Rückblick 2. ADMV Hundsmarter-Classic am 15./16. Mai 2010

  • Trotz Hundewetter – Hundsmarter Classic 2010 wieder super

    Niveauvolle Besetzung, präziser Ablauf, zufriedene Zuschauer und Fahrer


    Wird man an den Erfolg der Erstausgabe 2009 von Hundsmarter-Classic bei Markersbach auch beim zweiten Mal am 15. und 16. Mai im Erzgebirge dieses Jahres anknüpfen, geschweige denn, ihn toppen können? Diese Frage stellten sich die Organisatoren des 1. Auer MSC um „Häuptling“ Thomas Haase beim bangen Blick an den regenverhangenen Himmel. Und es regnete am Samstag schon seit den Morgenstunden nicht nur, sondern eine winterliche Kälte durchdrang allmählich auch noch die dicksten Wetterjacken der vielen freiwilligen Helfer entlang der Strecke und im Fahrerlager.
    Trotzdem ließen es sich zahlreiche unentwegte Motorsportfans nicht nehmen, um den Trainingsläufen der Motorrad- und Seitenwagenklassen sowie dem Training des dicht besetzten Tourenwagenfeldes und der Rennwagen interessiert zu zuschauen. Doch es kam am Nachmittag noch schlimmer: Nebelschwaden zogen über die fünf Kilometer lange Piste in immer größer werdender Dichte, so dass der erste Wertungslauf, den die Motorräder bereits absolviert hatten, für die Gespann- und Wagenfahrer abgesagt werden musste.
    Dennoch äußerten sich viele „Gusseiserne“ zufrieden. „Das ist halt Motorsport und der wird bei jedem Wetter ausgetragen“, meinten die Exrennfahrer Gerhard Thümmel, Günter Sörgel und Stefan Tennstedt fast im Chor. Umso froher waren die Autofahrer, dass sie bei der geringen Sicht nicht noch mal auf die Piste mussten.
    Erleichtertes Aufatmen am Sonntag früh: Kein Regen mehr, dafür genau noch so kalt wie am Vortag. Ex-Vizeweltmeister und 20-facher GP-Sieger Ralf Waldmann, der bei der Maschinenabnahme mithalf, meinte plötzlich: „Mir tun die halberfrorenen Streckenposten leid.“ Und brachte ihnen höchstpersönlich Glühwein zum innerlichen Aufwärmen.
    Doch allmählich schickte die Sonne einige wärmende Strahlen durch die nur noch dünne Wolkendecke. Plötzlich füllten sich auch die Zuschauerplätze neben der Strecke.
    Und sie sollten es nicht bereuen: Was ihnen auch diesmal an hervorragend restaurierten und super-gepflegten Rennmaschinen und -wagen, deren Motoren infernalisch röhrenden, singenden oder heulenden Sound erzeugten, geboten wurde, vereint mit hohem fahrerischem Können, ließ keine Frage offen. Denn diese wurden vom wieder hervorragend agierenden Chemnitzer Streckensprecher sofort vor Ort innerhalb seiner kompetenten Kommentierung beantwortet – egal, ob es um technische Details oder historische Stories ging.
    Erfreulich auch, dass Fahrer wie Martin Kott aus Solingen oder gleich fünf Fahrer aus dem sauerländischen Brilon starteten, auch einige Autofahrer aus Franken und Baden-Württemberg sowie Charles Thiri mit der weitesten Anreise aus dem französischen Bordeaux.
    Bei der Siegerehrung überreichten Ralf Waldmann, der Bürgermeister von Raschau-Markersbach und der Tourismus-Chef der Region den auf dem Podest stehenden Fahrern die Pokale – wiederum in Anwesenheit des über 500 Jahre alten Hundsmartersweibels.
    Fazit des Fahrtleiters Thomas Haase: „Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass auch diese zweite Hundsmarter-Classic, trotz des schlechten Wetters am Samstag, wieder ein Erfolg wurde. Die Zuschauer zeigten sich genauso begeistert wie die Fahrer am Gleichmäßigkeitswettbewerb um Punkte des ADMV-Classic-Cups und des GLP-pro des VFV.“ Weitere Infos erhalten Sie unter: www.auer-msc.de.


    Text: Lutz Weidlich, Fotos: Thorsten Horn