Halle-Saale-Schleife wird wieder zur Rennstrecke 10./11. Juli 2010

  • In Halle-Neustadt bahnt sich ein sensationelles Comeback an: Am 10. und 11. Juli dieses Jahres sollen dort auf der historischen Halle-Saale-Schleife wieder schnelle Motorräder ihre Runden drehen. Nach einem über 40-jährigen Dornröschenschlaf der Rennstrecke will sie der Unternehmer Hinrich Hinck aus Bremervörde mit dem zweitägigen Spektakel wieder zum Leben erwecken.
    "Auf der Strecke werden Teilnehmer mit modernen Motorräder wetteifern. Aber auch Klassiker gehen an den Start", sagte Hinck gegenüber der MZ. Bis zu 200 Motorsportler erwartet der Unternehmer, der unter anderem das Bremerhavener Fischereihafen-Rennen und das internationale Eder-Bergland-Rennen organisiert. "Es werden auch bekannte Namen darunter sein", sagte Hinck. So gebe es intensive Kontakte etwa zu Heinz Rosner, der bereits in der 60er Jahren auf der Halle-Saale-Schleife für Furore sorgte. "Als weiteren Gast hoffen wir auf den deutschen Superbike-Piloten Max Neukirchner", so Hinck. In den 50er Jahren fügten die Motorsportfreunde in Halle unter Einbeziehung einiger Straßen eine 5,2 Kilometer lange Rennstrecke zusammen. Hunderttausende Zuschauer zogen die Rennen in den Folgejahren bis 1967 in ihren Bann. Denn die Stars, darunter auch der westdeutsche Fahrer Hans Stuck, waren zum Greifen nahe.
    Doch warum will der Veranstalter wieder an diese Tradition in Halle anknüpfen? "Wir wollen die historischen Straßenrennen wieder aufleben lassen. Mit Halle gibt es in Deutschland nur noch drei solcher Strecken", sagte Hinck. Er sehe diese Art des Motorsports auch als ein Stück Kulturgut, das bewahrt werden müsse. Hincks Erfahrungen sind, dass ein solches Spektakel auch bei der Bevölkerung Anklang findet. "Wir rechnen mit 20 000 Besuchern", so der Veranstalter. Deshalb soll das Spektakel auch einen Volksfestcharakter bekommen. "Es wird viele Angebote direkt im Innern des Renn-Rings geben. Und mit Händlern sind wir auch im Gespräch", sagte Hinck.
    Damit die Zuschauer direkt auf das Renngelände gelangen, soll über den dann gesperrten Gimritzer Damm eine Brücke gespannt werden. "Die Situation vor Ort ist praktisch. Die Leute können direkt von der Straßenbahn-Haltestelle auf das Areal gelangen", so Hinck. "Um ein Verkehrschaos zu vermeiden, werden wir Park & Ride-Lösungen anbieten. So können die Besucher mit der Bahn zum Veranstaltungsgelände fahren und die Autos etwas außerhalb stehen lassen", kündigte Andreas Gierloff von der Halleschen Verkehrs AG an. "Wir begrüßen die Initiative und unterstützen sie, wo wir können. Für Halle kann das nur gut sein."
    Auch die Stadtverwaltung hat sich bereits in die Vorbereitungen eingeklinkt: Laut Wolfgang Heise vom Tiefbauamt seien Teile der Fahrbahn auf der Halle-Saale-Schleife nach Absprache mit Hinck den Anforderungen an die Rennen angepasst und ausgebessert worden. Zudem sollen ab 25. Mai die tiefen Schlaglöcher auf dem Gimritzer Damm geschlossen werden.


    Quelle: Mitteldeutsche Zeitung 30. April 2010

  • Waren tolle Rennen damals auf der Schleife, habe einiges darüber gelesen! Es wundert mich nur, daß keine Ausschreibung darüber bekannt geworden ist ?( z. B. hier auf der Seite, so lange ist es ja nicht mehr hin zu dem Ereignis und die Terminpläne der möglichen Teilnehmer sind sicher schon gut gefüllt ;( !


    Gruß


    Karl


  • Man liest das immer und immer wieder (zB in der leider oft unterbelichteten Schottener Pressearbeit)......., und so sehr ich es ihm auch von Herzen gern gegönnt hätte, aber wann, bitteschön, und in welcher Klasse soll der Heinz denn Vizeweltmeister geworden sein?




    Gruß


    K.

  • ...und so sehr ich es ihm auch von Herzen gern gegönnt hätte, aber wann, bitteschön, und in welcher Klasse soll der Heinz denn Vizeweltmeister geworden sein?




    schmunzel schmunzel! ...wie Recht du doch hast!




    Manche wissen eben nichts, ...nur den Namen! :thumbdown:

  • Ich kann das Buch ' Erinnerungen an den Sachsenring' von Günter Geyler nur weiterempfehlen. Lieber mal lesen und dann selbst urteilen.

  • Ich kann das Buch ' Erinnerungen an den Sachsenring' von Günter Geyler nur weiterempfehlen. Lieber mal lesen und dann selbst urteilen.


    Günter Geyler zählt gewiß zu den ganz wenigen, die über die betreffende Rennsport-Epoche kompetent berichten können, und um so mehr erstaunlich ist es, dass er als einer von zwei Autoren für den Artikel zeichnet. Ich vermute, dass dieses Detail nicht "auf seinem Mist gewachsen ist"!


    Gruß


    K.