufgewendeten Kosten sind – aus Sicht von Normalverdienern – inzwischen unglaublich hoch.


    Einen dieser Problemfälle scheint Jens Lieser mit seinem Wirken geschaffen zu haben, bzw. selbst zu sein. - Die NR-Holding AG lässt – wie zu hören - die Möglichkeit einer Prozessführung gegen den vom Insolvenzgericht Ahrweiler eingesetzten Sachwalter prüfen.


    Beim Insolvenzgericht in Ahrweiler ist es übrigens in der Sache „Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung - 6 IN 91/92 - Nürburgring GmbH“ auffallend still.


    Insgesamt erinnert die Nürburgring-Affäre – dazu zählt auch der Verkauf der Strecke – an eine offene Wunde, die – da falsch behandelt – dann vereitert und bei der man jetzt sehr vorsichtig zu Werke gehen muss, wenn es nicht zu einer Blutvergiftung (genauer: Sepsis) kommen soll.


    So ganz nebenbei, damit meine Leser nicht über diesen Vergleich lächeln: Jedes Jahr sterben in Deutschland um 60.000 Menschen an einer Sepsis (umgangssprachlich: Blutvergiftung)! - Auch der Nürburgring könnte daran sterben, wenn man ihn – jetzt (!) - falsch behandelt!


    Man sollte deshalb auch den Begriff „Krieg“ in Verbindung mit den internen Auseinandersetzungen innerhalb der Käufer/Pächter-Zusammensetzung ernst nehmen. Denn dieser „Krieg“ lähmt alle die Aktions- und Investitionsversuche, die eigentlich notwendig wären, um den Nürburgring im Interesse der Eifel-Region wieder zu einem Mittel- und Anziehungspunkt werden zu lassen.


    Da helfen auch keine rot-weißen Bürgersteige in Adenau. - Aber vielleicht sind sie ein Zeichen für die Bildung einer Gruppierung von „Widerstandskämpfern“! - Für einen „gesunden“ Nürburgring!


    Der „Mythos Nürburgring“ leidet unter der derzeitigen „Kriegs“-Situation. Auch die Automobilindustrie insgesamt scheint z.B. nicht bereit, unter Hintenanstellung ihrer Ansprüche an eine Renn- und Teststrecke in Zukunft darauf Rücksicht zu nehmen.


    Die Situation am Nürburgring ähnelt der geologischen in der Eifel. - Es kann jederzeit ein Vulkan ausbrechen! - Oder auch nicht. - Das findet nicht nur das Interesse von Geologen, von denen in diesen Tagen gerade wieder eine Gruppe der Uni Tübingen auf einer Excursion durch die Eifel unterwegs ist.


    Was die „Spannungen“ im Umfeld des Nürburgrings betrifft, so ist sogar schon ein erstes Beben wahrnehmbar. Und ein „Vulkan-Ausbruch“ sehr wahrscheinlich.


    Dagegen kann man nicht nur, sondern muss nun etwas unternehmen. Kriege haben immer nur Menschen Leid gebracht. Leider sind es auch da immer Politiker gewesen, die an einer Entstehung beteiligt waren, einen Krieg zu führen, den sie „zur Wahrung ihrer Interessen“ (oder waren es „nationale Interessen“?) angezettelt haben.


    Wie auch im Fall „Nürburgring 2009“ und dem Fehlversuch von politischen Lösungen, die jetzt zu einer „Endlösung“ führen sollen.


    Nun haben wir „Krieg“ am Nürburgring!


    Wer durchschlägt den „gordischen Knoten“?
    MK/Wilhelm Hahne


    PS: Der Aufsichtsratsvorsitzende der NG Holding AG, Michael Lemler, hatte zum Wochenende zu einer kleinen Privatparty nach Koblenz-Osterspay eingeladen. Zu den Eingeladenen zählte auch Roger Lewentz (SPD), aus Kamp-Bornhofen, ein „alter Motorradkumpel“ („Harley“) von ihm. Der musste absagen, da er zur gleichen Zeit den „Goldenen Narr“ von der Rheinischen Karnevals-Korporation (RKK) in Koblenz erhielt. Und Julia Klöckner (CDU) hielt die Laudatio. - Zufall? - Eher NEIN, wenn man um den Einfluss eines CDU-Bundestagsabgeordneten weiß. - Aber es gab trotzdem auf der Lemler-Party interessante Gäste, deren Anwesenheit man durchaus – irgendwann einmal – in Verbindung zu den Abläufen am Nürburgring bringen kann. - „Krieg“ ist nicht immer ein direkter Kampf, sondern verlangt den Einsatz aller Mittel. - Wie ich als Kind von unseren „Befreiern“ nicht nur in langen „Bombennächten“, sondern auch beim Lesen von „Flugblättern“ lernen durfte. - Oder später als Journalist an einer Hausdurchsuchung erfahren habe.

  • Anwälte argumentieren immer in Sinne ihrer Auftraggeber. Wenn das ein Mörder ist, na – dann werden sie versuchen klar zu stellen, dass er es nicht ist. - Während die Staatsanwaltschaft den Ankläger darstellt. Wenn ihn nicht eine Anweisung seines Dienstherrn zwingt – weil das gesetzlich so geregelt ist – evtl. nur auf Totschlag zu plädieren. Weil die Politik zum Täter einen anderen Bezug hat, als die, die direkt vom Tod eines Menschen betroffen sind, achtet man evtl. mehr auf die eigenen, persönlichen oder parteiinternen Interessen. Da kann ein Mörder auch schon mal „Gutes getan haben“. - Entsprechend ist dann die Anweisung an die Staatsanwaltschaft. - Alles per Gesetz geregelt. - Mit nachstehender Geschichte wird der Versuch einer Erklärung unternommen. Wobei wir nicht übersehen haben, dass das nicht die einzige Absonderlichkeit ist, die den normalen Wähler, Steuerzahler, stört. - Wenn er die Hintergründe kennen würde, oder die IST-Darstellung mit dem IDEAL abgleicht. - Manche Dinge und Abläufe sind so abstrakt, dass sie von Menschen, die sich für normal halten, als vollkommener Blödsinn empfunden werden. Aber in der Praxis funktioniert das. Da regt sich auch kein Widerspruch, wenn der Nürburgring zu einer „Ganzjahresdestination“ ausgebaut wird. - Man fragt erst gar nicht bei einer Wetterstation an, sondern arbeitet frei nach dem Motto: „Wir machen es einfach!“ - Und lässt sich später von einer Anwalts-Elite beraten. Weil die – vielleicht – eine Lösung kennt. - Wie wäre es mit „Insolvenz in Eigenverwaltung?“ - Von den richtigen Anwälten dabei unterstützt, kann man da sogar die – begründeten(!) - Ansprüche der EU abfedern.


    http://www.motor-kritik.de/node/1036

  • Je länger die Abwicklung der Insolvenz in Eigenverwaltung der Nürburgring GmbH und ihrer Satelliten dauert, je mehr Zwischenfälle eine normale Abwicklung unterbrechen, je mehr Zwischenlösungen gefunden werden, desto undurchsichtiger wird das Verfahren und seine Abwicklung. Wer hat da noch die Übersicht? - Wer schaut da überhaupt noch – nach so langer Zeit – intensiv und genau hin? - Motor-KRITIK hat vor Wochen eine kleine Umfrage gestartet, um die Stimmung unter seinen Lesern zu erfahren, die sicherlich zu den gut Informierten in Sachen Nürburgring-Insolvenz zu zählen sind. Einer davon schreibt in diesen Tagen: „Ihre Kenntnisse über personelle, politische und finanzielle Verflechtungen der Handelnden rund um den Nürburgring ist wohl einmalig.“ - Wenn das so wäre, fänden wir das bedauerlich. Denn wir wüssten gerne mehr, werden aber überall eingebremst, erhalten keine oder unvollkommene Informationen. In der Sache werden wir z.B. vom Insolvenz-Sachwalter oder seinem mit der Information der Öffentlichkeit Beauftragten, Pietro Nuvoloni, wohl bewusst nicht informiert. - Da helfen nur Eigen-Recherchen, die man auch nicht gerade durch Hilfestellungen unterstützt. - Dreh- und Angelpunkt bei Betrachtung der derzeitigen Situation am Nürburgring scheint tatsächlich ein Mann zu sein, der in amtlicher Funktion tätig ist, aber für keine seiner Handlungen zur Verantwortung gezogen werden kann. Er steht – in Sachen Nürburgring - unter der Aufsicht des Insolvenzgerichts Ahrweiler.


    Jens Lieser: Ein Insolvenz-Problemlöser?


    In der Öffentlichen Meinung – und sehr oft auch in der Darstellung der Medien – werden zwei Leute gerne in Verbindung mit der Nürburgring-Insolvenz (in Eigenverwaltung!) in einem Atemzug genannt: Jens Lieser und Thomas B. Schmidt. - Bewusst wurden hier zunächst Titel und Zuordnungen weggelassen.


    Jens Lieser ist Insolvenz-Sachwalter (und Rechtsanwalt)
    Thomas B. Schmidt ist Insolvenz-Geschäftsführer (und Rechtsanwalt und Prof. Dr. Dr.)


    Beide arbeiten in Abwicklung der Nürburgring-Insolvenz in Eigenverwaltung eng zusammen. Das sollen sie auch. Aber sie tun es in unterschiedlicher Funktion. Da wurde der Öffentlichkeit von Anfang an ein falscher Eindruck vermittelt.


    Jens Lieser
    ist zur Kontrolle des Insolvenz-Geschäftsführers vom Insolvenzgericht eingesetzt.
    Thomas. B. Schmidt
    arbeitet im Auftrag der Landesregierung, unter Aufsicht des Rechtsanwalt Jens Lieser.


    Eigentlich hat der im Auftrag des Besitzers einer Firma tätige Geschäftsführer im Falle einer Insolvenz in Eigenverwaltung die Aufgabe, eine Sanierung voran zu treiben. Dazu wird dann ein Sanierungsplan erstellt, der dem Insolvenzgericht eingereicht wird.


    Das ist im Fall der Nürburgring-Insolvenz in Eigenverwaltung nicht geschehen. Den Geschäftsführer der Nürburgring GmbH also als „Sanierungs“-Geschäftsführer zu bezeichnen, wäre nicht zutreffend. - Geschieht aber immer wieder. - Was einen falschen Eindruck vermittelt.


    Verwirrend für den normalen Betrachter ist auch, dass Gesellschaften mit beschränkter Haftung nach dem GmbH-Gesetz mit Eröffnung eines Insolvenzverfahrens als „aufgelöst“ gelten. Sie bestehen aber „real“ dennoch fort, weil im Rahmen des Insolvenzverfahrens die Verwertung des Vermögens der GmbH vorgenommen werden muss.


    Nun ist im Fall der Nürburgring-Insolvenz die Verwertung und Verteilung noch nicht abgeschlossen. Also bedarf es weiterhin eines Geschäftsführers. Dessen Gehalt wird aus der vorhandenen Insolvenz-Masse gezahlt.


    Thomas B. Schmidt hat in seiner Funktion – schließlich wurde er auch von Besitzer der GmbH, in diesem Fall der Landesregierung von Rheinland-Pfalz dazu bestimmt – eine Verantwortung dieser Institution gegenüber. Es wäre ungewöhnlich, wenn ein Geschäftsführer der Landesregierung gegenüber, die ihn eingestellt hat, nicht auch verantwortlich wäre. - Und entsprechend berichtet!


    Dass man in Mainz keine Ahnung von den Abläufen im Insolvenzverfahren am Nürburgring gehabt hat, kann also ausgeschlossen werden. Mainz muss also immer exakt informiert gewesen sein, schließlich hatte man einen vertragsgemäß an- und eingebundenen Mitarbeiter direkt „an der Quelle“. Dass Thomas B. Schmidt immer die Interessen „seines Herrn“ wahrzunehmen hatte, müsste sich aus seinem Geschäftsführervertrag ergeben. - Und handelt ein Geschäftsführer nicht auch weisungsgebunden? - Wenn der Insolvenz-Sachwalter ihn lässt!


    Aufgabe eines Jens Lieser, vom Insolvenzgericht Ahrweiler zum Insolvenz-Sachwalter bestellt, war – und ist - es, die Arbeit des für die Landesregierung tätigen Geschäftsführers so zu überwachen, dass den Gläubigern kein Schaden entsteht. Es soll eine bestmögliche Verwertung des vorhandenen Vermögens stattfinden. Da wird die Landesregierung weiter durch den von ihr bestellten Geschäftsführer vertreten. - Und man war wohl in Mainz mit 77 Mio Euro für den Nürburgring (mit Milliardenwert) zufrieden. - Nur weg damit!


    Nun sind durch die nicht immer klar zu durchschauenden Abläufe am Nürburgring eine Situation entstanden, die durch unrichtige Aussagen und Erklärungen noch unverständlicher wird, weil nun immer weniger zueinander passt. Eigentlich passt die hier am Nürburgring gewählte Form der Insolvenz „in Eigenverwaltung“ schon gar nicht zu dem praktisch zur gleichen Zeit laufenden EU-Verfahren, da mit dem Insolvenzverfahren – so empfinden wir es bei Motor-KRITIK – eigentlich nur die Rückzahlung von Beträgen lt. einem evtl. EU-Beschluss ausgeschlossen werden sollte.


    Gleichzeitig wollte man sich in Mainz so definitiv von dieser Rennstrecke im Landesbesitz trennen, da die aufgetretenen deutlichen Auswirkungen des politischen Eingriffs nicht gerade das Wählerverwalten bei kommenden Wahlen in Richtung einer bestimmten Partei positiv beeinflussen würden. Man wollte rechtzeitig (!) einen Strich ziehen. - Und vergessen!


    Und nun spielt Malu Dreyer (SPD) in Mainz den "Vogel Strauß", der den Kopf in den Sand steckt; wohl der gleiche Sand, in dem vorher Kurt Beck (SPD) hunderte Millionen Euro versenkt hatte.


    Das Insolvenzgericht Ahrweiler teilt Motor-KRITIK am 1. Juni 2015 mit:


    „Die Verwertung und Verteilung der Nürburgringgesellschaften ist noch nicht abgeschlossen.“


    Die CDU-Landtagsfraktion hatte durch ihren Abgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Alexander Licht, schon mal am am 20. März 2015 in einer „Kleine Anfrage“ (Nr. 3227) „zum Verkaufsverfahren im Nürburgring-Prozess“ ein paar Fragen stellen lassen. Die Frage Nr. 2 lautete:


    „In welcher Höhe werden Forderungen
    a) öffentliche
    b) private/Handwerker/Unternehmer
    bisher entschädigt?“


    Die Antwort „im Namen der Landesregierung“ auf Frage Nr. 2 wurde am 13. April 2015 durch den Staatssekretär, Prof. Dr. Salvatore Barbaro, klar beantwortet:


    „In den Insolvenzverfahren fand bisher keine Verteilung statt.“


    Der Herr Staatssekretär fühlte sich wohl sehr sicher, denn er hat in seiner Antwort noch einmal darauf hingwiesen, was alles den Geheimhaltungsvorschriften bei diesem Insolvenzverfahren unterliegt. Im Falle der „öffentlichen Forderungen“ glaubte er sich sicherlich doppelt geschützt, weil da z.B. der Anteil der Kreisverwaltung Ahrweiler zur Forderung an der „Grundsteuer B“ unter das „Steuergeheimnis“ fällt.


    Tatsächlich hat aber nicht nur die Kreisverwaltung Ahrweiler inzwischen schon Summen zum Ausgleich von Forderungen, die in der Gläubigerliste beim Insolvenzgericht Ahrweiler als „öffentlich“ angemeldet sind, aus der Insolvenzmasse erhalten. Nach Informationen von Motor-KRITIK – und vorgenommenen „Hochrechnungen“ - müsste es sich hier insgesamt um einen siebenstelligen Betrag (in Euro) handeln.


    Herr Staatssekretär, Prof. Barbaro, war sich wohl sehr sicher, da er seine Position im Finanzministerium ausübt und sich – nicht nur weil er auch als Honorar-Professor an der Uni Mainz arbeitet – sehr gut in Finanzdingen auskennt und das „Steuergeheimnis“ wohl als so'ne Art Schutzschild empfand.


    Wie gesagt: Insolvenz-Geheimnis und Steuergeheimnis. Da hilft einem Journalisten dann auch kein Informationsfreiheitsgesetz oder – wie geplant – Transparenz-Gesetz. - Da hilft nur intelligente journalistische Recherche nach gründlicher Vorplanung. - Und eine „Hochrechnung“.


    Prof. Barbaro kann gerne eine Eidesstattliche Erklärung abgeben, dass es auch heute noch so ist, wie er es am 13. April 2015 schriftlich gegenüber dem Landtagspräsidenten erklärt hat. - Natürlich würde Motor-KRITIK diese Erklärung sofort veröffentlichen, sich „seinen Teil“ dabei denken – und natürlich entschuldigen. - Prof. Barbaro ist eigentlich geradezu auffällig gut!


    Und wenn Herr Lieser dann noch eine Eidesstattliche Erklärung abgibt, dass er bisher keine Zahlungen aus der Insolvenzmasse angewiesen hat (oder deren Anweisung überwacht hat), dann wäre Motor-KRITIK mal richtig „in die Ecke gestellt“ und würde sich schämen. - Wirklich!


    Am 7. Mai 2015 hatte Motor-KRITIK übrigens auf diesen Seiten seine Leser gefragt:


    „Wie beurteilen Sie die Situation am Nürburgring?“


    Bis heute haben knapp 360 Leser ihre Meinung kundgetan. Das Ergebnis kann darum nicht repräsentativ sein, aber macht eine Grundstimmung deutlich:


    Alles OK:.................................1%
    Unübersichtlich:.....................13%
    Die Lage ist ernst:..................56%
    Aktuell alles ärgerlich:...........10%
    Das war's:...............................18%
    Nicht ernst zu nehmen:.............1%
    Interessiert mich nicht:.............1%


    Immerhin – wenn man das frei übersetzt – sehen 18 Prozent der Leser am Nürburgring in absehbarer Zeit „die Lichter ausgehen“. Diesem Gefühl kann man auch durch Zahlen eine Basis geben.


    Immer noch werden aktuell am Nürburgring um 250 Leute beschäftigt. Zum Betrieb der Rennstrecke werden maximal 60 Leute (insgesamt!) benötigt. Die „Grüne Hölle“, das Restaurant- und Disco-Angebot dort, hat eigentlich keine Basis und wird darum auch nur noch aktuell „auf besonderen Wunsch“ betrieben. Lt. Capricorn-Konzept, das der EU-Kommission (und der Landesregierung) so gut gefiel, müsste es schon längst „rückgebaut“ sein. Auch der „ring°racer“, die Achterbahn, rostet still vor sich hin. Das Ding sollte abgebaut werden. - Sagte Robertino Wild am Tag des Verkauf des Nürburgrings an ihn, bzw. Capricorn – oder besser: Capricorn & Getspeed.


    Immerhin hat aber wohl – wer auch immer – aktuell einen Antrag gestellt, die „Grundsteuer B“ zu senken, da der Wert der Gebäude durch eine derzeitige kommerzielle „Nicht-Nutzung“ nicht mehr besteht. - Aber wie gesagt: Das fällt natürlich auch unter das Steuergeheimnis. - Und muss darum auch „unter uns“ bleiben.


    Aber solche Abbau-Maßnahmen, wie im „Capricorn“-Konzept lt. EU-Kommission vorhanden, könnte tatsächlich nur ein Besitzer durchführen. Der „Besitzer“ ist aber derzeit eine Treuhand-Gesellschaft(in Frankfurt), von Jens Lieser beauftragt, die sich aber wohl nicht in der Pflicht sieht. Da wird sich auch – denn da ist noch eine Prozessreihe vor – in den nächsten Jahren wenig ändern.


    Aber was erwartet denn den russischen Investor, den Jens Lieser als „Ersatz“ für Robertino Wild, den Mittelständler verpflichtete - der zumindest Malu Dreyer durch sein Auftreten überzeugt hatte?


    In 2015 müssen der russische Investor und sein Minderheitsbeteiligter, Dr. Axel Heinemann (bzw. „Getspeed“) jeden Monat – als Pächter! - 250 Mitarbeiter entlohnen und eine Pacht von 5 Millionen jährlich zahlen, die allerdings auf die Kaufsumme angerechnet würde. Das ergibt nach überschlägiger Motor-KRITIK-Rechnung einen Gesamtbetrag von rd. 18 Millionen Euro in 2015. - Oder erhält er zu den Löhnen einen stattlichen staatlichen Zuschuss?


    In der genannten Summe sind aber keine Investitionen für die Rennstrecke und Anlagen/Gebäude enthalten, die eigentlich auch vom Besitzer übernommen werden müssten.


    Es fehlen dem Nürburgring-Pächter in diesem Jahr nicht nur die sonst erzielten Überschüsse von „Rock am Ring“. Wenn man von einem bilanzmäßigen Verlust von 10 – 12 Millionen Euro in diesem Jahr ausgeht, dürfte man mit seinen Schätzungen nicht so ganz falsch liegen. (Oder aber die Bundesrepublik Deutschland würde deutliche „Investorenhilfe“ leisten. - Um Putin einen "unauffälligen" Gefallen zu tun?)


    Ob da eine Klage des russischen Investors gegen Jens Lieser hilft? - Jedenfalls befindet sich so etwas in der Prüfung. Wie dieser Investor überhaupt einen großen Aufwand in Richtung Rechtsberatung betreibt, deren Kosten er sicherlich nicht „zum Fenster hinaus werfen möchte“, weil er gut beraten sein will.


    Was auf einen interessanten Herbst schließen lässt und die Meinung von 18 Prozent der Motor-KRITIK-Leser verständlich macht:


    „Das war's!“


    Wie immer man auch die derzeitige Situation einschätzt: Man stößt immer wieder darauf, dass bei allen wesentlichen Entscheidungen der Dreh- und Angelpunkt des Insolvenzverfahrens Jens Lieser war, ist - und bleibt.


    Die sich jetzt entwickelnde Situation am Nürburgring wird nicht dafür sorgen, dass die Wähler diesen Skandal, diese Affäre, bis zur Landtagswahl 2016 (März) vergessen haben.


    Julia Klöckner (CDU) reibt sich die Hände und hat die Weichen schon gestellt. - Was Eveline Lemke entspannt in die Zukunft sehen lässt. - Ihr ist es gleich, ob sie ROT oder SCHWARZ sieht.


    Könnte es sein, dass am Nürburgring ein Problemlöser vor lauter Problemlösungen das eigentliche Problem nicht verkleinert, sondern eine „normale Lösung“ eigentlich unmöglich gemacht hat?


    Eine Antwort würde sicherlich so klar ausfallen, wie die des Herrn Prof. Barbaro bei der CDU-Anfrage im Mainzer Landtag.


    Denn wer hat in diesem Verfahren eigentlich noch Verantwortung zu verantworten?


    Eigentlich die Mitglieder des Gläubigerausschusses, die Robertino Wild – warum wohl? - zum Käufer des Nürburgrings bestimmten. Hätten sie gleich jemanden verklagt, den sie ursächlich für ihre Zusage an Capricorn empfinden und verantwortlich machen könnten; dann hätten wir heute am Nürburgring eine andere Situation.


    So müssen wir uns mit den Realitäten abfinden.


    Wie auch der russische Investor.


    MK/Wilhelm Hahne

  • Der Geschäftsführer der capricorn NÜRBURGRING GmbH, der Firma, die nun seit dem 1. Februar 2015 offiziell Pächter des Nürburgrings ist, hat der „Rhein-Zeitung“ ein Interview gewährt. „Im eleganten Dreiteiler“, wie man lesen kann. Es wurde am 6. Juni 2015 (Seite 13) veröffentlicht. Dazu gäbe es eine Menge zu sagen. Wir wollen uns heute aber einmal auf eine Aussage beschränken, die beispielhaft für die Art den Denkens ist, mit der man daran arbeitet, es wieder so zu machen, wie es der Region schon vielfach versprochen wurde: Gut! - Man sollte dem Geschäftsführer auch keinen Vorwurf machen, wenn er glaubt „mit der Erste“ zu sein, „der die Dinge klar benennt.“ - „Denn ich stehe für Glaubwürdigkeit und Seriosität und nicht für Träumereien.“ - Motor-KRITIK möchte ihn trotzdem heute nur an einem Punkt aus seinen Gedanken reißen, die er sich offensichtlich macht und die er auch für gut hält. Greifen wir also mal eine einzige Aussage heraus und machen an Beispielen – nur eine seiner Aussagen betreffend – deutlich, dass es nicht darauf ankommt sich „früh Gedanken“ zu machen, sondern auch über den eigenen Schreibtischrand hinaus zu blicken. Wenn er es noch nicht wissen sollte: Der Nürburgring ist Teil einer Eifelregion, der einmal aus einem bestimmten Grund genau an diesem Punkt in die Eifel gebaut wurde. - Nicht für die capricorn NÜRBURGRING GmbH, sondern für die Region!


    NR-Pächter: Mehr Gedanken – mehr Fehler?


    Carsten Schumacher wird von der „Rhein-Zeitung“ als „erfolgreicher“ Firmensanierer vorgetellt. Auch hier zitiert man Herrn Schumacher und nennt die Firmen, die er erfolgreich sanierte. Philipp Holzmann scheint da – meint Motor-KRITIK – nicht so richtig zu passen.


