Eine Geschichte aus der Anfangszeit Teil 2

  • Wie schon beschrieben sollte der Seitenwagen für eine NSU Konsul sein. Nach einigen Änderungen an den Anschlüssen war der LS200 schnell angeschraubt. Die obere Strebe war zwar genau über dem Kickstarter aber mit etwas Geschick konnte man den Hebel runtertreten. Der Motor durfte nur nicht zurückschlagen sonst war das Schienbein im Eimer! Endlich war es soweit und ich konnte das Gespann beim Tüv vorführen. Der Tüv Mann (alte Schule) konnte gut mit dem Gespann umgehen und soweit war alles klar. Die einzige Beanstandung die fehlenden Lederriemen um die Anschlüsse zu sichern. Nach dem die Zulassungshürde genommen war konnte es nun endlich los gehen. Aber bei der ersten Fahrt ging mir mal wieder in einer Rechtskurve die Strasse aus und ich knallte mit der linken Maschinenseite voll vor eine Bordsteinkante.G..... verd..... Sch..... Was soll ich sagen aber ich hätte am liebsten in den Lenker gebissen,denn die neue Auspuffanlage war von vorne bis hinten plattgedrückt. Wieder zu Berger und neuen Auspuff geholt und dann Rechtskurven geübt bis das ich es begriffen hatte. Danach bin ich nie mehr in eine solche Situation gekommen, ich hatte es nun drauf. :thumbsup:

  • Ist meinem Freund Nico auch passiert,der Steib 200 ist fast zu leicht für die Konsul,aber man nimmt gerne das was gerade zu haben ist.
    Hier ein paar impressionen vom Eifeler-NSU Konsul Treffen:

    Vogelperspektive vom Eifel Turm,bei Boos,in Sichtweite der Nürburg.Konsulanten in allen Varianten

    Der 500er Steib ist schon ein schweren Geschoss,was selbst mit Claudia Schiffer besetzt kaum hoch geht

    Konsul Treffen in der Eifel: Die Dame,die da so komisch grüßt ist garantiert nicht von hier.....

    Unser Peter ist ein Held,er hat Gnagflow´s Onkel Jupp und einen Picknic Korb als Ballast,statt einer Schwiegermutter

    wer keine Schwiegermutter oder Tante oder Zementsäcke hat,nimmt ein Ersatzfahrzeug als Ballast im Boot(Eifeler NSU Freunde hässliches Quickly treffen 2007)

  • Ja,ja die Tüv Prüfer......, sicher kannten sich die früher eher mit den Gespannen aus, damit es nicht ganz so schlimm ist, dafür gibt es ja die im ersten Teil beschriebenen Lehrgänge!


    Es gibt aber auch heute noch Leute an bestimmten Prüfstellen, für die sind Gespanne etwas Anderes als das tägliche Geschäft!


    Wir kennen unseren Kollegen Niko W. ja nun seit vielen Jahren, inzwischen dürften so ziemlich alle Gespannfahrer in der weiteren und näheren Umgebung auch Bescheid wissen, vor Jahren war das aber noch anders! ^^


    Die andern Prüfer haben sich dann, zum Teil unter kräftigem Aufatmen, woanders hin verkrümelt, wenn mal ein Gespann auf dem Hof auftauchte. Nicht ohne den Blick auf das Geschehen zu verlieren, vor allem das Gesicht des Gespannbesitzers durfte man nicht aus den Augen verlieren :D !


    Ich erinnere mich an ein hochglanzpoliertes Goldwing-Gespann, ich denke es war ein EML Umbau mit Schwinggabel, richtig gut gemacht jedenfalls. Der Stolz des Besitzers, durchaus berechtigt, war nicht zu übersehen. Kollege Niko nahm den Kunden an, beschaute das Gespann und lauschte den Erklärungen des Besitzers andächtig, nachdem Licht-und Sichtprüfung und die Kontrolle der Eintragungen abgeschlossen waren, sollte nun die Probefahrt stattfinden. Dem Wing-Gespannler standen schon die Schweißperlen auf der Stirn, er ahnte wohl förmlich die Kratzer und Beulen an seinem Glanzstück voraus. Kollege Niko gab dann auch sein Interesse bekannt die Probefahrt selber ausführen zu dürfen, was ja auch Vorschrift ist, er hätte immer schon mal Interesse daran gehabt herauszufinden wie "so was" fährt! Der Besitzer wurde jetzt auch noch etwas blaß im Gesicht und begann sofort mit weitreichenden Erläuterungen, was auf keinen Fall zu tun, oder aber auf jeden Fall zu lassen sei, beim Gespannfahren. Man brauche Jahre dafür das Gespannfahren zu erlernen usw. usw,...!


    Kollege Niko meinte:" na ja, so schwer wird es schon nicht sein......!" Jetzt spätestens war der Ausdruck des Wing Fahrers nur noch pure Verzweiflung ;(


    Niko schwang sich auf den breiten Tourensattel drückte auf den kleinen Knopf und rauschte raus auf den Hof, ein wenig links, ein wenig rechts, dann eine Vollbremsung, dabei hob das Gespann den Hintern in die Höhe, jetzt folgte eine scharfe Rechtskurve.... das Gespann hob das Beinchen und........da oben blieb das Beinchen auch während der Kollege immer schnellere und größere Kreise zog, das Rad blieb auch auf der folgenden Geraden zurück zur Halle in der Luft! Es wurde sozusagen dem Kunden im Stillstand wieder vor die Füße gesetzt! :D


    "So schwer wie ich mir das vorgestellt habe ist das aber nicht!, mit diesen Worten begann der Kollege die Plakette abzukratzen und eine Neue anzubringen. Der Besitzer, noch einigermaßen sprachlos, schüttelte nur noch den Kopf..... :wacko:


    Wir anderen Kollegen mußten nach solchen Gespannprüfungen immer schnell zum Topf, weil wir es nicht mehr halten konnten!


    Gruß


    Karl




    Ach so, das wollte ich noch sagen....Unser Kollege ist in der ehemaligen UdSSR aufgewachsen, irgendwo weit hinter dem Ural, Ural ist gut, seit frühester Jugend im dortigen Gespannsportklub aktiv gewesen :D
    Inzwischen kennen ihn, leider, die meisten Gespannfahrer in unserer Gegend, viele lassen niemand anderen als ihn an ihr Dreirad!

  • Hallo Karl! Hatte später noch EML BMW und Honda Gespanne. Mit denen war die Tüv Abnahme kein Problem. Der Prüfer sagte zum Beginn der Prüfung immer aber fahren werd ich mit dem Gespann nicht.


    Er schaute dann nur auf die Fgst. Nr. Licht, und Reifen und klebte den Stempel. Gruß Gerd :rolleyes: