Fahrzeug des Monats - Februar 2011

  • Februar 2011

    Februar 2011

    Wer schraubt hier?

    woran schraubt er?

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    Einsendungen von Text und Bildern an Moderator Karl Hübben:

    [email]Huebben@t-online.de[/email]
    oder
    [email]classicmotorrad@yahoo.de[/email]

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    Logo Classic-Motorrad

  • Hallo Zusammen,
    ich trau mich mal:
    woran schraubt er ? an dem Bowdenzug für die Ölpumpe einer für Zuvi's aufgerüsteten 250 Yamaha ungefähr 1972
    Gruß
    NavNie

  • Nix 4 Takter,schau mal wo die Auspuffe sind,so weit unten kann nur 2 taktak sein,das Ding hat aber niedrige Köpfe so wie die Luftgekühlen Adler,wenn Yamaha,dann aber sehr alt TD irgendwas Mitte Ende 60 denn die luftgekühlten RD´s hatten ordentlich lange Kühlrippen.Es gab ja auch noch andere 2 Takter damals....
    Gabel vorne stammt wohl aus Italien(Ceriani GP?)Also nur zum Brötchen holen war die Maschine nicht aufgebaut,auch wenn gerade keine Renn Nummer montiert ist.(die scheint hochgeklappt zu sein über der Lampe,da sind so halter dran,und ein Kartenbrett fürs Gelände ist das sicher nicht.))Vorderbremse könnte auch was Rennmäßiges sein auf Magnesium,Duplex vielleicht sogar doppel Duplex aus Italien passend zur Gabel,naja den Typ kenne ich nicht scheint aber eine ordentliche Werkstatt zu sein,vielleicht Motorradhändler jener Jahre aufgrund der Regale usw eher keine Hobby Garage.mehr kann man ja nicht erkennen...... :sos:


    gruß
    Knattermax

  • Achso!!! :imsohappy:


    Naja,nie gehört.Hier am Nürburgring sind wir damals immer nur 24h Autorennen gucken gegangen,das war dann sicherlich für Le Mans oder so?
    Hatten die ein zwingendes Reglement für diesen Lenker,der ja einerseits wie ein Rennstummel befestigt ist,aber oben dem
    AME Z -Lenker für Fantasie Chopper der 70er sehr ähnenlt?
    Wie bei den Amis ,wo man in manchen Rennserien eher Lenker fürs Gelände montieren muß und aufrechts sitzend übers Oval zieht,statt flach über dem Tank liegend mit kurzen Stummeln den CW Wert minimieren zu können. :suchend:


    Gruß


    Knattermax


  • Le Mans oder so?


    Nee, Montjuich!


    Gruß


    K.

  • Also ich kenne die Ossa Yankee nur mit Gußrädern und Scheibenbremsen. In Österreich wurden sie z.B. von Erwin Unterberger, heute erfolgreicher Motorradhändler in Bad Ischl, in der Seriensport 500 Ende der 70er eingesetzt. Da hatten die RD 400 nichts zu lachen. Wenn ich mich richtig erinnere gingen sie aber gerne fest, z.B. beim Anbremsen der Nocksteinkehre am Salzburgring (damals noch ohne Schikane nach Start und Ziel).

  • Also ich kenne die Ossa Yankee nur mit Gußrädern und Scheibenbremsen. In Österreich wurden sie z.B. von Erwin Unterberger, heute erfolgreicher Motorradhändler in Bad Ischl, in der Seriensport 500 Ende der 70er eingesetzt. Da hatten die RD 400 nichts zu lachen. Wenn ich mich richtig erinnere gingen sie aber gerne fest, z.B. beim Anbremsen der Nocksteinkehre am Salzburgring (damals noch ohne Schikane nach Start und Ziel).


    Neenee, ursprünglich war das in den Staaten sogar eher ein Dirtbike, mit Stollenreifen! Siehe:


    http://www.motorcyclespecs.co.…_yankee_500_scrambler.htm


    Der Montjuich-Racer wurde sogar anschließend noch "verdoppelt" (lt. Mick Walker "the worst handling bike of all times...."), siehe:


    http://hem.passagen.se/ossa/ossa4.htm


    So long


    K.

  • Na Leute, so mag ich das, ich muß mich gar nicht groß einmischen....die Diskussion läuft von ganz alleine ;) ! Vielen Dank an alle Mitspieler und ....eigentlich muß ich es ja gar nicht mehr erwähnen, Hemeyla hat natürlich Recht :thumbsup: !