    Aber in dem Interview passt vieles nicht. Aber man liest, dass der Geschäftsführer des Pächters meint, dass das operative Geschäft in diesem Jahr bislang „voll im Plan liegt.“ - Also hatte man wohl die Formel 1 und „Rock am Ring“ nicht im Plan. - So einfach ist das!


    Die Trennung von Marek Lieberberg hält Schumacher aber dann „aus heutiger Sicht“ schon für einen Fehler. - Bei Motor-KRITIK konnte man schon vor einem Jahr (am 5. Juni 2014) lesen:


    „Man hat mit dem neuen Veranstalter, DEAG, Berlin, und dessen Chef, Prof. Schwenkow, vereinbart, dass man zu 50 Prozent am Gewinn beteiligt ist. (Von Lieberberg hätte man vertragsgemäß "nur" 35 Prozent erhalten.) - Diese Zahlen sagen nicht alles. Wie man dann in 2015 an den „langen Gesichtern“ der Capricorn-Besitzer ablesen können wird.“


    So könnte man eigentlich das Interview Stück für Stück zerpflücken. - Motor-KRITIK möchte das einmal etwas ausführlicher an einem anderen – und einzigen - Beispiel darstellen:


    Frage der „Rhein-Zeitung“: „Was genau haben Sie verändert?“


    Carsten Schumacher: „Wir haben angefangen, die Veranstaltungstermine sehr früh zu bestätigen.Und wir machen uns viel früher Gedanken um den Veranstaltungskalender, der bislang immer erst sehr spät feststand. Außerdem wollen wir künftig nicht nur die Strecken vermieten, sondern Veranstaltungen auch selbst ausrichten.“


    Nur eine Frage, nur eine Antwort aus dem Interview. Wir wollen uns mit diesem Teil begnügen, da er die Basis für die Einschätzung bietet, dass man ein wenig „eng denkt“. „Früher“ zu denken ist sicherlich nicht schlecht, aber dabei nicht über den eigenen Schreibtischrand hinaus zu schauen ist ein Fehler! - Man sollte lernen, in Zusammenhängen zu denken und zu handeln.


    Nehmen wir doch mal das Beispiel für „Veranstaltungen auch selbst ausrichten“. Das wäre dann „ FIA WEC - 6 Hours of Nürburgring“, ein Sportwagenrennen, das in der Zeit vom 28. - 30. August 2015 auf dem Nürburgring-Grand-Prix-Kurs durchgeführt wird. - In Eigenregie der capricorn NÜRBURGRING GmbH, die hier als Veranstalter das Risiko trägt, da ohne jede Erfahrung, auch ohne eine Vorstellung vom Risiko. - Und den Kosten!


    Man hat noch nicht einmal die derzeitige Situation begriffen, die man mit einer Terminvergabe für Veranstaltungen schafft, die gar nicht mit den Übernachtungsmöglichkeiten in direkter Nähe der Rennstrecke zu realisieren sind.


    Nehmen wir also mal das Beispiel des FIA WEC-Laufs. Dazu liste ich hier einmal die Wochentage auf und was sonst noch durch die capricorn NÜRBURGRING GmbH im direkten Umfeld dieser Veranstaltung platziert wurde:


    24. August, Mo.: Anreise Industriepool
    25. August, Di.: Industriepool
    26. August, Mi.: Industriepool, Anreise Teilnehmer WEC-Lauf
    27. August, Do.: Industriepool, WEC-Lauf-Teilnehmer
    28. August, Fr.: Industriepool, WEC-Lauf-Teilnehmer
    29. August, Sa.: WEC-Lauf-Teilnehmer, Anreise Auslands-Zuschauer WEC
    30. August, So.: WEC-Teilnehmer, Zuschauer als Touri-Fahrer, Anreise Scuderia Hanseat


    Man hat bei der capricorn NÜRBURGRING GmbH nicht bedacht, dass der Industriepool mit seinen Fahrern schon die Zimmer/Betten belegt, die auch die WEC-Teilnehmer beanspruchen möchten, da beide Gruppen in Ring-Nähe untergebracht sein müssen. Hinzu kommt, dass auch Zuschauer mit weiter Anreise nicht weit entfernt vom Nürburgring untergebracht sein wollen.


    Aber auch die Teilnehmer am Lehrgang der Scuderia Hanseat, die z.T. weite Anreisen aus dem Ausland haben, treffen nicht am Montag, zum Beginn des Lehrgangs ein, sondern schon vorher. Hier kommt es dann zu Überschneidungen die zu Verärgerungen der einen oder anderen Gruppe führen, weil das Bettenkontiengent in direkter Ring-Nähe nicht reicht, aber schafft eine Situation, die eigentlich unnötig wäre, wenn es eine „intelligente“, weitsichtige Termingestaltung geben würde.


    Aber die capricorn NÜRBURGRING GmbH denkt kurzsichtig nur an einen eigenen Profit und nicht daran, dass man sich mit solchen Methoden über die Zeit nur selber schadet.


    Das oben genannte Beispiel ist kein Einzelfall. Motor-KRITIK möchte das an einem noch aktuelleren Beispiel verdeutlichen:


    In dieser Woche hat BMW die Nordschleife für einen Lehrgang gemietet. In der nächsten Woche ist dann nicht nur wieder eine Industriewoche mit relativ großer Beteiligung. Mercedes hat z.B. Zusatz-Werkstatt- und Unterstellräume angemietet, weil die im Eigenbesitz befindlichen Flächen nicht reichen.


    Gleichzeitg findet aber auch in dieser Woche dann das „Fuhrpark-FORUM“ am Nürburgring statt. Industriepool-Teilnehmer + Teilnehmer am „Fuhrpark-Forum“ sind aber nicht in Ringnähe gleichzeitig unterzubringen. Natürlich kann man sagen, was man aus dem Mund der „Termingestalter“ am Nürburgring dann auch Dümmliches hört. - Aber das ist nicht in der Realität praktizierbar, bzw. wird von den „Betroffenen“ nicht akzeptiert.


    Die aktuellen Nürburgring-Verantwortlichen müssen auch die Region – und deren Möglichkeiten – in ihre Planungen mit einbinden! Oder anders: Der Nürburgring-Pächter sollte nicht nur Dienstleister sein, sondern auch so handeln und sich so gegenüber seinen Kunden verhalten.Er verkennt seine Situation, schätzt seine Position falsch ein. Da hilft dann auch nicht die Ausrede, dass man „in dem Geschäft“ noch Erfahrung sammeln müsse. - Entweder ist jemand zur Führung eines solchen Geschäfts geeignet oder nicht!


