Motorsport - Classic Wochenende
Zschopau


 
Historisches Endurotreffen
 mit Classic-Geländefahrt in Zschopau, 3. July 2004

J
ahrzehntelang wurde vom MC Zschopau die Geländefahrt „Rund um Zschopau“ organisiert,
 die zu Zeiten der Gelände-Europameisterschaft natürlich
 zu diesem Championat zählte.  Diese Tradition wird seit 
ein paar Jahren am Leben gehalten mit einer historischen 
Veranstaltung. Dabei dominieren heute wieder wie auch seinerzeit die DDR-Marken MZ und Simson.
MZ GS-Modelle
MZ beherrschte viele Jahre lang die Klassen, an denen man teilnahm, und gewann zB die SixDays Trophy etliche Male 
in Folge. Bei den in diesem Jahr in Zschopau zu sehenden GS-MZ lag der Schwerpunkt zwar auf den späten Modellen, 
es gab aber auch eine Maschine aus der Kleinserie aus der Mitte der 60er Jahre zu sehen (Modell ETS 250 G), das seinerzeit aufgrund der reichlichen Verwendung von Stahl anstelle von Aluminium liebevoll „Eisenschwein“ genannt wurde. Außerdem war eine prachtvolle Werksmaschine der späten 60er Jahre am Start.
MLNA0003.jpg Eisenschwein zp09.jpg zp10.jpg
MLNA0008.jpg
MZ Werks-GS ca. 1969
zp27.jpg
MLNA0021.jpg MLNA0019.jpg MLNA0018.jpg MLNA0017.jpg
MLNA0014.jpg zp13.jpg MLNA0020.jpg (50010 Byte) zp12.jpg
zp14.jpg MLNA0005.jpg MLNA0002.jpg MLNA0004.jpg
Simson GS-Modelle
Kaum hatte Simson sich mit den 50 cm³-Modellen vom typischen 50er Jahre Moped zum Mokick entwickelt, stieg
 man Mitte der 60er Jahre auch schon in den GS-Sport ein. Der bedeutete für die Suhler grundsätzlich nichts Neues, 
denn mit dem Modell 425 hatte man jahrelang Geländesport und sogar MotoCross betrieben, und dass man in Suhl 
den Sport ernst nahm, wusste der an der Marke interessierte Fan spätestens ab 1953, als man sich bei Simson im Straßenrennsport engagierte. Ab 1960 konzentrierten sich die Suhler allerdings auf Gelände-Wettbewerbe.
Nach dem Ende der Viertakt-Epoche gingen die Suhler dann im Geländesport in die Klassen 50, 75 und 100 cm³,
und nachdem MZ die 125er Klasse aufgab und sich auch den Klassen oberhalb von 250 cm³ zuwandte, füllte
Simson die in der 125er Klasse entstandene Lücke.

Dieses Jahr sah man in Zschopau zum Beispiel eine frühe Simson GS 75 aus dem Jahr 1967, als der Rahmen
durch Unterzüge versteift wurde im Gegensatz
zu den Vorgängermodellen, die einen reinen
Rückgrat-Rohrrahmen besaßen.

MLNA0016.jpg zp33.jpg
Diese 125er Simson aus dem Jahr 1980 zeigt,
wie sehr es zu dem Zeitpunkt auch im Gelände-Zuverlässigkeitssport notwendig war, sich von
seriennahen Konzepten zu trennen, wenn man
in der Weltspitze mitmischen wollte.
zp16.jpg MLNA0007.jpg
Die nächste Entwicklungsstufe der 
Simson GS 125 bekam dann natürlich
 auch eine progressive Hinterradfederung.
MLNA0006.jpg
andere Marken
Den beiden DDR-Marken stellen sich wie seinerzeit auch heute die damals führenden Marken
aus den westlichen Ländern. Schade nur, dass keine JAWAs zu sehen waren.
Maico
zp34.jpg MLNA0024.jpg MLNA0023.jpg
MLNA0009.jpg zp24.jpg zp28.jpg zp22.jpg
 BMW zp19.jpg zp25.jpg zp20.jpg

 

KTM

MLNA0026.jpg zp23.jpg MLNA0028.jpg

Zschopauer Impressionen

MLNA0031.jpg (37948 Byte) zp15.jpg zp04.jpg zp29.jpg
MLNA0022.jpg zp36.jpg zp18.jpg zp07.jpg
Im Gegensatz zu den mittlerweile vielen Veranstaltungen für historische Rennfahrzeuge war es bei der historischen Zschopauer Enduro-Veranstaltung geradezu auffällig, dass weitgehend historisch korrektes Maschinen-Material zu sehen war. Möge es den Enduro-Veranstaltungen weiterhin generell erspart bleiben, dass dort jemals eine „Clubsport-Klasse“ eingerichtet wird mit all den dubiosen Geräten, die wir aus der „Rennszene“ kennen.
weitere Infos:

www.enduro-zschopau.com

Text: Karl-Heinz Bendix
Fotos: Karl-Heinz Bendix; Peter Frohnmeyer

www.classic-motorrad.de