    Es ist Eduardo Giro himself, der da an der 500er Yankee schraubt, vielleicht weiß auch jemand noch das Jahr? :?:


    Gruß


    Karl

  • Hallo Karl,
    Wegen Jahr: kannste mal an dem Vorderrad drehen auf dem Schwarz -Weiss Bild,vielleicht gibt es ja schon eine DOT Nummer.......?


    Ansonsten nie (wissentlich) gesehen so ein Ding. Hier in der Eifel Kreis Daun wurden zur damaligen nur SOLO Mofas gebaut,Kreidler und Hercules Händler gab es einen der ansonsten nur Fahrräder reparierte .Die paar neuen Japaner die hier herum fuhren wurden wohl bei Hein Gericke geordert oder aus dem entfernteren Umland.
    Lokal versuchte in den 70ern ein FIAT Händler kreischende 2 Takt Benellis zu verkaufen. Die Erstausrüstung von Maschinen,zugleich die einzigsten überhaupt (ca. 5) verkaufte er innerhalb von mehr als 3 Jahren,während die letzte Twin oder war es ein Triple (Auspuffe fehlten 250-350-??)in Knallgelb als Teileträger zerfleddert stehen blieb.
    Da lohnte es nicht einmal für den FIAT Mann eine Benelli Leuchtreklame zu installieren. Ich ging mit seinem Junior zur Berufschule der mir die billig abgegeben hätte,und habe mal von sowas als 17 Jähriger kurz geträumt,konnte mir aber nicht vorstellen wie das mit Ersatzteilen usw gehen soll.Ohnehin war es ja fast unmöglich eine große 50er Kreidler als AZUBI unterhalten zu können,geschweige denn so ein Ding .Aber schlußendlich bin ich obwohl ich noch keinen Stufenführerschein für so ein Geschoß brauchte bei meiner guten alten NSU MAX hängen geblieben bis zum heutigen Tag. :sehrgut:


    Bei uns boomte es nur ein bischen mit Motorrädern ab ca 1978,als es für kurze Zeit alle großen Japaner als 2. Standbein bei den Autohändlern der Kreisstadt zu kaufen gab,was aber auch nur ca. 5 Jahre andauerte. Das auch die Spanier Motorräder bauten,wußte ich damals nur weil Papas Motorsport Clubkollegen Renn Bultaco´s von Mohr aus Mayen fuhren.
    Den Mopedhändler in Daun gibt es schon viele Jahre nicht mehr(dort in dem Laden kann man nun Grabsteine kaufen)was übrig geblieben ist sind China Roller im Baumarkt. :tot:


    Aber wenn der Motorsportjournalist ja schon schreibt,dass die OSSA das am schlechstesten zu fahrende Motorrad aller Zeiten gewesen sei.....


    Gruß
    Knattermax

  • Ansonsten nie (wissentlich) gesehen so ein Ding


    Hallo Knattermax


    dann komm doch mal rüber und guck Dir das Ding aus der Nähe an. (siehe obiges Foto)


    Gruß
    Classic Race Museum
    :thumbsup:

  • Also ich kenne die Ossa Yankee nur mit Gußrädern und Scheibenbremsen. In Österreich wurden sie z.B. von Erwin Unterberger, heute erfolgreicher Motorradhändler in Bad Ischl, in der Seriensport 500 Ende der 70er eingesetzt. Da hatten die RD 400 nichts zu lachen. Wenn ich mich richtig erinnere gingen sie aber gerne fest, z.B. beim Anbremsen der Nocksteinkehre am Salzburgring (damals noch ohne Schikane nach Start und Ziel).





    Nachdem ich in meinen Anfängen auch einer von den 5 Yankee Glühern in Österreich war, muß i natürlich a meinen Senf dazugeben. Und Rudl du hast recht, meine RD400 Freunde (MSK72) haben tatsächlich ka Freud mit unseren Yankees gehabt.
    Der 2 Zylinder hat zwar höllisch geklingelt, aber ich hatte mehr Probleme mit dem Getriebe (Schaltgabel) als mit Klemmern. Es war ein tolles Eisen und mein Einstieg in die Glüherei


    Die Aufnahmen sind (1978 ?) Rechberg bzw. Ansfelden


    [Blockierte Grafik: http://img341.imageshack.us/img341/3948/yankee500rechberg78k.jpg
    [Blockierte Grafik: http://img710.imageshack.us/img710/6737/yankee500dk.jpg
    lg Gü

  • Da müßte ich jetzt meine alten Rennprogramme herauskramen um heraus zu finden, wer noch auf Ossa Yankee unterwegs war. Dich habe ich eigentlich mehr mit Yamaha TZ 250/350/354 in Erinnerung. Als gebürtiger Oberösterreicher habe ich damals hauptsächlich Rennen in Landshaag, am Salzburgring und in Schwanenstadt besucht. Nach Ansfelden bin ich leider nie gekommen.