    Man muss begreifen lernen: Die capricorn NÜRBURGRING GmbH ist nicht der Herr des Rings!


    In dieser Woche wäre in Ring-Nähe viel Platz für Teilnehmer am „Fuhrpark-FORUM“ gewesen. Weil z.B. keine Industriewoche ist. Aber es scheint dem verantwortlichen Management am Nürburgring zu genügen, wenn man den eigenen Terminkalender irgendwie besetzt hat. - Damit man „im Plan liegt“?


    Dass man Teilnehmer, Zuschauer und Besucher so in ihrer Einstellung gegenüber dem Nürburgring negativ beeinflusst, daran scheint man nicht zu denken. - Weil nur das Heute zählt?


    Motor-KRITIK möchte Herrn Schumacher mal an einen Satz aus dem „Rhein-Zeitung“-Interview erinnern, den er sicherlich selbst nicht ganz verstanden hat, wie obige Beispiele zeigen:


    „Aber wenn wir uns verbessern, attraktiver werden, dann sind unsere Kunden auch bereit, mehr Geld für eine gute Leistung auszugeben.“


    Wahrscheinlich empfindet man die eigene Terminvergabe – Hauptsache, der Kalender ist voll – als eine „gute Leistung“ und als Maßstab. - Der Maßstab sollte aber die Kundenzufriedenheit sein!


    Die Kunden, die Nutzer und Besucher des Nürburgring werden darüber entscheiden, wie sie das Verhalten des neuen Pächters zu werten haben. - Und ob sie daraus Konsequenzen ziehen!


    Motor-KRITIK wollte aus gegebenem Anlass daran erinnern.


    MK/Wilhelm Hahne

  • Das 24h‬ Rennen am Nürburgring ist nun 4 Wochen vorbei und es legt sich wieder ein Teppich der Friedlichkeit über die Eifelberge. Die Sonne scheint idyllisch, man hört die Grillen zirpen und nichts stört diese Ruhe, während wo anders schreckliche, laute Rockfestivals stattfinden.


    Nein Moment, so ist es auch nicht. Die ‪Eifel‬ macht vielmehr Ihrem Namen als Vulkangebirge alle Ehre denn es brodelt mächtig unter der Oberfläche.


    Das ‪24h‬ Rennen stand bekanntlich unter einem besonderen Stern: Der tragische Unfall bei der ‪VLN‬, bei dem ein Zuschauer starb, löste hektischen Aktionismus beim Interessensverband der deutschen Automobilindustrie … pardon ….. dem Deutschen Dachverband des Motorsports ‪DMSB‬ und seinem Gaudivorstand ‪Striezel‬ ‪Stuck‬ aus. Die ‪Automobilhersteller‬ hatten Angst um die lukrativen Verkäufe Ihrer ‪GT3‬ ‪Fahrzeuge‬ bekommen, mit dem Effekt, dass es zu Sperrungen von gefährdeten Zuschauerbereichen kam und an zahlreichen Stellen des ‪Ring‬ Tempolimits für das ‪Rennen‬ verfügt wurden (dass ein AUDI ‪VIP‬ Zelt dennoch in der Sperrzone, nämlich der des VLN 1 Unfall stehen durfte sei nur eine Randnotiz).
    Die Reaktionen waren dann im Nachhinein auch nicht so einheitlich positiv wie nach dem Rennen von den Veranstaltern dargestellt. Zur Ausgewogenheit hier mal ein paar Zitate welche ein anderes ‪Bild‬ zeichnen:


    „Die Kult-Veranstaltung ist dabei, sich selbst abzuschaffen.“ - ‪Stern‬


    „Eigentlich ist ‪#‎Motorsport‬ anders.“ - Frank ‪Stippler‬


    „Das ‪Starterfeld‬ für das diesjährige 24h-Rennen auf dem ‪Nürburgring‬ war recht übersichtlich“ – Auto Motor und Sport.de


    „Einem grösseren Feld stand nicht zuletzt die in diesem Jahr neu eingeführte ‪Nordschleifenlizenz‬ im Weg. Im ‪Fahrerlager‬ ist das ein ebenso grosses Reizthema wie das Tempolimit. So musste auch der zweifache 24h-Sieger Lucas ‪Luhr‬ einen Lizenzlehrgang machen, um im ‪MarcVDS‬-‪BMW‬ ‪Z4‬ GT3 starten zu dürfen. Wer im Rahmenprogramm der 24h im ‪Porsche‬ ‪Carrera‬ ‪Cup‬ startet, braucht übrigens keine Nordschleifenlizenz. Wer das gleiche Auto im 24h-Rennen fährt, muss die Lizenz haben. Soweit, so klar?“ – www. Speedweek.com


    "Ein ‪Tempolimit‬ auf einzelnen Teilen einer freien ‪Rennstrecke‬ ist mit dem Urgedanken im Motorsport nicht vereinbar" – Eberhard Baunach, Kremer Racing


    Die Maßnahmen um die GT3 im Rennen zu halten und die Automobilhersteller zufriedenzustellen hat demnach zu folgenden Konsequenzen geführt:


    - Kleineres Starterfeld (im Vergleich zum Vorjahr fehlten ca. 60 Fahrzeuge)
    - Für Zuschauer und Fahrer schlechterer Rennsport
    - Geringere Zuschauerzahlen.


    Luftbilder und Zuschauererfahrungen sprechen eine klare Sprache und lassen nur der Schluss zu dass die vom Veranstalter genannten Zahl „200.000“ grotesk übertrieben ist.


    Wer der Meinung ist, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen ja nur temporär sind und nächstes Jahr alles wieder gut wäre, sollte sich klar machen, dass es sicherlich keine Abschaffung des Tempolimits ohne eine Ersatzmaßnahme gäbe.


    Wir halten fest dass die GT3 um jeden Preis auf der Nordschleife gehalten werden sollen, weshalb wohl an der anderen Stellschraube gedreht werden soll: Der Strecke.


    Aus informierten Kreisen erfährt man von Gedankenspielen die Nordschleife zu „entschärfen“: Durch Abflachen von Kuppen, Schikanen an „gefährlichen“ Stellen soll die Nordschleife auch weiterhin für GT Academy- Absolventen und #Gentlemendriver befahrbar bleiben und die Umsätze der Motorsportabteilungen deutscher Automobilhersteller sicher stellen. Der Name Tilke fällt hier oft.


    Die Einzigartigkeit der Nordschleife soll also kurzfristigen Profitinteressen geopfert werden in dem sie „tilkeisiert“ wird. Damit wir uns richtig verstehen, wie haben hohe Sympathien für Herrmann, dennoch würde sich die Nordschleife dem Einheitsbrei moderner Rennstrecken annähern und ihr Alleinstellungsmerkmal verlieren, also genau das, was Fahrer auf die Strecke und Zuschauer an die Strecke treibt. Das dies die Abwärtsspirale aus sinkendem Zuschauerinteresse und immer kleiner werdenden Starterfeldern beschleunigen würde ist klar.


    Deshalb gilt was Eberhard Braunach gesagt hat: "Dieses rennsportliche Weltkulturerbe darf nicht angetastet werden".


    "Wir sind Nürburgring"

  • Im Fernsehen läuft das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Man sieht das, was man auch bei einem 24-Stunden-Rennen erwartet: Motor-Sport. - Doch hinter den Kulissen läuft ein anderes Programm. Auch Carsten Schumacher, der Geschäftsführer der CNG, der zur Zeit am Nürburgring die Geschicke lenkt, ist mit Gefolge vor Ort. - Um das Rennen live zu erleben? - Nein! - Hinter den Kulissen wird Politik gemacht, taktiert, gerungen. - Dabei spielt in der Argumentation auch das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring eine Rolle. - Es gibt Abstimmungsgespräche. - Bevor ich mit dem Schreiben dieser Geschichte begann, war ich schon durch kleine Anmerkungen in der aktuellen Ausgabe der „Auto-Bild“ angeregt worden, mal die Vorhänge vor den 24h-Bühnen ein wenig für die Motor-KRITIK-Leser zu öffnen. Dort steht zu lesen: „DER SACHSENRING – Nahe Chemnitz liegt die 3,6 Kilometer lange „kleine Nordschleife“. Ein anspruchsvoller Kurs ohne Tempolimits!“ - Und ich füge für meine Leser einmal das neue „Bulletin Nr. 6“ der VLN (dass die Nr. 4 und 5 ersetzt!) als nachdenklich machendes Dokument dieser Geschichte an. Sie sollten aber erst nach dem Lesen der hier folgenden Geschichte einen Blick hinein werfen, weil Sie dann auch erst verstehen werden, dass die VLN-Organisation von den „Großen der Szene“ (bzw. die sich dafür halten!) mal wieder zur Darstellung von Sicherheitsmaßnahmen genutzt werden soll. - Oder anders: Die VLN ist für den Rest der Saison 2015 mal wieder als „Hofnarr“ des ADAC Nordrhein e.V. ausersehen! - Und der DMSB hat sein Alibi. - Und der ADAC lauert. - Indem er eine natürlich wirkende Reaktion von „Ja zum Nürburgring“ auf den Verkauf der Eifel-Rennstrecke als Druckmittel nutzt? - Und wie verhielt sich der ADAC beim 24h-Rennen am Nürburgring?


    Die ganze Geschichte auf : http://www.motor-kritik.de/node/1043

  • Gespeichert von wh am/um 17 Juni, 2015 - 14:44


    Um die Situation am Nürburgring wird ein Verwirrspiel getrieben, das von „Schweigen im Walde“ bis zum „verirrten Webcrawler“ auf dem Motor-KRITIK-Server reicht. Es werden „Zufälle“ geschaffen, die man so hinnehmen muss und man streut „Sprachregelungen“ in einer Art, dass sie zumindest Motor-KRITIK auffallen, weil die Öffentlichkeit wieder einmal in der gleichen Weise „für dumm verkauft“ wird, wie das schon vor Jahren beim Projekt „Nürburgring 2009“ geschah. - Aber keiner möchte das, was nun als „konzertierte Aktion“ wahrgenommen werden könnte, als geplante Aktionen in einem solchen Zusammenspiel ernst nehmen. Kann man schlüssig den Beweis führen? - Das ist das Problem! - Da macht man dann doch lieber „die Augen zu“, lehnt sich zurück und wartet darauf, dass sich alles „irgendwie auflöst“. - Man verhält sich diplomatisch, pragmatisch, so, wie es in unserer Gesellschaft „modern geworden“ ist. - Nur nicht auffallen, sich anpassen: Es wird schon gut gehen. - Oder an die Sprüche glauben, mit denen schon unsere Großmütter die Kleinkinder in den Schlaf schaukelten: „Du musst nicht weinen! - Alles wird gut!“ - Was aber sicherlich nicht für die derzeitige Situation am Nürburgring gilt, dessen Basis – eine Rennstrecke! - aktuell als „gestört“ gelten kann. Und die Basis der Nutzer dieser Strecke bricht weg! - Das versucht man „wegzureden“. Jeder auf seine Art. - Zum Beispiel mit:


    „Sonderaktionen“ und „Sprachregelungen“!


    http://www.motor-kritik.de/node/1044

  • Das Land Rheinland-Pfalz will seine Forderungen gegen den insolventen Nürburgring nicht zugunsten von Handwerksbetrieben zurückziehen. Aus rechtlichen Gründen müsse das Land die Forderungen gleichrangig anmelden, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Summe beläuft sich mittlerweile auf 613 Millionen Euro. Wenn am Ende zu wenig Geld übrig bleibt, könnte das Handwerk leer ausgehen. Kritik gibt's dafür von der CDU. Kurt Beck habe nach der Ringpleite versprochen, dass Handwerker keinen Schaden nehmen sollen.


    http://www.rpr1.de/(5ly4l5erjtwkksko44…/…/nuerburgringpleite


    ...ist klar, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.