  • Zitat

    Bei uns boomte es nur ein bischen mit Motorrädern ab ca 1978,als es für kurze Zeit alle großen Japaner als 2. Standbein bei den Autohändlern der Kreisstadt


    hallo knatternder Max:


    Da gab es noch - seit ca. '78 den Fiedler in Welschenbach, ganz in deiner Nähe. Den hab' ich damals zum Suzuki-Händler gemacht,



    pur


    PS: kriegst 'ne Mail von mir.

    "Ich hatte eine sehr schwere Kindheit. Ich kam praktisch ohne Zähne zur Welt und war die ersten Jahre so gut wie infantil. Einiges davon habe ich bewahren und an kommende Generationen weitergeben können." TG

  • Ja Knattermax,
    bei uns ist zwar die Bevölkerungsdichte etwas höher als bei dir in der Eifel, aber die Geschichte mit dem Zweiradhandel neben der Vierradzunft war bei uns in jener Zeit genau die Gleiche. Unser lokaler Renault Händler verkaufte auch Produkte aus Kornwestheim und Nürnberg. Und natürlich sprang er auch auf den Zug mit den "richtigen" Motorrädern, bei ihm waren es auch italienische Produkte, neben Benelli auch noch Kleinkräder und Mofas von Garelli. Heute ist in dem Laden, der mich zum Schnuppern der unwiderstehlichen Zweiradluft gebracht hat, ein Autoglasfritze! In diesem Laden stand nämlich irgendwann im langen Eingangsflur zum Ersatzteilverkauf ein Motorrad, das mich 16 Jährigen ahnungslosen KKR Ersatzteilkäufer sofort in seinen Bann zog....eine gebrauchte Kreidler Rennmaschine! :rolleyes: Aber das ist sprichwörtlich ....eine andere Geschichte :rolleyes:


    Gruß


    Karl


    P.S. : Vielleicht möchte einer unserer Experten hier im Forum etwas mehr zu Sen. Giro und dem Werdegang der Firma Ossa zu Ende der 60er und Beginn der 70er sagen, interessant sind ja auch die politischen Zusammenhänge der spanischen Motorradindustrie mit Aufstieg und Fall des Franco Regimes.

  • Da müßte ich jetzt meine alten Rennprogramme herauskramen um heraus zu finden, wer noch auf Ossa Yankee unterwegs war. Dich habe ich eigentlich mehr mit Yamaha TZ 250/350/354 in Erinnerung. Als gebürtiger Oberösterreicher habe ich damals hauptsächlich Rennen in Landshaag, am Salzburgring und in Schwanenstadt besucht. Nach Ansfelden bin ich leider nie gekommen.

    Mit der Yankee hats angefangen, mit den TZs war i ja dann recht fleissig und a erfolgreicher unterwegs (Landshaag hat mir immer gefallen, habs auch einmal gewonnen).
    Die Ossa Yankee Treiber waren meines Wissens Unterberger, Amcha Günter (leider schon verstorben), Schagerl (hat seine Yankee einmal in Großraming beim Training im Stausee versenkt!) und meine Wenigkeit.
    lg Gü

  • Neben der Yankee bin ich auch mit einer 250er Phantom bei diversen Bergrennen angetreten.
    Hier am Rechberg, vermutlich 78
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    [Blockierte Grafik: http://img8.imageshack.us/img8/1853/ossa250rechberg78kl.jpg]


    Ossa hatte mit dem Getriebe der 250er Phantom gewaltige Probleme, die Motocross war dadurch praktisch nicht verkäuflich.
    Eines dieser Eisen hat mir damals der Johnny Leitner von BLM (Ossa Importeur Ö) für Bergrennen zur Verfügung gestellt (Leistung war perfekt und auf der Strasse hat auch das Getriebe gehalten)
    Dieser Fehlschlag im eigentlichen Kerngeschäft von Ossa wird auch einiges zum damaligen Niedergang der Marke beigetragen haben.
    lg Gü

  • Folgende Ausführung zum Fahrzeug des Monats Febr. 2011 wurde mir von M. Woll zugeschickt:


    Die Idee zum hier gezeigten Zweizylinder-Zweitakter wurde mitte der 60er Jahre im Enduro-Boom in den USA geboren. John Taylor, Chef der „Yankee Motor Corporation“, USA-Importeur von Bultaco und Ossa und sein Cheftechniker Frank Connors planten eine Über-Enduro, welche mit Motorkomponenten bestehender Einzylinder-Zweitakter aufgebaut werden sollte. Dabei stellte das Fahrwerk kein Problem dar, wohl aber die Erstellung eines solchen Motors. Einfachheitshalber fragte Taylor bei Ossas Chefingenieur Carlos Giro nach und dieser erklärte sich Ende 1966 bereit, ein solches Motorprojekt anzugehen. Dabei griff er auf die Zylinder der bestehenden 230ccm Ossa zurück, welche bei 70mm Bohrung und 60mm Hub 462ccm Hubraum ergaben. Die mittig gekoppelten Kurbelwellen arbeiteten über eine Triplexkette auf eine Zwischenwelle und als Getriebe kam das 6-Gang Kassettengetriebe der neuen 250er GP-Ossa zum Einsatz. Anfang 1968 waren zwei Motoren einsatzbereit, welche mit 32er Amal Vergasern eine Leistung von 44 PS am Hinterrad erbrachten. Es wurde gar eine 500ccm GP-Maschine für Santi Herrero angedacht und ein dementsprechender Motor hatte schon 72 PS bei 9500Touren erreicht, doch wurde dieses Projekt dann gestoppt. Während in USA die Entwicklung von Starfahrer Dick Mann ganz auf den Enduroeinsatz zugeschnitten war und im Frühjahr 1968 ein Prototyp des geplanten Serienmotorrads die Titelseite des „Cycle“-Magazins zierte, setzte Carlos Giro den Motor mit einem in den USA entstandenen Chassis beim Langstreckenrennen im Barcelona im Juli 1968 ein, so wie im Eingangsfoto zur Monatsfrage gezeigt. Giro trat als Fahrer persönlich an, zusammen mit Luis Yglesias und er lag zu Beginn des Rennens auf dem dritten Platz. Dann stürzte er über einen vor ihm zu Fall gekommen Fahrer und verletze sich. Daraufhin übernahm Yglesias die Maschine, fiel aber bald mit technischem Defekt aus. Im Rahmen der Motorerprobung startete Giro mit dem Fahrer J. Palomo abermals 1972 in Barcelona und erreichte einen 7. Gesamtrang. Beim gleichen Rennen kam eine verdoppelte, also eine Vierzylinderversion dieses Motorrads zum Start, welche aber bei einem Sturz als Totalschaden endete und als Idee nicht weiter verfolgt wurde.
    Während damit bei Ossa die Zweizylinderentwicklung vorerst beendet wurde, kam es im gleichen Jahr auf diesem technischen Stand zum Serienanlauf der „Yankee Z 500“ in den USA, nun mit 489ccm Hubraum, da die Bohrung der Ossa Basismaschine mittlerweile auf 72mm angewachsen war. In den Jahren 1972/73 wurden etwa 760 Stück von diesem Motorrad – Chassis in USA, Motor bei Ossa - gebaut, ehe die Entwicklung im Offroad Segment dieses Konzept überholte. Mittlerweile waren nämlich die Einzylindermodelle der Konkurrenz was Leistung und Hubraum betraf deutlich erstarkt und zusammen mit einem spürbaren Gewichtsvorteil konnte die Yankee nicht mehr mithalten. Erwähnt seien bis dahin aber zahllose Siege von Dick Mann bei Offroad Rennveranstaltungen.
    Als 1976 bei Ossa die Modellpalette erweitert werden sollte, zog man die Zweizylinderkonstruktion wieder aus der Schublade, konstruierte ein eigenes Fahrwerk und erstellte mit einer überarbeiteten Strassenversion des Motors die 500SS oder 500 Yankee, welche mit 58 PS bei 7500 Touren von 1976 bis 1982 gebaut werden sollte. Nennenswerte Stückzahlen davon wurden auch in Europa verkauft.


    Die Bilder zeigen von links nach rechts:


    1. Das Motorrad wie 1972 in Barcelona eingesetzt, 7. Platz, 2. Das Motorrad 1968 in Barcelona in Teilsicht von der li. Seite, 3.Prototyp der Yankee 500 wie sie 1972 in Serie ging