  • Herzlichen Glückwunsch! - Es ist Zeit mal einen Gesundheits-Check vorzunehmen. Wie geht’s der „alten Dame“? - Nun, sie hat zwar bisher unter der Leitung von Amateuren sehr gelitten, hat aber erst wirklich Schaden genommen, als die Amateure auf einem anderen Gebiet „Profis“ waren. Das hat die Nordschleife in die Insolvenz getrieben. - Aber sie ist nicht tot. - Obwohl man auch aktuell wieder versucht, sie – irgendwie – sterben zu lassen. Was für einen Menschen Gift, ist für eine Rennstrecke die Verordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen. Während Motor-KRITIK im Interesse einer objektiven Beurteilung noch gestern eindeutig feststellte, dass die auf der Nürburgring-Nordschleife eingeführte Geschwindigkeitsbegrenzung nicht aufgrund einer Anordnung durch die Staatsanwaltschaft Koblenz erfolgt ist, wie – für Verwirrung sorgend – z.B. auch auf „facebook“ zu lesen ist, sind die derzeit unter russischer Oberleitung beschäftigten „Fachleute“ mit ihrer Planung von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf einer Rennstrecke längst weiter. Es gibt ab sofort nicht nur verbindliche Geschwindigkeitsbegrenzungen bei VLN-Rennen, sondern auch solche, die der Industriepool einzuhalten hat und eine dritte Art von Geschwindigkeitsbeschränkung bei Touristenfahrten. - Und die Geschäftsführung schweigt zu den Thema bei entsprechenden Anfragen. Nicht nur im Fall – wie seit gestern zu lesen – bei Motor-KRITIK, sondern auch bei Anfragen von englischen Kollegen. - Es ist aber ein Gerücht, dass die Touristen in Zukunft auf diese Geschwindigkeitsbegrenzungen an der Nordschleife auch in kyrillischer Schrift hingewiesen werden sollen. - Es soll sich um rein deutsche Entscheidungen handeln. - Extra zum 88. Geburtstag?


    18./19. Juni: Die „Nordschleife“ wird 88!


    http://www.motor-kritik.de/node/1045

  • Die „Rhein-Zeitung“ greift am 16. Juni exklusiv – den Eindruck muss man haben - ein Thema auf, das Motor-KRITIK schon lange beschäftigt: Die Insolvenzforderungen im Fall der Nürburgring-Pleite. - Was die „Rhein-Zeitung vermeldet ist interessant. Klar ist auch, dass es hier nur einen direkten Informanten geben kann. Welche Schlüsse die „RZ“ daraus zieht... - Na ja! - Also schreibe ich den Abgeordneten, der hier offenbar vorab gezielt Informationen verteilte, noch am gleichen Vormittag an. Es gibt bis heute keine Antwort. Das macht das Thema noch interessanter. Motor-KRITIK glaubt zwar die „große Linie“ der Landesregierung zu kennen, hat aber keinerlei Informationen zu Details. In diesem Zusammenhang fällt auf, dass das o.g. Dokument auch noch nicht auf den Internetseiten des Landtages zu finden ist, obwohl man dort auch danach erstellte Dokumente inzwischen längst in digitalisierter Form abrufen kann. Zum gleichen Termin haben auch andere Medien über einen möglichen Rechtsstreit zwischen Insolvenzverwalter und Landesregierung berichtet. - Grund genug einmal den wahrscheinlichen Initiator dieser in diesen Tagen immer wieder erwähnten Anfrage bei der CDU in Mainz anzuschreiben und um Informationen zu dem Thema zu bitten. - Aber der Adressat meldet sich bis heute nicht. Zumindest nicht bei Motor-KRITIK. Im Archiv des Landtages ist das bewusste Dokument immer noch nicht elektronisch erfasst. Auskunft von dort am Freitag-Vormittag, 19. Juni 2015, aus Mainz:


    Nr. 16/5046? - Dokument liegt nicht vor!


    http://www.motor-kritik.de/node/1046

  • Sicherlich habt Ihr Euch schon ein bischen gewundert weshalb wir in letzter Zeit nicht so häufig auf die Themen aufgesprungen sind, die sich aus dem Zusammenhang des Nürburgring s ergeben haben. Eigentlich nicht typisch für mich/uns, aber das hatte einen (unangenehmen) Grund:


    Wir waren ein wenig abgelenkt, denn wir mussten uns um die Abmahnung kümmern, die man uns von Seiten der momentanen Ringverwalter zugesandt hatte, just nachdem bekannt geworden war (im April), dass die Staatsanwaltschaft in Koblenz keinen Ermittlungsbedarf in der Sache "Nexovation gegen die Insolvenzverwalter" erkennen konnte.


    Mit dem Rückenwind aus Koblenz flatterte uns eine (strafbewährte) Unterlassungserklärung gegen einen unserer Posts hier auf ONS ins Haus, in der wir aufgefordert wurden von nun an ganz bestimmte Äusserungen zu unterlassen mit dem Hinweis auf einen Streitwert, der sich exakt in der Mitte eines fünfstelligen Eurobetrages befand. Richtig gelesen: 50 kilo für einen facebookpost!!


    Was war eigentlich passiert? Wir hatten im Zusammenhang mit einer Aussage über die Informationspolitik des Gläubigerausschusses einmal zu wenig den Konjunktiv bemüht und die Herren wollten auch ihr Konterfei nicht mehr auf dem dazugehörigen Plakat wissen. Lange Rede kurzer Sinn, wir haben den Post einfach gelöscht und uns mit Hilfe unserer Anwälte (Frey in Köln) aussergerichtlich geeinigt.


    Jetzt sind zwar unsere Kassen leer, aber es gibt uns nachwievor und was noch viel wichtiger ist: Wir lassen uns nicht mundtot machen!


    Es hat sich seit der Abmahnung gegen 20832.com und der Hausdurchsuchung gegen WilhelmHahne leider nichts geändert. Die Herren versuchen uns mit unserem eigenen Steuergeld mundtot zu machen und es geht ihnen dabei niemals um den vorgeschobenen Dialog mit den Fans. Offensichtlich ist unser gerne kleingeredeter Protest wohl doch so effektiv, dass man sofort die großen Geschütze auffährt, um den Widerstand im Keim zu ersticken.


    Es ist keine schöne Situation plötzlich in seiner Existenz bedroht zu sein, nur weil man als Fan seinem Ärger über die Vorgehensweise am ‪#‎nring‬ Luft macht. Genau darauf zielen solche Aktionen ab und es entlarvt auch wie argumentativ schwach die andere Seite aufgestellt ist, dass sie von einer Fanseite mit gerade einmal 750 Followern eine Unterlassungserklärung einfordern.


    Jetzt müssen wir allerdings nach vorne schauen, denn die Ereignisse machen keine Pause. Dazu haben wir ein (Solidaritäts-) T-Shirt (10€ + Versand) entworfen, dass uns ein wenig dabei helfen soll unsere Kosten wieder reinzuholen!
    Also wer uns ein wenig unter die Arme greifen möchte, der darf gerne so ein Shirt per Nachricht hier auf FB bestellen und gerne auch noch was oben drauflegen, denn wir werden den überschüssigen Betrag an eine gemeinnützige Sache im Bereich des Nürburgrings weitergeben!


    https://de-de.facebook.com/occupynordschleife